DE102009054727A1

DE102009054727A1 - Antriebseinheit eines Flurförderzeugs

Info

Publication number: DE102009054727A1
Application number: DE200910054727
Authority: DE
Inventors: Stephan 99869 Scharfenberg
Original assignee: ZF Friedrichshafen AG
Current assignee: ZF Friedrichshafen AG
Priority date: 2009-12-16
Filing date: 2009-12-16
Publication date: 2011-06-22

Abstract

Es wird eine Antriebseinheit eines Flurförderzeugs vorgeschlagen, umfassend einen Fahrmotor (1), ein Getriebe (6) und einen Lenkmotor mit einem mit einem Lenkkranz (5) der Antriebseinheit verbundenen Lenkgetriebe (2), dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Elektronikbauteil (11) der Antriebseinhkwinkelerfassung innerhalb des Lenkkranzes (5) angeordnet sind, wobei das innerhalb des Lenkkranzes (5) befindliche Schmieröl der Abführung der von den Elektronikbauteilen (11) der Antriebseinheit erzeugte Wärme dient.

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Antriebseinheit eines Flurförderzeugs gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Antriebseinheiten von Flurförderzeugen, beispielsweise von Gabelstaplern umfassen in der Regel u. a. einen Fahrmotor, einen Lenkmotor und ein Getriebe, die oft mittels einer als separates Bauteil ausgeführten Rahmen- bzw. Trägerplatte verbaut sind, wobei die Rahmen- bzw. Trägerplatte erforderliche Sensoren und den Lenkantrieb aufnehmen kann.
Beispielsweise geht aus der EP 1466858 A2 ein Hochregalflurförderzeug hervor, welches eine Rahmen aufweist, an dem eine Antriebsbaugruppe, umfassend einen Fahrantriebsmotor und einen Lenkmotor befestigbar ist, wobei eine Trägerplatte vorgesehen ist, auf der die Antriebsbaugruppe vormontierbar ist. Zu diesem Zweck weist der Rahmen eine Schnittstelle zur lösbaren Befestigung der Trägerplatte auf.
Aus der EP 1634754 A1 ist eine weitere Antriebseinrichtung zum Betätigen von Fahrzeugrädern, insbesondere für Handhabungs- und Förderwagen bekannt, bei der die Lenkeinrichtung bzw. das Lenkgetriebe an einer Trägerplatte montiert ist.
Im Rahmen der DE 10 2007 038 584 A1 der Anmelderin wird eine Antriebseinheit eines Flurförderzeugs angegeben, bei der der Rahmenanschluss, welcher ein Teil des Getriebes eines Flurförderzeugs ist und den Fahrzeugrahmen und das Getriebe miteinander verbindet, die Funktionalität einer separaten Rahmen- bzw. Trägerplatte ganz oder teilweise übernimmt.
Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Rahmenanschluss der Fixierung des Dreh-/Lenklagers und/oder der Aufnahme des Lenkgetriebes der Antriebseinheit und/oder der Aufnahme sämtlicher oder einzelner Anbauteile der Antriebseinheit dient, wobei das Lenkgetriebe in den Rahmenanschluss integriert sein kann. Für den Fall, dass eine Rahmenplatte vorgesehen ist, wird diese an das Fahrzeug mittels des Rahmenanschlusses fixiert.
Bei den aus dem Stand der Technik bekannten Antriebseinheiten von Flurförderzeugen sind Elektronikbauteile wie beispielsweise der Fahrcontroller, die Fahrsteuerung und die Lenksteuerung separat im Fahrzeug angebracht, was in nachteiliger Weise Bauraum beansprucht und mit entsprechendem Verkabelungsaufwand verbunden ist. Des weiteren ist zur Abführung der von den Elektronikbauteilen erzeugten Wärme zumindest eine separate, zusätzliche Kühleinrichtung erforderlich.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Antriebseinheit eines Flurförderzeugs anzugeben, bei der der Verkabelungsaufwand für zumindest ein Elektronikbauteil reduziert wird. Des weiteren soll die Notwendigkeit zusätzlicher Kühleinrichtungen zur Abführung der von den Elektronikbauteilen erzeugten Wärme entfallen.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere erfindungsgemäße Ausgestaltungen und Vorteile gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Demnach wird eine Antriebseinheit eines Flurförderzeugs vorgeschlagen, umfassend einen Fahrmotor, ein Getriebe und einen Lenkmotor mit einem vorzugsweise als Lenkhohlrad ausgeführten Lenkkranz der Antriebseinheit verbundenen Lenkgetriebe, bei der zumindest ein Elektronikbauteil der Antriebseinheit innerhalb des Lenkkranzes angeordnet ist.
Gemäß der Erfindung kann hierbei das innerhalb des Lenkkranzes befindliche Schmieröl der Abführung der vom zumindest einen Elektronikbauteil erzeugten Wärme dienen.
