DE10323532A1 - Schmelzspinnvorrichtung - Google Patents

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    • D01D5/00Formation of filaments, threads, or the like
    • D01D5/08Melt spinning methods
    • D01D5/088Cooling filaments, threads or the like, leaving the spinnerettes
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Abstract

Für die Fadenkühlvorrichtung einer Schmelzspinnvorrichtung für Multifilamente aus thermoplastischen Polymeren wird vorgeschlagen, den in Fadenlaufrichtung unterhalb der mit konditionierter Blasluft beaufschlagten Anblaskammer angeordneten Fadenschacht mit Begrenzungswänden auszustatten, die derart gasdurchlässig ausgebildet sind, dass am Umfang des Fadenschachtes und entlang seiner Längserstreckung ein solcher freier Strömungsquerschnitt entsteht, dass der in den Fadenschacht mitgeführte Blasluftstrom ohne Druckaufbau im Fadenschacht selbst frei radial abströmen kann.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Schmelzspinnvorrichtung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
  • Eine solche Schmelzspinnvorrichtung ist aus der DE 195 14 866 A1 bekannt.
  • Zur Kühlung und Verfestigung der aus der Düsenplatte ausgesponnenen Filamentenschar wird dort in einer Blaskammer ein konditionierter und durch Siebe vergleichmäßigter Blasluftstrom schräg oder senkrecht auf die Filamente gerichtet (Querstromanblasung). Dieser durchdringt die Filamentenschar und wird durch die dahinterliegende Begrenzungswand der Blaskammer im wesentlichen abgeführt, wobei er sich mit der Raumluft vermischt oder im Kreislauf zur Konditioniervorrichtung zurückgeführt wird. Ein nicht unbeachtlicher Teil der Blasluft wird jedoch von der mit hoher Geschwindigkeit von einer Galette oder der Spulspindel abgezogenen Filamentenschar umgelenkt und in Fadenlaufrichtung in den unter der Blaskammer liegenden Fadenschacht mitgerissen. Die Blasluft umgibt die Filamente und kühlt sie durch Wärmeübertragung so weit herab, dass sie am Auslass aus dem Fadenschacht nicht mehr verkleben und zu Fäden gebündelt und mit einer üblichen Spinnpräparation befeuchtet werden können.
  • Der bekannte Fadenschacht ist in seinem stromaufwärtigen Abschnitt doppelwandig ausgeführt, wobei eine innere Zwischenwand gasdurchlässig gemacht ist und der zwischen der Begrenzungswand und der die Filamentenschar umschließenden Zwischenwand gebildete Ringraum an eine Absaugeinrichtung angeschlossen ist, um die wandnahe, ruhende Grenzschicht der mitgeführten Blasluft abzusaugen. Dadurch soll der Wärmeübergang von der Blasluft an die Filamente und damit die Kühlung der Filamente, insbesondere in den äußeren Bereichen der Filamentenschar durch eine radiale Strömungskomponente vergleichmäßigt werden. Hierfür sind jedoch ein erhöhter Aufwand für die Doppelwandigkeit des Fadenschachtes einerseits und für die laufenden Betriebskosten der Absaugeinrichtung andererseits erforderlich.
  • Aus der US 3,508,296 A1 ist ferner eine Fadenkühlvorrichtung bekannt, bei der die Blasluft durch eine ringförmige Blaskammer radial auf die Filamentenschar gerichtet ist und in Fadenlaufrichtung umgelenkt wird (Außen-/Innen-Anblasung). Hierbei strömt die Blasluft nach der radialen Durchdringung der Filamente im Gleichstrom mit den Filamenten durch den axial angeschlossenen Fadenschacht. Dieser weist in Längsrichtung innerhalb einer Begrenzungswand eine oder mehrere Zwischenwände mit Öffnungen auf, durch die ein Teil der Blasluft in den abgeteilten Bereich des Fadenschachtes, der nicht von den Filamenten durchlaufen wird, entweichen kann.
