DE1031693B

DE1031693B - Als Turn- und Spielgeraet verwendbares Rohrklettergeruest

Info

Publication number: DE1031693B
Application number: DEG19208A
Authority: DE
Inventors: Ulrich Wolf
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1956-03-17
Filing date: 1956-03-17
Publication date: 1958-06-04

Description

DEUTSCHES

Klettergerüste aus Rohren sind beliebte und viel benutzte Geräte, insbesondere für Kinderspielplätze im Freien. Derartige Geräte sind in den verschiedensten äußeren Formen bekanntgeworden. In ihrer einfachsten Form bilden sie räumliche oder auch nur flächenhafte Gitter, vielfach werden sie aber auch in der Weise ausgebildet, daß das räumliche Gitter die äußere Form eines Tieres, Schiffes od. dgl. aufweist. Bisweilen werden diese Klettergerüste auch mit einer Rutschbahn ausgerüstet, die vielfach in ein Wasserbecken führt. Über diese Rutschbahn können die spielenden Kinder dann von der Höhe des Gerüstes zum Boden oder ins Wasser abrutschen.

Die Gitter derartiger Geräte bestehen aus lotrecht, waagerecht oder schräg verlaufenden Sprossen und Ständern, wobei üblicherweise Rohre das Material zur Herstellung sind, die miteinander durch Schweißen oder Fittings verbunden werden. Bisweilen sind die Rohre ganz oder teilweise mit einem Schutzmantel aus Kunststoff, Gummi od. dgl. überzogen.

Bei der Anwendung von Rohren und ihrer Verbindung durch Fittings entstehen dadurch größere Hohlräume, daß die Innenräume aller oder mehrerer Rohre durch die benutzten Fittings miteinander in Verbindung stehen und so einen. Gesamthohlraum oder mehrere Teilhohlräume bilden, die nach außen abgedichtet werden können.

Ein derartig hergerichtetes Klettergerüst wird vorzugsweise am Boden verankert, es kann aber auch, namentlich wenn es nicht zu umfangreich ist, ortsbeweglich sein.

Es ist bekannt, daß bei der Verbindung eines solchen Klettergerüsts mit einer Rutschbahn nicht nur der Anreiz zur Benutzung erhöht wird, sondern daß dadurch auch in gesundheitlicher Hinsicht der Wert des Gerätes vergrößert wird, wenn die Rutschbahn in ein Wasserbecken führt. Dadurch wird zwar einer zu großen Erhitzung der Spielenden vorgebeugt, andererseits besteht aber dann die Gefahr einer gesundheitlichen Schädigung, da die Abkühlung des stark erhitzten Kindes zu plötzlich erfolgt. Deshalb erscheint es zweckmäßig, dafür Sorge zu tragen, daß es gar nicht zu einer übermäßigen Erhitzung des Kindes während des Spielen« kommt.

Dieses Ziel wird in besonders einfacher und vorteilhafter Weise nach der Erfindung dadurch erreicht, daß die von den gruppenweise oder sämtlich untereinander verbundenen Rohren gebildeten Hohlräume an eine Druckwasserleitung anschließbar sand und die Rohrwandungen mit mehr oder weniger zahlreichen im Verhältnis zum lichten Rohrdurchmesser engen Austrittsöffnungen für das Druckwasser versehen werden, die auch als Sprühdüsen ausgebildet sein können. Durch diese Öffnungen tritt dann ständig Als Turn- und Spielgerät
verwendbares Rohrklettergerüst

Anmelder:
Albin Grünzig, Eystrup/Weser

Ulrich Wolf, Düsseldorf,
ist als Erfinder genannt worden

Wasser aus den an die Druckwasserleitung angeschlossenen Hohlräume im Inneren der Rohre und besprüht und berieselt nicht nur das Klettergerüst, son- dem auch die daran übenden Kinder, so daß es gar nicht zu einer zu starken Erhitzung der Körper der Spielenden kommt.

Ferner sind erfindungsgemäß die an die Druckwasserleitung angeschlossenen Rohre durch eine gemeinsame Absperrvorrichtung oder jede der zu einem Hohlraum zusammengefaßten Rohrgruppen durch eine besondere Absperrvorrichtung von der Druckwasserzufuhr trennbar. Die Erfindung zeichnet sich auch noch dadurch aus, daß an beliebigen Stellen des Rohrklettergerüsts Brauseköpfe angebracht sind, die unmittelbar oder über besondere Absperrvorrichtungen mit einem Druckwasser führenden Hohlraum in Verbindung stehen.

In den Fig. 1, 2 und 3 der Zeichnung ist die beispielsweise Form eines aus Rohren gebildeten räumlichen Klettergerüsts schematisch im Grundriß, im Seitenriß und zur Hälfte in einer Ansicht von vorn dargestellt.

