DE1032063B

DE1032063B - Schwenkbarer Arbeitstisch fuer Werkzeugmaschinen

Info

Publication number: DE1032063B
Application number: DED17113A
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1954-02-22
Filing date: 1954-02-22
Publication date: 1958-06-12
Also published as: US2891452A; GB771901A; FR1119472A; BE535549A; CH330579A

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf einen Arbeitstisch für Werkzeugmaschinen, dessen Spannplatte um eine Achse schwenkbar nud mindestens einseitig mittels eines Unterstützungssegments in ausgeschwenkten Stellungen festklemmbar ist.

Es sind Arbeitstische an Werkzeugmaschinen bekannt, deren Spannplatte um eine waagerechte Achse schwenkbar ist und bei denen ein auf einer oder beiden Seiten des Arbeitstisches angeordnetes Unterstützungssegment aus einem Stück besteht. Der Zentriwinkel des Unterstützungssegments ist dabei etwa von gleicher Größe wie der Verstellwinkel der Spannplatte. Will man solche Arbeitstische an Maschinen verwenden, bei denen der Arbeitstisch in Schlittenführungen verschiebbar geführt ist, so müssen die Unterstützungssegmente sich in jeder Schwenkstellung der Spannplatte oberhalb der Verstellmittel und der Schlittenführungen befinden. Bei Tischen mit großem Schwenkbereich hat das eine große Ausladung der Segmente und einen entsprechenden Verlust an Aufspannhöhe zur Folge.

Die Erfindung besteht darin, daß das Unterstützungssegment aus mehreren auf der Schwenkachse nebeneinander angeordneten Teilsegmenten besteht, deren Zentriwinkel kleiner ist als der gesamte Schwenkbereich der Spannplatte, und daß je zwei benachbarte Teilsegmente gegeneinander festklemmbar sind. Die Ausladung der Teilsegmente ist erheblich geringer als die eines einteiligen Unterstützungssegments, wodurch Aufspannhöhe gewonnen wird. Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den Patentansprüchen. Es zeigt

Fig. 1 eine Fräsmaschine in Ansicht,
Fig. 2 die Maschine nach Fig. 1 in Draufsicht,
Fig. 3 einen Querschnitt nach Linie III-III der Fig. 2,

Fig. 4 einen Querschnitt nach Linie IV-IV der Fig. 1 und

Fig. 5 und 6 zwei verschiedene Schwenklagen der Spannplatte.

Die Maschine hat einen senkrechten Ständer 10 mit Führungen 12, auf denen ein Getriebekasten 14 senkrecht verstellbar ist. In diesem Getriebekasten sind die Antriebs- und Steuermittel nicht nur für die Getriebekastenverstellung selbst, sondern auch für den im einzelnen später erläuterten Maschinenschlitten und für die Spindel untergebracht. Die Bewegungen des Getriebekastens erfolgen entweder durch motorische Mittel, die durch einen Schalthebel 16 eingeschaltet werden, oder von Hand mittels eines Handrades 18.

Auf dem Kopf des Getriebekastens 14 ist in waage-Schwenkbarer Arbeitstisch
für Werkzeugmaschinen

Anmelder:

Dr.Ing. Hans Deckel,
München-Solln, Irmgardstr. 20,
ίο und Dipl.-Ing. Friedrich Wilhelm Deckel, Zug (Schweiz)

Vertreter: Dr. jur. H. Lersch, Rechtsanwalt,
, „ München 22, Maximilianstr. 35

rechten Führungen ein Spindelkasten 20 verstellbar.

Das Verstellen des Spindelkastens kann nach Einschalten eines Schalthebels 22 automatisch durch den Antrieb erfolgen oder aber von Hand durch ein Handrad 24 ausgeführt werden. Die Werkzeugspindel 26 ist im Spindelkasten 20, und zwar in seiner Längsrichtung derart gelagert, daß sie sich mit ihrer Lagerbüchse 28 aus dem Spindelkasten noch zusätzlich in axialer Richtung herausbewegen läßt, wozu ein Handrad 30 dient. Der Antrieb der Spindel 26 erfolgt, wie bereits erwähnt, vom Getriebekasten 14 aus über nicht dargestellte Übertragungsmittel.

