DE10318317A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung eines Fadenführers - Google Patents

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Karl Dr. Koltze
Karl-Heinz Bruss
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    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H1/00Spinning or twisting machines in which the product is wound-up continuously
    • D01H1/14Details
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    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Steuerung eines Fadenführers (10), mit dem die Ablage eines Fadens (39) als Spinnkuchen in einem Spinntopf (2) einer Topfspinnmaschine erfolgt. Zur Bestimmung der jeweiligen absoluten Position des Fadenführers (10) wird von einer Steuereinrichtung (16) zunächst mittels eines Fadensensors (23) der Durchgang der Eintrittsöffnung (30) des Fadenführers (10) durch die Nullposition (29) erfaßt. Die relative Bewegung des Fadenführers (10) zur Nullposition (29) wird mittels eines Drehgebers (17) detektiert und damit die absolute Position des Fadenführers (10) von der Steuereinrichtung (16) bestimmt. Der Fadensensor (23) dient während des Spinnbetriebs als Fadenwächter.
Die Erfindung stellt eine kostengünstige Ausführung zur Steuerungsüberwachung der Changierbewegung beim Topfspinnen dar.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung eines Fadenführers gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 6.
  • Mit Topfspinnverfahren lassen sich Garne von sehr hoher Qualität herstellen. Hinsichtlich Qualität, Flexibilität, Feinheit, Garnart und Material ist ein nach dem Topfspinnverfahren hergestelltes Garn mit dem Ringspinngarn vergleichbar. Das Topfspinnen lässt sich allerdings mit sehr viel höheren Spinngeschwindigkeiten durchführen als es beim Ringspinnen möglich ist.
  • Aus der DE 42 06 030 A1 sowie aus der DE 44 26 897 A1 sind Topfspinnmaschinen bekannt, bei denen der Faden einen Fadensensor durchläuft, der nahe dem Streckwerk angeordnet ist. Derartige Fadensensoren erfüllen eine Fadenwächterfunktion, mit der sich das Vorhandensein eines Fadens im Meßbereich des Fadensensors beziehungsweise Fadenbrüche registrieren lassen.
  • Die DE 42 06 030 A1 beschreibt eine pneumatische Anspinnhilfe, die mit einem Fadensensor zusammenwirkt. Der Fadensensor detektiert nach dem Anspinnvorgang, ob ein Faserbändchen vorliegt oder nicht. Wird kein Faserbändchen festgestellt, wird der Anspinnvorgang wiederholt. Wird das Vorhandensein eines Faserbändchens festgestellt, wird zum betriebsüblichen Spinnvorgang übergegangen, bei dem der Fadensensor weiter als Fadenwächter arbeitet.
  • Die DE 44 26 897 A1 offenbart, daß bei Beendigung des Spinnvorgangs alle Verzugswalzen des Streckwerkes, außer dem Lieferwalzenpaar, gestoppt werden. Dadurch reißt das Faserband zwischen den Verzugswalzen und den Lieferwalzen. Das abgetrennte Fadenende wird in den Fadenführer eingezogen. Das Lieferwalzenpaar wird so lange angetrieben, bis der Fadensensor feststellt, daß kein Faden mehr in seinem Meßbereich vorhanden ist.
  • Zur Steuerung der notwendigen Changierbewegung des Fadenführers bei Topfspinnmaschinen wird die absolute Position des Fadenführerrohres erfasst und die Bewegung des Fadenführerrohres kontrolliert. Diesem Zweck dienen absolute Weggeber. Absolute Weggeber sind jedoch mit außerordentlich hohen Kosten verbunden. Dies wirkt sich besonders an Topfspinnmaschinen kostentreibend aus, bei denen jede Spinnstelle einen Einzelantrieb aufweist. Spinnmaschinen sind bekanntlich mit einer Vielzahl von Arbeitsstellen ausgestattet, wodurch sich durch derartig kostenintensive Bauteile die Gesamtkosten merklich erhöhen.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, die Bestimmung der Position des Fadenführers zu verbessern.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 6 gelöst.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Die Erfindung stellt eine kostengünstige Lösung dar. Im Zusammenwirken eines Sensors mit einem gegenüber einem absoluten Weggeber erheblich billigeren Bewegungssensor werden die Signale gewonnen, die für eine Überwachung und Steuerung der Changierbewegung verwendet werden. Dabei liegt die Summe der Preise eines Fadensensors und eines Drehgebers deutlich unter dem Preis eines absoluten Weggebers. Die erfindungsgemäße Ausführung ist robust gegenüber Störungseinflüssen.
