DE10320938A1 - Airbagvorrichtung sowie Gassackmodul für eine Airbagvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft ein Gassackmodul für eine Airbagvorrichtung, mit mindestens einem Gassack, wobei der oder jeder Gassack mit einem Abschnitt auf eine entsprechende Gaszuleitung aufgesteckt und mit der Gaszuleitung verbunden ist. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Airbagvorrichtung mit einem solchen Gassackmodul.
- Bei den aus dem Stand der Technik bekannten Gassack-Modulen ist ein Gassack auf eine Gaszuleitung aufgesteckt und über eine als Schelle ausgebildete Klemmeinrichtung mit der Gaszuleitung verbunden. Nach dem Stand der Technik handelt es sich bei der Gaszuleitung um ein verzinktes Rohr und bei dem Gassack um ein Gewebe aus Polyamid. Aus dem Stand der Technik ist es bereits bekannt, das Gassackgewebe auf der Außenseite mit Silikon zu beschichten. Nach dem Stand der Technik liegt jedoch das Gassackgewebe unmittelbar auf dem verzinkten Gasrohr auf. Durch äußere Umwelteinflüsse, zum Beispiel einen Klimawechsel oder einen Salzsprühnebel, kann es zu einer Reaktion zwischen der Gaszuleitung und dem Gewebe des Gassacks kommen. Hierdurch können sich auf der Innenseite des Gassacks Beschädigungen einstellen, wodurch die Reiß festigkeit des Gassacks vermindert wird. Dies ist insgesamt von Nachteil.
- Als Stand der Technik kann zum Beispiel auf die
DE 297 02 008 U1 verwiesen werden. So ist aus dieser Druckschrift eine Airbagvorrichtung bekannt, bei welcher ein Gaskissen mit Hilfe einer Schelle auf einer Gaszuleitung befestigt wird. Als weiterer Stand der Technik kann auf dieDE 200 15 065 U1 verwiesen werden. - Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung das Problem zu Grunde, ein verbessertes Gassackmodul für eine Airbagvorrichtung sowie eine entsprechende Airbagvorrichtung zu schaffen.
- Dieses Problem wird dadurch gelöst, dass bei dem Eingangs genannten Gassackmodul der oder jeder Gassack derart ausgebildet ist, dass der Gassack zumindest in dem Abschnitt, mit welchem der Gassack auf die entsprechende Gaszuleitung aufgesteckt ist, eine der entsprechenden Gaszuleitung zugewandte Beschichtung aufweist. Durch die Beschichtung wird eine Reaktion zwischen dem Material der Gaszuleitung und dem Gewebe des Gassacks vermieden. Hierdurch können Risse und Beschädigungen des Gassacks im Bereich dieses Abschnitts vermieden werden.
- Vorzugsweise ist der Abschnitt, mit welchem der Gassack auf die entsprechende Gaszuleitung aufgesteckt ist, umgestülpt bzw. nach innen umgeschlagen, derart, dass die von außen auf dem Abschnitt des Gassacks vorgesehene Beschichtung nunmehr innen liegt, also der Gaszuleitung zugewandt ist, und zumindest abschnittsweise mit dieser in Kontakt steht. Hierdurch können fertigungstechnisch aufwendige Beschichtungen auf der Innenseite des Gassacks vermieden werden. Diese Lösung ist besonders einfach und damit kostengünstig realisierbar.
- Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der Abschnitt, mit welchem der Gassack auf die entsprechende Gaszuleitung aufgesteckt ist, verlängert. Hierdurch lässt sich eine infolge der Umstülpung des Abschnitts ergebende Verkürzung des Abschnitts ausgleichen. Vorzugsweise ist der Abschnitt um den Betrag verlängert, um den derselbe nach innen umgeschlagen ist.
- Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung.
- Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, ohne hierauf beschränkt zu sein, unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
-
1 : ein stark schematisiertes Gassackmodul für eine Airbagvorrichtung nach dem Stand der Technik; -
2 : den Gassack der Airbagvorrichtung gemäß1 , -
3 : ein stark schematisiertes Gassackmodul für eine Airbagvorrichtung nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung, und -
4 : den Gassack der Airbagvorrichtung gemäß3 . -
1 zeigt ein Gassackmodul1 nach dem Stand der Technik. Das dort gezeigte Gassackmodul1 verfügt über eine Gaszuleitung2 und einen auf die Gaszuleitung2 aufgesteckten Gassack3 . Die Gaszuleitung2 ist als verzinktes Gasrohr ausgebildet. Der Gassack ist aus einem Gewebe aus Polyamid gebildet. Auf der Außenseite ist das Polyamid-Gewebe bzw. der Gassack3 mit einer Beschichtung aus Silikon versehen. - Wie insbesondere
1 entnommen werden kann, ist der Gassack3 mit einem Abschnitt4 , welcher als Verjüngung des Gassacks3 ausgebildet ist, auf die Gaszuleitung2 aufgesteckt und im Bereich dieses Abschnitts4 mit Hilfe einer als Schelle ausgebildeten Klemmeinrichtung5 auf der Gaszuleitung2 befestigt. Nach dem Stand der Technik liegt demnach das Polyamid-Gewebe des Gassacks3 unmittelbar auf dem verzinkten Gasrohr bzw. der Gaszuleitung2 auf. Bedingt durch Umwelteinflüsse, wie zum Beispiel einen Klimawechsel, kann es zu einer Reaktion zwischen dem verzinkten Gasrohr und dem Polyamid-Gewebe des Gassacks3 kommen. Bei dieser chemischen Reaktion können sich Risse im Gassack ausbilden, wodurch dessen Reißfestigkeit beeinträchtigt wird - Es liegt nun im Sinne der hier vorliegenden Erfindung, dass der Gassack derart ausgebildet ist, dass der Gassack zumindest in dem Abschnitt, mit welchem derselbe auf die Gasleitung aufgesteckt ist, eine der entsprechenden Gasleitung zugewandte Beschichtung aufweist. Im Bereich des Abschnitts, mit welchem der Gassack auf die Gasleitung aufgesteckt ist, verfügt der Gassack demnach über eine nach innen gerichtete Beschichtung, die vorzugsweise wie die Beschichtung auf der Außenseite des Gassacks ausgebildet ist und demnach aus Silikon besteht. Hierdurch wird sichergestellt, dass das Polyamid-Gewebe des Gassacks nicht unmittelbar auf dem verzinkten Gasrohr bzw. der Gasleitung
2 aufliegt. Eine Reaktion zwischen der Gasleitung und dem Gassack wird dann vermieden. Ebenso wird eine Reduzierung der Reißfestigkeit des Gassacks im Befestigungsbereich mit der Gaszuleitung vermieden, so dass sich der Gassack während des Entfaltungsvorgangs nicht mehr von der Gaszuleitung lösen kann. Dies sorgt für eine Erhöhung der Sicherheit einer Airbagvorrichtung, in welcher das erfindungsgemäße Gassack-Modul verwendet wird. -
3 und4 zeigen eine besonders bevorzugte Ausführungsform der hier vorliegenden Erfindung. So zeigt3 ein Gassackmodul6 , wobei auf eine Gaszuleitung7 wiederum ein Gassack8 aufgesteckt ist. Auch bei der Erfindung ist der Gassack8 wiederum mit einem Abschnitt9 , der als Verjüngung des Gassacks8 ausgebildet ist, auf die Gaszuleitung7 aufgesteckt und im Bereich dieses Abschnitts9 über eine als Schelle ausgebildete Klemmeinrichtung10 mit der Gaszuleitung7 verbunden. - Es liegt nun im Sinne des Ausführungsbeispiels gemäß
3 und4 , dass der Abschnitt9 , mit welchem der Gassack8 auf die Gaszuleitung7 aufgesteckt ist, verlängert ausgebildet ist. Der gesamte Gassack8 , also auch der verlängerte Abschnitt9 , ist von außen mit Silikon beschichtet. Zur Bildung des erfindungsgemäßen Gassackmoduls6 ist der verlängerte Abschnitt9 nach innen umgestülpt bzw. nach innen umgeschlagen. Dies kann insbesondere3 entnommen werden. Durch das nach innen Umstülpen bzw. das nach innen Umschlagen des Abschnitts9 wird sichergestellt, dass der Abschnitt9 eine der Gaszuleitung7 zugewandte Beschichtung aufweist. Demnach wird ein unmittelbarer Kontakt zwischen dem Gassack-Gewebe und der Gaszuleitung7 vermieden. Vielmehr liegt der Gassack8 mit der Beschichtung aus Silikon auf der Gaszuleitung7 auf. Hierdurch wird eine chemische Reaktion zwischen dem Material der Gaszuleitung2 und dem Gassack-Gewebe des Gassacks8 vermieden. - Um die sich infolge des Umstülpens bzw. des nach innen Umschlagens ergebende Verkürzung des Abschnitts
9 auszugleichen, ist der Abschnitt9 gemäß4 entsprechend verlängert ausgebildet. So zeigt4 einen nicht nach innen umgestülpten Gassack8 mit einen um den Bereich11 verlängerten Abschnitt9 . Dieser Bereich11 wird zur Bildung des erfindungsgemäßen Gassack-Moduls6 nach innen umgestülpt. Dies zeigt3 . Der Abschnitt9 ist demnach um den Betrag verlängert, um den derselbe nach innen umgeschlagen ist. - Nach dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel wird demnach eine chemische Reaktion zwischen dem Polyamid-Gewebe des Gassacks und der verzinkten Gaszuleitung dadurch vermieden, dass der Gassack, welcher ohnehin auf der Außenseite mit Silikon beschichtet ist, im Befestigungsbereich mit der Gaszuleitung umgestülpt ist. Hierdurch wird sicher gestellt, dass kein unmittelbarer Kontakt mehr zwischen den potentiellen Reagenten vorliegt. Eine Reduzierung der Reißfestigkeit des Gassacks im Befestigungsbereich, also im Bereich der Schelle, wird vermieden, so dass der Gassack während des Entfaltungsvorgangs sicher auf der Gaszuleitung aufsitzt.