Im Rahmen eines besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist zumindest ein Elektronikbauteil der Antriebseinheit zwischen dem vorzugsweise als Lenkhohlrad ausgeführten Lenkkranz der Antriebseinheit und der Rahmenplatte bzw. für den Fall, dass der Rahmenanschluss der Antriebseinheit die Funktionalität einer separaten Rahmenplatte übernimmt, zwischen dem Lenkkranz der Antriebseinheit und dem Rahmenanschluss angeordnet. Vorzugsweise ist zumindest ein Elektronikbauteil direkt an der Rahmenplatte bzw. direkt am Rahmenanschluss angeordnet.
Hierbei kann die Rahmenplatte bzw. der Rahmenanschluss entsprechende Durchgangsbohrungen aufweisen, durch die für den Betrieb der Elektronikbauteile erforderlichen Kabel geführt sind.
Für den Fall, dass zumindest ein Elektronikbauteil innerhalb des Lenkkranzes der Antriebseinheit und direkt an der Rahmenplatte bzw. am Rahmenanschluss angeordnet ist, dient die Rahmenplatte bzw. der Rahmenanschluss in vorteilhafter Weise als zusätzliche Einrichtung zur Abführung der von dem zumindest einen Elektronikbauteil erzeugten Wärme.
Im Rahmen einer Weiterbildung der Erfindung kann optional auch der zumindest eine Sensor zur Lenkwinkelerfassung innerhalb des Lenkkranzes der Antriebseinheit bzw. zwischen dem Lenkkranz und der Rahmenplatte bzw. dem Rahmenanschluss der Antriebseinheit und vorzugsweise direkt an der Rahmenplatte bzw. am Rahmenanschluss angeordnet sein, wobei der zumindest eine Sensor zur Lenkwinkelerfassung in ein Elektronikbauteil integriert sein kann.
Durch die erfindungsgemäße Konzeption sind die Elektronikbauteile der Antriebseinheit vor mechanischen Einwirkungen weitgehend geschützt, wobei der Verkabelungsaufwand signifikant reduziert wird. Ferner entfällt die aus dem Stand der Technik bekannte Notwendigkeit zusätzlicher Kühleinrichtungen zur Abführung der von den Elektronikbauteilen erzeugten Wärme.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der beigefügten Figur, welche eine schematische Schnittansicht einer gemäß der DE 10 2007 038 584 A1 der Anmelderin ausgeführten und gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung modifizierten Antriebseinheit eines Flurförderzeugs darstellt, beispielhaft näher erläutert.
Bezugnehmend auf die beigefügte Figur umfasst die Antriebseinheit mit einem lenkbaren Antriebsrad 10 einen Fahrmotor 1 und einen Lenkmotor, dessen Lenkgetriebe mit 2 bezeichnet ist. Der Rahmenanschluss, welcher das Getriebe 6 mit dem Fahrzeugrahmen verbindet, ist mit 3 bezeichnet. Bei dem in der Figur gezeigten Beispiel ist das Lenkgetriebe 2 als Doppelplanetengetriebe ausgeführt und umfasst ein Ritze) 4, welches mit einem mittels Dreh-/Lenklager 7 gelagerten und als Lenkhohlrad 5 ausgeführten Lenkkranz kämmt.
Wie aus der beigefügten Figur ersichtlich, dient bei dem gezeigten Beispiel der Rahmenanschluss 3 der Fixierung der Dreh-/Lenklager 7 und der Aufnahme des Lenkgetriebes 2 der Antriebseinheit und bildet das Gehäuse 8 des Lenkgetriebes 2 und das A-Lagerschild 9 des Fahrmotors 1 des Flurförderzeugs.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist zumindest ein Elektronikbauteil 11 innerhalb des Lenkhohlrades 5 der Antriebseinheit zwischen dem Lenkhohlrad 5 und dem Rahmenanschluss 3 der Antriebseinheit direkt am Rahmenanschluss 3 angeordnet, wobei der Rahmenanschluss 3 Durchgangsbohrungen 12 aufweist, durch die die für den Betrieb der Elektronikbauteile 11 erforderlichen Kabel geführt sind. Vorzugsweise ist in diesem Fall das zumindest eine Elektronikbauteil 11 der Antriebseinheit am Rahmenanschluss 3 montiert.
Wie bereits erläutert, kann durch die beschriebene Anordnung die von den Elektronikbauteilen 11 der Antriebseinheit erzeugte Wärme durch das innerhalb des Lenkhohlrades 5 befindliche Schmieröl sowie durch den Rahmenanschluss 3 abgeführt werden.
Elektronikbauteile, die gemäß der Erfindung innerhalb des Lenkhohlrades 5 der Antriebseinheit angeordnet sein können, sind beispielsweise der Fahrcontroller, die Fahrsteuerung und die Lenksteuerung.
Ferner kann der zumindest eine erforderliche Sensor zur Lenkwinkelerfassung innerhalb des Lenkhohlrades 5 bzw. zwischen dem Lenkhohlrad 5 und dem Rahmenanschluss 3 der Antriebseinheit angeordnet sein; hierbei kann der zumindest eine Sensor zur Lenkwinkelerfassung in ein Elektronikbauteil 11 integriert sein.
Selbstverständlich fällt auch jede konstruktive Ausbildung, insbesondere jede räumliche Anordnung der Bauteile einer Antriebseinheit eines Flurförderzeugs an sich sowie zueinander und soweit technisch sinnvoll, unter den Schutzumfang der vorliegenden Ansprüche, ohne die Funktion der Antriebseinheit, wie sie in den Ansprüchen angegeben ist, zu beeinflussen, auch wenn diese Ausbildungen nicht explizit in den Figuren oder in der Beschreibung dargestellt sind.
Bezugszeichenliste

