DE19803239C2 - Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung von puderfreien, proteinarmen Tauchartikeln, insbesondere von Operations- und Untersuchungshandschuhen - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung von puderfreien, proteinarmen Tauchartikeln, insbesondere von Operations- und UntersuchungshandschuhenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein
Verfahren zur Herstellung von puderfreien proteinarmen Tauch
artikeln, insbesondere von Operations- und Untersuchungshand
schuhen gemäß Oberbegriff der Patentansprüche 1, 2 oder 13.
Es ist allgemein bekannt, daß Tauchartikel aus Latex herge
stellt werden, indem Tauchformen in ein entsprechend gefülltes
Beschichtungsbad eingebracht und anschließend vulkanisiert und
nachbehandelt werden. Die Prozeßführung erfolgt dabei vorzugs
weise kontinuierlich unter Nutzung einer Ketten- oder Band
förderanlage.
Hierbei werden die Tauchformen zunächst vollständig in das
Beschichtungsbad getaucht, so daß sich ein Oberflächenfilm auf
den Tauchformen ausbilden kann. Nach dem Entfernen der Tauch
formen aus dem Beschichtungsbad wird der Oberflächenfilm, der
sich auf den Tauchformen durch das Benetzen mit Latex ausge
bildet hat, einer Vulkanisation unterworfen. Hierdurch wird
eine Vernetzung der Latexbestandteile in dem Oberflächenfilm
erreicht, wobei das Latex seine letztendliche Elastizität
annimmt.
Nach Abschluß des Vulkanisationsprozeßschrittes entstehen je
nach der verwendeten Tauchform unterschiedliche elastische
Artikel, die nach dem Durchlaufen eines Wasserbeckens und eines
nachfolgenden Trenn- oder Gleitmittelbades von der Tauchform
abgezogen und endbearbeitet bzw. verpackt werden. Das Abziehen
von der Tauchform erfolgt unter gleichzeitigem Wenden, so daß
die Innenseite des Tauchartikels beim fertigen Produkt die
Außenseite darstellt.
Bei den oben genannten kontinuierlich arbeitenden Tauchanlagen
ist eine hohe Produktivität erreichbar, jedoch besteht das
Problem, daß insbesondere kompliziert geformte Tauchartikel,
beispielsweise die eingangs erwähnten Operations- und Unter
suchungshandschuhe, besonders im Fingerbereich sich ohne
besondere Gleitmittel, wie z. B. in Wasser gelöstes Maispuder
oder ähnlichem, nicht funktionsgerecht bzw. unter Erhalt der
erforderlichen Qualität abziehen lassen.
Die Ursache hierfür liegt offensichtlich darin, daß der auf die
Tauchform aufgebrachte dünnwandige Latexfilm nach dem Vulkani
sationsprozeß an seiner Außenseite eine stumpfe Oberfläche
aufweist und nahezu keine Gleitmitteleigenschaften besitzt.
Zur Optimierung der Oberflächeneigenschaften von Latex-Tauch
artikeln wurde daher bereits vorgeschlagen, in separaten,
externen Nachbehandlungsanlagen, z. B. nach Art einer Wasch
trommel, das im Produktionsverfahren notwendige Gleitmittel zum
Abziehen und Wenden zu entfernen und anschließend in einem
weiteren Arbeitsgang die Oberfläche des Operationshandschuhs
z. B. mit einer Silikonölemulsion zu benetzen. Nach anschlie
ßender Trocknung im Bereich bis zu 110°C liegt dann zwar ein
puderfreier Handschuh vor, der jedoch hohe, Allergien auslö
sende Proteinwerte aufweist.
Auch ist es bereits bekannt geworden, in externen, separaten
Nachbehandlungsanlagen Chlor oder Chlorgas zu Behandlungs
zwecken einzusetzen, um einerseits das notwendige Puder zu
beseitigen und andererseits die Oberfläche des Latex-Tauchartikel
so chemisch abzubinden, daß sich die Gleitfähigkeit
erhöht und der Proteingehalt reduziert wird.
So ist aus der DE 196 18 006 A1 ein Verfahren zur Herstellung
von Tauchartikeln bekannt, bei dem ein Formkörper in eine
wässrige Latextauchzubereitung eingebracht wird, die als
thermisches Koaguliermittel ein nichtionisches Polyethergruppen
aufweisendes siliciumorganisches Tensid mit einem Trübungspunkt
im Bereich von 20°C bis 60°C enthält, oberhalb dessen die
Verarbeitungstemperatur liegt. Im weiteren Verfahrensfortgang
wird der auf der Formkörperoberfläche abgeschiedene Polymerfilm
gewaschen und getrocknet, sodann in heißer Luft vulkanisiert
und von der Form abgezogen. Um die vorgenannten Probleme einer
mangelhaften Gleitfähigkeit der Polymerisatoberfläche zu
beseitigen, werden die abgezogenen Tauchartikel nochmals in
Wasser gewaschen sowie gepudert und chloriert.
Die Verwendung von Maispulver oder Maispuder als Trenn- bzw.
