-
Die
Erfindung bezieht sich auf eine Kofferraumabdeckung für ein Kraftfahrzeug
mit einem mittels einer Heckklappe verschließbaren Kofferraum.
-
Derartige
Kofferraumabdeckungen, auch als Hutablagen bezeichnet, in Kraftfahrzeugen
haben die Aufgabe, Hohlräume
und darin befindliche Gegenstände
optisch zu verbergen, um dem Kraftfahrzeug einen aufgeräumten Eindruck
seines Inneren zu verleihen. Die Kofferraumabdeckung befindet sich hinter
der Rücksitzbank
des Kraftfahrzeuges und kann umgeklappt oder gefaltet zusammen geschoben
werden, wenn Gegenstände
im Kofferraum verstaut werden sollen. Für Kofferraumabdeckungen werden
in der Regel brettförmige
Gebilde aus einem harten Material, insbesondere aus Kunststoff oder starker
Pappe oder holzähnlichen
Materialien, verwendet. Häufig
weisen Kofferraumabdeckungen an ihrer Oberseite in Höhe des in
der Heckklappe vorgesehenen Heckfensters liegende Ablageflächen für Schirme,
Hüte, Taschen
usw. auf.
-
Um
weitere Ablageflächen
für Gegenstände zu schaffen,
ist aus der
DE 298
19 322 U1 eine Kofferraumab deckung bekannt, bei der die
Ablage zweiteilig ausgebildet ist. Die Ablage besitzt ein die Ablagefläche umfassendes
Oberteil und ein die Kofferraumabdeckung aufweisendes Unterteil.
Im Bereich der Vorderkante der Ablage ist eine Anlenkstelle vorgesehen,
an welcher das Oberteil und das Unterteil gelenkig miteinander verbunden
sind. Zwischen dem Oberteil und dem Unterteil sind ein oder mehrere Hohlräume ausgebildet,
welche Aufnahmefächer
bilden.
-
Ferner
offenbart die
EP 0
761 503 A1 ein Ablagefach aus einem schalenförmigen Behälter für einen
Personenkraftwagen mit einem mittels einer Heckklappe verschließbaren Kofferraum
und einer mit der Heckklappe verschwenkbaren Hutablage, wobei der
Behälter
zwischen der Hutablage und einer Auflagefläche für die Hutablage einsetzbar
ist. Der Behälter
ist durch mehrere steckbare Teilwände in verschiedene zur Aufnahme
von Gegenständen
unterteilbar. In den Fächern
können
lediglich kleinere Gegenstände,
wie Bordwerkzeuge, Warndreieck, Straßenkarten usw., aufgenommen
werden.
-
Häufig werden
in einem Kraftfahrzeug auch klappbare Kisten, Einachshandwagen,
so genannte Trollies oder Caddies, Handkarren, Klapptaschen usw.
mitgeführt,
die zum Einkauf von Gegenständen benutzt
werden. Es gibt eine Vielzahl von Transport- und Aufbewahrungsbehältnissen
unterschiedlichster Ausführungsformen.
Die Behältnisse
werden zusammen mit den Gegenständen
im Kofferraum verstaut und transportiert. Dabei wird das Behältnis immer lose
im Kofferraum aufbewahrt und beansprucht mehr oder weniger Platz
im Kofferraum. Dabei sind die Behält nisse oft im Wege, insbesondere
wenn sie zeitweise nicht gebraucht werden.
-
Ein
zusammenlegbarer Einachshandwagen mit Rädern ist beispielsweise aus
der
EP 0 087 200 bekannt
der ein zusammenlegbares Unterteil mit Rädern zur Aufnahme eines Behältnisses,
z. B. einen textilen Beutel, und einen klappbaren Griffbügel aufweist.
Andere klappbare Kisten, Einachshandwagen und zusammenlegbare Behältnisse
sind im Allgemeinen hinreichend bekannt.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kofferraumabdeckung für ein Kraftfahrzeug
der eingangs genannten Art zu schaffen, in der ein Behältnis für zu transportierende
Gegenstände
Platz sparend untergebracht und beim Nichtgebrauch einfach verstaut
werden kann.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Kofferraumabdeckung eine Öffnung oder eine Schale zur
Aufnahme und Halterung eines Gegenstände aufnehmenden, klappbaren und
transportierbaren Behältnisses
aufweist, wobei die Form der Öffnung
bzw. Schale der im zusammengeklappten Zustand entsprechenden Außenkontur des
Behältnisses
angepasst ist.
