DE10317310A1 - Versandhülle für verpackte und unverpackte Güter, insbesondere Brief- und Paketsendungen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Versandhülle für verpackte oder unverpackte Güter, insbesondere Brief- und Paketsendungen, die für einen unversehrten Transport des Versandgutes vom Absender bis zum Empfänger bestimmt ist. DOLLAR A Ausgehend von den Nachteilen des bekannten Standes der Technik soll eine Versandhülle geschaffen werden, mit der es möglich ist, einen unerwünschten Einriff in das Versandgut, ohne dessen Öffnung, auf einfache Art und Weise festzustellen. DOLLAR A Als Lösung wird eine Versandhülle vorgeschlagen, die aus mindestens einer äußeren Umhüllung 1 aus einem gasundurchlässigen, reißfesten Material besteht, das das Versandgut 2 vollständig gasdicht umschließt, wobei zur Bildung eines auf einen definierten Gasinnendruck einstellbaren Überwachungsraumes zwischen dem Versandgut 2 und der äußeren Umhüllung 1 an dieser ein Rückschlagventil 4 und eine Druckanzeigevorrichtung 5 angeschlossen sind. Das Rückschlagventil 4 ist nach erfolgter Einstellung des Innendruckes im Überwachungsraum 3 gegen eine Entnahme und/oder erneute Zuführung eines gasförmigen Mediums gesichert. DOLLAR A Die vorgeschlagene Versandhülle gewährleistet einen sicheren Schutz beim Versenden von Gütern unterschiedlicher Art gegen Diebstahl und Manipulation des Inhalts. DOLLAR A Durch eine visuelle Kontrolle der Innendruckanzeige lässt sich eine einfache und sichere Überwachung des zu verschickenden Materials vom Absender über den Zusteller bis zum Abnehmer gewährleisten, um den Inhalt vor kriminellen Zugriffen zu sichern.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Versandhülle für verpackte oder unverpackte Güter, insbesondere Brief- und Paketsendungen, die für einen unversehrten Transport des Versandgutes vom Absender bis zum Empfänger bestimmt ist.
- Auf dem Postweg oder auf andere Art versendete Güter unterliegen generell keiner Überwachung, ob während des Transportweges vom Absender zum Empfänger an dem Inhalt der Sendung Manipulationen oder unbefugte Entnahmen vorgenommen wurden.
- Eine Feststellung von Diebstahl ist in der Regel erst nach einer Kommunikation zwischen Empfänger und Absender möglich. Beim Versand von Gütern auf dem Postweg in das Ausland besteht eine erhöhte Gefahr. Es kann auch nicht ausgeschlossen werden, dass Brief- oder Postsendungen auf kriminelle Art und Weise mit gefährlichen Stoffen oder Substanzen manipuliert werden.
- So ist es in den letzten Jahren immer wieder vorgekommen, dass Geld, Wertsachen oder Medikamente aus Postsendungen entwendet worden sind oder es wurden giftige Substanzen in Brief- und Paketsendungen eingebracht.
- Speziell beim Versand von Arzneimitteln, der zukünftig in einigen Ländern bereits durch Bestellungen über das Internet ausgelöst werden kann, sind besondere Vorkehrungen zu treffen, damit die Ware unversehrt an den Empfänger gelangt.
- Der Nachteil der in der Praxis üblichen Verfahrensweise, insbesondere für Brief- und Postsendungen, besteht darin, dass nach Aufgabe einer Sendung bis zur Überbringung an den Empfänger keine Möglichkeit einer direkten Kontrolle der Sendung auf Unversehrtheit möglich ist.
- Die bekannten Versandbehältnisse, wie Umschläge, Kartons und dgl., sind nicht geeignet, eventuell am Inhalt der Sendung vorgenommene Manipulationen zu erkennen.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Versandhülle zu schaffen, mit der es möglich ist, einen unerwünschten Eingriff in das Versandgut, ohne dessen Öffnung, auf einfache Art und Weise festzustellen.
- Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 17.