Gleitmittel hat jedoch den schwerwiegenden Nachteil, daß dieses
Mittel ein Proteinüberträger ist. Ein weiteres Problem besteht
darin, daß durch das Maispulver eine Staubbelastung am
Arbeitsplatz, zumindest beim Zubereiten des Maispulverbades,
beim Trocknen der Tauchartikel und beim Verpacken derselben
gegeben ist.
Die oben genannten bekannten Verfahren zur Herstellung von
Operations- und Untersuchungshandschuhen haben den Nachteil,
daß demnach weitere, zusätzliche Arbeitsgänge und Arbeitsmittel
außerhalb der eigentlichen Fertigungsstätte bzw. außerhalb der
kontinuierlichen Fertigungsanlage vorzusehen sind, so daß die
Produktivität reduziert ist und sich die Kosten erhöhen.
Insbesondere die Behandlung mit Chlor oder Chlorgas ist
umwelttechnisch bedenklich und mit erheblichen Nachteilen ver
bunden.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung und ein
Verfahren zur Herstellung von puderfreien, proteinarmen Tauch
artikeln, insbesondere Operations- und Untersuchungshandschuhen
anzugeben, die bzw. das es gestattet, in kostengünstiger Weise
auch bei komplizierten und nicht vollständig symmetrischen
Tauchformen mit hoher Produktivität die gewünschte
Puderfreiheit und Proteinarmut zu erhalten, ohne daß externe,
außerhalb der Tauchanlage zu betreibende Nachbehandlungsein
richtungen oder Nachbehandlungsschritte notwendig werden.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt mit einer Vorrichtung nach
Patentanspruch 1 oder 2 sowie mit einem Verfahren, wie es im
Anspruch 13 umfaßt ist.
Die Unteransprüche stellen mindestens zweckmäßige Ausgestal
tungen oder Weiterbildungen dar.
Gemäß einem Grundgedanken der Erfindung wird vorrichtungsseitig
sichergestellt, daß eine Koagulantmischung mit vordefinierter
und voreinstellbarer Zusammensetzung Anwendung finden kann, die
individuell vor der Zugabe in das Beschichtungsbad aus den
entsprechenden Komponenten gemischt wird. Hierfür sind vor
zugsweise mehrere Behälter mit den zu mischenden Substanzen
ausgebildet, die über eine Mischvorrichtung und einen Zulauf
Verbindung zum Beschichtungsbad besitzen.
Ein verfahrensseitiger Grundgedanke der Erfindung besteht
darin, ausgehend von einem an sich bekannten Tauchverfahren das
Nachbehandeln innerhalb des Prozeßzyklus, unmittelbar an den
Vulkanisierungsschritt anschließend, durch Eintauchen der mit
dem anvulkanisierten Beschichtungsüberzug versehenen Tauch
formen in ein Nachbehandlungsbad durchzuführen, wobei das
Nachbehandlungsbad erwärmt ist und Additive enthält. Die dem
Nachbehandlungsbad zuzusetzenden Additive werden in einem
Fluid, vorzugsweise Wasser, emulgiert und/oder gelöst. Ebenso
ist unter Beachtung des sogenannten Schlupfverhaltens eine
erfindungsgemäße Vorbehandlung des Beschichtungsüberzuges vor
dem Einlaufen in die Vulkanisationsstufe notwendig.
Im einzelnen wird der zwischengetrocknete Überzug in ein
Trennmittelvorbehandlungsbad einer vorzugsweisen Temperatur von
60 bis 65°C eingebracht und verweilt dort zwischen 12 s und
2 Min. Eine weitere Verbesserungen ergibt sich dann, wenn der
zwischengetrocknete Beschichtungsüberzug vor dem Einbringen in
das Trennmittelvorbehandlungsbad einem erwärmten Reinigungs
wasserbad zugeführt wird. Die Temperatur des Reinigungswasser
bades beträgt im wesentlichen 60°C.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der Tauchartikel vor
dem Einbringen in das Nachbehandlungsbad fertig ausvulkani
siert, wobei das Nachbehandlungsbad eine Temperatur nicht höher
als 65°C aufweist, um das (erneute) Freisetzen von Proteinen
bzw. deren Transport zur Handschuhoberfläche zu vermeiden.
In einer vorzugsweisen Ausgestaltung der Erfindung weist das
Koagulantbeschichtungsbad gegenüber dem Bekannten eine erhöhte
vorbestimmte Temperatur auf, die im Bereich zwischen 50°C und
65°C liegt, um das Vulkanisieren zu initiieren. Mit anderen
Worten wird bereits im Beschichtungsbad ein Teilvulkanisieren
angeregt, wobei das Ausvulkanisieren bei einer Temperatur von
maximal 100°C erfolgt.
Die für das Nachbehandlungsbad einzusetzenden Additive bestehen
erfindungsgemäß aus Netzmitteln, Trennmitteln und feuchtig
keitsregulierenden Substanzen. In einer Ausgestaltung der
Erfindung können zwei Nachbehandlungsbäder vorgesehen sein, die
kontinuierlich von den Tauchartikeln durchlaufen werden. Ein
erstes Nachbehandlungsbad weist dabei im wesentlichen Netz
mittel auf, wobei ein weiteres Bad Trennmittel enthält. Um eine
homogene Verteilung der Additive für die Nachbehandlungsbäder
zu erreichen, werden diese dem Fluid zugegeben, bevor dieses in
das Nachbehandlungsbad geleitet wird.
