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Die Erfindung betrifft ein Innenverkleidungsteil für ein Kraftfahrzeug mit einer Vorrichtung zur flexiblen Abtrennung eines Raums innerhalb des Kraftfahrzeugs.
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Ein Kofferraum eines Kraftfahrzeugs ist in seitlicher Richtung meist durch die Verkleidung der Radhäuser, nach unten durch einen Laderaumboden und nach oben durch eine Hutablage oder ähnliches begrenzt. Bei neueren Fahrzeugen ist es teilweise möglich, den Laderaumboden in der Höhe zu verstellen, beispielsweise um eine mit der hinteren Kante des Kofferraums ebene Ladefläche herzustellen, so dass ein besonders bequemes Be- und Entladen des Kofferraums möglich ist. In diesem Fall entstehen im seitlichen Bereich hinter den Radkästen jeweilige Räume, die Teile des Kofferraums sind und die einen Zugang zu dem Bereich unterhalb des Laderaumbodens ermöglichen. Um zu verhindern, dass Gegenstände aus dem Kofferraum in den Bereich unterhalb des sich in der oberen Position befindenden Laderaumbodens gelangen können, werden teilweise Trennelemente eingesetzt, die in entsprechende Aufnahmeelemente eingesteckt werden.
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In dem oberen Zustand der Hutablage sind solche Trennelemente somit sehr nützlich. Problematisch werden die Trennelemente dann, wenn sich der Laderaumboden, beispielsweise zur Vergrößerung des Ladevolumens des Kofferraums, in seinem unteren Zustand befindet. Dann stehen sie nämlich nach oben in den Kofferraum, wo sie zum einen eine Störung darstellen und zum anderen das Ladevolumen des Kofferraums verkleinern. Zum Beispiel kann zum Transport von Golftaschen oder ähnlichem die gesamte Breite des Kofferraums benötigt werden. Auch zum Verstauen der Hutablage unter dem Laderaumboden, wenn sich dieser in der obersten Position befindet, ist die gesamte Breite des Kofferraums erforderlich. In diesem Fall müssen die Trennelemente entnommen werden, um die Hutablage entsprechend verstauen zu können.
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Für den Benutzer des Kraftfahrzeugs stellt sich in diesem Fall die Frage, wo er die Trennelemente unterbringt. Zwar könnten sie in der heimischen Garage gelagert werden, dann sind sie jedoch in dem Fall, in dem der Laderaumboden in seiner oberen Position montiert wird, möglicherweise nicht verfügbar. Bei einer Unterbringung im Kraftfahrzeug werden sie meist als störend empfunden, zumal sie während der Fahrt nicht unbedingt an dem für sie vorgesehenen Platz verbleiben und dann Geräusche verursachen können.
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In der
DE 197 39 091 A1 ist eine Innenverkleidung für einen Kofferraum eines Fahrzeugs beschrieben, bei dem Toträume mittels Netzteilen abgetrennt werden können. In einer Ausführungsform weist ein das Netzteil haltender Rahmen ein hakenförmiges Profilelement auf, mit dem der Rahmen an der Innenraumverkleidung angebracht werden kann.
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Die
DE 10 2007 023 731 A1 beschreibt eine Kofferraumanordnung eines Kraftfahrzeugs, bei der eine Hutablage Schienen zur Aufnahme einer steifen Abdeckung für ein in den Boden des Kofferraums eingelassenes Staufach aufweist.
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In der
DE 103 14 620 A1 ist eine Kofferraumabdeckung für ein Kraftfahrzeug beschrieben, die eine Öffnung oder Schale zur Aufnahme und Halterung eines Gegenstände aufnehmenden, klappbaren und transportierbaren Behältnisses aufweist.
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Ein weiteres Kraftfahrzeug mit einer Ablagevorrichtung unterhalb einer Hutablage ist aus der
DE 10 2013 017 105 A1 bekannt.