- Die vorgeschlagene Versandhülle besteht aus mindestens einer äußeren Umhüllung aus einem gasundurchlässigen, reißfesten, vorzugsweise flexiblen, Material und ist mit einem Rückschlagventil und einer Druckanzeigevorrichtung ausgerüstet. Die Versandhülle kann in ihrer äußeren Form und Größe der jeweiligen Art und Beschaffenheit des Versandgutes angepasst sein. Bei dem Versandgut kann es sich um verpackte oder unverpackte Güter handeln. Unverpackt bedeutet hier, dass das Gut nicht noch einmal gesondert in einem Karton oder dgl. verpackt ist, sondern in seiner Originalverpackung vorliegt. Die Versandhülle besitzt mindestens eine Öffnung zur Aufnahme des Versandgutes. Nach dem Einbringen des Versandgutes und dem gas- bzw. luftdichten Verschließen der Versandhülle, durch Verschweißen oder Verkleben, gegebenenfalls mit einem gesonderten Klebestreifen oder einer überstehenden Lasche, wird im Inneren der Versandhülle ein Überwachungsraum zwischen dem Versandgut und der äußeren Umhüllung gebildet. Sofern die Versandhülle nur aus einer einwandigen Umhüllung, z.B. einer flexiblen Kunststofffolie besteht, so befindet sich der Überwachungsraum zwischen der Umhüllung und dem Versandgut, das in der Regel bereits in einer herkömmlichen Versandverpackung verpackt ist. Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante kann die Versandhülle auch aus einem zweilagigen Foliensystem bestehen. Der Überwachungsraum befindet sich dann zwischen diesen beiden Folien, der äußeren Umhüllung und einer weiteren inneren Umhüllung.
- In den als Druckkammer ausgebildeten Überwachungsraum wird über das Rückschlagventil vorzugsweise Luft mittels eines herkömmlichen Aufblasgerätes gepumpt und ein definierter Innendruck eingestellt. An der in der äußeren Umhüllung angeordneten Druckanzeigevorrichtung kann dann der erzeugte Innendruck abgelesen werden. Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Druckanzeige in zwei farblich gekennzeichnete Bereiche unterteilt ist, z.B. „rot" und „grün", wobei „grün" den Bereich kennzeichnet, der im gewünschten Sicherheitsdruckbereich liegt und „rot" den Bereich, der unterhalb eines vorgegebenen Grenzwertes liegt. Der Grenzwert beträgt z.B. 5 mm WS (49 Pa) über Normaldruck. Die Druckanzeige und das Rückschlagventil können vorzugsweise auch als eine kombinierte Baueinheit ausgebildet sein, nähere Ausführungen hierzu sind in dem nachfolgenden Beispiel angegeben.
- Es besteht auch die Möglichkeit, zum Aufbau des erforderlichen Innendruckes in dem Überwachungsraum ein Gas oder Gasgemisch einzusetzen. In der Regel wird jedoch Luft verwendet. Nach der erfolgten Aktivierung des Überwachungsraumes wird das Rückschlagventil versiegelt, z.B. mit einer geeigneten Versiegelungsmasse, die nur gewaltsam oder schwer wieder entfernbar ist. Als Versiegelungsmasse ist ein Klebstoff auf Reaktionsharzbasis geeignet. Nach der Versiegelung ist eine Entnahme oder erneutes Einbringen von Luft in den Überwachungsraum ausgeschlossen. Es besteht auch die Möglichkeit, die Versandhülle mehrmals zu verwenden. In diesem Fall wird das Rückschlagventil mittels einer wieder entfernbaren Versiegelung versehen, wobei die Entfernung nur unter speziellen Bedingungen möglich ist.
- In der praktischen Umsetzung ist vorgesehen, dass der Kunde sein Paket, Brief oder dgl. in üblicher Weise beim Versandunternehmen aufgibt und bei entsprechender Wahl des Versandes in einer gewünschten, gesicherten erfindungsgemäßen Versandhülle, die Abpackung des Versandgutes vom jeweiligen Personal vorgenommen wird.
- Hierzu kann auch ein entsprechender Automat bereitgestellt werden, der die Erzeugung des Innendruckes und Versiegelung übernimmt. Zusätzlich ist vorgesehen, dass der Automat ein codiertes Etikett mit der Angabe des Innendruckes und gegebenenfalls weiterer Informationen ausdruckt und auf das Versandobjekt aufklebt. Die Versandhülle kann gemäß einer weiteren Ausgestaltung auch aus einer Metallfolie oder einer Kombination Kunststofffolie/Metallfolie bestehen.
- An Stelle eines Überdruckes kann in dem Überwachungsraum auch ein Unterdruck erzeugt werden. Das Anzeigesystem ist dann in entsprechender Weise auf die Einstellung eines Unterdruckes ausgebildet.