Verfahrensseitig ausgestaltend wird eine Durchströmung der
Nachbehandlungsbäder im Gegenstrom vorgenommen, um auf der
einen Seite eine ausreichende Zugabe von frischer Fluid/Addi
tiv-Mischung zu erreichen und andererseits ein wirkungsvolles
Abführen von verunreinigter oder verbrauchter Mischung zu
gewährleisten, so daß eine unerwünschte Kontamination des Bades
verhindert wird.
Weiterhin besteht die Möglichkeit, verfahrensseitig bereits dem
Koagulant Additive zuzugeben, die im wesentlichen Trennmittel
und Vulkanisationshilfsmittel umfassen. Die einzusetzenden
Netzmittel für das oder die Nachbehandlungsbäder sind aus einer
Gruppe ausgewählt, die Tenside, Seifen und Metallseifen umfaßt.
Die Trennmittel sind Tenside, Seifen oder Metallseifen bzw.
Glyzerin, Glykole, Polyglykole, Alkohole, Polyalkohole, Fett
säurederivate und/oder modifizierte Fettsäurederivate.
Als erfindungsgemäße feuchtigkeitsregulierende Substanzen wird
auf Glyzerin, Glykole, Polyglykole, Alkohole, Polyalkohole,
Fettsäurederivate, modifizierte Fettsäurederivate und Hydro
phobierungsmittel zurückgegriffen.
Die Erfindung soll nachstehend anhand von Figuren näher
erläutert werden.
Hierbei zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Vorrichtung zur Her
stellung von puderfreien, proteinarmen Tauchartikeln;
Fig. 2 eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführungs
form der Erfindung;
Fig. 3 eine schematische Teilansicht einer Ausführungsform der
Erfindung;
Fig. 4 eine Ansicht einer Ausgestaltung der in Fig. 3 be
schriebenen Ausführungsform; und
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform mir Vor- und Nachbe
handlungsbädern.
Die Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform der Vorrichtung.
Bei dieser Ausführungsform wird von einem Beschichtungsbad 1,
einem ersten beheizten Nachbehandlungsbad 2, einem zweiten
Nachbehandlungsbad 3, einer Abtropfeinrichtung 4, einer
Trockenvorrichtung 5 nach Art eines Lüfters oder dergleichen
und einem Abstreifer 6 ausgegangen.
Zur Herstellung von puderfreien, proteinarmen Tauchartikeln
durchlaufen die Tauchformen in der dargelegten Reihenfolge die
einzelnen Stationen. Hierbei werden die Tauchformen im Be
schichtungsbad 1 vom Koagulant benetzt, wodurch sich auf den
Tauchformen ein Beschichtungsüberzug ausbildet. Die Tauchformen
sind vorzugsweise in bekannter Weise drehbeweglich an einem
Ketten- oder Bandförderer aufgehängt und werden in Längs- bzw.
in Bewegungsrichtung im eingetauchten Zustand durch das Be
schichtungsbad 1 bewegt.
Das Beschichtungsbad 1 weist eine Temperatur auf, die im
Bereich von 50°C bis 65°C, vorzugsweise 60°C liegt. Somit hat
das Beschichtungsbad eine Temperatur, die über der bisher
angewandten liegt, wodurch bereits in dem Bad 1 eine
Teilvulkanisation des Beschichtungsüberzuges angeregt wird. Das
heißt, die Ausbildung des Beschichtungsüberzuges wird in der
Art gefördert, daß die Vernetzung der Latexkomponenten durch
die erhöhte Temperatur beschleunigt wird. Hierdurch wird
erreicht, daß Bestandteile des Koagulanten, die für sich nicht
oder nur geringfügig vernetzungsfähig sind, im Beschichtungs
überzug eingebaut werden, ohne daß eine übermäßig lange Ver
weilzeit der Tauchformen in dem Beschichtungsbad 1 notwendig
ist.
Bei den Koagulantbestandteilen handelt es sich erfindungsgemäß
um Additive bzw. Badzusätze zur Verbesserung der Oberflächen
beschaffenheit des Beschichtungsüberzuges. Die Badzusätze sind
wie dargelegt im wesentlichen langkettige, gesättigte und/oder
ungesättigte Moleküle, die sich in eine vernetzte Latexstruktur
einlagern können.
Im Anschluß an das Beschichtungsbad 1 ist ein erstes beheiztes
Wasser-Nachbehandlungsbad 2 vorgesehen. Die Bäder befinden sich
in unmittelbarer Nachbarschaft, so daß verhindert wird, daß der
Beschichtungsüberzug bzw. der Oberflächenfilm auf den Tauch
formen abkühlt und die Vulkanisation vorzeitig abbricht. Dieses
erste beheizte Nachbehandlungsbad 2 hat eine Temperatur von bis
zu 60°C, wobei diese Temperatur mittels einer herkömmlichen
Heiz- und Thermostatisiereinrichtung erzeugt und gehalten wird.
