-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Antriebsanordnung für ein Flurförderzeug mit einem Antriebsmotor gemäß der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 näher definierten Art.
-
Beispielsweise aus der Druckschrift
EP 1 397 267 B1 ist ein Antriebsmotor mit Getriebe für ein lenkbares Antriebsrad eines Flurförderfahrzeuges bekannt. Eine Antriebswelle des Antriebsmotors treibt ein Stirnadgetriebe an, das mit einem Kegelradsatz gekoppelt ist, wobei das Tellerrad des Kegelradsatzes einer Abtriebswelle mit dem Antriebsrad zugeordnet ist. Somit sind bei der bekannten Antriebsanordnung die Antriebswelle des Antriebsmotors und die Abtriebswelle rechtwinklig zueinander angeordnet.
-
Darüber hinaus ist aus der Druckschrift
DE 102 19 922 A1 eine Antriebsachse mit integrierter Bremse bekannt, welche einen Elektromotor mit einem Antriebsritzel an einer Antriebswelle umfasst. Die Antriebsleistung des Elektromotors wird mit dem Antriebsritzel über ein Getriebe mit zwei Stirnradstufen auf ein Abtriebsrad der Abtriebswelle übertragen. Die Antriebswelle mit dem Antriebsritzel ist parallel zur Abtriebswelle angeordnet.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Antriebsanordnung für ein Flurfördererfahrzeug der eingangs beschriebenen Gattung vorzuschlagen, welche eine flexible Anordnung von Antrieb, Getriebe und Abtrieb bei der Antriebsanordnung ermöglicht und somit bauraumoptimiert ausgestaltet ist.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst, wobei sich vorteilhafte Ausgestaltungen aus den Unteransprüchen und den Zeichnungen ergeben.
-
Demnach wird eine Antriebsanordnung für ein Flurförderzeug oder dergleichen mit zumindest einem Antriebsmotor vorgeschlagen, wobei zumindest ein antriebsseitiges Zahnrad über ein Getriebe bzw. über zumindest eine Getriebestufe mit zumindest einem abtriebsseitigen Zahnrad gekoppelt ist, und wobei zumindest die dem antriebsseitigen Zahnrad zugeordnete Welle und zumindest die dem abtriebsseitigen Zahnrad zugeordnete Welle zueinander windschief oder kreuzend angeordnet sind.
-
Auf diese Weise kann eine bauraumoptimierte, flexible Anordnung des Antriebes des Flurförderzeuges realisiert werden, bei der zum Beispiel der Antriebsmotor schräg oder auch versetzt zum Getriebe beziehungsweise zum Abtrieb angeordnet werden kann. Durch die gekreuzte oder windschiefe Achsanordnung zwischen Antrieb und Getriebe beziehungsweise Abtrieb kann zum Unterbringen der Antriebsanordnung in vorteilhafter Weise z. B. bereits vorhandener, nicht genutzter freier Bauraum an dem Flurförderzeug verwendet werden. Neben dem Bauraumvorteil kann dadurch auch eine Schwerpunktverlagerung im beziehungsweise am Flurförderzeug vorgenommen werden.
-
Bei einem Getriebe mit einer Getriebestufe kann bei der erfindungsgemäßen Antriebsanordnung vorgesehen sein, dass die dem antriebsseitigen Zahnrad zugeordnete Welle z. B. als Antriebswelle und die dem abtriebsseitigen Zahnrad zugeordnete Welle z. B. als Abtriebswelle ausgebildet sind, da keine weiteren Getriebewelle bei dieser Ausführung verfügbar sind.
-
Wenn beispielsweise bei der vorgeschlagenen Antriebsanordnung ein zweistufiges Getriebe mit zwei hintereinander geschalteten Getriebestufen verwendet wird, kann je nach Ausgestaltung das antriebsseitige Zahnrad einer ersten, antriebsseitigen Getriebestufe oder einer zweiten, abtriebsseitigen Getriebestufe zugeordnet sein. Ebenso ist es möglich, dass das abtriebsseitige Zahnrad entweder der ersten antriebsseitigen Getriebestufe oder der zweiten, abtriebsseitigen Getriebestufe zugeordnet wird. Dadurch kann je nach Ausgestaltung entweder der Antriebsmotor beziehungsweise die Antriebswelle schräg oder windschief zum Getriebe oder auch zum Abtrieb angeordnet werden.
-
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsvariante der Erfindung kann vorgesehen sein, dass zumindest eine Getriebestufe des Getriebes zum Verbinden der Antriebswelle und der Abtriebswelle mit einer Beveloidverzahnung oder einer Kronenradverzahnung oder dergleichen Winkeltrieb ausgeführt ist. Durch die Verwendung der vorgeschlagenen Verzahnungen kann eine gekreuzte oder windschiefe Ausrichtung der Achsen der Wellen des antriebsseitigen Zahnrades und des abtriebsseitigen Zahnrades realisiert werden.