- Bei einer Ausführung der Versandhülle als Doppelfoliensystem können die beiden Folien aus unterschiedlichen Materialien bestehen. Die Folie für die innere Umhüllung kann aus einer weicheren und flexibleren Folie bestehen als die äußere Umhüllung. Die innere Folie wird durch den erzeugten Innendruck im Überwachungsraum zusätzlich noch gegen die im Innenraum befindliche Luft gedrückt, komprimiert diese und schützt somit das Versandgut noch gegen eine Stoß- und Druckbeanspruchungen während des Transportes. Bestehen innere und äußere Umhüllung aus einem einheitlichen Material, so kann zur Bildung der Versandhülle eine einseitig geschlossene Schlauchfolie eingesetzt werden, deren offenes Ende nach außen umgestülpt und verschlossen wird. Eine andere Möglichkeit ist der Einsatz einer beidseitig geschlossenen Schlauchfolie, wobei ein Ende der Schlauchfolie nach innen gestülpt wird. Nach dem Einlegen des Versandgutes werden dann die noch vorhandenen Öffnungen durch Verschweißen oder Verkleben geschlossen.
- In bestimmten Fällen kann es auch erforderlich sein, das an sich fertige Versandobjekt noch in einen gesonderten Versandkarton zu verpacken. In diesem Fall ist entweder das Rückschlagventil mit der Anzeigevorrichtung oder die separate Anzeigevorrichtung über eine flexible Leitung mit dem Überwachungsraum verbunden, sodass die Anzeigevorrichtung oder das Rückschlagventil von außen sichtbar an dem Versandkarton befestigt werden können. Ansonsten sind Rückschlagventil und/oder die Anzeigevorrichtung unmittelbar an der äußeren Umhüllung befestigt.
- Die vorgeschlagene Versandhülle gewährleistet einen sicheren Schutz beim Versenden von Gütern unterschiedlicher Art gegen Diebstahl und Manipulation des Inhalts.
- Durch eine visuelle Kontrolle der Innendruckanzeige lässt sich eine einfache und sichere Überwachung des zu verschickenden Materials vom Absender über den Zusteller bis zum Abnehmer gewährleisten, um den Inhalt vor kriminellen Zugriffen zu sichern.
- Bevorzugte Anwendungen sind das Verschicken von Dokumenten, Wertgegenständen und Datenträgern mit wichtigen Informationen auf dem Postweg.
- Um in unbefugter Weise an den Inhalt des in der erfindungsgemäßen Versandhülle befindlichen Gutes zu gelangen, lässt sich eine Beschädigung des Überwachungsraumes nicht vermeiden, mit der Folge, dass der Innendruck absinkt und die Anzeige dementsprechend reagiert. Dritte können somit schnell und einfach feststellen, ob versucht wurde Manipulationen an der Sendung vorzunehmen. Bereits vor dem Aushändigen der Sendung an den Empfänger kann die Sendung durch den Versandbetrieb aussortiert und gesondert untersucht werden.
- Ein spezielles Einsatzgebiet stellt der Medikamentenversand dar. Es ist nunmehr nahezu unmöglich bei Verwendung der erfindungsgemäßen Versandhülle Präparate unbemerkt zu entfernen, dazuzufügen oder zu manipulieren. Ein Absinken des Sicherheitsdrucks (Innendruck) in dem Überwachungsraum auf einen Wert unterhalb des vorgegebenen Grenzwertes, wird von der Druckanzeige optisch angezeigt, Anzeige im „roten Bereich", und das Rückschlagventil inaktiviert. Eine erneute Druckluftzufuhr über das Rückschlagventil ist ausgeschlossen. Ein Eindringen von Luft und Feuchtigkeit von Außen und Austreten von möglichen giftigen Substanzen aus dem Verpackungsgut wird ebenfalls weitgehend verhindert.
- Die Versandhüllen können durchsichtig ausgebildet oder auch farblich gekenn zeichnet werden.
- Als besonders gefährdet eingestufte Sendungen können gegebenenfalls unter Berücksichtigung eines ständig steigenden Sicherheitsbedarfes nur noch von einem besonders geschulten Personenkreis bearbeitet werden, um das Risiko möglicher Vergiftungen oder Infektionen, sowohl für den Zusteller als auch für den Empfänger, auszuschalten.
