DE10316051A1 - Hochregalflurförderzeug mit einer Antriebseinheit - Google Patents
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- B66F9/00—Devices for lifting or lowering bulky or heavy goods for loading or unloading purposes
- B66F9/06—Devices for lifting or lowering bulky or heavy goods for loading or unloading purposes movable, with their loads, on wheels or the like, e.g. fork-lift trucks
- B66F9/075—Constructional features or details
- B66F9/07572—Propulsion arrangements
Abstract
Gegenstand der Erfindung ist ein Hochregalflurförderzeug mit einem Rahmen, an dem eine Antriebsbaugruppe befestigbar ist. Die Antriebsbaugruppe umfasst einen elektrischen Fahrantriebsmotor (5) und einen Lenkmotor (8). Erfindungsgemäß ist eine Trägerplatte (3) vorgesehen, auf der die Antriebsbaugruppe vormontierbar ist, und weist der Rahmen eine Schnittstelle zur lösbaren Befestigung der Trägerplatte (3) auf. Die Antriebsbaugruppe umfasst ebenfalls ein Getriebe (6), ein Antriebsrad (7), eine Hydraulikpumpe (10) und einen elektrischen Pumpenmotor (11), die an der Trägerplatte (3) vormontierbar sind. Die Schnittstelle ist derart ausgeführt, dass Trägerplatten (3) mit unterschiedlichen Antriebsbaugruppen an demselben Rahmen befestigbar sind.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Hochregalflurförderzeug mit einem Rahmen, an dem eine Antriebsbaugruppe befestigbar ist, wobei die Antriebsbaugruppe einen elektrischen Fahrantriebsmotor und einen elektrischen Lenkmotor umfasst.
- Bei Hochregalflurförderzeugen handelt es sich in der Regel um Hochregalstapler oder Hochregalkommissionierer, die einen an einem Hubwerk anhebbaren Fahrkorb und ein daran befestigtes Lastaufnahmemittel aufweisen. Die auf das Hubwerk wirkenden Kräfte, insbesondere die Gewichtskräfte und Trägheitskräfte der Last, des Fahrkorbs mit der darin befindlichen Bedienperson, sowie des Hubwerks selbst werden in einen Rahmen des Hochregalflurförderzeugs eingeleitet. Dieser Rahmen stützt sich über eine nicht angetriebene Laufradachse und über ein lenkbares Antriebsrad auf der Fahrbahn ab. Das lenkbare Antriebsrad ist Teil einer Antriebsbaugruppe, die einen elektrischen Fahrantriebsmotor und einen in der Regel ebenfalls elektrischen Lenkmotor umfasst.
- Bei Hochregalflurförderzeugen des Standes der Technik sind die verschiedenen Komponenten der Antriebsbaugruppe einzeln an entsprechenden Aufnahmen des Rahmens befestigt. Eine Variation der Antriebsbaugruppe bedingt dabei eine konstruktive Anpassung des Rahmens des Hochregalflurförderzeugs.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Hochregalflurförderzeug zur Verfügung zu stellen, bei dem eine Variation der Antriebsbaugruppe in einfacher Weise ermöglicht ist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass eine Trägerplatte vorgesehen ist, auf der die Antriebsbaugruppe vormontierbar ist, und der Rahmen eine Schnittstelle zur lösbaren Befestigung der Trägerplatte aufweist. Die Komponenten der Antriebsbaugruppe, also zumindest der Fahrantriebsmotor und der Lenkmotor, werden auf der Trägerplatte vormontiert. Die Trägerplatte mit den vormontierten Komponenten kann dann als komplette Einheit mit dem Rahmen verbunden werden. Der Rahmen muss daher nur eine einzige Schnittstelle aufweisen, an der die Trägerplatte befestigt wird. Aufnahmen für die einzelnen Komponenten der Antriebsbaugruppe sind am Rahmen nicht erforderlich. Die Befestigung der Trägerplatte im Bereich der Schnittstelle des Rahmens erfolgt mittels einer Schraubenverbindung.
- Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung umfasst die Antriebsbaugruppe ein Getriebe und ein Antriebsrad, die an der Trägerplatte vormontierbar sind. Mit dem Getriebe wird die Drehbewegung der Welle des Fahrantriebsmotors übersetzt und auf das Antriebsrad übertragen. Das Antriebsrad steht auf der Fahrbahn auf und überträgt neben dem Antriebsmoment auch erhebliche vertikale Kräfte auf die Fahrbahn. Zum Lenken des Hochregalflurförderzeugs werden das Getriebe und das Antriebsrad mittels des Lenkmotors um eine vertikale Achse gedreht.
- Weiter ist es vorteilhaft, wenn die Antriebsbaugruppe eine Hydraulikpumpe und einen elektrischen Pumpenmotor umfasst, die auf der Trägerplatte vormontierbar sind. Die Hydraulikpumpe wird mittels des elektrischen Pumpenmotors angetrieben und versorgt insbesondere einen hydraulischen Hubzylinder mit Hydraulikflüssigkeit. Der hydraulische Hubzylinder erzeugt die zum Ausfahren des Hubwerks und zum Anheben des Fahrkorbs und des Lastaufnahmemittels erforderliche Kraft.