  • Da die gesamte radial eingeblasene Blasluft aus der ringförmigen Blaskammer in axialer Richtung in den Fadenschacht umgelenkt wird, entstehen bei dieser Art der Fadenkühlung im Blasluftstrom Turbulenzen, die unerwünschte Schwingungen der Filamente und hierdurch verursachte periodische Titerschwankungen bewirken (vgl. auch Fourné, „Synthetische Fasern", Carl Hanser Verlag 1995, Abschnitt 7.8, insbesondere Seiten 676 bis 678). Durch Ableitung eines Teilstromes der mitgeführten Blasluft wird die Strömungsgeschwindigkeit des die Filamente umgebenden Blasluftstromes herabgesetzt und der Entstehung von Turbulenzen entgegengewirkt. Bei der bekannten Fadenkühlvorrichtung ist die Ableitung eines Teils des Blasluftstromes nur bis zur Erreichung eines Druckgleichgewichtes zwischen dem dynamischen Druck des Blasluftstromes auf der Innenseite der gasdurchlässigen Zwischenwand und dem statischen Druck auf der Außenseite der Zwischenwand sowie dem Druckverlust der Öffnungen in der Zwischenwand möglich.
  • Bei diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, eine Fadenkühlvorrichtung für eine Schmelzspinnvorrichtung der eingangs genannten Art in der Weise auszubilden, daß Turbulenzen im Blasluftstrom und hierdurch bewirkte unerwünschte Titerschwankungen an den gesponnenen Filamenten vermieden oder zumindest verringert werden.
  • Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt für eine Fadenkühlvorrichtung einer Schmelzspinnvorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils dieses Anspruchs.
  • Durch die Verwendung gasdurchlässiger Begrenzungswände des Fadenschachtes wird erreicht, dass die aus der Blaskammer in den Fadenschacht mitgerissene Blasluft auf dem Umfang des Fadenschachtes überall frei abströmen kann. Es entstehen deshalb im Fadenschacht keine Turbulenzen, Rückströmungen oder Toträume. Vielmehr kann auch bei der Enstehung des geringsten Unterdruckes Raumluft aus der Umgebung in den Fadenschacht nachgesaugt werden. Dadurch erfolgt ein wirksamer, fortwährender Wärmefluss von den Filamenten an den Blasluftstrom und an die Umgebungsluft des den Fadenschacht umgebenden Gebäudeteils, verbunden mit einer in hohem Maß gleichförmigen Kühlung der Filamente.
  • Messungen der Gleichmäßigkeit der Masseverteilung der gesponnenen Fäden durch eine „Uster-Gleichmäßigkeitsprüfung" haben ergeben, dass bei Anwendung eines erfindungsgemäßen Fadenschachtes in einer Fadenkühlvorrichtung der Schmelzspinnvorrichtung geringere Titerabweichungen vorlagen als bei Anwendung eines am Umfang geschlossenen Fadenschachtes üblicher Bauart. Dies zeigte sich insbesondere darin, dass bei sonst gleichen Spinnparametern beim Spinnen von FDY-Multifilamentfäden unter Verwendung des erfindungsgemäßen Fadenschachtes für alle Messbereiche der mittlere Uster-Wert bzw. der mittlere prozentuale Variationskoeffizient CVm um etwa 40% niedriger war als bei entsprechenden Messreihen, bei denen ein Fadenschacht üblicher Bauart verwandt wurde.
  • Die höhere Gieichförmigkeit der Filamente bedeutet jedoch eine Qualitätsverbesserung der gesponnenen Chemiefäden infolge der besseren Abkühlung im Fadenschacht und ist ein Beweis für eine Verringerung von Turbulenzen im Blasluftstrom.
  • Die weitere Ausgestaltung des Gegenstandes der Erfindung erfolgt mit den kennzeichnenden Merkmalen der Ansprüche 2 bis 11.