Neben dem Ständer 12 ist ein waagerechtes Bett 32 quer zur Spindelachse angeordnet, das im oberen Bereich ebenfalls waagerecht sich erstreckende Führungsflächen 34, 36 besitzt. Diese Führungen des Maschinenbettes 32 dienen zur Führung eines Unterschlittens 38 quer zur Spindelachse. Die Bewegung des Unterschlittens wird entweder von Hand mittels eines Handrades 40 oder nach entsprechendem Einstellen des Schalthebels 42 automatisch durch die Antriebsmittel im Getriebekasten 14 ausgeführt.

Auf dem Unterschlitten 38 sind wiederum Führungen 44 vorgesehen, die quer zu seinen Längsführungen 34, 36 verlaufen. In diesen Führungen 44 ist ein Oberschlitten 46 mittels eines Handrades 48 verschiebbar gelagert. Der Oberschlitten 46 und ein von ihm in später erläuterter Weise getragener Drehtisch können also mit Hilfe der Verstellmittel 40 und 48 in zwei Koordinatenrichtungen geradlinig in bezug auf die Spindel 26 verstellt werden.

809 530/211

Der Oberschlitten 46 trägt ein quer zur Spindelachse verlaufendes Lagerauge 50., in dessen Bohrung 52 eine Lagerbüchse 54 festgehalten ist. Diese Lagerbüchse ragt an ihren beiden Enden aus dem Lagerauge 50 hervor und bildet hier zwei Drehzapfen 56, 58 für die Verschwenkmittel des Arbeitstisches. Diese bestehen aus Segmentplatten 60, 64, 66. Die Segmentplatte 60 ist mit Hilfe von zwei Schrauben 62 an der vorderen Seite des Oberschlittens 46 derart befestigt, daß sie den Drehzapfen 56 der Lagerbuchse 54 umgreift. Eine zweite verzahnte Segmentplatte 64 umgreift lose den Drehzapfen 56 und kann fächerförmig gegenüber der Segmentplatte 60 verschwenkt werden. Seitlich neben der Segmentplatte 64 ist eine gehäuseartige Platte 66 angeordnet, die mit ihrem nach hinten geführten Lagerflansch 68 ebenfalls den Drehzapfen 56 umgreift und hier drehbar gelagert ist.

Eine Schraube 70 greift mit ihrem Kopf 72 in eine Kreisnut 74 der Segmentplatte 60 ein und sitzt dabei in einem Loch der Segmentplatte 64. Bei Verschwenkung dieser Segmentplatte 64 bewegt sich die Schraube 70 mit und gleitet dabei in der Kreisnut 74 der ortsfesten Segmentplatte 60. Durch Anziehen der Schraubenmutter 80 der Schraube 70 können die Segmentplatten 60 und 64 fest miteinander verspannt werden. Eine Ausnehmung 82 der Gehäuseplatte 66 erlaubt die ungehinderte Betätigung der Schraube 70 bzw. ihrer Schraubenmutter 80.

Eine zweite Schraube 84 greift in ähnlicher Weise mit ihrem Kopf 86 in eine Kreisnut 88 der Segmentplatte 64 und sitzt dabei in der Gehäuseplatte 66. Durch Betätigen der Schraubenmutter 90 an der Schraube 84 kann wiederum die Segmentplatte 64 mit der Gehäuseplatte 66 verspannt werden.