-
- 1
- Gassackmodul
- 2
- Gaszuleitung
- 3
- Gassack
- 4
- Abschnitt
- 5
- Klemmeinrichtung
- 6
- Gassackmodul
- 7
- Gaszuleitung
- 8
- Gassack
- 9
- Abschnitt
- 10
- Klemmeinrichtung
- 11
- Bereich
Claims (6)
- Gassackmodul für eine Airbagvorrichtung, mit mindestens einem Gassack (
8 ), wobei der oder jeder Gassack (8 ) mit einem Abschnitt (9 ) auf eine entsprechende Gaszuleitung (7 ) aufgesteckt und mit der Gaszuleitung (7 ) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass der oder jeder Gassack (8 ) derart ausgebildet ist, dass der Gassack (8 ) zumindest in dem Abschnitt (9 ), mit welchem der Gassack (8 ) auf die entsprechende Gaszuleitung (7 ) aufgesteckt ist, eine der entsprechenden Gaszuleitung (7 ) zugewandte Beschichtung aufweist. - Gassackmodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack (
8 ) von außen komplett mit der Beschichtung versehen ist, und dass der Gassack (8 ) ausschließlich in dem Abschnitt (9 ), mit welchem der Gassack (8 ) auf die entsprechende Gaszuleitung (7 ) aufgesteckt ist, die der entsprechenden Gaszuleitung (7 ) zugewandte Beschichtung aufweist. - Gassackmodul nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Abschnitt (
9 ), mit welchem der Gassack (8 ) auf die entsprechende Gaszuleitung (7 ) aufgesteckt ist, umgestülpt bzw. nach innen umgeschlagen ist, derart, dass die von außen auf dem Abschnitt (9 ) des Gassacks (8 ) vorgesehene Beschichtung nach innen gerichtet ist, der Gaszuleitung (7 ) zugewandt ist und zumindest abschnittsweise mit dieser in Kontakt steht. - Gassackmodul nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung aus Silikon besteht.
- Gassackmodul nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Abschnitt (
9 ), mit welchem der Gassack (8 ) auf die entsprechende Gaszuleitung (7 ) aufgesteckt ist, verlängert ist. - Airbagvorrichtung, gekennzeichnet durch ein Gassackmodul (
6 ) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2003120938 DE10320938A1 (de) | 2003-05-09 | 2003-05-09 | Airbagvorrichtung sowie Gassackmodul für eine Airbagvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2003120938 DE10320938A1 (de) | 2003-05-09 | 2003-05-09 | Airbagvorrichtung sowie Gassackmodul für eine Airbagvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10320938A1 true DE10320938A1 (de) | 2005-03-03 |
Family
ID=34111576
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2003120938 Withdrawn DE10320938A1 (de) | 2003-05-09 | 2003-05-09 | Airbagvorrichtung sowie Gassackmodul für eine Airbagvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10320938A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005038074A1 (de) * | 2005-08-10 | 2007-02-15 | BEGO Bremer Goldschlägerei Wilh. Herbst GmbH & Co. KG | Verfahren zur Herstellung metallischer Bauteile, entsprechende metallische Bauteile sowie Kit zur Durchführung des Verfahrens |
DE102007056137A1 (de) * | 2007-11-20 | 2009-06-04 | Takata-Petri Ag | Gassack mit einem Einfüllstutzen und Gassackanordnung mit einem Gassack und einem Gasgenerator |
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2003
- 2003-05-09 DE DE2003120938 patent/DE10320938A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US8342571B2 (en) | 2007-11-20 | 2013-01-01 | Takata AG | Airbag having a filling piece and airbag arrangement having an airbag and a gas generator |
DE102007056137B4 (de) * | 2007-11-20 | 2015-05-13 | TAKATA Aktiengesellschaft | Gassack mit einem Einfüllstutzen und Gassackanordnung mit einem Gassack und einem Gasgenerator |
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