  • Besonders vorteilhaft ist die Ausbildung der Begrenzungswände des Fadenschachtes durch zumindest einem Lochblech. Damit wird sichergestellt, dass über dem gesamten Umfang bzw. Mantelfläche des Fadenschachtes ein ausreichender und gleichmäßiger freier Strömungsquerschnitt vorherrscht, so dass ein radiales Abströmen oder Luftaustausch ohne Druckaufbau in dem Fadenschacht mit der Umgebung stattfinden kann.
  • Der Fadenschacht kann bevorzugt einen polygonalen, vorzugsweise rechteckigen Querschnitt aufweisen, wobei das Lochblech ein- oder mehrfach in Längsrichtung abgekantet ist. Dadurch entsteht ein Fadenschacht in kompakter Bauweise bei hoher mechanischer Stabilität, insbesondere für mehrere nebeneinanderliegende Spinnstellen einer Schmelzspinnanlage. Bei einer solchen Anordnung weisen die Lochbleche bevorzugt längs ihrer Abkantung(en) eine geringere Anzahl Öffnungen auf; ebenso können auch die einander zugekehrten Seitenflächen benachbarter Fadenschächte mit einer geringeren Anzahl Öffnungen versehen sein, wodurch der Strömungswiderstand etwas erhöht wird und eine geringere Beeinflussung benachbarter Blasluftströme erfolgt.
  • Es ist jedoch auch möglich, die Begrenzungswände des Fadenschachtes durch mehrere zusammengefügte Lochbleche zu bilden. Damit können beliebige Querschnittsformen des Fadenschachtes gebildet werden.
  • Daneben ist es auch möglich, den Fadenschacht rohrförmig, vorzugsweise mit zylindrischem insbesondere kreiszylindrischem Querschnitt auszubilden, wenn die Geometrie des Lochmusters der Düsenplatte dies als vorteilhaft oder zweckmäßig erscheinen lässt.
  • Die Lochbleche sind so gestaltet, dass Öffnungen mit polygonalem, beispielsweise rechteckigem oder sechseckigem Querschnitt durch Ausstanzen, Brennen, Schneiden oder ein sonstiges geeignetes Bearbeitungsverfahren in einem dünnen Blech gebildet werden. Diese sind durch schmale Stege in Längs- und Querrichtung, vorzugsweise in regelmäßigen Abständen voneinander getrennt. Die Öffnungen benachbarter Reihen können aber auch versetzt zueinander vorliegen. Wesentlich ist allein, dass die freien Strömungsquerschnitte groß genug sind, dass der Druckverlust für die aus dem Fadenschacht entweichende Blasluft vernachlässigbar gering ist und eine Behinderung nicht eintritt.
  • Schließlich hat es sich für die Ableitung der erwärmten Blasluft aus dem Fadenschacht als vorteilhaft erwiesen, wenn im Fadenschacht stromaufwärts der Bündelung der Filamente Luftabstreifbleche angeordnet sind, die gegen den Fadenlauf geneigt sind und an denen die Blasluft mit radialer Komponente in Richtung auf die Wände des Fadenschachtes weggeführt wird.