- Die Erfindung soll nachstehend an einem Beispiel näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen
-
1 die Versandhülle in einer ersten Ausführungsvariante ohne Aktivierung des Innendruckes, in vereinfachter Darstellung, -
2 einen Schnitt gemäß der Linie A-A in1 , nach Aktivierung des Innendruckes, -
3 die Versandhülle in einer zweiten Ausführungsvariante ohne Aktivierung des Innendruckes, in vereinfachter Darstellung, -
4 einen Schnitt gemäß der Linie B-B in3 , nach Aktivierung des Innendruckes und -
5 ein Rückschlagventil mit Druckanzeige, in vergrößerter Schnittdarstellung. - Die in den
1 und2 gezeigte Versandhülle besteht aus einer flexiblen, gasundurchlässigen, reißfesten Kunststofffolie als äußere Umhüllung1 in der Form einer Versandtasche für die Aufnahme von in einem herkömmlichen DIN A4-Umschlag2 verpackten Dokumenten in Papierform mit einer steifen Pappeinlage. In ihren äußeren Abmessungen ist die Versandhülle in der Breite und in der Länge um ca. 4 cm größer als der DIN A4-Umschlag2 . Der Umschlag2 wird durch die Öffnung7 in die Versandhülle gesteckt. Der die Öffnung7 umgebende Randbereich ist an einer der Innenseiten mit einem Klebstoff8 beschichtet, der durch einen silikonisierten Papierstreifen abgedeckt ist. - Nach dem Einstecken des Umschlages
2 in die Versandhülle wird die Öffnung7 nach Abziehen des Papierstreifens mittels eine Andrückwalze gasdicht verschlossen. An der Vorderseite der Versandhülle befinden sich ein Rückschlagventil4 und eine Druckanzeigevorrichtung5 , die in die Folie1 eingeschweißt sind. Das Rückschlagventil4 und Druckanzeigevorrichtung5 besitzen einen angespritzten, umlaufenden Rand zur Herstellung der Schweißverbindung mit der Kunststofffolie1 der Versandhülle. Mittels einer an das Rückschlagventil4 angeschlossenen handelsüblichen Ballonpumpe wird die erforderliche Druckluft in den Überwachungsraum3 , der sich zwischen dem Versandgut2 und der Innenseite der äußeren Umhüllung1 befindet, eingebracht. Bei Erreichen eines vorgegebenen Sicherheitsdruckes wird dieser an der Anzeigevorrichtung5 angezeigt. Anschließend wird der Lufteinfüllstutzen versiegelt und die Versandhülle mit dem Versandgut kann nach dem Aufbringen der Adressenaufkleber auf dem üblichen Postweg an den Empfänger verschickt werden (2 ). Nunmehr besteht keine Möglichkeit mehr, entweder Luft aus dem Überwachungsraum zu entnehmen oder erneut Luft einzubringen. Die Versandhülle mit dem Versandgut ist nun gegen Manipulationen oder Diebstahl am Versandgut geschützt. - Gegebenenfalls kann das Rückschlagventil noch mit einer Chargennummer gekennzeichnet werden, sodass auch ein nachträglicher Ventilaustausch bemerkt wird.
- Bei unbefugten Eingriffen in das Versandgut während des Transportes und der Zustellung wird der Überwachungsraum
3 deaktiviert und an der Druckanzeigevorrichtung5 wird ein Absinken des Innendruckes optisch signalisiert. Es ist somit auf einfache Weise möglich, die Unversehrtheit der Postsendung zu überprüfen und bei Feststellung eines vom vorgegeben Grenzwert abweichenden Innendruckes entsprechende Kontrollmaßnahmen einzuleiten. - In den
