Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes
Verfahren und eine Vorrichtung zum Beschichten von Zahnstochern aus
Kunststoff anzugeben, die die Nachteile des vorgenannten Standes
der Technik vermeiden. Ferner sollen bei dem Verfahren und der Vorrichtung
eine Beschichtung von gleichbleibender Qualität erzielt werden, die ihre
Wirkung innerhalb kürzester
Zeit entfaltet. Schließlich
soll das Verfahren die bei der Herstellung von Mundhygieneprodukten
geltenden Hygienestandards erfüllen.
Letztendlich soll auch noch ein Zahnstocher gemäß dem Verfahren geschaffen
werden.
Die
Aufgabe wird zunächst
durch ein Verfahren zum Beschichten von Zahnstochern aus Kunststoff
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Erfindung werden in den Unteransprüchen beschrieben.
Das
verbesserte Verfahren zum Beschichten von Zahnstochern aus Kunststoff
gemäß der vorliegenden
Erfindung vermeidet die Nachteile des Standes der Technik. Ferner
wird mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
eine Beschichtung von gleichbleibender Qualität erzielt, die ihre Wirkung
innerhalb kürzester
Zeit entfaltet. Schließlich
erfüllt
das Verfahren die bei der Herstellung von Mundhygieneprodukten geltenden
Hygienestandards.
Die
Erfindung offenbart ein Verfahren zum Beschichten von Zahnstochern
aus Kunststoff, insbesondere Zahnstochern für eine elektrische Mundhygienevorrichtung.
Derartige Zahnstocher können beispielsweise
in einem Spritzgußverfahren
aus lebensmittelechtem thermoplastischem Kunststoff hergestellt
sein. Vorteilhafterweise können
die Zahnstocher zur Durchführung
des Beschichtungsverfahrens in Gruppen von beispielsweise 4, 5,
6, 8 oder 10 Zahnstochern an ihren Angußstücken als Transport- und Positionierhilfe
belassen wer den. Die Beschichtung besteht vorzugsweise aus einem
Geschmacksstoff, kann aber auch aus einem lebensmittelechten Farbstoff,
einem Duftstoff, medizinischen Mundhygienemitteln oder ähnlichem
bestehen.
Zunächst wird
der Zahnstocher auf eine vorgegebene Temperatur gebracht. In einem
abgeschlossenen beheizten und temperaturgeregelten Bereich, wird
die Temperatur vorzugsweise in den Grenzen von 40°C bis 100°C mit einer
Genauigkeit von ± 5°C gehalten.
Die Zahnstocher bleiben solange in der Vorwärmzone, bis sie die gewünschte Temperatur
aufweisen. Dabei werden Infrarot Lampen als Wärmequellen gegenüber Gebläseeinrichtungen
bevorzugt, da hier die Verschmutzungsgefahr durch Luftzirkulation
am geringsten ist.
Von
der Vorwärmzone
wird der oder die Zahnstocher in ein Tauchbad eines Tauchbadbehälters eingetaucht,
welcher mit dem Beschichtungsmittel befüllt ist. Dabei muß die Transporteinrichtung, d.h.
das so genannte Transportrack mit den Kunststoffzahnstochern nach
Austritt aus der Vorwärmzone über dem
Tauchbadbehälter
abgesenkt werden, in dem sich die Beschichtungsflüssigkeit
befindet. Dabei richtet sich die Verweildauer der Zahnstocher im Tauchbad
nach deren Vorwärmtemperatur.
Wenn die Teiletemperatur der Kunststoffzahnstocher über der Temperatur
der Beschichtungsflüssigkeit
liegt, dann ist die Verweilzeit der Zahnstocher im Tauchbad am geringsten.
Falls die Teiletemperatur unterhalb der des Tauchbads liegt, dann
ist die Wärmeübertragung zu
berücksichtigen.
Die Absenkbewegung des Racks wird dabei so abgestimmt, daß eine steuerbare
und reproduzierbare Beschichtung erzielt wird. Das Absenken der
Zahnstocher erfolgt dabei so, daß zumindest der Reinigungsbereich
beschichtet wird.