  • Um bei der Führung der Filamente innerhalb des Fadenschachtes das Auftreten von Luftturbulenzen zu vermeiden, ist die Weiterbildung der Erfindung besonders vorteilhaft, bei welcher die Begrenzungswand des Fallschachtes über die Länge des Fallschachtes in einem im wesentlichen kurzen Abstand zu den Filamentbündeln angeordnet ist. Hierzu sind vorzugsweise eine oder mehrere Begrenzungswände des Fallschachtes derart schräg zueinander angeordnet, daß eine im wesentlichen konstanter Abstand zwischen den Filamentbündel und den Begrenzungswänden eingehalten ist. Durch den kurzen Abstand zwischen dem Filamentbündel und der luftdurchlässigen Begrenzungswand können sich somit keine Luftturbulenzen im Randbereich des Filamentbündels ausbilden. Durch die geneigte Anordnung der Begrenzungswände zueinander ergibt sich zudem eine schmale Austrittsöffnung für die Filamentbündel am Ende des Fadenschachtes.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben oder der Beschreibung der beigegebenen Zeichnung zu entnehmen. Diese zeigt in schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. In der im folgenden beschriebenen Zeichnung ist:
  • 1: ein senkrechter Schnitt durch eine erfindungsgemäße Fadenkühlvorrichtung einer Schmelzspinnvorrichtung zum Spinnen multifiler Chemiefäden;
  • 2a und
  • 2b: jeweils einen Ausschnitt der Begrenzungswand eines erfindungsgemäßen Fadenschachtes mit rechteckigen Blasluftaustrittsöffnungen;
  • 3a und 3b: einen Ausschnitt entsprechend 2, jedoch mit hexagonalen Blasluftaustrittsöffnungen;
  • 4: den Ausschnitt eines Lochbleches mit kreisförmigen öffnungen.
  • 5: ein senkrechter Schnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Fadenkühlvorrichtung
  • Die 1 zeigt in schematischer Darstellung einen Längsschnitt einer erfindungsgemäßen Fadenkühlvorrichtung in einer Schmelzspinnvorrichtung für multifile Fäden aus thermoplastischen Polymeren. Diese werden in einer nicht dargestellten Aufschmelzvorrichtung, beispielsweise einer Schneckenstrangpresse (Spinnextruder) aufgeschmolzen und zu einer Dosiervorrichtung, beispielsweise einer Zahnradpumpe gefördert. Von dieser wird die Polymerschmelze unter hohem Druck durch die Düsenbohrungen der Düsenplatte 2 eines Spinnkopfes 1 zu Filamenten 3 ausgepresst. Die Filamente 3 werden in der Fadenkühlvorrichtung, die aus der Anblaskammer 4 und dem stromabwärts angeschlossenen Fadenschacht 5 besteht, durch Abkühlung verfestigt. Am Austritt aus dem Fadenschacht 5 werden die Filamente 3 durch eine Aviviervorrichtung 17 mit einer Avivageflüssigkeit (Öl/Wasser-Emulsion) befeuchtet und durch Fadenführer 9 zum (multifilen) Faden 31 zusammengefasst. Dieser wird von einer Abzugsvorrichtung 10 am unteren Ende des Fadenschachtes 5 mit hoher, die Verstreckung bewirkenden Geschwindigkeit abgezogen und von einer Aufwickelvorrichtung, beispielsweise einem Hochgeschwindigkeitsspulkopf 11, unter geordneter Hin- und Herverlegung des Fadens 31 durch eine Changiervorrichtung 12 zu einem Spulenkörper, beispielsweise einer Kreuzspule 15 aufgewickelt.
  • In der Anblaskammer 4 werden dabei die aus der Düsenplatte 2 ausgesponnenen Filamente 3, die zueinander einen gegenseitigen Abstand entsprechend dem Lochmuster der Düsenbohrungen in der Düsenplatte 2 haben, durch einen gleichgerichteten Blasluftstrom 6 abgeschreckt und unter die Schmelzetemperatur des Polymeren abgekühlt. Der Blasluftstrom 61 wird hierfür durch eine nicht dargestellte Konditioniervorrichtung hinsichtlich seiner Temperatur und Feuchtigkeit behandelt und durch Rohrleitung 7 einer Verteilerkammer 41 zugeführt. Vor dem Eintritt in die Anblaskammer 4 durchströmt der Blasluftstrom 61 mehrere Lagen feiner Drahtsiebe 8, in denen er vergleichmäßigt wird. In der Anblaskammer 4 ist er im Querstrom, d.h. senkrecht zur Abzugsrichtung der Filamente 3 auf die Schar der Filamente 3 gerichtet und verlässt die Anblaskammer 4 im wesentlichen durch Öffnungen in der, der Verteilerkammer 41 gegenüberliegenden Luftaustrittsfläche 42, um sich außerhalb der Anblaskammer 4 mit der Raumluft zu vermischen oder im Kreislauf zu der Konditioniervorrichtung zurückgeführt zu werden.
