DE102008000059A1

DE102008000059A1 - Lenkeinrichtung für ein Flurförderfahrzeug

Info

Publication number: DE102008000059A1
Application number: DE102008000059A
Authority: DE
Inventors: Stephan Scharfenberg; Dirk Bald
Original assignee: ZF Friedrichshafen AG
Current assignee: ZF Friedrichshafen AG
Priority date: 2008-01-15
Filing date: 2008-01-15
Publication date: 2009-07-16

Abstract

Es wird eine Lenkeinrichtung (1) für ein Flurförderfahrzeug vorgeschlagen, umfassend ein Lenkgetriebe (2) und einen mit der Antriebsseite des Lenkgetriebes (2) verbundenen Elektromotor (3), bei der der Elektromotor (3) in das Lenkgetriebe (2) integriert ist.

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Lenkeinrichtung für ein Flurförderfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus dem Stand der Technik ist bekannt, Flurförderfahrzeuge mittels einer hydraulischer Lenkeinrichtung am Hinterrad zu lenken. Hierbei entstehen die Nachteile eines schlechten Wirkungsgrads sowie einer hohen Geräuschentwicklung durch die erforderliche Hydraulikpumpe.
Aus der DE 40 25 543 A1 ist beispielsweise eine Lenkachse für ein Flurförderzeug bekannt, welche um eine in Fahrzeuglängsrichtung angeordnete Achse pendelnd aufgehängt ist. Bei der bekannten Lenkachse ist der Achskörper an seinen Enden jeweils mit einem eine Radnabe tragenden Drehschemel versehen, wobei die Betätigung des Drehschemel mittels eines doppeltwirkenden hydraulischen Zylinders mit beidseitig ausfahrbarer Kolbenstange erfolgt, deren Enden über jeweils eine Lenk-Schubstange, die mit einem oberhalb des zugeordneten Drehschemels angeordneten, fest mit diesem verbundenen Lenkhebel gekoppelt ist, an die Drehschemel angelenkt sind.
Des weiteren ist aus der DE 2853439 A1 eine Lenkübertragungs- und Übersetzungseinrichtung für ein Flurförderfahrzeug bekannt, mit einem an einem Drehschemel befestigten lenkbaren Heckrad, bei der ein erster und ein zweiter Kettentrieb und eine im Heck des Flurförderfahrzeugs angeordnete Zwischenwelle mit zwei Kettenrädern verwendet werden. Hierbei ist die Übersetzung im Bereich der Zwischenwelle und des zweiten Kettentriebs zwischen der Zwischenwelle und einer Kettenführung am Drehschemel vorgesehen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lenkeinrichtung für ein Flurförderfahrzeug anzugeben, durch die die Nachteile der aus dem Stand der Technik bekannten Lenkeinrichtungen vermieden werden. Ins besondere soll ein hoher Wirkungsgrad erzielt werden und die Geräuschentwicklung reduziert werden. Des weiteren soll die erfindungsgemäße Lenkeinrichtung wenig Bauraum beanspruchen und einfach montierbar sein.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere erfindungsgemäße Ausgestaltungen und Vorteile gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Demnach wird eine Lenkeinrichtung für ein Flurförderfahrzeug vorgeschlagen, umfassend ein Lenkgetriebe und einen mit der Antriebsseite des Lenkgetriebes verbundenen Elektromotor, bei der der Elektromotor in das Lenkgetriebe integriert ist.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der Elektromotor derart angeordnet, dass das A-Lagerschild des Elektromotors ein Gehäuseteil, vorzugsweise ein Gehäuseoberteil des Lenkgetriebegehäuses der Lenkeinrichtung bildet, wobei das Lenkgetriebegehäuse den Stator und die Lager des Elektromotors trägt.
Im Rahmen einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass auch die Steuerung bzw. Elektronik/Sensorik des Elektromotors in das Lenkgetriebe integriert ist. Vorzugsweise ist die Steuerung bzw. die Elektronik/Sensorik des Elektromotors im Lenkgetriebegehäuse angeordnet.
Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass die Lenkwinkelsensorik der Lenkeinrichtung ebenfalls in das Lenkgetriebe bzw. in das Lenkgetriebegehäuse integriert ist.
Durch die erfindungsgemäße Konzeption werden in vorteilhafter Weise wenige Gehäuseteile benötigt; zudem wird der Montageaufwand erheblich reduziert, da die Lenkeinrichtung als einsatzfähige Einheit umfassend das Lenkgetriebe, dem Elektromotor und die Steuerung bzw. Elektronik/Sensorik direkt verbaut werden kann.
Die hier vorgestellte Lösung resultiert in einer sehr kompakten Bauweise; hinzu kommt, dass der Wirkungsgrad durch die Verwendung des Elektromotors und die direkte Verbindung desselben mit dem Getriebe erhöht wird; ferner wird durch die Verwendung des Elektromotors eine geringe Geräuschentwicklung erzielt.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Lenkeinrichtung besteht darin, dass die Anzahl der erforderlichen Bauteile und Schnittstellen unter Einsparung von Verkabelungsaufwand reduziert wird, wodurch die Toleranzen von Elektromotor, Gehäuse und der Verzahnungen zwischen den Komponenten der Lenkeinrichtung minimiert werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der beigefügten Figuren beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:
1 Eine schematische Schnittansicht einer bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Lenkeinrichtung für ein Flurförderfahrzeug;
2 Eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Lenkeinrichtung aus 1; und
3 Eine Draufsicht der in 2 gezeigten erfindungsgemäßen Lenkeinrichtung.
In 1 ist eine erfindungsgemäße Lenkeinrichtung 1 dargestellt, welche ein Lenkgetriebe 2 und einen mit der Antriebsseite des Lenkgetriebes 2 verbundenen Elektromotor 3 umfasst. Der Stator des Elektromotors ist in der Figur mit 4 bezeichnet, wobei der Rotor des Elektromotors 3 mir dem Bezugszeichen 5 versehen ist. Gemäß der Erfindung ist der Elektromotor 3 in das Lenkgetriebe 2 integriert.
Wie aus 1 ersichtlich, ist der Elektromotor 3 derart angeordnet, dass das A-Lagerschild 6 des Elektromotors 3 ein Gehäuseteil, vorzugsweise ein Gehäuseoberteil des Lenkgetriebes 2 bildet; das Getriebegehäuse 7 trägt hierbei vorzugsweise den Stator 4 und die Lager 11 zur Lagerung des Rotors 5 des Elektromotors 3 der erfindungsgemäßen Lenkeinrichtung.
Bei dem gezeigten Beispiel ist vorgesehen, dass die Steuerung bzw. die Elektronik/Sensorik 8 des Elektromotors 3 in das Lenkgetriebe 2 integriert ist; wie 1 zu entnehmen ist, ist die Steuerung bzw. die Elektronik/Sensorik 8 des Elektromotors 3 im Lenkgetriebegehäuse 7 angeordnet, wobei das Gehäuse 7 entsprechend ausgeführt und dimensioniert ist.
Gemäß der Erfindung ist das Lenkgetriebe 2 der Lenkeinrichtung 1 antriebsseitig mit dem Rotor 5 des Elektromotors 3 verbunden, wobei der Abtrieb des Lenkgetriebes 2 mit dem mit den lenkbaren Rädern verbundenen Abtriebsbock 9 verbunden ist.
Bei der in 2 gezeigten Seitenansicht sowie bei der in 3 gezeigten Draufsicht der erfindungsgemäßen Lenkeinrichtung aus 1 sind zum besseren Verständnis der Erfindung auch die Räder dargestellt und mit dem Bezugszeichen 10 versehen.
Selbstverständlich fällt auch jede konstruktive Ausbildung, insbesondere jede räumliche Anordnung der Bauteile der erfindungsgemäßen Lenkeinrichtung an sich sowie zueinander und soweit technisch sinnvoll, unter den Schutzumfang der vorliegenden Ansprüche, ohne die Funktion der Lenkeinrichtung, wie sie in den Ansprüchen angegeben ist, zu beeinflussen, auch wenn diese Ausbildungen nicht explizit in den Figuren oder in der Beschreibung dargestellt sind.