Der
Tauchbadbehälter
ist dabei so ausgelegt, daß er
die Beschichtungsflüssigkeit,
die zu 50% bis 75% aus Parafin-Wachs besteht, bei konstantem Wachsgehalt
zirkuliert. Hierzu ist der Tauchbadbehälter doppelwandig ausgelegt
und wird mittels eines Thermostats in einem Temperaturbereich von
60°C bis
90°C mit
einer Toleranz von ± 2°C temperaturabhängig geregelt.
Der beheizte Tauchbadbehälter weist
ferner eine freie Oberfläche
auf, die der Grundfläche
des Transportracks entspricht, und hat eine Mindesttiefe, die eine
gewünschte
Beschichtungsdicke ermöglicht.
Ferner ist am Tauchbadbehälter
ein Überlauf
vorgesehen, der den Wachsanteil konstant hält, und eine Umwälzpumpe,
die verhindert, daß sich
die gekapselten Aromen am Boden absetzen. Außerdem weist der Tauchbadbehälter beheizte Wasser-Mantelrohre
zwischen dem Tank und der Pumpe auf, die ein Ablagern von Wachsschichten
an den Rohrwänden
verhindern. Die Beschichtungsflüssigkeit
wird in regelmäßigen Intervallen
vollständig ausgetauscht,
um Oxidation und Verschmutzung zu vermeiden.
Vom
Tauchbad wird der Zahnstocher in eine Abtropfzone eingebracht, um überschüssiges Wachs aus
der Oberfläche
des Beschichtungsmittels zu entfernen. Die Abtropfzone ist ebenfalls
eine abgeschlossene Zone, in der Heißluft verwendet wird, um Wachs
zu entfernen, damit die eingelagerten Aromen, wie Mintpartikel,
oberflächig
frei zu liegen kommen. Dabei hängen
die Zahnstocher mit der Spitze nach unten am Transportrack, das
mit einer Hebe- und Senkeinrichtung verbunden ist. Hierdurch bildet sich
schwerkraftbedingt ein Tropfen an der Zahnstocherspitze, der ebenfalls
durch das Heißluftgebläse, die über dem
Transportrack angebracht sind, zum Abtropfen gezwungen wird. Die
Gebläseluft
wird hier aus Hygienegründen
gefiltert und auf eine Temperatur von 90°C bis 140°C erwärmt. Die abgetropfte Beschichtungsflüssigkeit
wird in einer Bodenwanne aufgefangen. Dabei müssen der Gebläsedruck
und die Verweilzeit so eingestellt sein, daß einerseits die eingelagerten
Stoffe oberflächig
frei zu liegen kommen und andererseits sämtliche Tropfen der Beschichtungsflüssigkeit
von der Zahnstocherspitze vollständig
entfernt werden.
Dann
gelangt der Zahnstocher in eine Abkühlzone, um die Beschichtung
aushärten
zu lassen. Hierbei handelt es sich um eine kurze abgeschlossene
Verweilzone, in der die Beschichtung auf den Zahnstochern bei Raumtemperatur
ohne Verschmutzung aushärten
kann. Nach dem Aushärten
sind die Zahnstocher gegen Verschmutzung durch Staubpartikel o.ä. relativ
unempfindlich
Die
zum Beschichten von Zahnstochern aus Kunststoff vorgesehene Beschichtungsflüssigkeit wird
vor Zugabe in das Tauchbad, d.h. in den Speichertank, in einem Rührer nach
folgenden Verfahrensschritten hergestellt:
Zunächst wird
der Behälter
auf etwa 100°C
erwärmt. Dabei
können
aus der Verfahrenstechnik allgemein bekannte Rührer zum Einsatz kommen. Nun
werden Parafin Wachs-Blöcken
in den vorgewärmten
Rührer eingebracht
und bei einer Temperatur von 80°C
bis 100°C
geschmolzen. Bei dem Wachs handelt es sich um für Lebensmittel zugelassenes
mikrokristallines Parafin-Wachs.