  • Die an der Oberfläche verfestigten Filamente 3 verlassen die Anblaskammer 4 mit einer gegenüber der Ausspritzgeschwindigkeit an der Düsenplatte 2 wesentlich höheren Geschwindigkeit (Düsenverzug) und erreichen den stromabwärts an die Anblaskammer 4 angeflanschten Fadenschacht 5, in dem die weitere Abkühlung und Verstreckung der Filamente 3 erfolgt. Da bei der Querluftanblasung der Filamente 3 in der Anblaskammer 4 ein Teil des Blasluftstromes 6 durch die schnell bewegten Filamente 3 umgelenkt und in den Fadenschacht 5 mitgerissen wird, neigt dieser Teilstrom zur Bildung von Turbulenzen, die die gleichförmige Auskühlung der Filamente 3 behindern und zu einer ungleichförmigen Verstreckung führen können.
  • Um dies zu verhindern sind die Wände des Fadenschachtes 5 erfindungsgemäß aus einem oder mehreren Lochblechen 18 hergestellt, so dass sie für die Filamente 3 zwar eine äußere Begrenzung bilden, die mitgeschleppte Blasluft 63 jedoch frei entweichen lassen und bei einer geringen Unterdruckbildung das Nachsaugen von Raumluft von außerhalb des Fadenschachtes 5 nicht behindern.
  • In den 2a bis 2b sind Ausschnitte derartiger Lochbleche 18 von den Wänden erfindungsgemäßer Fadenschächte 5 dargestellt. In 2a hat das Lochblech 18 regelmäßig angeordnete Öffnungen 19 in Form von Rechtecken, die durch schmale Stege 20 in Umfangs- und Längsrichtung des Blechs voneinander getrennt sind. Die Stege 20 sind zueinander jeweils parallel. Es ist gemäß 2b ebenso möglich, die Öffnungen 19 benachbarter Reihen in Umfangsrichtung des Fadenschachtes 5 zueinander zu versetzen und die Stege 20 in Umfangsrichtung parallel zu lassen, während sie in Längsrichtung des Fadenschachtes 5 quasi mäanderförmig verlaufen. Entsprechendes gilt selbstverständlich auch für einen Versatz von in Längsrichtung nebeneinander liegenden Reihen von Öffnungen 19 (nicht dargestellt). Hier verlaufen die Stege 20 dann in Umfangsrichtung des Fadenschachtes 5 mäanderförmig.
  • Die Lochbleche 18 des Fadenschachtes 5 nach 3a und 3b haben hexagonale Öffnungen 21, so dass sich ein wabenförmiges Muster ergibt, und zwar nach 3a mit gleichen Abständen der Öffnungen 21 in Umfangsrichtung des Lochbleches 18 bzw. in Längsrichtung der Lochreihen. In 3b sind die Reihen der Öffnungen 21 zueinander jeweils um eine halbe Teilung versetzt, so dass sich eine hohe Dichte der Öffnungen 21 und damit eine sehr hohe Durchlässigkeit für das Ab- und Zuströmen von Blasluft bzw. Umgebungsluft ergibt. Ein derartiges Lochblech 18 lässt sich – ähnlich wie das in 4 dargestellte Lochblech – mit kreisförmigen (oder ggf. elliptischen) Öffnungen 22 – gut verformen und in eine zylindrische Rohrform bringen.