-
Das
Gegenstände
aufnehmende Behältnis kann
im zusammengefalteten Zustand, also bei seinem Nichtgebrauch, einfach
in die Öffnung
oder Schale der Kofferraumabdeckung eingesetzt werden und beansprucht
demnach nur den in der Öffnung oder
Schale vorgesehenen Platz. Damit wird der Stauraum im Kofferraum
für andere
zu transportierende oder aufzubewahrende Gegenstände und Güter frei gehalten. Das Behältnis ist
nicht im Wege und stört
nicht den Freiraum im Fahrzeuginnern. Im zusammengelegten Zustand
ist das Behältnis
nicht sperrig, da es eben flach liegend aufbewahrt wird. Dies ergibt
sich durch die angepasste dreidimensionale Form bzw. Kontur der Öffnung bzw.
Schale an die Außenkontur
des Behältnisses
im zusammengeklappten Zustand.
-
Vorzugsweise
ist die Öffnung
bzw. Schale mittig in der Kofferraumabdeckung ausgebildet. Gegebenenfalls
können,
falls genügend
Platz hierfür vorhanden
ist, auch zwei oder mehrere solcher Öffnungen bzw. Schalen in der
Kofferraumabdeckung vorgesehen sein.
-
Zum
Zwecke der guten optischen und ästhetischen
Wirkung der Kofferraumabdeckung sowie der optimalen Platzausnutzung
ist die Öffnung
bzw. Schale derart ausgebildet, dass das Behältnis im in die Kofferraumabdeckung
eingesetzten Zustand bündig
mit deren Oberfläche
abschließt.
Dadurch ergibt sich eine ebene Sichtfläche. Im Übrigen kann die Ästhetik
der Kofferraumabdeckung noch durch eine geeignet Auswahl und Anpassung
der verwendeten Materialien und durch geeignete Farbauswahl sowie durch
formgestaltende Detailmerkmale sowohl der Kofferraumabdeckung als
auch des entsprechenden Behältnisses
verbessert werden. Zweckmäßigerweise
ist das Behältnis
ein Koffer, eine Tasche, eine Kiste, ein Einkaufswagen oder eine
Handkarre.
-
Nach
einer weiteren Ausgestaltung der Kofferraumabdeckung ist das Behältnis als
ein mit zumindest einem Paar von Rädern versehener Einachshandwagen.
Dieser lässt
sich vielseitig einsetzen, beispielsweise beim Tätigen von Einkäufen, um
Gegenstände
aller Art darin zu transportieren und aufzubewahren. Ferner weist
vorzugsweise das Behältnis einen
ausziehbaren Griffbügel
auf, um das Behältnis komfortabel
handhaben zu können.
-
Weiterhin
ist bevorzugt die Öffnung
bzw. Schale mit einem Versteifungsrahmen versehen. Somit ist die
Kofferraumabdeckung stabil und verwindungssteif gestaltet, wodurch
gleichzeitig auch eine feste Halterung des aufzubewahrenden Behältnisses erreicht
ist.
-
Zu
Erleichterung der Herausnahme bzw. des Einsetzens des Behältnisses
aus der bzw. in die Kofferraumabdeckung weist die Öffnung bzw.
Schale für das
Behältnis
mindestens eine Griffmulde auf.
-
Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist der Boden der Schale der Kontur
des aufzunehmenden Behältnisses
angepasst, so dass das Behältnis verrutschsicher
festgelegt ist. Des Weiteren weist die Schale Öffnungen oder Vertiefungen
zumindest für über die
Außenkontur
des Behältnisses
hinausragende Teile, wie Räder
oder Griffbügel,
auf.
-
Bei
einer weiteren Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist die Öffnung bzw.
Schale mittels eines Rollos abdeckbar. Dies ist dann erforderlich, wenn
das in die Öffnung
bzw. Schale eingebrachte Behältnis
nicht sichtbar sein soll. Gegebenenfalls kann ein im Fahrzeuginnenraum
vorhandenes Sonnenrollo zur Abdeckung der Öffnung bzw. Schale verwendet
werden.