In
einem nächsten
Schritt wird flüssiges
Aromaöl,
vorzugsweise flüssiges
Minzöl
und ein Stabilisisator bzw. ein Antioxidant, wie BHT (2,6-Di-Tert-Buthyl-4-Methylphenol),
unter stetigem Rühren
hinzugefügt
und gleichmäßig verrührt. Durch
das flüssige Aroma-
bzw. Minzöl
soll ein anfänglich
starker Minzegeruch beim Öffnen
einer Packung und bei der Benutzung eines Zahnstochers freigesetzt
werden. Anschließend
werden zu der Mischung verkapselte Aromaöle, vorzugsweise sprühgetrocknete
Mintaromen hinzugefügt
und gleichmäßig untergerührt. Die
verkapselten Aromaöle
entfalten ihr Aroma erst nach Auflösung in wäßriger Flüssigkeit, d.h. im Mund während der
Benutzung eines Zahnstochers, und garantieren lang anhaltenden Aromageschmack.
Hierdurch könnte
der Zahnstocher aus Kunststoff auch mehrmals eingesetzt werden,
ohne nachhaltig Aromageschmack zu verlieren. Die Dispersion, d.h.
die feinste Verteilung der vorhandenen Aromaöle im geschmolzenen Parafin-Wachs
erfolgt durch einen Homogenisator bei einer konstanten Temperatur
von 75°C
bis 80°C,
damit Wachs und Partikel konstant vermischt werden.
Sobald
nach Prüfung
eine homogene Dispersion vorliegt, wird die so erhaltene homogene
Beschichtungsflüssigkeit
in den Tauchbadbehälter
einer Tauchbadeinrichtung überführt. Die
fertige Beschichtungsflüssigkeit
härtet
bei Raumtemperatur aus. Sie läßt sich
mit dem oben beschriebenen Beschichtungsverfahren in einer Beschichtungsstärke von
10 μm bis
250 μm auf
der Oberfläche
eines Zahnstochers aus Kunststoff aufbringen.
Durch
die Erfindung gemäß dem Patentanspruch
1 werden aus Kunststoff hergestellte Zahnstocher in besonders einfacher
Weise beschichtet. Dabei werden die Geschmacksstoffe vom Wachs mittels einer
Gebläseanordnung
derart oberflächig
befreit, daß bei
Benutzung eines nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Zahnstochers im Mundbereich Geschmacksstoffe sofort dann abgegeben werden,
wenn Speichelflüssigkeit
in Kontakt mit diesen Geschmacksstoffen gelangt. Dies ist insbesondere
deshalb möglich,
weil die Geschmacksstoffe an der Oberfläche von hohen Wachsschichtstärken befreit
sind. Ein Benutzer erfährt
also einen angenehmen Geschmack, sobald er mit dem Zahnstocher in einen
Zahnzwischenraum einfährt.
Das Verfahren ist besonders einfach und kostengünstig, da viele Zahnstocher
durch ein Tauchbad durchgeführt
und anschließend
in besonders schneller Weise auch getrocknet werden können.
Gemäß den Merkmalen
des Patentanspruchs 2 läßt sich
das Wachs an der Oberfläche
der Beschichtung in besonders kurzer Zeit entfernen, wenn der Zahnstocher
mit seiner Spitze nach unten in Richtung der Schwerkraft gerichtet
ist. Dies deshalb, weil sich besonders kleine Tropfen an der Spitze
bilden können,
die leicht vom Gebläsestrahl
abgeblasen werden können.
Je feiner die Spitze des Zahnstochers also ist, desto mehr Beschichtungsmittel
läßt sich
in kürzester
Zeit vom Zahnstocher entfernen.
Dadurch,
daß gemäß den Merkmalen
des Patentanspruchs 3 mehrere Zahnstocher an einem Angußsteg befestigt
sind, können
mittels einer Transporteinrichtung, die viele Zahnsto cher automatisch zum
Tauchbadbehälter
hin- und von diesem wegführt,
in besonders kurzer Zeit viele Zahnstocher automatisch beschichtet
werden.
Gemäß den Merkmalen
des Patentanspruchs 4 lassen sich Zahnstocher besonders leicht mit
dem Beschichtungsmittel beschichten, wenn diese aus Kunststoff hergestellt
sind und gleichzeitig eine Temperatur von 40°C bis 100°C aufweisen. Gemäß den Merkmalen
des Patentanspruchs 5 weist dabei die Temperatur der Beschichtungsmittelflüssigkeit
70°C bis
90°C auf.