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Aus der
DE 10 2006 049 787 B4 ist eine Vorrichtung zum Halten von Gegenständen in einem Kofferraum eines Kraftfahrzeugs bekannt, bei der eine Hutablage einen in einer Führungsschiene beweglich angeordneten Haken aufweist.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Innenverkleidungsteil für ein Kraftfahrzeug mit einer zur flexiblen Abtrennung eines Raums innerhalb des Kraftfahrzeugs zu schaffen, bei welcher ein den Raum abtrennendes Trennelement in seinem Nichtgebrauchszustand an einem sicheren Ort aufbewahrt werden kann.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die in Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
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Durch das Halteelement, mit dem das Trennelement gemäß der vorliegenden Erfindung ausgestattet ist, ist es möglich, das Trennelement vorübergehend an einem von dem Aufnahmeelement, in dem das Trennelement zur Abtrennung des Raums angeordnet sein kann, unterschiedlichen Ort zu lagern. Dadurch kann der Nutzer der erfindungsgemäßen Vorrichtung das Trennelement in dem Fall, in dem es sich nicht in dem Aufnahmeelement befindet, sehr einfach unterbringen und muss es nicht beispielsweise in seiner Garage oder an einem anderen für die Nutzung des Trennelements nachteiligen Platz ablegen.
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Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung ist darin zu sehen, dass das Halteelement an dem Trennelement selbst angebracht ist, so dass es nicht zwingend erforderlich ist, am Fahrzeug weitere zusätzliche Bauteile anzubringen oder Umbauten vorzunehmen, was jedoch selbstverständlich dennoch möglich ist.
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Das erfindungsgemäße Innenverkleidungsteil ist auf diese Weise speziell an das Trennelement und dessen Halteelement angepasst, so dass für den Nutzer eine sehr einfach zu bedienende und insbesondere selbsterklärende Möglichkeit zur Unterbringung des Trennelements in seinem nicht benötigten Zustand gegeben ist.
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Um eine platzsparende Unterbringung des Trennelements zu ermöglichen, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Aufnahmeeinrichtung an einer Hutablage angeordnet ist.
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In einer sehr vorteilhaften Weiterbildung des Innenverkleidungsteils kann vorgesehen sein, dass die Aufnahmeeinrichtung als Schlitz, Bügel, Gummiband oder dergleichen ausgebildet ist. Dies stellt eine besonders einfach zu realisierende Ausführungsform der Aufnahmeeinrichtung dar, die auch für den Nutzer sehr gut nachvollziehbar ist.
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Nachfolgend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung prinzipmäßig dargestellt.
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Es zeigt:
- 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Innenverkleidungsteils mit einem Trennelement in seiner Gebrauchsstellung;
- 2 eine Seitenansicht des Trennelements aus 2;
- 3 ein Innenverkleidungsteil mit einer Aufnahmeeinrichtung für das Trennelement; und
- 4 einen Schnitt nach der Linie IV - IV aus 3.
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1 zeigt in einer sehr schematischen Darstellung ein Innenverkleidungsteil 1 für ein in seiner Gesamtheit nicht dargestelltes Kraftfahrzeug. Bei dem Innenverkleidungsteil 1 handelt es sich im vorliegenden Fall um eine Seitenwand 1a eines ebenfalls in seiner Gesamtheit nicht dargestellten Kofferraums. In einem seitlichen Bereich des Kofferraums ist hinter dem Radkasten, der im vorliegenden Fall mit dem Innenverkleidungsteil 1 verkleidet ist, ein Raum 2 vorhanden, der mittels einer nachfolgend näher beschriebenen Vorrichtung 3 von dem Kofferraum abgetrennt werden kann. Hierzu weist die Vorrichtung 3 ein Trennelement 4 auf, das zur Abtrennung des Raums 2 in einem mit dem Innenverkleidungsteil 1 verbundenen oder einteilig mit demselben ausgebildeten Aufnahmeelement 5 aufnehmbar ist. Des Weiteren weist die Vorrichtung 3 eine nicht näher dargestellte Verbindungseinrichtung zur Verbindung des Trennelements 4 mit dem Aufnahmeelement 5 auf. Beispielsweise kann es sich bei dieser Verbindungseinrichtung um einen an dem Aufnahmeelement 5 angebrachten Rahmen handeln, in den das Trennelement 4 eingesteckt werden kann.