Dieses auf ca. 60°C beheizte Nachbehandlungsbad 2 hat den Zweck
den Oberflächenfilm zu reinigen und Rückstände, insbesondere
auch anhaftende Proteine abzuwaschen. In einer Ausgestaltung
können mehrere Wasser-Nachbehandlungsbäder 2 vorgesehen sein,
um die Reinigung zu optimieren.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind einem
zweiten Nachbehandlungsbad 3 Additive zugesetzt, die aus
Netzmitteln, Trennmitteln und feuchtigkeitsregulierenden
Substanzen bestehen.
In einer alternativen Ausgestaltungsform der Erfindung ist im
Anschluß an das erste beheizte Wasser-Nachbehandlungsbad 2 ein
zweites, weiteres beheiztes Nachbehandlungsbad 3 vorgesehen,
wobei bei dieser Ausführungsform das erste beheizte Nachbe
handlungsbad 2 auch Netzmittel und das zweite Nachbehand
lungsbad 3 Trennmittel enthält. Dieses Bad 3 dient der
Trennmittelbenetzung des Beschichtungsüberzuges. Die Temperatur
dieses zweiten Nachbehandlungsbades 3 wird auf den genannten
Temperaturwert im wesentlichen von 60°C eingestellt, um ein
Ausflocken des oder der Trennmittel zu verhindern.
Erfindungsgemäß sind die Nachbehandlungsbäder 2, 3 derart
ausgestaltet, daß die Tauchformen entgegen der Strömungs
richtung in den Nachbehandlungsbäder 2, 3 durch diese geführt
werden, d. h. am Eintrittsende der Tauchformen befindet sich
der Ablauf des Nachbehandlungsbades und an dem Ende des Nach
behandlungsbades, an dem die Tauchformen das Bad wieder ver
lassen, befindet sich der Zulauf des Nachbehandlungsbades. Auf
diese Weise wird das Badfluid bestmöglich genutzt und vor
Verunreinigungen weitgehend bewahrt.
Erfindungsgemäß ist (sind) das (die) Nachbehandlungsbad
(-bäder) 2, 3 derart angeordnet und angepaßt, daß die Verweil
zeit der Tauchformen in dem (den) Bad (Bädern) 2, 3 zwischen
etwa 10 Sekunden und zwei Minuten beträgt.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung durchlaufen die
Tauchformen ein Nachbehandlungsbad 2, 3 geradlinig oder, falls
eine längere Verweilzeit der Tauchformen gewünscht ist, in
Mäanderform, wobei die Hauptbewegungsrichtung eingehalten wird.
Im Anschluß an das letzte Nachbehandlungsbad ist eine Abtropf
einrichtung 4 mit einer Auffangwanne angeordnet, um zu verhin
dern, daß eine Verunreinigung des Bodens mit dem Nachbehand
lungsfluid stattfindet, und um die Tauchartikel vorzutrocknen,
bevor sie letztendlich in einer Trockeneinrichtung 5 voll
ständig vom Wasser befreit werden. Vorzugsweise wird in der
Trockeneinrichtung 5 ein Lüfter verwendet, dem optional ein
Warmluftgebläse zugeschaltet werden kann.
An der nächsten Station werden die Tauchartikel von den
Tauchformen mittels eines Abstreifers 6 abgezogen und gewendet,
um im Anschluß daran verpackt zu werden.
Ein weiterer Bestandteil der Vorrichtung zur Herstellung von
puderfreien proteinarmen Tauchartikeln, inbesondere von
Operations- und Untersuchungshandschuhen ist eine Mischvor
richtung 8, die mit mehreren Behältern 9a, 9b, 9c, bis 9x mit
den zu mischenden Substanzen über Rohrleitungen verbunden ist.
Jeder dieser Behälter 9a, 9b, 9c, bis 9x weist je eine Nach
füllöffnung und eine Ablaufrohrleitung auf und kann optional
eine Füllstandsanzeige besitzen. Die Ablaufrohrleitung ist mit
einem Dosierventil ausgestattet, das entweder handbetätigbar
ist oder das als automatisches Ventil ausgebildet ist, das von
einem elektrischen Signal ansteuerbar ist.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
münden die Ablaufrohre der Behälter 9a, 9b, 9c, bis 9x in einer
Mischvorrichtung 8, die vorgesehen ist, um ein oder mehrere
Additive mit einer Koagulant-Basissubstanz homogen zu ver
mischen. Diese Mischung wird anschließend in das Beschich
tungsbad 1 geleitet.
Gemäß Fig. 2 sind die Behälter 9a, 9b, 9c, bis 9x mit den zu
mischenden Substanzen nachfüllseitig mit größeren Vorratstanks
10a, 10b, 10c bis 10x verbunden, so daß die Behälter 9a, 9b,
9c, bis 9x automatisch wiederauffüllbar sind, wenn die Füll
standsanzeige eine Füllstandsuntergrenze anzeigt und infolge
dessen ein Signal erzeugt, das ein Magnetventil anspricht, das
solange öffnet bis die Füllstandsanzeige signalisiert, daß der
optimale Füllstand wieder erreicht ist. Auf diese Weise muß das
Wartungspersonal lediglich die Vorratstanks 10a, 10b, 10c bis
10x auf ihre Füllmenge prüfen, wobei gemäß einer weiteren
Ausführungsform der Erfindung hierfür auch eine Füllstands-
Warneinrichtung vorgesehen sein kann, die von einer Vorrats
behälter-Füllstandsanzeigeeinrichtung aktiviert wird.