-
Für eine gekreuzte oder windschiefe Achsanordnung der dem antriebsseitigen Zahnrad und dem abtriebsseitigen Zahnrad zugeordneten Wellen, insbesondere der Antriebswelle und der Abtriebswelle, kann beispielsweise gemäß einer möglichen Weiterbildung der Erfindung das antriebsseitige Zahnrad und das abtriebsseitige Zahnrad jeweils mit einer Beveloidverzahnung oder dergleichen versehen werden. Es ist auch möglich, dass das antriebsseitige Zahnrad oder das abtriebsseitige Zahnrad als normales Zylinderrad und das jeweils andere Zahnrad mit einer Beveloid- oder Kronenradverzahnung versehen ist. Dadurch kann je nach Anordnungswinkel jeweils eine gekreuzte oder auch eine windschiefe Anordnung realisiert werden.
-
Die vorgenannten möglichen Ausführungen hinsichtlich einer verwendeten Verzahnung an dem antriebsseitigen Zahnrad und an dem abtriebsseitigen Zahnrad können vorzugsweise als Außenverzahnungen realisiert werden. Es ist jedoch auch möglich, dass nur eines der Zahnräder mit einer Außenverzahnung und das jeweils andere Zahnrad mit einer Innenverzahnung versehen ist.
-
Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand der in den Zeichnungen dargestellten verschiedenen Ausführungsvarianten weiter erläutert. Es zeigen:
-
1 eine schematische Darstellung einer möglichen Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Antriebsanordnung für ein Flurförderzeug;
-
2 eine schematische Ansicht einer ersten möglichen windschiefen Anordnung der zugeordneten Wellen eines antriebsseitigen Zahnrades und eines abtriebsseitigen Zahnrades;
-
2a eine geschnittene Ansicht einer ersten möglichen gekreuzten Anordnung der zugeordneten Wellen des antriebsseitigen Zahnrades und des abtriebsseitigen Zahnrades;
-
3 eine schematische Ansicht einer zweiten möglichen windschiefen Anordnung der zugeordneten Wellen des antriebsseitigen Zahnrades und des abtriebsseitigen Zahnrades;
-
3a eine geschnittene Ansicht einer zweiten möglichen gekreuzten Anordnung der zugeordneten Wellen des antriebsseitigen Zahnrades und des abtriebsseitigen Zahnrades;
-
4 eine geschnittene Ansicht einer dritten möglichen windschiefen Anordnung der zugeordneten Wellen des antriebsseitigen Zahnrades und des abtriebsseitigen Zahnrades;
-
4a eine geschnittene Ansicht einer dritten möglichen gekreuzten Anordnung der zugeordneten Wellen des antriebsseitigen Zahnrades und des abtriebsseitigen Zahnrades;
-
5 eine geschnittene Ansicht einer vierten möglichen windschiefen Anordnung der zugeordneten Wellen des antriebsseitigen Zahnrades und des abtriebsseitigen Zahnrades; und
-
5a eine geschnittene Ansicht einer vierten möglichen gekreuzten Anordnung der zugeordneten Wellen des antriebsseitigen Zahnrades und des abtriebsseitigen Zahnrades.
-
In 1 ist rein schematisch eine erfindungsgemäße Antriebsanordnung für ein Flurförderzeug dargestellt. Die Antriebsanordnung umfasst einen Antriebsmotor 1, dem eine nur schematisch mittels strichpunktierter Linie angedeutete Antriebswelle 2 zugeordnet ist, und ein Getriebe 3, dem zwei an unterschiedlichen Positionen Abtriebe 4, 4a angeordnet werden können, die jeweils eine nur schematisch mittels strichpunktierter Linie angedeutete Abtriebswelle 5, 5a aufweisen.
-
Bei der gezeigten Ausführungsvariante der Antriebsanordnung ist bezogen auf den Abtrieb 4 die Antriebswelle 2 windschief zu der Abtriebswelle 5 angeordnet, welches durch den Versatzwinkel α zwischen der Antriebswelle 2 und der Abtriebswelle 5 angedeutet ist. Bei der windschiefen Anordnung der Antriebswelle 3 bezogen auf die Abtriebswelle 5 ist die Antriebswelle 2 in 1 entweder in die Zeichnungsebene hinein oder aus der Zeichnungsebene heraus versetzt angeordnet, ohne dass sich die Antriebswelle 2 und Abtriebswelle schneiden.
-
Es besteht auch die Möglichkeit, dass sich die Wellen schneiden.
-
Bezogen auf den alternativ angeordneten Abtrieb 4a ist die Antriebswelle 2 gekreuzt zu der Abtriebswelle 5a angeordnet, welches durch den Anordnungswinkel β zwischen der Antriebswelle 2 und der Abtriebswelle 5a angedeutet ist. Somit liegen die Antriebswelle 2 und die Abtriebswelle in einer Ebene.
-
Durch die erfindungsgemäße windschiefe oder gekreuzte Anordnung kann durch den dadurch schräg angeordneten Antrieb beziehungsweise Abtrieb eine bauraumoptimierte Anordnung des Antriebes am Fahrzeug realisiert werden Zudem kann auch dadurch eine Schwerpunktverlagerung im beziehungsweise am Fahrzeug realisiert werden.
-
In den 2 bis 5 sind vier verschiedene mögliche konstruktive Ausführungen für eine windschiefe Anordnung zwischen einer einem antriebsseitigen Zahnrad 6 zugeordneten Welle und einer einem abtriebsseitigen Zahnrad 7 zugeordneten Welle exemplarisch dargestellt. Bei einem einstufigen Getriebe entspricht die Welle des antriebsseitigen Zahnrades 6 der Antriebswelle 2 und die Welle des abtriebsseitigen Zahnrades 7 der Abtriebswelle 5. Bei einem mehrstufigen Getriebe kann das antriebsseitige Zahnrad 6 und auch das abtriebsseitige Zahnrad 7 einer Getriebewelle zugeordnet sein, die die beiden Getriebestufen verbindet.
-
In 2 sind das antriebsseitige Zahnrad 6 und das abtriebsseitige Zahnrad 7 jeweils mit einer Beveloidverzahnung 8 versehen. 3 zeigt das antriebsseitige Zahnrad 6 als normales Zylinderrad, wobei das abtriebsseitige Zahnrad 7 mit einer Beveloidverzahnung 8 ausgeführt ist. Bei 4 ist das antriebsseitige Zahnrad 6 und das abtriebsseitige Zahnrad 7 jeweils mit einer Beveloidverzahnung 8 versehen, wobei im Unterschied zu den vorangehenden Ausführungen das abtriebsseitige Zahnrad als Hohlrad eine Innenverzahnung aufweist. Schließlich ist in 5 das antriebsseitige Zahnrad 6 mit einer Beveloidverzahnung 8 versehen und das abtriebsseitige Zahnrad 7 als Zylinderrad mit einer Innenverzahnung ausgeführt.
-
In den 2a bis 5a sind vier verschiedene mögliche konstruktive Ausführungen für eine gekreuzte Anordnung zwischen der dem antriebsseitigen Zahnrad 6 zugeordneten Welle und der dem abtriebsseitigen Zahnrad 7 zugeordneten Welle exemplarisch dargestellt. Auch hier entspricht bei einem einstufigen Getriebe die Welle des antriebsseitigen Zahnrades 6 der Antriebswelle 2 und die Welle des abtriebsseitigen Zahnrades 7 der Abtriebswelle 5. Bei einem mehrstufigen Getriebe kann das antriebsseitige Zahnrad 6 und auch das abtriebsseitige Zahnrad 7 einer Getriebewelle zugeordnet sein, die die beiden Getriebestufen verbindet.
-
In 2a sind das antriebsseitige Zahnrad 6 und das abtriebsseitige Zahnrad 7 jeweils mit einer Beveloidverzahnung 8 versehen. 3a zeigt das antriebsseitige Zahnrad 6 als normales Zylinderrad, wobei das abtriebsseitige Zahnrad 7 mit einer Beveloidverzahnung 8 ausgeführt ist. Bei 4a ist das antriebsseitige Zahnrad 6 und das abtriebsseitige Zahnrad 7 jeweils mit einer Beveloidverzahnung 8 versehen, wobei im Unterschied zu den vorangehenden Ausführungen das abtriebsseitige Zahnrad als Hohlrad eine Innenverzahnung aufweist. Schließlich ist in 5a das antriebsseitige Zahnrad 6 mit einer Beveloidverzahnung 8 versehen und das abtriebsseitige Zahnrad 7 als Zylinderrad mit einer Innenverzahnung ausgeführt.
-
Der Einfachheit halber sind die Bauteile bei den unterschiedlichen Ausführungen in den 2 bis 5 und 2a bis 5a mit gleichem Bezugszeichen benannt.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Antriebsmotor
- 2
- Antriebswelle
- 3
- Getriebe
- 4
- Abtrieb
- 4a
- Abtrieb
- 5
- Abtriebswelle
- 5a
- Abtriebswelle
- 6
- antriebsseitiges Zahnrad
- 7
- abtriebsseitiges Zahnrad
- 8
- Beveloidzahnrad
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- EP 1397267 B1 [0002]
- DE 10219922 A1 [0003]