  • Die Erfassung des Durchgangs des Fadenführers durch die Nullposition jeweils nur zu Beginn eines Spinnzyklusses ist für die angestrebten Überwachungs- und Steuerungszwecke ausreichend und minimiert die durch den Zeitaufwand für die Bestimmung bedingte Produktionsunterbrechung oder -verzögerung.
  • Dient der Sensor während des Spinnbetriebs als Fadenwächter der Detektion von Fadenbrüchen, wird nur ein einziger Fadensensor benötigt, der sowohl zur Bestimmung des Durchgangs des Fadenführers durch den Nullpunkt als auch zur Überwachung des Faserbändchens eingesetzt wird. Damit lassen sich zusätzliche Kosteneinsparungen erzielen.
  • Mit einem Verfahren gemäß Anspruch 4 wird verhindert, daß ein Referenzsignal, das von Fasern oder Fremdkörpern während der Bestimmung des Durchgangs durch die Nullposition zu einem falschen Zeitpunkt ausgelöst werden könnte, der Berechnung zugrunde gelegt wird.
  • Mittels eines Vergleichs der aus der gesteuerten Schrittmotorbewegung abgeleiteten Bewegung des Fadenführers mit der detektierten Bewegung des Fadenführers läßt sich bei einer Abweichung zwischen den Bewegungen auf eine Beeinträchtigung beziehungsweise Blockierung der Changierbewegung schließen. Dazu sind keine zusätzlichen Sensoren erforderlich. Eine sofortige Reaktion auf die Blockierung vermeidet Ausschuß und ermöglicht es, die Stillstandszeit der Spinnstelle kurz zu halten. Dazu kann bei Feststellen einer Blockierung der Fadenführerbewegung ein Hülsenvorschub ausgelöst, der Garnkörper von der Innenwand des Spinntopfes auf eine bereitgestellte Hülse umgewickelt und ein Störsignal generiert werden.
  • Eine bauliche Einheit von Fadensensoren pneumatischer Anspinnhilfe benötigt vorteilhaft wenig Bauraum und ist kostengünstig durch verringerten Aufwand.
  • Ein Schrittmotor gemäß Anspruch 8 erlaubt eine exakte Steuerung sowie ein einfaches Erkennen von Störungen der Bewegung des Fadenführers.
  • Mit der erfindungsgemäßen Ausführung lassen sich kostengünstig sowohl die Steuerung und die Kontrolle der Changierbewegung des Fadenführers als auch das Erkennen einer Blockierung oder Störung der Changierbewegung durchführen. Der Kostenvorteil wirkt sich insbesondere bei Topfspinnmaschinen mit einer Vielzahl von Spinnstellen und Einzelantrieb für jede Spinnstelle aus.
  • Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand des in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 eine vereinfachte Darstellung einer Spinnstelle einer Topfspinnmaschine in einer Ausgangsposition vor einem Spinnzyklus,
  • 2 die Spinnstelle der 1 beim Durchgang des Fadenführers durch die Nullposition,
  • 3 der Fadensensor im Schnitt A-A der 1,
  • 4 eine schematische, nicht maßstäbliche Darstellung der Fadenführerbewegung in Form eines Diagramms,
  • 5 die Spinnstelle der 1 im Spinnbetrieb.
  • Die in 1 dargestellte Spinnstelle 1 umfaßt einen ortsfesten Spinntopf 2, dessen Öffnung 3 nach unten weist. Die Lagerung des Spinntopfes 2 ist aus Vereinfachungsgründen nicht dargestellt. Eine Lagerung eines Spinntopfes ist beispielsweise aus der DE 195 20 153 A1 oder deren parallelem US-Patent Nummer 5,699,658 bekannt. An seiner Oberseite weist der Spinntopf 2 eine Antriebseinrichtung 4 auf, die als Riemenscheibe ausgebildet ist. Der Antrieb des Spinntopfes 2 erfolgt mittels eines Riemens 5, umschlingt neben der Antriebseinrichtung 4 eine Riemenscheibe 6, die auf einer Welle 7 befestigt ist und von einem Motor 8 angetrieben wird. Der Motor 8 ist über eine Leitung 15 mit der Steuereinrichtung 16 verbunden.
  • Der Antrieb des Spinntopfes 2 kann in einer nicht dargestellten alternativen Ausführungsform als Direktantrieb ausgeführt sein. Dabei kann der Spinntopf 2 in das Antriebskonzept integriert sein und beispielsweise als Kurzschlußläufer eines Elektromotors ausgebildet sein.