In einer Ausbuchtung der Gehäuseplatte 66 ist eine Welle 92 parallel zur Lagerbuchse 54 gelagert. Auf dieser Welle sitzen fest ein Zahnritzel 94 und ein Schneckenrad 96. Wie aus Fig. 6 ersichtlich ist, ist die Verzahnung der Segmentplatte 64 an ihrem unteren Teil teilweise ausgeschnitten. Befindet sich der Tisch in waagerechter Lage, so greift das Zahnritzel 94 nur in die Verzahnung des Segments 60 ein. Das Schneckenrad 90 kämmt mit einer Schnecke 98, die am Ende einer ebenfalls in der Gehäuseplatte 66 gelagerten Welle 100 sitzt. Das andere Ende der Welle 100 trägt ein Kegelrad 102, das mit einem Kegelrad 104 im Eingriff steht, das auf der Welle 106 einer Handkurbel 108 festsitzt. Die Welle 106 ist einerseits in der Gehäuseplatte 66 und andererseits in der Lagerbüchse 54 gelagert. Durch Betätigen der Handkurbel 108 werden die Teile 92 bis 104 verdreht, wobei sich das Zahnritzel 94 auf der Verzahnung der Segmentplatte 60 bis an deren oberen Rand hin abwälzt, wodurch es die Spannplatte 116 zusammen mit den Segmenten 66 und 64 mitnimmt. Jetzt trifft das Segment 64 mit seiner Schraube 80 an den oberen Rand der Kreisnut 74 im Segment 60. Durch Festziehen der Schraubenmutter 80 wird das Segment 64 mit dem Segment 60 verspannt. Durch Weiterdrehen der Kurbel 108 wälzt sich das Ritzel 94 weiter nach oben, und zwar nunmehr auf dem Zahnkranz des Segments 64 ab, so daß bei Weiterdrehen die Stellung der Fig. 6 erreicht wird. Durch Festziehen der Schraubenmutter 84 kann nun auch das Segment 66 gegenüber dem Segment 64 verspannt werden. Auf diese Weise wird durch Betätigen der Kurbel 108 und gegebenenfalls durch wahlweises Festziehen der Schrauben 80 und 84 das Hoch- oder Niederschwenken der Gehäuseplatte 66 um die Achse der Lagerbüchse bewirkt. Darstellungsgemäß befinden sich auf jeder Seite der Achse 54 je drei solche verspannbare Segmente.

Auf der anderen, d. h. der hinteren Seite des Oberschlittens 46 sind um den Drehzapfen 58 der Lagerbüchse 54 in gleicher Weise die Segmentplatten 60 a und 64 a sowie die Gehäuseplatte 66 α gelagert. Diese Platten sind nur zur Abstützung des Aufspanntisches vorgesehen, so daß sie keine Verzahnung aufweisen und in der Gehäuseplatte 66 α auch kein zweites Hubgetriebe 92 bis 104 eingeschaltet ist.

Zwischen den verschwenkbaren Gehäuseplatten 66 und 66 a ist brückenartig ein Träger 110 (Fig. 3) für die drehbare Spannplatte mittels Schrauben 112 fest eingespannt. Der Spannplattenträger 110 hat eine Rundführung 114 für die Spannplatte 116, die mit ihrem Rundflansch 118 in dieser Rundführung drehbar gelagert ist. Zum Verdrehen der Spannplatte 116 dient ein Schneckenrad 120, das innerhalb des Rundflansches 118 befestigt ist und mit einer Schnecke 122 im Eingriff steht, die im Spannplattenträger 110 gelagert und über einen Teilkopf 124 mit Kurbel 126 verdrehbar ist.

Claims

Patentansprüche·.

1. Arbeitstisch für Werkzeugmaschinen, dessen Spannplatte um eine Achse schwenkbar und mindestens einseitig mittels eines Unterstützungssegments in ausgeschwenkten Stellungen festklemmbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Unterstützungssegment aus mehreren auf der Achse nebeneinander angeordneten Teilsegmenten besteht, deren Zentriwinkel kleiner ist als der gesamte Schwenkbereich der Spannplatte (116), und daß je zwei benachbarte Teilsegmente gegeneinander festklemmbar sind.

2. Arbeitstisch nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch mindestens drei nebeneinanderliegende Teilsegmente (60,64,66), deren Zentriwinkel je etwa ein Drittel des gesamten Schwenkbereiches beträgt und von denen die beiden äußeren (60, 66) mit dem Spannplattenträger (110) bzw. der Tischgrundplatte (46) fest verbunden sind.

3. Arbeitstisch nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an zwei einander gegenüberliegenden Seiten der Spannplatte gleichartige Unterstützungssegmente (60, 60 a, 64, 64 a, 66, 66 a) angeordnet sind.

4. Arbeitstisch nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verstellen mittels eines Zahnritzels (94) mindestens auf einer Spannplattenseite die Teilsegmente (60, 64) an ihrem Umfang verzahnt sind, wobei die Verzahnung an jeweils einem von zwei benachbarten Teilsegmenten ausgespart ist, soweit diese in ausgefächerter Stellung sich überlappen.

5. Arbeitstisch nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Zahnritzel (94) am unteren Rand des fest an dem Spannplattenträger (110) angeordneten Teilsegments (66) angebracht ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 837 197; USA.-Patentschrift Nr. 1 258 975.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen