DE102010040742A1 - Lenkantriebsanordnung für ein Flurförderzeug - Google Patents

Abstract

Es wird eine Lenkantriebsanordnung für ein Flurförderzeug, mit einem Lenkmotor vorgeschlagen, der in einem fahrzeugrahmenseitig befestigten Lenkgehäuse (2) angeordnet ist, wobei ein die Lenkbewegungen ausführender Radträger (6) mit zumindest einem drehbar gelagerten Fahrzeugrad vorgesehen ist, und wobei der Radträger (6) bewegbar an einem Fahrzeugrahmen (1) gelagert ist. Erfindungsgemäß ist als Lenkmotor ein getriebeloser Direktantrieb vorgesehen.

Description

• Die vorliegende Erfindung betrifft eine Lenkantriebsanordnung für ein Flurförderzeug gemäß der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 näher definierten Art.
• Aus der Fahrzeugtechnik ist es bekannt, dass bei Flurförderzeugen der Lenkantrieb über einen Elektromotor realisiert wird, dessen Drehbewegungen über ein Lenkgetriebe übertragen beziehungsweise übersetzt werden. Das Lenkgetriebe ist als mehrstufiges Stirnradgetriebe oder Planetenradgetriebe mit hoher Übersetzung ausgebildet. Durch die erforderliche Übersetzung wird der Wirkungsgrad verringert und ein unerwünschtes Lenkspiel realisiert. Zudem werden auch die Betriebsgeräusche erhöht.
• Ein derartiger Lenkantrieb ist beispielsweise aus der Druckschrift DE 10 2006 029 283 A1 oder der DE 10 2007 035 010 A1 bekannt. Das bekannte Lenkgetriebe besteht aus einem Getriebegehäuse sowie einem Antriebsmotor und ist mit einem angeflanschten Radträger verbunden, welcher zur Aufnahme zweier nicht dargestellter Laufräder vorgesehen ist. In dem Getriebegehäuse ist ein dreistufiges Planetengetriebe vorgesehen, welches zur Übertragung der Drehbewegung des Antriebsmotors vorgesehen ist.
• Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Lenkantriebsanordnung der eingangs beschriebenen Gattung vorzuschlagen, welche konstruktiv möglichst einfach aufgebaut ist und einen hohen Wirkungsgrad besitzt.
• Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst, wobei sich weitere vorteilhafte Ausgestaltungen aus den Unteransprüchen und der Zeichnung ergeben.
• Somit wird eine Lenkantriebsanordnung für ein Flurförderzeug, wie zum Beispiel einen Hubwagen oder dergleichen, mit einem Lenkmotor vorgeschlagen, der in einem Lenkgehäuse angeordnet ist, welches fahrzeugseitig befestigt ist. Ferner ist ein die Lenkbewegungen ausführender Radträger oder dergleichen bewegbar an dem Fahrzeug gelagert, wobei der Radträger zumindest ein drehbares Fahrzeugrad aufweist. Erfindungsgemäß ist als Lenkmotor ein getriebeloser Direktantrieb vorgesehen.
• Mit der erfindungsgemäßen Lenkantriebsanordnung ist aufgrund des Direktantriebes ohne erforderliches Lenkgetriebe ein einfacher Aufbau möglich, der besonders kostengünstig realisiert werden kann. Neben dem hohen Wirkungsgrad wird aufgrund der Wartungsfreiheit eine lange Lebensdauer gewährleistet. Zudem ist die vorgeschlagene Lenkantriebsanordnung spielfrei und drehsteif ausführbar, aufgrund der direkten Übertragung der Lenkbewegung zwischen Lenkmotor und Radträger.
• Eine bevorzugte Ausführungsvariante kann vorsehen, dass der Direktantrieb der Lenkantriebsanordnung über einen Elektromotor, zum Beispiel einem so genannten Torquemotor oder dergleichen realisiert wird, wobei der Rotor des Elektromotors mit dem Radträger und der Stator des Elektromotors mit dem Lenkgehäuse verbunden ist. Es ist auch möglich, dass der Rotor mit dem Radträger einteilig ausgebildet ist. Beispielsweise kann der Radträger auch die Funktionen des Rotors übernehmen oder umgekehrt.
• Gemäß einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass ein Lenkwinkelsensor und ein Lenkwinkelsteuergerät in die Lenkantriebsanordnung integriert sind, so dass auf die sonst üblicherweise erforderlichen Verbindungsleitungen oder dergleichen zwischen dem Lenkgehäuse und dem Flurförderzeug verzichtet werden kann. Zudem lässt sich eine direkte Vorgabe des Lenkwinkels realisieren.
• Die vorliegende Erfindung wird anhand der Zeichnungen weiter erläutert. Die einzige Figur der Erfindung zeigt rein schematisch ohne Einzelheiten ein mögliches Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Lenkantriebsanordnung für ein Flurförderzeug.
• In der Figur ist beispielhaft ein Fahrzeugrahmen 1 des Flurförderzeuges angedeutet, an dem das Lenkgehäuse 2 befestigt ist. In dem Lenkgehäuse 2 ist als Lenkmotor ein Elektromotor 3, zum Beispiel ein Torquemotor oder dergleichen angeordnet, wobei der Stator 4 des Elektromotors 3 fahrzeugseitig, z. B. an dem Lenkgehäuse 2 befestigt ist. Der Rotor 5 des Elektromotors 3 wird quasi durch einen Radträger 6 gebildet beziehungsweise ist mit diesem verbunden. Der Radträger 6 ist drehbar an dem Fahrzeugrahmen 1 gelagert ist, so dass die Drehbewegungen des Rotors 5 als Lenkbewegungen über den Radträger 6 auf die Fahrzeugräder des Flurförderzeuges übertragen werden. Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein Doppelrad 7 an dem Radträger 6 drehbar gelagert.
• Zur Steuerung der Lenkbewegungen ist ein Lenkwinkelsensor 8 vorgesehen, der im Bereich des Rotors 5 des Elektromotors 3 an dem Lenkgehäuse 2 befestigt ist. Die Signale des Lenkwinkelsensors 8 werden zu einem nicht weiter dargestellten Lenkwinkelsteuergerät beziehungsweise Lenkcontroller übertragen und entsprechend verarbeitet, um den Elektromotor 3 anzusteuern.
• Bezugszeichenliste

1

Fahrzeugrahmen

2

Lenkgehäuse

3

Elektromotor

4

Stator

5

Rotor

6

Radträger

7

Doppelrad

8

Lenkwinkelsensor

• ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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• Zitierte Patentliteratur
• DE 102006029283 A1 [0003]
• DE 102007035010 A1 [0003]

Claims (5)

1. Lenkantriebsanordnung für ein Flurförderzeug, mit einem Lenkmotor, der in einem fahrzeugrahmenseitig befestigten Lenkgehäuse (2) angeordnet ist, wobei ein die Lenkbewegungen ausführender Radträger (6) mit zumindest einem drehbar gelagerten Fahrzeugrad vorgesehen ist, und wobei der Radträger (6) bewegbar an einem Fahrzeugrahmen (1) gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass als Lenkmotor ein getriebeloser Direktantrieb vorgesehen ist.
2. Lenkantriebsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Direktantrieb einen Elektromotor (3) umfasst, dessen Rotor (5) mit dem Radträger (6) und dessen Stator (4) mit dem Lenkgehäuse (2) verbunden ist.
3. Lenkantriebsanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Lenkwinkelsensor (8) integriert ist.
4. Lenkantriebsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Lenkwinkelsensor (8) an dem Lenkgehäuse (2) im Bereich des Rotors (5) angeordnet ist.
5. Lenkwinkelanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Lenkwinkelsteuergerät zum Ansteuern des Lenkmotors integriert ist.

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