  • Der Spinntopf 2 weist im Bereich der Antriebseinrichtung 4 eine zentrische Bohrung 9 auf, durch die der rohrförmig ausgebildete Fadenführer 10 in das Innere des Spinntopfes 2 ragen kann.
  • Zum Aufbau eines sogenannten Garn- oder Spinnkuchens wird der Fadenführer 10 in vertikaler Richtung auf- und abbewegt. Diese Changierbewegung erfolgt mittels einer Zahnstange 11, die mit dem Fadenführer 10 fest verbunden ist. In die Zahnstange 11 greift ein Zahnrad 12 ein, das mittels einer Welle 13 von einem Schrittmotor 14 in eine Drehbewegung mit wechselnder Drehrichtung versetzt werden kann. Der Schrittmotor 14 ist mittels der Leitung 19 mit der Steuereinrichtung 16 verbunden. Die Bewegung des Zahnrades 12 wird über einen Bewegungssensor detektiert, der als Drehgeber 17 ausgebildet ist. Der Drehgeber 17 ist über die Leitung 18 mit der Steuereinrichtung 16 verbunden.
  • In einer alternativen nicht dargestellten Ausführungsform kann der Schrittmotor 14 um 90 Grad versetzt so angeordnet sein, daß seine Rotationsachse mit der Rotationsachse des Zahnrades 12 fluchtet. Dabei kann die Welle 13 drehfest mit dem Zahnrad 12 verbunden sein.
  • In weiteren alternativen nicht dargestellten Ausführungsformen kann statt eines Zahnstangenantriebs jede andere Art eines Antriebs gewählt werden, die eine gesteuerte Auf- beziehungsweise Abbewegung der Mündung des Fadenführers 10 zur Ablage des Fadens in der gewünschten Spinnkuchenform ermöglicht. Dies kann beispielsweise durch eine pneumatisch oder hydraulisch betriebene Hubvorrichtung erfolgen. Eine derartige Hubvorrichtung ist zum Beispiel aus der DE 42 06 030 A1 bekannt.
  • Unterhalb des Spinntopfes 2 ist eine leere Hülse 20 fluchtend zum Fadenführer auf einem Träger 21 angeordnet.
  • Oberhalb des Fadenführers 10 ist eine bauliche Einheit 22 angeordnet, die einen Fadensensor 23 und eine als Injektor 24 ausgebildete pneumatische Anspinnhilfe umfaßt. Eine solche Kombination von Anspinnhilfe und Garnsensoreinrichtung ist beispielsweise aus der der DE 44 26 897 A1 und deren parallelem US-Patent Nummer 5,613,355 bekannt. Der Fadensensor 23 weist einen Sender 25 und einen Empfänger 26 auf, die im Meßbereich zwischen Sender 25 und Empfänger 26 eine berührungslose Garnüberwachung ermöglichen. Der Fadensensor 23 ist über die Leitung 27 und der Injektor 24 über die Leitung 28 mit der Steuereinrichtung 16 verbunden. Der Einheit 22 ist ein Streckwerk vorgeordnet, das durch das Lieferwalzenpaar 36 angedeutet ist. Mittels des Schrittmotors 14 ist dem Zahnrad 12 eine Drehbewegung, in der Darstellung der 2 entgegen dem Uhrzeigersinn, erteilt worden. Die Zahnstange 11 und der mit der Zahnstange 11 fest verbundene Fadenführer 10 sind dadurch im Vergleich zur Darstellung der 1 nach oben bewegt worden. Die 2 zeigt den Fadenführer 10, wie er in den Fadensensor 23 eingetaucht ist und die Nullposition 29 erreicht hat.