Nach einer weiteren Ausgestaltung werden ein oder mehrere
Additive mit der Koagulant-Basissubstanz direkt in dem
Beschichtungsbad vermischt, wobei bei dieser Ausführungsform
eine Rührvorrichtung in dem Beschichtungsbad vorgesehen ist.
Hierzu werden die Additive mittels Rohrleitungen direkt in das
Beschichtungsbad 1 geleitet, wobei es vorteilhaft ist, wenn die
Mündungen der Zuleitungsrohre dicht benachbart nebeneinander
liegen. Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn in unmittelbarer
Nähe der Zuleitungsrohrmündungen eine Rührvorrichtung in dem
Beschichtungsbad 1 vorgesehen ist, damit eine gute Durch
mischung der einzelnen Koagulantbestandteile gewährleistet ist.
Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 sind in Längs- bzw.
in Bewegungsrichtung (der Tauchformen) des Beschichtungsbades 1
mehrere Zuläufe für Koagulanten vorgesehen, wodurch ermöglicht
wird, innerhalb des Beschichtungsbades eine graduelle Abstufung
der Inhaltsstoffe einzustellen, indem dem Beschichtungsbad 1
Koagulantteilmischungen an verschiedenen Stellen des Beschich
tungsbades 1 zugegeben werden. So ist es beispielsweise mög
lich, zu Beginn des Beschichtungsbades 1 zunächst einen etwas
höheren Anteil Trennmittel zu dem Beschichtungsbad 1 hinzuzu
geben, so daß der auf der Tauchform gebildete Oberflächenfilm
etwas weniger fest an der Tauchform anhaftet. Vorteilhafter
weise ist für diese Ausführungsform für jeden Zulauf ein
eigenes Dosierventil vorgesehen, so daß die Zugabe von Koagu
lant individuell einstellbar ist, wobei bei einer besonderen
Ausführungsform zusätzlich vor den Dosierventilen Mischvor
richtungen 8a, 8b bis 8y zur besseren Vermischung der ver
schiedenen individuellen Koagulantteilzulaufströme vorgesehen
sind. Auf diese Weise ist es möglich, auch während der
laufenden Produktion die Zusammensetzung des Koagulanten
einzustellen und eine Erschöpfung des Beschichtungsbades zu
verzögern.
Fig. 4 stellt eine erweiterte Variante der Ausführungsform nach
Fig. 3 dar. Bei dieser speziellen Ausführungsform werden die
Behälter 9a, 9b, 9c bis 9x der jeweiligen Mischvorrichtungen
8a, 8b bis 8y aus denselben Vorratsbehältern 10a, 10b, 10c bis
10x gespeist, wobei die Rohrleitungen zu den jeweiligen
Behältern 9a, 9b, 9c bis 9x mit jeweils wenigstens einem
Dosierventil absperrbar sind, um individuelle Koagulantteilmi
schungen herstellen zu können.
Bei einem weiteren, in Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel
wird sowohl eine Vor- als auch eine Nachbehandlung des
Beschichtungsüberzuges vorgenommen.
Nach einer Zwischentrocknung 101 des Beschichtungsüberzuges,
jedoch vor der Vulkanisation 104, wird der zwischengetrocknete
Überzug einem Vorbehandlungs-Wasserbad 102 zugeführt. Im
Anschluß an dieses Reinigungsbad gelangt der Beschichtungs
überzug in ein Trennmittelvorbehandlungsbad 103, welches
Trennmittel ähnlich dem zweiten Nachbehandlungsbad aufweist.
Durch die genannte Vorbehandlung verbessern sich die Schlupf
eigenschaften des späteren Fertigproduktes. Ausgangsseitig der
Vulkanisation 104 erfolgt eine weitere Reinigung in einem
Nachbehandlungs-Wasserbad 105 sowie eine Trennmittelnachbe
handlung im Bad 106. Durch die Kombination Vor- und Nach
behandlung wird insgesamt eine Optimierung der Oberflächen
eigenschaften von Latex-Tauchartikeln erreicht, ohne daß
herkömmliche Puderbadzusätze verwendet werden müssen. Gleich
zeitig ist der Proteingehalt der Tauchartikel und damit deren
möglicherweise allergene Wirkung reduziert.