1: Lenkeinrichtung
2: Lenkgetriebe
3: Elektromotor
4: Stator
5: Rotor
6: A-Lagerschild des Elektromotors
7: Gehäuse des Lenkgetriebes
8: Steuerung, Elektronik/Sensorik des Elektromotors
9: Abtriebsbock
10: Rad
11: Lager

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

- DE 4025543 A1 [0003]
- DE 2853439 A1 [0004]

Claims

Lenkeinrichtung (1) für ein Flurförderfahrzeug, umfassend ein Lenkgetriebe (2) und einen mit der Antriebsseite des Lenkgetriebes (2) verbundenen Elektromotor (3), dadurch gekennzeichnet, dass der Elektromotor (3) in das Lenkgetriebe (2) integriert ist.
Lenkeinrichtung (1) für ein Flurförderfahrzeug, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektromotor (3) derart angeordnet ist, dass das A-Lagerschild (6) des Elektromotors (3) ein Gehäuseteil des Lenkgetriebegehäuses (7) bildet.
Lenkeinrichtung (1) für ein Flurförderfahrzeug, nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das A-Lagerschild (6) des Elektromotors (3) ein Gehäuseoberteil des Lenkgetriebegehäuses (7) bildet.
Lenkeinrichtung (1) für ein Flurförderfahrzeug, nach Anspruch 1, 2, oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Lenkgetriebegehäuse (7) den Stator (4) und die Lager (11) des Elektromotors (3) der Lenkeinrichtung (1) trägt.
Lenkeinrichtung (1) für ein Flurförderfahrzeug, nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung bzw. die Elektronik/Sensorik (8) des Elektromotors 3 in das Lenkgetriebe (2) integriert ist.
Lenkeinrichtung (1) für ein Flurförderfahrzeug, nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung bzw. die Elektronik/Sensorik (8) des Elektromotors (3) im Lenkgetriebegehäuse (7) angeordnet ist.
Lenkeinrichtung (1) für ein Flurförderfahrzeug, nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Lenkwinkelsensorik der Lenkeinrichtung (1) in das Lenkgetriebe (2) bzw. in das Lenkgetriebegehäuse (7) integriert ist.