  • 3 zeigt den Fadensensor 23 mit dem Fadenführer 10 im Schnitt. Die Bewegung der Einlaßöffnung 30 des Fadenführers 10 ist im Weg-Zeit-Diagramm der 4 durch die Kurve 31 repräsentiert. In dem Koordinatensystem ist auf der Abszissenachse die Zeit mit t und auf der Ordinatenachse der Weg mit s angegeben. Beim Erreichen der Nullposition 29 durch die Einlaßöffnung 30 wird der Fadenführer 10 vom Fadensensor 23 detektiert, ein erstes Referenzsignal generiert und über die Leitung 27 an die Steuereinrichtung 16 übermittelt. Dieser Referenzpunkt ist in 4 mit dem Bezugszeichen 34 bezeichnet. Nach Erreichen der oberen Position 32 wird der Fadenführer 10 durch Umkehr der Drehbewegung des Schrittmotors 14 beziehungsweise des Zahnrades 12 abgesenkt, bis die untere Position 33 erreicht ist. Anschließend wird der Fadenführer 10 wieder bis zur oberen Position 32 bewegt. Beim Eintauchen in den Meßbereich des Fadensensors 23 wird ein zweites Referenzsignal generiert. Dieser Referenzpunkt, an dem die Nullposition 29 erreicht ist, ist in 4 mit dem Bezugszeichen 35 bezeichnet. Auch das zweite Referenzsignal wird an die Steuereinrichtung 16 übermittelt. Sowohl der Zeitpunkt des ersten Referenzsignales als auch der Zeitpunkt des zweiten Referenzsignales wird in der Steuereinrichtung 16 gespeichert. Von der Steuereinrichtung 16 ist eine Zeitspanne tR berechnet worden, die entsprechend der von der Steuereinrichtung 16 an den Schrittmotor 14 über die Leitung 19 übertragenen Steuerdaten verstreichen wird, bis die Einlaßöffnung 30 des Fadenführers 10 das zweite Referenzsignal im Fadensensor 23 auslöst. Die Zeitspanne tR wird mit der tatsächlichen Zeitdifferenz zwischen dem ersten und dem zweiten Referenzsignal verglichen. Stimmen beide Zeitspannen überein, wird als absolute Position die Nullposition zum Zeitpunkt der Auslösung des zweiten Referenzsignals zugrunde gelegt.
  • Sollten während der Changierbewegung des Fadenführers 10 zwischen dem ersten Eintauchen und dem zweiten Eintauchen in den Fadensensor 23 Fremdkörper wie beispielsweise Staub oder Fasern in den Meßbereich des Fadensensors 23 zwischen Sender 25 und Empfänger 26 gelangen und dort an einem zu frühen beziehungsweise falschen Zeitpunkt ein Signal auslösen, ist die tatsächliche Zeitspanne zwischen dem ersten Referenzsignal und dem zweiten Referenzsignal kürzer als die Zeitspanne tR. In diesem Fall werden beide Referenzsignale gelöscht und der Vorgang zur Detektierung der Nullposition erneut gestartet.
  • Bei Übereinstimmung der tatsächlichen Zeitspanne und der bestimmten Zeitspanne tR wird die Einlaßöffnung 30 des Fadenführers 10 zur oberen Position 32 bewegt und dort gestoppt. Die dazu erforderliche relative Bewegung des Fadenführers 10 zur Nullposition wird vom Drehgeber 17 am Zahnrad 12 detektiert und entsprechende Signale über die Leitung 18 an die Steuereinrichtung 16 übermittelt. Nach dem Stopp des Fadenführers 10 mit der Einlaßöffnung 30 in der oberen Position 32 wird ein Anspinnvorgang durchgeführt, wie er zum Beispiel aus der DE 44 26 897 A1 oder aus der DE 42 06 030 A1 bekannt ist. Dazu wird dem Injektor 24 über das Lieferwalzenpaar 36 ein Vorgarn oder eine vorgestreckte Faserlunte 37 als Faserbändchen 38 zugeführt. Der Injektor 24 wird über die Leitung 41 von einer nicht dargestellten Druckluftquelle mit Druckluft beaufschlagt und wirkt als Anspinnhilfe. Der Spinntopf 2 wird vom Motor 8 über die Welle 7 und den Riemen 5 in Rotation versetzt. Das Faserbändchen 38 durchläuft den Fadenführer 10, wird zum Faden 39 gedreht und im Inneren des rotierenden Spinntopfes 2 auf an sich bekannte Weise in Fadenlagen 40 abgelegt.
  • Der Fadenführer 10 bewegt sich dabei derart auf und ab, daß die Mündung 42 des Fadenführers 10 zwischen dem oberen Umkehrpunkt 43 und dem unteren Umkehrpunkt 44 eine Changierbewegung vollführt. Die Bewegung des Fadenführers 10 wird anhand der Drehung des Zahnrades 12 mittels des Drehgebers 17 detektiert. Dabei handelt es sich um einen einfachen handelsüblichen Drehgeber. Der Drehgeber 17 ist zum Beispiel als Hall-Sensor mit Polrad unter Nutzung des Hall-Effektes ausgebildet. Die Steuereinrichtung 16 bestimmt kontinuierlich aus der relativen Bewegung zur Nullposition 29 die absolute Position des Fadenführers 10. Da die Länge des Fadenführers 10 bekannt ist, ist demgemäß die Lage der Mündung 42 des Fadenführers stets bekannt. Die jeweilige absolute Position der Mündung 42 bildet die Basis für die Steuerung der Changierbewegung durch die Steuereinrichtung 16.