Eine an einem Bandförderer drehbeweglich aufgehängte Tauch
form wird in das Beschichtungsbad 1 eingetaucht und, während
sie in der Hauptbewegungsrichtung weiterbewegt wird, um ihre
eigene Achse gedreht, um eine ausreichende Benetzung der
Tauchform zu gewährleisten. Die Verweilzeit der Tauchform in
dem Beschichtungsbad 1 beträgt 2 Sekunden bis 10 Sekunden und
vorzugsweise 5 Sekunden. Das Beschichtungsbad 1 weist einen
Koagulanten auf, der aus einer gängigen Latexmischung zum Be
schichten von Tauchformen besteht. Die Temperatur des Be
schichtungsbades 1 liegt im Bereich von 50°C bis
65°C und vorzugsweise zwischen 55°C und 60°C. Nach Ablauf
der angegebenen Verweilzeit wird die Tauchform mit dem jetzt
anhaftenden Beschichtungsüberzug aus dem Beschichtungsbad 1
ausgetaucht und mittels des sich in Bewegung befindlichen
Bandförderers weiterbewegt. Nach einer kurzen
Zwischentrocknung, beispielsweise mittels eines Warmluft
geblässes bei einer Temperatur von ca. 60°C werden die
beschichteten Tauchformen in zwei aufeinanderfolgende Trenn
mittelbäder/Vorbehandlungsbäder 102 u. 103 eingetaucht und
unter einer Eigenrotation der Tauchformen in der
Hauptbewegungsrichtung weiterverfahren. Die beiden
Trennmittelbäder 102 und 103 weisen eine Temperatur im
Bereich von 55°C bis 70°C auf und beinhalten pro zehn Liter
Wasser 50 g Natriumstearat, 10 g Rizinusöl mit 40 Mol
Ethylenoxid, 2 g Nonylphenol mit 5 Mol Etyhlenoxid, 1 g
ethoxylierten Oleylalcohol, 0,2% Triisobutylphosphat und 2%
Polyglycol 200. Die Verweilzeit in diesen Bädern 102, 103
beträgt jeweils zwischen zehn Sekunden und 2 Minuten,
vorzugsweise zwischen 10 Sekunden und 30 Sekunden. Im
Anschluß daran werden die Tauchformen aus den
Trennmittelbädern 102, 103 ausgetaucht und auf herkömmliche
Weise bei erhöhter Temperatur vulkanisiert. Im Anschluß an
die Vulkanisation 104 werden die Tauchformen in zwei
aufeinanderfolgende Nachbehandlungswasserbäder 105, 106
verfahren, was wiederum unter einer Vorwärtsbewegung und
einer Eigenumdrehung der Tauchformen geschieht. Die
Zusammensetzung der beiden Nachbehandlungsbäder 105, 106,
deren Temperatur und die Verweilzeit der Tauchformen darin
ist im wesentlichen identisch mit den Bedingungen, die für
die beiden Trennmittelbäder 102, 103 vor der Vulkanisation
104, beschrieben worden sind. Nach einer erfolgten Nach
behandlung in den beiden Nachbehandlungswasserbädern werden
die Tauchformen ausgetaucht, während einer weiteren
Vorwärtsbewegung des Bandförderers abgetropft und mittels
eines Lüfters 5 getrocknet. Im Anschluß hieran werden die
nunmehr fertigen Tauchartikel von den Tauchformen mittels
eines Abstreifers 6 abgezogen und gewendet, worauf sie im
Anschlug daran verpackt werden.
Die Herstellung der Tauchartikel erfolgt im wesentlichen wie
in Ausführungsbeispiel 1, mit dem Unterschied, daß das Be
schichtungsbad 1 so ausgebildet ist, daß es zumindest zwei
Zuläufe für Koagulanten aufweist. Der erste Zulauf ist hier
bei am Beginn des Beschichtungsbades 1 (in
Hauptbewegungsrichtung gesehen) angeordnet. Durch diesen wird
eine Koagulantmischung zugeführt, die einen hohen Anteil
Trennmittel der vorgenannten Art aufweist. Auf diese Weise
wird eine Tauchform, die in das Beschichtungsbad 1
eingetaucht wird, zunächst durch einen Koagulanten bewegt,
der im wesentlichen aus Trennmittel besteht. Durch einen
weiteren Koagulant-Zulauf zu dem Beschichtungsbad 1, der nach
etwa einem Drittel der Länge des Beschichtungsbades 1
angeordnet ist, wird eine Koagulantmischung, die der aus
Ausführungsbeispiel 1 entspricht, zugeführt. Die weitere
Verfahrensweise zur Herstellung der Tauchartikel ist
identisch mit derjenigen aus Ausführungsbeispiel 1.
Claims (27)
1. Vorrichtung zur Herstellung von puderfreien, proteinarmen
Tauchartikeln, insbesondere Operations- und Untersu
chungshandschuhe, umfassend:
- - ein Beschichtungsbad (1), das einen Koagulanten enthält; ein weiteres Bad (11) zum Reinigen und Konditionieren des an einer Tauchform anhaftenden, vulkanisierten Beschichtungsüberzuges;
- - eine Ketten- oder Bandförderanlage, an welcher dreh beweglich Tauchformen aufgehängt sind, die im wesentlichen in horizontaler Richtung durch das Beschichtungsbad (1) führbar sind, wobei die Ketten- oder Bandförderanlage so gestaltet ist, daß die Tauchformen in die jeweiligen Bäder (1, 11, 12) vollständig eintauchen, so daß eine vollständige Benetzung der Tauchformen und/oder des Beschich tungsüberzuges stattfindet, und wobei die Tauchformen in eine Drehbewegung versetzbar sind,
- - vor dem Beschichtungsbad (1) mindestens ein Behälter (9a, 9b, 9c bis 9x) zur Aufnahme und regulierbaren Abgabe von mindestens einem Additiv vorgesehen ist, das dem Koagulanten zugesetzt wird;
- - vor dem Beschichtungsbad (1) eine Mischvorrichtung (8a, 8b bis 8)y vorgesehen ist, um das (die) Addi tiv(e) mit einer Koagulant-Basissubstanz zu ver mischen;
- - mindestens ein Zulauf zu dem Beschichtungsbad (1) vorgesehen ist;
- - mindestens ein Nachbehandlungsbad (2) direkt im Anschluß an das Beschichtungbad (1) in Produktions richtung angeordnet ist, und daß zur Erstellung einer vorgebbaren Behandlungstemperatur eine regelbare Heizeinrichtung für das Nachbehand lungsbad (2) vorgesehen ist.