3 und4 ist eine weitere Ausführungsvariante mit einer äußeren Umhüllung1 und einer inneren Umhüllung6 als Doppelfoliensystem für einen Versand von Arzneimitteln gezeigt. Die beiden flexiblen Folien1 ,6 sind an dem die Einfüllöffnung7 umgebenden Randbereich miteinander verschweißt, sodass der Überwachungsraum3 zwischen den beiden Folien1 ,6 gebildet ist. Die Folien bestehen aus einem keim- und schadstoffresistenten Material. In der äußeren Folie1 ist ein flexibler Leitungsschlauch10 aus Kunststoff eingeschweißt, der mit dem Überwachungsraum3 in Verbindung steht und dessen anderes Ende an den Anschlussstutzen des Rückschlagventils4 angeschlossen ist. Das Rückschlagventil4 und die Druckanzeigevorrichtung5 bilden eine Baueinheit. Eine solche ist in vergrößerter und vereinfachter Darstellung in5 gezeigt. Um den eigentlichen Ventilkörper11 des Rückschlagventils4 ist eine durchsichtige Kapsel bzw. Gehäuse12 mit einer Skalierung13 angeordnet, die zusätzlich in zwei farblich unterschiedliche Bereiche „rot" und „grün" unterteilt ist. Das Gehäuse12 besitzt einen Anschlussstutzen18 , der mit einem Leitungsschlauch10 (4 ) fest verbunden ist. Die Baueinheit Rückschlagventil/Druckanzeige kann auch in analoger Weise wie das in1 gezeigte Rückschlagventil durch Schweißen mit der äußeren Umhüllung verbunden werden. - Im Inneren des Gehäuse
12 befindet sich eine dehnbare Membranscheibe14 , die an dem Ventilkörper11 und der Innenwand des Gehäuses12 befestigt ist und die Druckkammer15 nach oben begrenzt. In der Druckkammer15 herrscht der gleiche Druck wie in dem Überwachungsraum3 der Versandhülle. In Abhängigkeit vom anliegenden Druck dehnt sich die Membran14 , wobei durch den Ausschlag der Membran14 der im Überwachungsraum herrschende Druck angezeigt wird. Befindet sich der sichtbare Ausschlag im „grünen Bereich" so herrscht in dem Überwachungsraum der gewünschte Innendruck, oberhalb des festgelegten Grenzwertes. Befindet sich der Ausschlag im „roten Bereich", so liegt ein Druck unterhalb des Grenzwertes an. - Die zum Versand bestimmten Arzneimittel sind in einer handelsüblichen Verpackung, z. B. einer Glasflasche
2 , abgepackt. Diese wird durch die Öffnung7 in den Innenraum16 der Versandhülle gegeben und die Öffnung7 wird mittels einer Schweißvorrichtung verschlossen. Anschließend wird eine Ballonpumpe an den Einfüllstutzen17 des Rückschlagventils4 angeschlossen und im Überwachungsraum3 , der sich zwischen der inneren Umhüllung6 und der äußeren Umhüllung1 befindet, der erforderliche Innendruck erzeugt. Dabei wird durch den erzeugten Innendruck die innere Folie6 nach innen gedrückt und die im Innenraum16 befindliche Luft in geringem Maße komprimiert und dadurch das Versandgut2 zusätzlich noch fixiert. Da im vorliegenden Fall der weitere Versand in einem Karton erfolgen soll, wird die Versandhülle in einen Karton gegeben, wobei das Ende der flexiblen Leitung10 mit der Baueinheit Rückschlagventil4 /Druckanzeige5 seitlich aus dem Karton herausgeführt wird. Die der Baueinheit Rückschlagventil/Druckanzeige wird anschließend mittels eines Klebestreifens an der Oberseite des Kartons fixiert. - Abschließend wird in den Einfüllstutzen
17 des Rückschlagventils4 noch eine wiederentfernbare Versiegelungsmasse gefüllt. - Unerwünschte Eingriffe oder vorgenommene Manipulationen am Inhalt des Versand gutes während des Transportes und der Zustellung werden an der Druckanzeige
5 der Baueinheit optisch angezeigt, durch das Absinken des Innendruckes auf einen Wert unterhalb des Grenzwertes befindet sich der sichtbare Ausschlag der Membran im „roten Bereich". - Die vorgeschlagene Versandhülle kann in verschiedenen Varianten und Abmessungen kostengünstig aus Folien hergestellt werden. Möglich ist auch eine Ausführung, bei der die äußere Umhüllung aus einem dünnwandigen flexiblen Hohlköper mit einer durch einen Verschluss verschließbaren Öffnung besteht. Das Rückschlagventil mit der integrierten Druckanzeige kann zusätzlich als Verschlussstopfen ausgebildet sein, der in den Hals der Öffnung eingesetzt und verschweißt wird.