Vorteilhaft ist es aber natürlich,
wenn sowohl die Zahnstocher wie die Beschichtungsmittelflüssigkeit
etwa die gleiche Temperatur aufweisen, um eine optimale Haftung
der Flüssigkeit am
Zahnstocher zu gewährleisten.
Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung nach Patentanspruch 6 werden die Zahnstocher nach
ihrer Beschichtung von einem Gebläsestrom eines Gebläses angeblasen,
wobei der Gebläsestrom in
Längsrichtung
zur Spitze der Zahnstocher verläuft, um
so zu gewährleisten,
daß das
vom Gebläsestrom heruntergeblasene
Wachs in Richtung zur Spitze des Zahnstochers verläuft, wo
es dann aufgrund der besonders kleinen Fläche als kleine Tropfen besonders leicht
abtropfen kann.
Gemäß den Merkmalen
des Patentanspruchs 7 ist die Gebläseluft aufgeheizt und beträgt dabei
vorzugsweise 90°C
bis 140°C.
Hierdurch wird erreicht, daß bereits
bei geringem Abkühlen
der Beschichtung auf den Zahnstochern durch die warme Gebläseluft dieser
Temperaturabfall eliminiert wird.
Nachdem
das meiste Wachs von der Oberfläche
der Beschichtung abgeblasen wurde, wird der Zahnstocher in eine
Abkühlzone
gebracht, d.h., es reicht meistens schon Raumtemperatur, um sich
die Beschichtung verfestigen zu lassen.
Die
Merkmale der Patentansprüche
9 und 10 geben Aufschluß über die
Zusammensetzung des Beschichtungsmittels. Ein derartiges Beschichtungsmittel
ist besonders einfach herzustellen und kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
besonders günstig
eingesetzt werden.
Die
Merkmale des Patentanspruchs 11 zeigen auf besonders einfache Weise,
wie ein derartiger Beschichtungsstoff hergestellt wird.
In
einer zweiten Erfindung wird nunmehr eine Vorrichtung zum Beschichten
von Zahnstochern unter Schutz gestellt, die mit besonders einfachen
Geräten
und Transportmechanismen versehen ist. Mit einer derartigen Anlage
können
viele Zahnstocher vollautomatisch beschichtet werden, bei denen
anschließend
die Oberfläche
des Beschichtungsmittels teilweise vom Wachs mittels Luftstrom befreit
wird, um Geschmacksstoffe freizulegen. Die Merkmale des Patentanspruchs
13 tragen Sorge dafür,
daß, wenn
die Zahnstocher nach Entnahme aus dem Tauchbad zu schnell abkühlen, von
einem Heißluftstrom
auf Temperatur gehalten werden, um das überschüssige Wachs flüssig zu
halten und um in besonders kurzer Zeit dieses überschüssige Wachs von der Oberfläche der
Beschichtung zu entfernen.
Schließlich ist
noch gemäß den Merkmalen des
Patentanspruchs 14 ein Zahnstocher unter Schutz gestellt, der mit
einer Beschichtung gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellt wurde und der an der Oberfläche der Beschichtung teilweise
freiliegende Geschmacksstoffe aufweist.
Verwendet
man Kunststoff für
die Grundkörper
der Zahnstocher (Anspruch 15), so sind diese besonders leicht und
kostengünstig
bei verhältnismäßig aufwendigen
Formen herstelbar, da die Zahnstocher zu mehreren in einer einzigen
Spritzgießform
in einem Spritzzyklus gespritzt werden können.
Weitere
Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung werden durch die nachfolgende
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen erläutert.
Darin zeigen:
1 ein Flußdiagram,
welches die einzelnen Schritte des Beschichtungsverfahrens wiedergibt;
2 eine schematische Ansicht
von Kunststoffzahnstochern an einem Angußsteg;
3 eine schematische Darstellung
eines die Zahnstocher transportierenden Transportracks;
4 eine schematische Darstellung
einer Vorrichtung zum Beschichten von Zahnstochern und
5 eine Teilansicht in Richtung
Z nach 2 auf die Oberfläche einer
Beschichtung eines Zahnstochers in sehr vergrößertem Maßstab.