1: Fahrmotor
2: Lenkgetriebe
3: Rahmenanschluss
4: Ritzel
5: Lenkhohlrad
6: Getriebe
7: Dreh-/Lenklager
8: Gehäuse des Lenkgetriebes
9: A-Lagerschild des Fahrmotors
10: Antriebsrad
11: Elektronikbauteil
12: Durchgangsbohrung

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

EP 1466858 A2 [0003]
EP 1634754 A1 [0004]
DE 102007038584 A1 [0005, 0017]

Claims

Antriebseinheit eines Flurförderzeugs, umfassend einen Fahrmotor (1), ein Getriebe (6) und einen Lenkmotor mit einem mit einem Lenkkranz (5) der Antriebseinheit verbundenen Lenkgetriebe (2), dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Elektronikbauteil (11) der Antriebseinheit und optional der zumindest eine Sensor zur Lenkwinkelerfassung innerhalb des Lenkkranzes (5) angeordnet sind, wobei das innerhalb des Lenkkranzes (5) befindliche Schmieröl der Abführung der von den Elektronikbauteilen (11) der Antriebseinheit erzeugte Wärme dient.
Antriebseinheit eines Flurförderzeugs, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Elektronikbauteil (11) der Antriebseinheit und optional der zumindest eine Sensor zur Lenkwinkelerfassung zwischen dem Lenkkranz (5) der Antriebseinheit und der Rahmenplatte bzw. für den Fall, dass der Rahmenanschluss (3) der Antriebseinheit die Funktionalität einer separaten Rahmenplatte übernimmt, zwischen dem Lenkkranz (5) und dem Rahmenanschluss (3) angeordnet sind.
Antriebseinheit eines Flurförderzeugs, nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Elektronikbauteil (11) und optional der zumindest eine Sensor zur Lenkwinkelerfassung direkt an der Rahmenplatte bzw. für den Fall, dass der Rahmenanschluss (3) der Antriebseinheit die Funktionalität einer separaten Rahmenplatte übernimmt, direkt am Rahmenanschluss (3) angeordnet sind, wobei die Rahmenplatte bzw. der Rahmenanschluss (3) als zusätzliche Einrichtung zur Abführung der von dem zumindest einen Elektronikbauteil (11) erzeugten Wärme dient.
Antriebseinheit eines Flurförderzeugs, nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Sensor zur Lenkwinkelerfassung in ein Elektronikbauteil (11) integriert ist.
Antriebseinheit eines Flurförderzeugs, nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Elektronikbauteil (11) der Fahrcontroller, die Fahrsteuerung und/oder die Lenksteuerung ist.
Antriebseinheit eines Flurförderzeugs, nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lenkkranz (5) als Lenkhohlrad ausgeführt ist.