2. Vorrichtung zur Herstellung von puderfreien, proteinarmen
Tauchartikeln, insbesondere Operations- und Untersu
chungshandschuhe, umfassend:
- - ein Beschichtungsbad, das einen Koagulanten enthält; ein weiteres Bad zum Reinigen und Konditionieren des an einer Tauchform anhaftenden, vulkanisierten Beschichtungsüberzuges;
- - eine Ketten- oder Bandförderanlage, an welcher dreh beweglich Tauchformen aufgehängt sind, die im wesentlichen in horizontaler Richtung durch das Beschichtungsbad führbar sind, wobei die Ketten- oder Bandförderanlage so gestaltet ist, daß die Tauch formen in die jeweiligen Bäder vollständig ein tauchen, so daß eine vollständige Benetzung der Tauchformen und/oder des Beschichtungsüberzuges stattfindet, und wobei die Tauchformen in eine Drehbewegung versetzbar sind,
- - daß nach einer Zwischentrocknung des Beschichtungs überzuges dieser in einen beheizten Behälter mit Reinigungswasser gelangt, wobei dieser Behälter mit Reinigungswasser mindestens einen Zulauf aufweist;
- - mindestens ein Trennmittelvorbehandlungsbad direkt im Anschluß an den Behälter mit Reinigungswasser in Produktionsrichtung vorgesehen ist und daß zur Erstellung einer vorgebbaren Behandlungstemperatur eine regelbare Heizeinrichtung sowohl für den Behälter als auch für das Trennmittelvorbehandlungs bad vorgesehen ist;
- - weiterhin im Anschluß an die in an sich bekannter Weise ausgebildete Vulkanisationsstufe mindestens ein regelbar beheiztes Reinigungsnachbehandlungsbad sowie ein regelbar beheiztes Trennmittelnachbehandlungsbad angeordnet sind und die Badtemperaturen im wesent lichen im Bereich zwischen 60°C und 65°C liegen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Rührvorrichtung mindestens in dem (den) Nachbehand
lungsbad (-bädern) (2, 3) vorgesehen ist, um eine aus
reichende Durchmischung zu gewährleisten.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
für jedes Nachbehandlungsbad (2, 3) eine Zugabevorrichtung
und eine Entnahmevorrichtung vorgesehen ist, um einen
Gegenstrombetrieb zu ermöglichen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
vor dem Zulauf zu dem (den) Nachbehandlungsbad (-bädern)
(2, 3) eine Mischvorrichtung (8) vorgesehen ist, um eine
Fluid/Additiv-Mischung herzustellen.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Länge der Nachbehandlungsbäder (2, 3) so gewählt ist,
daß die Tauchformen etwa zwischen zwei und vier volle
Umdrehungen in dem jeweiligen Bad ausführen, um eine aus
reichende, gleichmäßige Benetzung bei üblicher Bewegungs
geschwindigkeit der Förderanlage zu gewährleisten.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Gegenstromströmungsgeschwindigkeit groß im Verhältnis
zur Umdrehungsgeschwindigkeit der Tauchformen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Verweilzeit der Formteile in dem (den) Nachbehand
lungsbad (-bädern) zwischen etwa zehn Sekunden und zwei
Minuten liegt.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Beschichtungsbad (1) zur Einstellung eines
Konzentrationsgradienten mehrere Zuläufe aufweist, um
am Beginn dem Beschichtungsbad (1) eine Koagulant
mischung mit einem hohen Trennmittelgehalt zuzuführen.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
im Anschluß an des letzte Nachbehandlungsbad (3) eine
Abtropfeinrichtung (4) mit einer Auffangwanne angeordnet
ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Abtropfeinrichtung (4) eine Trockeneinrichtung (5)
insbesondere in Form eines Lüfters nachgeordnet ist.
12. Herstellung von puderfreien, proteinarmen Tauchartikeln,
insbesondere Operations- und Untersuchungshandschuhen
unter Verwendung der Vorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 11.