Claims (17)
- Versandhülle für verpackte oder unverpackte Güter, insbesondere Brief- und Paketsendungen, bestehend aus mindestens einer äußeren Umhüllung (
1 ) aus einem gasundurchlässigen, reißfesten Material, das das Versandgut (2 ) vollständig gasdicht umschließt, wobei zur Bildung eines auf einen definierten Gasinnendruck einstellbaren Überwachungsraumes (3 ) zwischen dem Versandgut (2 ) und der äußeren Umhüllung (1 ) an dieser ein Rückschlagventil (4 ) und eine Druckanzeigevorrichtung (5 ) angeschlossen sind, und das Rückschlagventil (4 ) nach erfolgter Einstellung des Innendruckes im Überwachungsraum (3 ) gegen eine Entnahme und/oder erneute Zuführung eines gasförmigen Mediums gesichert ist. - Versandhülle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Überwachungsraum (
3 ) zwischen der äußeren Umhüllung (1 ) und dem Versandgut (2 ) gebildet ist. - Versandhülle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Überwachungsraum (
3 ) zwischen der äußeren Umhüllung (1 ) und einer inneren Umhüllung (6 ) gebildet ist. - Versandhülle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Umhüllungen (
1 ,6 ) aus einer flexiblen Kunststofffolie bestehen. - Versandhülle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Umhüllungen (
1 ,6 ) aus einer flexiblen Metallfolie bestehen. - Versandhülle nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die äußere Umhüllung (
1 ) und die innere Umhüllung (6 ) aus unterschiedlichen Materialien bestehen. - Versandhülle nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass deren Öffnung (
7 ) zur Aufnahme des Versandgutes (2 ) durch Schweißen oder mittels eines Klebestreifens (8 ) verschließbar ist. - Versandhülle nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das in dem Überwachungsraum (
3 ) befindliche Medium Luft oder ein inertes Gas ist. - Versandhülle nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Überwachungsraum (
3 ) ein Überdruck oder Unterdruck anliegt. - Versandhülle nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckanzeigevorrichtung (
5 ) nach Erreichen einer Veränderung des Innendruckes auf einen vorgegebenen Grenzwert ein optisches Signal erzeugt. - Versandhülle nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückschlagventil (
4 ) als Einmalventil ausgebildet ist. - Versandhülle nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückschlagventil (
4 ) nach erfolgter Aktivierung des Überwachungsraumes (3 ) mittels einer Versiegelungsmasse gegen eine weitere Benutzung geschützt ist. - Versandhülle nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass Druckanzeigevorrichtung (
5 ) und Rückschlagventil (4 ) eine Baueinheit bilden. - Versandhülle nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass um den Ventilkörper (
11 ) des Rückschlagventils (4 ) ein Gehäuse (12 ) mit einem Anschluss (18 ) angeordnet ist, der mit dem Überwachungsraum (3 ) in Verbindung steht, und in dem Gehäuse (12 ) eine dehnbare Membran (14 ) angeordnet ist, die auf Veränderungen des Innendruckes in dem Überwachungsraum (3 ) reagiert, wobei der im Überwachungsraum (3 ) anliegende Druck an einer Anzeige (13 ) sichtbar ist. - Versandhülle nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückschlagventil (
4 ) oder die kombinierte Baueinheit Rückschlagventil/Druckanzeigevorrichtung (4 ,5 ) über eine flexible Leitung (10 ) mit dem Überwachungsraum (3 ) verbunden ist. - Versandhülle nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückschlagventil (
4 ) und/oder die Druckanzeigevorrichtung (5 ) unmittelbar an der äußeren Umhüllung befestigt sind. - Versandhülle nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die innere Umhüllung (
6 ) an dem die Öffnung (7 ) umgebenden Randbereich mit der äußeren Umhüllung (1 ) fest verbunden ist.
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---|---|---|---|
DE2003117310 DE10317310A1 (de) | 2003-04-14 | 2003-04-14 | Versandhülle für verpackte und unverpackte Güter, insbesondere Brief- und Paketsendungen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE2003117310 DE10317310A1 (de) | 2003-04-14 | 2003-04-14 | Versandhülle für verpackte und unverpackte Güter, insbesondere Brief- und Paketsendungen |
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Family Applications (1)
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DE2003117310 Withdrawn DE10317310A1 (de) | 2003-04-14 | 2003-04-14 | Versandhülle für verpackte und unverpackte Güter, insbesondere Brief- und Paketsendungen |
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---|---|
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Citations (2)
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---|---|---|---|---|
DE19737832A1 (de) * | 1997-08-29 | 1999-03-04 | Robert Jan Heinrich | Produkt-Sicherheitshülle für Lebensmittel |
DE10060995A1 (de) * | 2000-12-08 | 2002-06-27 | Braun Gmbh | Druckindikator |
-
2003
- 2003-04-14 DE DE2003117310 patent/DE10317310A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19737832A1 (de) * | 1997-08-29 | 1999-03-04 | Robert Jan Heinrich | Produkt-Sicherheitshülle für Lebensmittel |
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