-
Zur
sicheren Befestigung und Halterung für das zusammengeklappte Behältnis in
der Kofferraumabdeckung sind im Bereich der Öffnung bzw. Schale Arretiereinrichtungen
für das
aufzunehmende Behältnis
angeordnet, beispielsweise Klipse, Haken, Spannhaken, Riegel, Bänder, Gummibänder usw..
-
Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch
zu erläuternden Merkmale
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
anderen Kombinationen verwendbar sind. Der Rahmen der vorliegenden
Erfindung ist nur durch die Ansprüche definiert.
-
Die
Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung anhand von Ausführungsbeispielen,
die in den Zeichnungen dargestellt sind, näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine Draufsicht auf eine
Kofferraumabdeckung nach der Erfindung gemäß einer ersten Ausführungsform,
-
2 eine Seitenansicht der
Kofferraumabdeckung gemäß 1,
-
3 eine Seitenansicht eines
Behältnisses im
aufgerichteten Zustand zur Unterbringung in der Kofferraumabdeckung
gemäß 1,
-
4 eine Seitenansicht des
Behältnisses im
zusammengeklappten Zustand gemäß 3,
-
5 eine Vorderansicht des
Behältnisses im
aufgerichteten Zustand gemäß 3,
-
6 eine Vorderansicht des
Behältnisses im
zusammengeklappten Zustand gemäß 3,
-
7 eine Vorderansicht des
Behältnisses im
teilweise aufgerichteten Zustand nach 3,
-
8 eine Draufsicht auf eine
Kofferraumabdeckung gemäß einer
zweiten Ausführungsform,
-
9 eine Seitenansicht der
Kofferraumabdeckung gemäß 8,
-
10 eine Stirnseitenansicht
der Kofferraumabdeckung gemäß 8,
-
11 eine Seitenansicht eines
anderen Behältnisses
im aufgerichteten Zustand zur Unterbringung in der Kofferraumabdeckung
gemäß 8,
-
12 eine Seitenansicht des
Behältnisses gemäß 11 im zusammengeklappten
Zustand,
-
13 eine Vorderansicht des
Behältnisses nach 11 im teilweise aufgerichteten
Zustand,
-
14 eine Draufsicht auf eine
Kofferraumabdeckung gemäß einer
dritten Ausführungsform,
-
15 eine Seitenansicht der
Kofferraumabdeckung gemäß 14,
-
16 eine Seitenansicht eines
weiteren Behältnisses
im aufgerichteten Zustand zur Unterbringung in der Kofferraumabdeckung
gemäß 14,
-
17 eine Seitenansicht des
Behältnisses 16 im zusammengeklappten
Zustand gemäß,
-
18 eine Perspektivansicht
eines weiteren Behältnisses
im aufgerichteten Zustand zur Unterbringung in der Kofferraumabdeckung
und
-
19 eine Perspektivansicht
eines weiteren Behältnisses
im aufgerichteten Zustand zur Unterbringung in der Kofferraumabdeckung.
-
In
der Kofferraumabdeckung 1 nach den 1 und 2 ist
mittig eine Öffnung 2 ausgebildet,
die innenrandseitig mit einem Versteifungsrahmen 3, z.B.
aus einem flexiblen Kunststoffstreifen, umgeben ist. Die 3 bis 7 zeigen ein als klappbare Kiste 4 ausgebildetes
Behältnis 5.
Die Kiste 4 weist ein Paar von Rädern 6 an ei ner unteren
Kante ihres Bodens 7 auf. Weiterhin besitzt die Kiste 4 einen
Griffbügel 8, der
teleskopierbar ausgebildet ist. Die Seitenwände 9 und die Stirnseitenwände 10 der
Kiste 4 sind nach innen klappbar ausgebildet, wie dies
in 7 gezeigt ist. Dadurch
ist die Kiste 4 aus ihrem aufgerichteten Zustand gemäß den 3 und 5 vollständig zusammenklappbar in den
Zustand gemäß den 4 und 6. In diesem zusammengeklappten Zustand
kann die Kiste 4 in die Öffnung 2 der Kofferraumabdeckung 1 eingesetzt
werden, wie dies durch Strichlinien in 6 gezeigt ist.