  • Dagegen eignet sich das in 2a gezeigte Lochblech 18 mit rechteckigen Öffnungen 19 mit Vorteil zur Herstellung von Fadenschächten 5 mit rechteckigem oder quadratischem Querschnitt, wie sie in Schmelzspinnanlagen mit mehreren nebeneinander angeordneten Spinnstellen angewandt werden. Die Lochbleche 18 werden hierzu in Längsrichtung ein- oder mehrfach abgekantet, bis der gewünschte Querschnitt des Fadenschachtes 5 erreicht ist. Dazu ist es vorteilhaft, wenn die Lochbleche 18 im Abstand von mehreren cm von den Längskanten nur wenige oder gar keine Öffnungen 19 haben.
  • Die Öffnungen 19, 21, 22 in den Lochblechen 18 sind in einer Anzahl, Größe und Dichte vorgesehen, dass einerseits dem Zu- und Abströmen der Luft zur Kühlung der Filamente 3 nahezu kein Strömungswiderstand entgegengesetzt wird. Andererseits soll aber auch keine Beeinflussung der austretenden Blasluft 63 benachbarter Fadenschächte 5 erfolgen. Auch soll das Austreten von einzelnen Filamenten 3 aus den Öffnungen des Fadenschachtes 5 während des Anfahrens einer Schmelzspinnanlage oder während ihres Betriebs verhindert werden, da dies zu Fadenbrüchen und Betriebsstillständen führt. Aus diesem Grund sind die Rechtecköffnungen 19 der Lochbleche 18 gemäß 2a und 2b vorzugsweise nicht scharfkantig sondern mit geringen Radien versehen.
  • In 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Fadenkühlvorrichtung gezeigt, wie es beispielsweise in einer erfindungsgemäßen Schmelzespinnvorrichtung gemäß 1 einsetzbar wäre. Der Aufbau und die Anordnung der Bauteile der Fadenkühlvorrichtung sind im wesentlichen identisch zu der in 1 gezeigten Vorrichtung. Insoweit wird auf die vorhergehende Beschreibung zu 1 Bezug genommen und an dieser Stelle nur die Unterschiede dargestellt.
  • Unterhalb des Spinnkopfes 1 ist eine Anblaskammer 4 und ein Fadenschacht 5 angeordnet. Der Anblaskammer 4 wird über eine Rohrleitung 7, eine Verteilerkammer 41 und einer Blaswand 8 ein gleichgerichteter Blasluftstrom 6 zugeführt. Der Blasluftstrom 6 dient zu Kühlung der durch die Anblaskammer 4 geführten Filamentstränge 3.
  • Die Filamentstränge 3 werden nach dem Abkühlen unterhalb des Fadenschachtes 5 zu einem Faden gebündelt. Hierzu sind die Begrenzungswände des Fadenschachtes 5 derart schräg angeordnet, daß sich ein kurzer Abstand zwischen den Filamentbündeln 3 und der Begrenzungswand über die gesamte Länge des Fallschachtes 5 ergibt. Die Begrenzungswände bilden somit eine an dem Filamentbündel angepaßte trichterförmige Anordnung. Hierbei wird vorzugsweise ein im wesentlichen konstanter Abstand zwischen den äußeren Filamentsträngen und der Begrenzungswand des Fadenschachtes 5 eingestellt. Die Begrenzungswände des Fadenschachtes 5 weisen Öffnungen auf, durch welche ein Luftaustausch zwischen dem Inneren des Fadenschachtes 5 und der Umgebung stattfindet.
  • Die in 5 gezeigte Ausführung des Fadenschachtes ist insbesondere geeignet, um eine hohe Laufruhe bei Führung der Filamentstränge durch den Fadenschacht zu erreichen.