Im
Folgenden sind gleiche oder ähnliche Bauteile
mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
1 zeigt ein Flußdiagram,
welches die wesentlichen Verfahrensschritte des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Beschichten von Zahnstochern wiedergibt. Dabei erfolgt die Behandlung
der Zahnstocher 1 (2, 3, 4) in unterschiedlichen Bearbeitungszonen.
Die Kunststoffzahnstocher werden von einem Transportrack 4 (4) automatisch zu den Bearbeitungszonen
gefördert
und an diesem ggf. auch abgesenkt und angehoben, was in 4 durch die Transport- und
Hebe- sowie Senkeinrichtung A, B als Pfeilsymbol symbolisiert ist.
Bei
der Durchführung
des Beschichtungsverfahrens ist es wichtig, daß für das gesamte Verfahren und
die dabei benötigten
Anlagen die lebensmittelrechtlichen Hygienebestimmungen eingehalten
werden. Hierzu zählt
unter anderem, daß alle
Maschinenteile, die mit den Zahnstochern 1 in Berührung kommen,
aus lebensmittelechtem Material, wie beispielsweise Edelstahl, lebensmittelechtem
Kunststoff etc. hergestellt sind. Ferner müssen Verschmutzungen durch
Staub oder anderen Schmutzpartikeln in der Luft durch Abschluß des Systems
gegenüber
der Umgebung vermieden werden. Außerdem darf die Schmierung
der Maschinenteile nur mit lebensmittelechtem Schmiermittel erfolgen
und das Abtropfen von Schmiermittel oder das Austreten von Abrieb muß durch
entsprechende Kapselung der betreffenden Bauteile vermieden werden.
Der
erste in 1 dargestellte
Verfahrensschritt betrifft das Vorwärmen der Zahnstocher 1.
Das Vorwärmen
der in der Regel aus thermoplastischem Kunststoff im Spritzgießverfahren
hergestellten Zahnstocher 1 erfolgt dabei im wesentlichen,
um die auf mikrofeinem Wachs basierende Beschichtungsflüssigkeit
besser aufnehmen zu können. 2 zeigt beispielhaft eine
schematische Ansicht von fünf Zahnstochern 1 aus
thermoplastischem Kunststoff an einem dreieckig ausgeformten Angußstück 2,
das als Transport- und Verbindungseinrichtung sowie als Handhabe
für eine
Bedienungsperson beim Abtrennen eines Zahnstochers 1 dient.
Versuche
haben gezeigt, daß eine
Vorwärmtemperatur
von 40°C
bis 100°C
besonders günstig ist,
um die Hafteigenschaften der Beschichtungsflüssigkeit 18 auf der
Kunststoffoberfläche
der Zahnstocher 1 zu verbessern. Am günstigsten ist es, wenn die
Vorwärmtemperatur der
Zahnstocher 1 der Temperatur der Beschichtungsflüssigkeit 18 (4) im Tauchbadbehälter 7 entspricht,
da hierdurch die Verweilzeit der Zahnstocher 1 im Tauchbadbehälter 7 minimiert
werden kann.
3 zeigt eine schematische
Ansicht des Transportracks 3, welches den automatischen
Transport der Zahnstocher 1 von Bearbeitungszone zu Bearbeitungszone
bewerkstelligt. Darin sind die Angußstücke 2 mit den Zahnstochern 1 vertikal
in Angußaufnahmen 4 des
Transportracks 3, also hängend, in Seitenansicht dargestellt.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
werden an dem Transportrack 3 hintereinander sechs Reihen
von Angußstücken 2 gefördert. Jede
Reihe weist fünf
Angußstücke 2 mit
jeweils fünf
Zahnstochern 1 auf, d.h., im vorliegenden Ausführungsbeispiel
können
150 Zahnstocher 1 aus Kunststoff gleichzeitig in Pfeilrichtung
A und B (3, 4) gefördert und gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
beschichtet werden.