  • Das Heben und Senken des Fadenführers 10 wird von der Steuereinrichtung 16 so gesteuert, daß die Fadenlagen 40 den gewünschten Aufbau des Spinnkuchens 45 bilden. Der Faden 39 durchläuft den Fadensensor 23, der während des Spinnbetriebs eine Überwachung des laufenden Fadens 39 als Fadenwächter ausübt. Weitere Einzelheiten des Spinnbetriebs einschließlich der Übergabe des Spinnkuchens 45 an die auf dem Träger 21 bereitgehaltene und in Umspulposition hochgefahrene Hülse 20 können in an sich bekannter Weise erfolgen und sind zum Beispiel in der DE 42 36 379 A1 oder der DE 44 26 897 A1 beschrieben.
  • Der Erfindungsgegenstand ist nicht auf das in den Figuren dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Insbesondere können die Ausführung der Sensoren und der Antrieb alternativ ausgebildet sein.

Claims (10)

  1. Verfahren zur Steuerung eines Fadenführers, mit dem die Ablage eines Fadens als Spinnkuchen in einem Spinntopf einer Topfspinnmaschine erfolgt, wobei die Steuerung der Changierbewegung bei der Ablage des Fadens (39) im Spinntopf (2) abhängig von der jeweiligen absoluten Position des Fadenführers (10) erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß der Fadenführer (10) zunächst in eine Nullposition (29) bewegt wird, daß mittels eines Sensors das Erreichen der Nullposition (29) erkannt wird, daß vom Sensor beim Erkennen des Fadenführers (10) in der Nullposition (29) ein Referenzsignal generiert wird, daß das Referenzsignal in einer Steuereinrichtung (16) verarbeitet wird, daß die Bewegung des Fadenführers (10) mittels eines Bewegungssensors detektiert und an die Steuereinrichtung (16) übermittelt wird, daß die Steuereinrichtung (16) aus der Nullposition (29) und der relativen Bewegung des Fadenführers (10) zur Nullposition (29) die jeweilige absolute Position des Fadenführers (10) berechnet.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nullposition (29) des Fadenführers (10) jeweils nur zu Beginn eines Spinnzyklus bestimmt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor während des Spinnbetriebs als Fadenwächter der Detektion von Fadenbrüchen dient.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Generieren des Referenzsignals ein Changierhub durchgeführt wird, ein zweites Referenzsignal erzeugt wird und die Zeitspanne zwischen dem ersten und dem zweiten Referenzsignal mit einem vorbestimmten Zeitintervall tR zur Ermittlung der zutreffenden Signalgenerierung verglichen wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Changierbewegung des Fadenführers (10) mittels eines Schrittmotors (14) bewirkt wird, daß die von der Steuereinrichtung (16) generierten Signale zur Steuerung des Schrittmotors (14) mit den Signalen des Bewegungssensors verglichen werden, daß bei einer Differenz zwischen der Position, die aus den von der Steuereinrichtung (16) generierten Signalen zur Steuerung des Schrittmotors (14) berechnet wird, und der Position, die sich aus den Signalen des Bewegungssensors ergibt, von der Steuereinrichtung (16) auf eine Blockierung der Fadenführerbewegung geschlossen wird.
  6. Topfspinnvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einem vorgeordneten Streckwerk, einem rotierbaren Spinntopf, einer Changiereinrichtung, mittels der ein Fadenführer changierend auf- und abbewegbar ist, wobei die Changierbewegung der Bildung der Lagen eines Spinnkuchens an der Innenseite des Spinntopfes dient, und mit einem dem Streckwerk nachgeordneten Sensor, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor derart ausgebildet und angeordnet ist, daß die Nullposition (29) des Fadenführers (10) beim Eintauchen in den Meßbereich des Sensors detektierbar ist, und die Changiereinrichtung einen Bewegungssensor aufweist, mit dem die relative Bewegung des Fadenführers (10) zur Nullposition (29) bestimmbar ist und daß die Steuereinrichtung zur Berechnung der absoluten Position des Fadenführers (10) aus dem Durchgang durch die Nullposition (29) und der relativen Bewegung des Fadenführers (10) zur Nullposition (29) eingerichtet ist.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor mit einer pneumatischen Anspinnhilfe eine bauliche Einheit (22) bildet.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Changiereinrichtung einen Schrittmotor (14) umfaßt.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Bewegungssensor ein Drehgeber (17) ist.
  10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor ein Fadensensor (23) ist.
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