  • 1
    Spinnkopf
    2
    Düsenplatte
    3
    Filament
    4
    Anblaskammer
    5
    Fadenschacht
    6
    Gleichgerichteter Blasluftstrom
    7
    Rohrleitung
    8
    Drahtsieb
    9
    Fadenführer
    10
    Abzugsvorrichtung
    11
    Hochgeschwindigkeitsspulkopf Spulkopf
    12
    Changiervorrichtung
    13
    Reibwalze
    14
    Spulspindel
    15
    Kreuzspule
    16
    Luftabstreifblech
    17
    Aviviervorrichtung
    18
    Lochblech
    19
    Rechtecköffnung
    20
    Steg
    21
    Hexagonale Öffnung
    22
    Kreisförmige Öffnung
    31
    Multifil- Faden
    41
    Verteilerkammer für die Blasluft
    42
    Luftaustrittsfläche
    61
    Blasluftstrom
    62
    Aus Anblaskammer ins Freie abströmende Blasluft
    63
    In den Fadenschacht umgelenkte Blasluft

Claims (12)

  1. Schmelzspinnvorrichtung zur Herstellung multifiler Chemiefäden aus thermoplastischen Polymeren, bei der zwischen einem Spinnkopf (1) mit einer Spinndüsenplatte (2) für eine Vielzahl von Filamenten (3) einerseits und einer Aufwickelvorrichtung (11) mit einer drehbar angetriebenen Spulspindel (14) zum Aufspannen mindestens einer einen Faden (31) aufnehmenden Spulenhülse andererseits eine Fadenkühlvorrichtung mit einer Anblaskammer (4) und einem in Fadenlaufrichtung daran angeschlossenen Fadenschacht (5) mit zumindest einer Begrenzungswand angeordnet ist, wobei in der Anblaskammer (4) ein Blasluftstrom (6) gegen die Filamente (3) und quer zu ihrer Laufrichtung gerichtet ist und die Filamente (3) nahe am Auslass des Fadenschachtes (5) zu einem Faden (31) gebündelt und mit einer Spinnpräparation befeuchtet werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Begrenzungswand des Fadenschachtes (5) derart gasdurchlässig ausgebildet ist, daß auf dem Umfang des Fadenschachtes (5) und im wesentlichen über seine gesamte Länge einen solcher freier Strömungsquerschnitt entsteht, dass der aus der Anblaskammer (4) mitgeführte Blasluftstrom (63) ohne Druckaufbau radial aus dem Fadenschacht (5) abströmen kann.
  2. Schmelzspinnvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzungswand des Fadenschachtes (5) durch zumindest einem Lochblech (18) gebildet ist.
  3. Schmelzspinnvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Fadenschacht (5) einen polygonalen, vorzugsweise einen rechteckigen Querschnitt aufweist.
  4. Schmelzspinnvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt des Fadenschachtes (5) durch Abkanten eines Lochbleches (18) oder durch Zusammenfügen mehrerer Lochbleche (18) gebildet ist.
  5. Schmelzspinnvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Lochblech (18) entlang der Abkantungen eine geringere Anzahl Öffnungen (19, 21, 22) aufweist.
  6. Schmelzspinnvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Fadenschacht (5) einen zylindrischen, vorzugsweise kreiszylindrischen Querschnitt aufweist.
  7. Schmelzspinnvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Lochblech (18) rechteckige Öffnungen (19) aufweist, die durch schmale Längs-und Querstege (20) voneinander getrennt sind.
  8. Schmelzspinnvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Stege (20) zueinander parallel sind.
  9. Schmelzspinnvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Lochblech (18) kreisförmige oder hexagonale Öffnungen (21, 22) aufweist.
  10. Schmelzspinnvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen (19, 21, 22) in dem Lochblech (18) regelmäßig verteilt sind.
  11. Schmelzspinnvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass im Fadenschacht (5) Luftabstreilbleche (16) angeordnet sind, die gegen den Fadenlauf geneigt sind.
  12. Schmelzspinnvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Begrenzungswand des Fadenschachtes (5) über die Länge des Fadenschachtes (5) einem kurzen Abstand zu dem Filament (3) aufweist.
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