13. Verfahren zur Herstellung von puderfreien, proteinarmen
Tauchartikeln, insbesondere Operations- und Unter
suchungshandschuhe, das folgende Schritte umfaßt:
- - Bereitstellen eines Beschichtungsbades, das einen Koagulanten enthält;
- - Eintauchen von, vorzugsweise an einem Ketten- oder Bandförderer, drehbeweglich aufgehängten Tauchformen in das Beschichtungsbad;
- - Vulkanisieren des an dem Formteil anhaftenden Beschichtungsüberzuges; und
- - Nachbehandeln des an dem Formteil anhaftenden, vulkanisierten Beschichtungsüberzuges;
- - das Nachbehandeln unmittelbar an den Vulkanisierungs schritt anschließend durch Eintauchen der, mit dem anvulkanisierten Beschichtungsüberzug versehenen Tauchformen, in mindestens ein erwärmtes Nachbehand lungsbad erfolgt, welches Additive enthält; und
- - daß die Additive, die dem Nachbehandlungsbad (-bädern) zugesetzt werden, in einem Fluid, vorzugsweise in Wasser, emulgiert und/oder gelöst werden.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Nachbehandeln mindestens einen Wasserbad-Reinigungs
schritt umfaßt.
15. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
nach Zwischentrocknung des Beschichtungsüberzuges vor dem
Einlaufen in die Vulkanisationsstufe der Beschichtungs
überzug einer Wasserbad-Reinigungsbehandlung sowie einer
Trennmittelbenetzung unterzogen wird.
16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
daß die Bäder auf eine Temperatur im Bereich von 60°C bis
65°C geregelt beheizbar sind.
17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Additive aus einer Gruppe ausgewählt sind, die Netz
mittel, Trennmittel und feuchtigkeitsregulierende
Substanzen enthält.
18. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das an den Vulkanisierungsschritt anschließende Wasserrei
nigung-Nachbehandlungsbad im Netzmittel enthält.
19. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
nach dem letzten Netzmittel enthaltenden Bad ein erstes
Trennmittelbad folgt.
20. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Additive dem Fluid zugesetzt werden, bevor dieses in
das Nachbehandlungsbad gegeben wird, um auf diese Weise
eine homogene Verteilung zu gewährleisten.
21. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Nachbehandlungsbad (-bäder) im Gegenstromprinzip
betrieben wird, um auf diese Weise durch die Zugabe von
frischer Fluid/Additiv-Mischung und durch das Abführen von
verunreinigter Fluid/Additiv-Mischung eine Kontamination
des Bades so gering wie möglich zu halten.
22. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß je
eine Verweilzeit der Formteile mit dem anhaftenden, vul
kanisierten Beschichtungsüberzug von etwa zwischen
10 Sekunden bis etwa 2 Minuten in jedem Nachbehandlungsbad
(-bädern) eingehalten wird.
23. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Additive, die dem Koagulant zugesetzt werden im
wesentlichen Trennmittel sind.
24. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Netzmittel aus einer Gruppe ausgewählt sind, die
Tenside, Seifen und Metallseifen umfaßt.
25. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Trennmittel aus einer Gruppe ausgewählt sind, die
Tenside, Seifen, Metallseifen, Glyzerin, Glykole, Poly
glykole, Alkohole, Polyalkohole, Fettsäurederivate und
modifizierte Fettsäurederivate umfaßt.
26. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die feuchtigkeitsregulierenden Substanzen aus einer Gruppe
ausgewählt sind, die Glyzerin, Glykole, Polyglykole,
Alkohole, Polyalkohole, Fettsäurederivate, modifizierte
Fettsäurederivate und Hydrophobierungsmittel umfaßt.
27. Badzusätze, die Netz- und/oder Trennmittel beinhalten, zur
Verwendung in einem Nachbehandlungsbad (-bädern) für die
Herstellung von puderfreien, proteinarmen Tauchartikeln.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803239A DE19803239C2 (de) | 1997-12-17 | 1998-01-28 | Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung von puderfreien, proteinarmen Tauchartikeln, insbesondere von Operations- und Untersuchungshandschuhen |
AU16669/99A AU1666999A (en) | 1997-12-17 | 1998-11-05 | Device and method for the production of coated powderless, low protein immersionarticles, especially surgical and examination gloves |
EP98961140A EP1039992A1 (de) | 1997-12-17 | 1998-11-05 | Vorrichtung und verfahren zur herstellung von puderfreien, proteinarmen tauchartikeln, insbesondere von operations- und untersuchungshandschuhen |
PCT/EP1998/007076 WO1999030888A1 (de) | 1997-12-17 | 1998-11-05 | Vorrichtung und verfahren zur herstellung von puderfreien, proteinarmen tauchartikeln, insbesondere von operations- und untersuchungshandschuhen |
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Publication Number | Publication Date |
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DE19803239A1 DE19803239A1 (de) | 1999-07-01 |
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DE19803239A Expired - Fee Related DE19803239C2 (de) | 1997-12-17 | 1998-01-28 | Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung von puderfreien, proteinarmen Tauchartikeln, insbesondere von Operations- und Untersuchungshandschuhen |
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Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19618006A1 (de) * | 1996-05-04 | 1997-11-06 | Basf Ag | Verfahren zur Herstellung von Tauchartikeln |
-
1998
- 1998-01-28 DE DE19803239A patent/DE19803239C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19618006A1 (de) * | 1996-05-04 | 1997-11-06 | Basf Ag | Verfahren zur Herstellung von Tauchartikeln |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19803239A1 (de) | 1999-07-01 |
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