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Im vorliegenden Fall dient das Trennelement 4 dazu, im Falle eines in der Höhe verstellbaren, nicht dargestellten Laderaumbodens zu verhindern, dass in der oberen Position des Laderaumbodens in den Raum 2 gelangende Gegenstände in den Bereich unterhalb des Laderaumbodens gelangen könnten.
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Wenn sich der Laderaumboden nicht in seiner oberen Position befindet, kann das Trennelement 4 jedoch eine Störung in dem Kofferraum darstellen, beispielsweise wenn eine in den 3 und 4 dargestellte Hutablage 1b unterhalb des Laderaumbodens verstaut werden soll. Um in diesen Fällen das Trennelement 4 an einem bestimmten, für den Fahrer bzw. Nutzer des Kraftfahrzeugs leicht zu identifizierenden Ort unterbringen zu können, weist das Trennelement 4 ein Halteelement 6 zur vorübergehenden Lagerung des Trennelements 4 an einem von dem Aufnahmeelement 5 unterschiedlichen Ort auf. Im vorliegenden Fall ist das Halteelement 6 als Lasche 6a ausgebildet, die gemeinsam mit dem Trennelement 4 eine Klammer 7 bildet. Eine derartige Ausführungsform des Trennelements 4 mit dem als Lasche 6a ausgebildeten, mit dem Trennelement 4 die Klammer 7 bildenden Halteelements 6 ist in 2 dargestellt. Die Lasche 6a kann beispielsweise einteilig mittels Spritzgießen an dem Trennelement 4 angeformt sein.
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Es ist in 2 zu erkennen, dass die durch die Lasche 6a und das Trennelement 4 gebildete Klammer 7 einen Einführbereich 7a, eine Verengung 7b und einen Aufnahmebereich 7c für eine in 3 und 4 dargestellte, das Trennelement 4 aufnehmende Aufnahmeeinrichtung 8 aufweist. Durch diese Ausführung erzeugt die Lasche 6a selbst eine Klemmung und hält somit das Trennelement 4 an seinem Gegenstück.
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In den 3 und 4 ist eine weitere Ausführungsform des Innenverkleidungsteils 1 dargestellt, nämlich die oben genannte Hutablage 1b. Dabei ist erkennbar, dass die das Innenverkleidungsteil 1 bildende Hutablage 1b die Aufnahmeeinrichtung 8 zur Aufnahme des Halteelements 6 und somit zur Halterung des Trennelements 4 aufweist.
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In dem in den 3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Aufnahmeeinrichtung 8 jeweils als Bügel 8a ausgebildet, es wäre jedoch auch möglich, die Aufnahmeeinrichtung 8 als Schlitz, als Gummiband oder in ähnlicher Form auszubilden. Bei den Bügeln 8a kann es sich beispielsweise um Kunststofflaschen handeln, die sich im vorliegenden Fall an der Unterseite der Hutablage 1b befinden. Derartige, an der Unterseite der Hutablage 1b angebrachte Bügel 8a werden üblicherweise nicht als störend angesehen. Die Bügel 8a können, wenn sie aus einem Kunststoffmaterial bestehen, zum Beispiel mittels Anschweißen mit der Hutablage 1b verbunden sein. Alternativ können die Bügel 8a auch aus einem geeigneten Metall hergestellt sein und gegebenenfalls an der Hutablage 1b angeschraubt werden.
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Beispielsweise wäre es auch möglich, die Aufnahmeeinrichtung 8 an der Seitenwand 1a des Kofferraums anzuordnen. In dem in den 3 und 4 dargestellten Fall, in dem die Aufnahmeeinrichtung 8 an der Hutablage 1b angeordnet ist, ist das Innenverkleidungsteil 1 als Kombination der Seitenwand 1a und der Hutablage 1b anzusehen.