Die
Zahnstocher 1 sind dabei so angeordnet, daß die Zahnstocherspitzen 16 nach
unten zeigen, wodurch in den einzelnen Bearbeitungsschritten die Schwerkraft
ausgenutzt werden kann und überschüssige Beschichtungsflüssigkeit 18 nach
unten über
die Zahnstocherspitzen 16 abtropft. Die dreieckigen Angußstege 2 werden
im vorliegenden Ausführungsbeispiel
mit ihrer spitzen Seite 23 im in der Angußaufnahme 4 des
Transportracks 3 gehalten.
In 4 ist schematisch eine Vorrichtung 6 zum
Beschichten von Zahnstochern 1 dargestellt. Die Vorrichtung 6 weist
dabei einen Tauchbadbehälter 7 mit
Beschichtungsmittel 18 in Form einer Flüssigkeit auf. Die an der Angußaufnahme 4 (gestrichelt dargestellt)
mit ihrem Angußsteg 2 gehaltenen
Zahnstocher 1 werden beim Beschichtungsvorgang, wie in 4 angedeutet, soweit in
den Tauchbadbehälter 7 mittels
einer durch die Pfeile A, B angedeutete Hebe-, Senk- und Verschiebeeinrichtung
abgesenkt, daß ein
vorgesehener Bereich 5, wie in 2 gezeigt, mit der Beschichtungsflüssigkeit 18 beschichtet
wird. Dabei beträgt
die Beschichtungslänge
des Reinigungsbereichs 5 im vorliegenden Ausführungsbeispiel
vorzugsweise 17 mm bis 21 mm, von der Zahnstocherspitze 16 gemessen.
Während
des Beschichtungsvorgangs wird im vorliegenden Ausführungsbeispiel
eine Beschichtung von etwa 10 μm
bis 250 μm
Beschichtungsdicke und mit einem Gewicht von etwa 5 mg bis 50 mg
pro Zahnstocher 1 aufgebracht.
Der
Tauchbadbehälter 7 ist
dabei so ausgelegt, daß er
die Beschichtungsflüssigkeit 18 bei
konstantem Füllstand
zirkuliert, um eine optimale Durchmischung der Beschichtungsflüssigkeit 18 zu
gewährleisten.
Hierzu ist der Tauchbadbehälter 7 doppelwandig
ausgelegt und wird mittels eines Thermostats (nicht dargestellt)
in einem Temperaturbereich von 60°C
bis 90°C
mit einer Genauigkeit von ± 2°C geregelt.
Der
beheizte Tauchbadbehälter 7 weist
nach 4 eine freie Oberfläche 24 auf,
die der im vorliegenden Ausführungsbeispiel
rechteckigen Grundfläche
des Transportracks 3 bzw. der Breite der Zahnstocher 1 mindestens
entspricht, und hat eine Mindesttiefe, die die Länge der Beschichtung am Zahnstocher 1 mit
einer gewünschten
Beschichtungsdicke ermöglicht.
Ferner
ist ein Überlauf 8 unterhalb
der Oberfläche 24 der
Beschichtungsflüssigkeit 18 im
Tauchbadbehälter 7 vorgesehen,
der verdrängte
Beschichtungsflüssigkeit 18 in
einen Speichertank 9 überlaufen
läßt. Hierdurch
wird die Tauchbadtiefe konstant gehalten.
Im
Speichertank 9 wird nach 4 regelmäßig frisch
zubereitete Beschichtungsflüssigkeit 18 gehalten,
um den Flüssigkeitspegel
im Tauchbadbehälter 7 stets
durch Nachfüllen
aus dem Speichertank 9 konstant zu halten, damit auch die
Länge des
Reinigungsbereichs 5 am Zahnstocher 1 im wesentlichen konstant
bleibt. Die Beschichtungsflüssigkeit 18 wird dabei
zuerst in einem Behälter 9 gemäß den inm
Patentanspruch 11 beschriebenen Verfahrensschritten zubereitet.