Danach besteht das aus Rohren 1 zusammengesetzte Gerät aus einem in zahlreiche Felder aufgeteilten Bogen und zwei an diesen anschließenden, mit ihm verbundenen, gegen die Enden hin abgestuften Flügeln. Der ganze Körper ist also räumlich als Gitter anzusehen, an, in und auf dem die Kinder klettern können. Die Innenräume der das Gitter bildenden Rohre 1 sind in an sich bekannter Weise sämtlich oder gruppenweise miteinander verbunden, so daß ein oder mehrere in sich geschlossene Hohlräume entstehen. Dies läßt sich sowohl durch Schweißen oder durch Verschrauben mit Fittings erreichen.

Jeder der so entstehenden Hohlräume ist nach außen abgedichtet und über ein Absperrglied 2 bekannter Art, beispielsweise einen Hahn oder einen Schieber an eine Druckwasserleitung 3 angeschlossen.

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Die Wandungen der Rohre sind, wie Fig. 4 zeigt, an geeigneten beliebigen Stellen mit Bohrungen 4 versehen, die im Durchmesser wesentlich kleiner sind als der Lichtdurchmesser des betreffenden Rohres. Durch das aus den Öffnungen ständig oder mit Unter-' brechungen austretende Wasser werden nicht nur die geeignet gekleideten spielenden Kinder, sondern auch das Gerüst selbst und der oft staubige Aufstellplatz dauernd mit Wasser besprüht und gekühlt.

In einer Abwandlung können an Stelle der in Fig. 4 dargestellten einfachen Bohrungen 4 in den Wandungen der Rohre 1 Sprühdüsen 5 eingesetzt werden, die für eine besonders feine Zerstäubung des austretenden Wassers sorgen, wie sie in Fig. 5 in vergrößertem Maßstab dargestellt sind, *5

Da das ganze Rohrsystem oder ein Teil desselben Druckwasser führt, können an beliebigen geeigneten Stellen zusätzlich oder für sich allein, den Sprühdüsen in der Wirkung ähnliche Brauseköpfe an sich beliebiger Form angebracht werden, die entweder ständig in Tätigkeit sind, solange das Gerät Druckwasser führt, oder die nur zum zeitweiligen Gebrauch mit besonderen Absperrgliedern nach Belieben in Tätigkeit gesetzt werden können.

In dem in Fig. 1 bis 3 beispielsweise dargestellten Gerät ist ein solcher Brausekopf 6 an einem die Flanken des Gerätes verbindenden und das Gerät versteifenden Rohr 7 angebracht, so daß unter dem Brausekopf ein frei zugänglicher Raum vorhanden ist. Das Verbindungsrohr 7 ist dabei in das Hohlraumsystem des Gerätes einbezogen.

Der Brausekopf oder mehrere Brauseköpfe können aber auch an irgend welchen anderen geeigneten Stellen des Gerätes in die dortige Rohrwandung eingesetzt werden.

Die Rohre können entweder aus Metall bestehen und dann in an sich bekannter Weise auch zusätzlich mit einer rostschützenden Hülle ummantelt werden oder sie können auch in bekannter Weise aus einem Kunststoff ausreichender Festigkeit bestehen.

Falls das Gerät ortsbeweglich sein soll, wird es bei ausreichender Eigensteifigkeit verschiebbar oder auf Rollen fahrbar ausgeführt und die Verbindung zwischen Gerät und Druckwasserleitung wird in diesem Fall durch eine Schlauchleitung hergestellt.

Claims

Patentansprüche:

1. Als Turn- und: Spielgerät verwendbares Rohrklettergerüst beliebiger Bauform, bei welchem die Hohlräume der Rohre alle oder teilw-eise zu einzelnen Gruppen untereinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche so entstehenden Hohlräume oder nur ein Teil derselben an eine D ruck wasserleitung (3) anschließbar sind und die an die Druckwasserleitung anschließbaren Rohre in ihren Wandungen im Vergleich zur lichten Weite der Rohre kleine Austrittsöffnungen (4) für das Druckwasser aufweisen.

2. Rohrklettergerüst nach Anspruch 1, dadurch, gekennzeichnet, daß die an die Druckwasserleitung anschließbaren Rohre durch eine gemeinsame Absperrvorrichtung (2) oder jede der zu einem Hohlraum zusammengefaßten Rohrgruppen durch eine besondere Absperrvorrichtung von der Druckwasserzufuhr trennbar sind.

3. Rohrklettergerüst nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an beliebigen Stellen des Rohrklettergerüsts Brauseköpfe (6) angebracht sind, die unmittelbar oder über besondere Absperrvorrichtungen mit einem Druckwasser führenden Hohlraum in Verbindung stehen.

4. Rohrklettergerüst nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnungeti (4) im den Rohrwandungen alle oder teilweise als Sprühdüsen (5) ausgebildet sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 714 132;
USA.-Patentschriften Nr. 1 471 465, 2 126 636.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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