- Mit besonderem Vorteil ist die Schnittstelle derart ausgeführt ist, dass Trägerplatten mit unterschiedlichen Antriebsbaugruppen an demselben Rahmen befestigbar sind. Die Antriebsbaugruppen können dabei unabhängig von dem Typ des Rahmens konfiguriert werden. So kann beispielsweise ein kleiner oder ein großer Fahrantriebsmotor, ein kleines oder ein großen Getriebe und ein kleiner oder ein großer Pumpenmotor kombiniert und ohne Veränderung der Schnittstelle an dem Rahmen befestigt werden.
- Gemäß einer ersten Variante ist es möglich, zur Befestigung unterschiedlicher Antriebsbaugruppen an demselben Rahmen unterschiedliche Trägerplatten vorzusehen. Die Trägerplatten sind dabei an die daran befestigten Komponenten individuell angepasst. Insbesondere die vertikale Position des Antriebsrads, die maßgeblich von der Größe des Getriebes abhängt, wird durch die Trägerplatte eingestellt.
- Eine zweite Variante sieht vor, dass zur Befestigung unterschiedlicher Antriebsbaugruppen an demselben Rahmen identische Trägerplatten vorgesehen sind und für mindestens eine Antriebsbaugruppe mindestens ein Adapterstück vorgesehen ist, wobei das Adapterstück zur Anordnung zwischen der Trägerplatte und dem Rahmen vorgesehen ist. Hierbei müssen weder der Rahmen noch die Trägerplatte an unterschiedliche Komponenten angepasst werden. Die vertikale Position des Antriebsrads wird daher durch die Adapterstücke eingestellt, die zwischen der Trägerplatte und dem Rahmen eingesetzt werden.
- Wie oben erläutert, können die Komponenten der Antriebsbaugruppen beliebig kombiniert werden. Die unterschiedlichen Antriebsbaugruppen können sich beispielsweise durch folgende Größen unterscheiden:
- – die Leistung des Fahrantriebsmotors,
- – die Übersetzung des Getriebes,
- – die Tragfähigkeit des Getriebes,
- – die Bauhöhe des Getriebes,
- – die Leistung des Pumpenmotors.
- Damit wird es ermöglicht, die Antriebsbaugruppe individuell an die jeweiligen Einsatzbedingungen des Hochregalflurförderzeugs anzupassen. Eine Variation des Rahmens ist hierfür nicht erforderlich.
- Gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung weist die Trägerplatte Befestigungselemente für einen Personenscanner und/oder für eine Schlauchführung auf. Der Personenscanner erkennt vor dem Hochregalflurförderzeug befindliche Personen oder sonstige Hindernisse und bewirkt im Gefahrfall eine automatische Abbremsung. Eine Befestigung des Personenscanners an der Trägerplatte erweist sich auf Grund deren Position im Hochregalflurförderzeug als besonders zweckmäßig. Weiter kann an der Trägerplatte eine Schlauchführung für die von der Hydraulikpumpe ausgehenden Hydraulikschläuche vorgesehen werden.
- Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand des in den schematischen Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dabei zeigt
-
1 die Antriebsbaugruppe eines erfindungsgemäßen Hochregalflurförderzeugs in frontaler Ansicht, -
2 die Antriebsbaugruppe in Seitenansicht, -
3 eine Trägerplatte in einer ersten Variante, -
4 eine Trägerplatte in einer zweiten Variante. -
1 zeigt die Antriebsbaugruppe eines erfindungsgemäßen Hochregalflurförderzeugs in frontaler Ansicht. Die Antriebsbaugruppe ist an dem Rahmen des Hochregalflurförderzeugs lösbar befestigt, wobei der Rahmen zwei sich in Fahrzeuglängsrichtung erstreckende Seitenplatten1 und eine die beiden Seitenplatten1 verbindende Querplatte2 aufweist. An dieser Querplatte2 sind zwei Haltebleche12 (in der Abbildung ist nur ein Halteblech zu erkennen) angeschweißt, an denen eine Trägerplatte3 der Antriebsbaugruppe mittels Schraubenverbindungen4 befestigt ist. Hierbei bilden die Haltebleche12 die Schnittstelle zur Anbindung des Antriebsbaugruppe an den Rahmen des Hochregalflurförderzeugs. Die Antriebsbaugruppe umfasst einen elektrischen Fahrantriebsmotor5 , der über ein Getriebe6 ein Antriebsrad7 antreibt. Mittels eines elektrischen Lenkmotors8 können das Getriebe6 und das Antriebsrad7 um die vertikale Achse9 geschwenkt werden. Ebenfalls Bestandteil der Antriebsbaugruppe sind eine Hydraulikpumpe10 und ein elektrischer Pumpenmotor11 zum Antrieb dieser Hydraulikpumpe10 . - Bei der Herstellung des Hochregalflurförderzeugs können der Fahrantriebsmotor
5 , das Getriebe6 , das Antriebsrad7 , der Lenkmotor8 , die Hydraulikpumpe10 und der Pumpenmotor11 auf der Trägerplatte3 zu einer Antriebsbaugruppe vormontiert werden. Die Antriebsbaugruppe wird dann komplett mit den Halteblechen12 des Rahmens verschraubt. -