Zum
Befüllen
bzw. Nachfüllen
des Speichertanks 9 gelangt die Beschichtungsflüssigkeit 18 über eine
erste Zulaufleitung 10, geöffnete Ventile 29, 28, eine
Umwälzpumpe 11 und
eine zweite Zulaufleitung 12 in den Tauchbadbehälter 7.
Unterhalb des Bodens 27 des Tauchbadbehälters 7 befindet sich
in einer Ablaufleitung 14 ein Ablaufventil 13,
das über
die Umwälzpumpe 11 mit
der Zulaufleitung 12 verbindbar ist. Durch Öffnen des
Ablaufventils 13 und Schließen des Ventils 28 und
Einschalten der Umwälzpumpe 11 wird
die Umwälzung
der Beschichtungsflüssigkeit
im Tauchbadbehälter 7 gesteuert
und außerdem verhindert,
daß sich
Aromastoffe in der Beschichtungsflüssigkeit 18 am Boden 27 des
Tauchbadbehälters 7 absetzen
können.
In der Zulaufleitung 10 ist das Zuleitungsventil 29 ausgebildet,
das, wenn der Tauchbehälter 7 geleert
werden soll, verschlossen wird. Nun werden die Ventile 13, 28 und 15 geöffnet. Soll
der Speichertank 9 geleert werden, so werden die Ventile 15, 29 geöffnet und
das Ventil 28 geschlossen. Soll das ganze System geleert
werden, so werden alle Ventile 13, 28, 15 und 29 geöffnet.
Die
Zulaufleitungen 10, 12, 14 des Tauchbads 6 sind
dabei im vorliegenden Ausführungsbeispiel
beheizte Wasser-Mantelrohre (nicht dargestellt), die ein Verstopfen
durch abgela gertes Wachs verhindern. Die Beschichtungsflüssigkeit 18 wird
in regelmäßigen Intervallen
vollständig
ausgetauscht, um Oxidation und Verschmutzung zu vermeiden.
Wieder
bezogen auf das Flußdiagram
in 1, folgt als nächster Schritt
nach dem Tauchbad 6 die Überführung der Zahnstocher 1 in
eine Trockenzone zur Nach-Wärmebehandlung.
Hier wird mit einer oberhalb der Zahnstocher 1 angeordneten
Gebläseeinrichtung 19 ein
Heißluftgebläsestrom 20 bei 90°C bis 140°C auf die
Zahnstocher 1 aufgeblasen, so daß überschüssiges Beschichtungsmittel 18 und später dann
nur noch Wachs sowohl schwerkraftbedingt wie durch die Einwirkung
des Gebläsestroms 20 bis
zur Zahnstocherspitze 16 herunterläuft. Dort bildet sich dann
ein Tropfen (nicht dargestellt), der auf eine unterhalb der Zahnstocher 1 angeordneten Bodenwanne 22 abtropft.
Dabei sind entsprechende Luftfilter 30 im Gebläsestrom 20 installiert,
um keinen Staub oder sonstige Schmutzpartikel auf die Zahnstocher 1 aufzublasen.
Schließlich werden
die Zahnstocher 1 in eine Abkühlzone (nicht dargestellt)
verbracht, wo die Beschichtung 32 (6)
bei Raumtemperatur aushärten
kann, bevor die Zahnstocher 1 vom Transportrack 3 entnommen
und verpackt werden.
In 6 ist in vergrößertem Maßstab eine Draufsicht auf die
Beschichtung 32 nach der Erfindung gezeigt, an der deutlich
die vom Wachs 31 befreiten, heller erscheinenden festen
verkapselten Aromaöle 33 als
Geschmacksstoffe zu erkennen sind. Das Wachs 31 wurde also
an den aus der Oberfläche 34 der
Beschichtung 32 leicht hervortretenden Geschmacksstoffe 33 soweit
entfernt bzw. abgedünnt,
daß bei
Kontakt mit Speichel in der Mundhöhle (nicht dargestellt) sofort
verkapselte Aromaöle 33 freigegeben
werden. Ein dicker Wachsschichtüberzug,
wie er ohne das erfindungsgemäße Verfahren vorhanden
wäre, muß also nicht
erst von der Zahnstocheroberfläche
abgestreift werden, um Geschmacksstoffe freizusetzen.