-
Bei
der Ausführungsform
der Kofferraumabdeckung 1 gemäß den 8 bis 10 ist
mittig eine Schale 11 ausgebildet, die einen Boden 12 aufweist. Der
Boden 12 der Schale 11 ist mit verschiedenen Vertiefungen 13 versehen,
in die Teile eines zusammenklappbaren, als Einkaufswagen 14 ausgebildeten
Behältnisses 5 gemäß den 11 bis 13 einsetzbar sind, wenn der Einkaufswagen 14 im
zusammengeklappten Zustand in die Schale 11 der Kofferraumabdeckung 1 eingesetzt
wird. Weiterhin umfasst die Schale 11 zwei sich gegenüberliegende
Griffmulden 15, um die Herausnahme des Einkaufswagens 14 aus
der Schale 11 zu erleichtern.
-
In
den 11 bis 13 ist ein als klappbarer Einkaufswagen 14 ausgebildetes
Behältnis 5 dargestellt.
Der Einkaufswagen 14 weist ein Paar von Rädern 6 an
einer unteren Kante seines Bodens 7 auf. Weiterhin besitzt
der Einkaufswagen 14 einen Griffbügel 8 und einen textilen
Beutel 16 zur Aufnahme von aufzubewahrenden und zu transportierenden Gegenständen. Der
Boden 7 des Einkaufswagens 14 ist klappbar, wenn
ein Riegel 17 vom Gestell 18 gelöst wird,
das den Griffbügel 8 trägt. Dadurch
ist der Ein kaufswagen 14 aus seinem aufgerichteten Zustand
gemäß 11 vollständig zusammenklappbar. Im
zusammengeklappten Zustand wird der Einkaufswagen 14 in
die Schale 11 der Kofferraumabdeckung 1 eingesetzt,
wie dies durch Strichlinien in 10 gezeigt
ist. Dabei gelangen die Räder 6 und
der Griffbügel 8 des
Einkaufswagens 14 in die Vertiefungen 13 im Boden 12 der
Schale 11 und die Oberfläche des Einkaufswagens 14 schließt bündig mit
der Oberfläche
der Kofferraumabdeckung 1 ab.
-
Die
Ausführungsform
der Kofferraumabdeckung 1 gemäß den 14 und 15 ist ähnlich der
gemäß den 8 bis 10 und besitzt ebenfalls mittig eine
Schale 11 mit einem Boden 12, der verschiedene
Vertiefungen 13 aufweist, in die Teile eines zusammenklappbaren
als Handkarre 19 ausgebildeten Behältnisses 5 gemäß den 16 und 17 einsetzbar sind, wenn die Handkarre 19 im
zusammengeklappten Zustand in die Schale 11 der Kofferraumabdeckung 1 eingesetzt
wird. Die Schale 11 umfasst ebenfalls zwei sich gegenüberliegende
Griffmulden 15, um die Herausnahme der Handkarre 19 aus
der Schale 11 zu erleichtern.
-
Die
Handkarre 19 weist ein Paar Räder 6 sowie einen
Griffbügel 8 auf
und ihr Boden 7 ist klappbar. Dadurch ist die Handkarre 19 aus
ihrem aufgerichteten Zustand gemäß 16 vollständig zusammenklappbar
gemäß 17. Im zusammengeklappten
Zustand wird die Handkarre 19 in die Schale 11 der
Kofferraumabdeckung 1 eingesetzt. Dabei gelangen die Räder 6 und
der Griffbügel 8 der
Handkarre 19 in die Vertiefungen 13 im Boden 12 der
Schale 11.
-
Die 18 und 19 zeigen zwei weitere Ausführungsformen
klappbarer Behältnisse 5,
die in die Öffnung 2 bzw.
Schale 11 der Kofferraumabdeckung 1 einsetzbar
sind. Weitere Gestaltungen von an sich bekannten Behältnissen
und deren Abwandlungen werden ausdrücklich in die Erfindung einbezogen.
-
- 1
- Kofferraumabdeckung
- 2
- Öffnung
- 3
- Versteifungsrahmen
- 4
- Kiste
- 5
- Behältnis
- 6
- Rad
- 7
- Boden
- 8
- Griffbügel
- 9
- Seitenwand
- 10
- Stirnseitenwand
- 11
- Schale
- 12
- Boden
- 13
- Vertiefung
- 14
- Einkaufswagen
- 15
- Griffmulde
- 16
- Beutel
- 17
- Riegel
- 18
- Gestell
- 19
- Handkarre