2 zeigt die Anordnung gemäß1 in Seitenansicht. Zu erkennen ist hier insbesondere die Ausführung der Schraubenverbindung4 , mit der die Trägerplatte3 an einem der Haltebleche12 der Querplatte2 befestigt ist. - In
3 ist eine erste Variante einer Trägerplatte3 dargestellt. Diese Trägerplatte3 wird eingesetzt, wenn die Antriebsbaugruppe ein Getriebe6 mit einer großen vertikalen Erstreckung aufweist. Die Anbindung an die Haltebleche12 der Querplatte2 des Rahmens erfolgt mittels dreier Gewindelöcher13 , mit denen die Schraubenverbindung4 hergestellt wird. Der Fahrantriebsmotor5 und das Getriebe6 werden an einer Antriebshalterung14 mit der Trägerplatte3 verbunden. Der Lenkmotor8 wird an einer Lenkmotorhalterung15 an die Trägerplatte3 angeflanscht. Zur Befestigung des Pumpenmotors11 mit der Hydraulikpumpe10 ist eine Pumpenhalterung16 vorgesehen. - Die in
4 dargestellte zweite Variante der Trägerplatte3a ist hinsichtlich der Antriebshalterung14 , der Lenkmotorhalterung15 und der Pumpenhalterung16 identisch ausgeführt. Die Gewindelöcher13a befinden sich jedoch an Adapterstücken17 , die an die Trägerplatte3a angeschweißt sind. Infolge dieser Adapterstücke17 ist die Trägerplatte3a im Vergleich zu der Trägerplatte3 gemäß3 in eingebautem Zustand nach unten versetzt. Damit kann die vertikale Position des Antriebsrades7 ausgeglichen werden, wenn die Antriebsbaugruppe ein Getriebe5 mit geringerer Erstreckung in vertikaler Richtung aufweist.
Claims (12)
- Hochregalflurförderzeug mit einem Rahmen, an dem eine Antriebsbaugruppe befestigbar ist, wobei die Antriebsbaugruppe einen elektrischen Fahrantriebsmotor (
5 ) und einen Lenkmotor (8 ) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass eine Trägerplatte (3 ) vorgesehen ist, auf der die Antriebsbaugruppe vormontierbar ist, und der Rahmen eine Schnittstelle zur lösbaren Befestigung der Trägerplatte (3 ) aufweist. - Hochregalflurförderzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsbaugruppe ein Getriebe (
6 ) und ein Antriebsrad (7 ) umfasst, die an der Trägerplatte (3 ) vormontierbar sind. - Hochregalflurförderzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsbaugruppe eine Hydraulikpumpe (
10 ) und einen elektrischen Pumpenmotor (11 ) umfasst, die auf der Trägerplatte (3 ) vormontierbar sind. - Hochregalflurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnittstelle derart ausgeführt ist, dass Trägerplatten (
3 ) mit unterschiedlichen Antriebsbaugruppen an demselben Rahmen befestigbar sind. - Hochregalflurförderzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zur Befestigung unterschiedlicher Antriebsbaugruppen an demselben Rahmen unterschiedliche Trägerplatten (
3 ) vorgesehen sind. - Hochregalflurförderzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zur Befestigung unterschiedlicher Antriebsbaugruppen an demselben Rahmen identische Trägerplatten (
3 ) vorgesehen sind und für mindestens eine Antriebsbaugruppe mindestens ein Adapterstück (17 ) vorgesehen ist, wobei das Adapterstück (17 ) zur Anordnung zwischen der Trägerplatte (3 ) und dem Rahmen vorgesehen ist. - Hochregalflurförderzeug nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass unterschiedliche Antriebsbaugruppen vorgesehen sind, die sich durch die Leistung des Fahrantriebsmotors (
5 ) unterscheiden. - Hochregalflurförderzeug nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass unterschiedliche Antriebsbaugruppen vorgesehen sind, die sich durch die Übersetzung des Getriebes (
6 ) unterscheiden. - Hochregalflurförderzeug nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass unterschiedliche Antriebsbaugruppen vorgesehen sind, die sich durch die Tragfähigkeit des Getriebes (
6 ) unterscheiden. - Hochregalflurförderzeug nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass unterschiedliche Antriebsbaugruppen vorgesehen sind, die sich durch die Bauhöhe des Getriebes (
6 ) unterscheiden. - Hochregalflurförderzeug nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass unterschiedliche Antriebsbaugruppen vorgesehen sind, die sich durch die Leistung des Pumpenmotors (
11 ) unterscheiden. - Hochregalflurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerplatte (
3 ) Befestigungselemente für einen Personenscanner und/oder für eine Schlauchführung aufweist.
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