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Die Erfindung betrifft eine Ablageanordnung in einem Fahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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In der Mittelkonsole, in der Instrumententafel oder in Tür- oder Seitenverkleidungen von Kraftfahrzeugen sind häufig größere Ablagefächer vorgesehen, die zur Aufbewahrung von unterschiedlichen Gegenständen verwendet werden können. Um während der Fahrt Getränkedosen oder Getränkeflaschen sicher in einem Ablagefach abstellen zu können, kann das Ablagefach eine an solche Getränkebehälter angepasste Form haben.
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Aus der
DE 102 57 747 A1 ist ein Ablagefach mit entsprechend geformten Innenwänden bekannt, die eine in das Ablagefach eingestellte Dose oder Getränkeflasche so umschließen, dass während der Fahrt ein sicherer Halt für eingestellte Getränkebehälter gewährleistet ist. Außerdem besitzt dieses Ablagefach ein als Handhabe bezeichnetes Funktionsteil, das als Eiskratzer ausgebildet ist. Die Handhabe besitzt sehr große Aufnahmeöffnungen, damit in den darunter befindlichen Getränkehalter die Getränkebehälter eingestellt werden können. Die erforderlichen großen Öffnungen beeinträchtigen jedoch die Stabilität und erhöhen damit die Bruchgefahr bei der Verwendung der Handhabe als Eiskratzer. Außerdem ist das zur Aufnahme von Getränkedosen oder Getränkeflaschen ausgebildete Ablagefach zur Aufbewahrung von anderen Gegenständen nur eingeschränkt geeignet, da die Kontur der Innenseiten des Ablagefachs den nutzbaren Aufbewahrungsraum und auch dessen Zugänglichkeit stark einschränkt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein in einem Kraftfahrzeug angeordnetes Ablagefach auf möglichst einfache Weise mit wenigstens einem zusätzlichen Funktionsteil ausrüsten zu können.
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Die Lösung dieser Aufgabe erhält man mit den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen offenbart.
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Eine in ein Ablagefach einsetzbare Trägerplatte besitzt an wenigstens einer ihrer beiden Seitenflächen eine Haltevorrichtung, an der ein Getränkehalter oder ein anderes Funktionsteil werkzeuglos und lösbar befestigbar, insbesondere aufsteckbar ist. Auf diese Weise kann an der Trägerplatte im Innenraum des Ablagefachs werkzeuglos bei Bedarf eine gewünschte Funktionalität eingerichtet werden, zum Beispiel kann ein Getränkehalter, eine Ablageschale, ein Handschuh oder ein sonstiges Funktionsteil an der Trägerplatte angebracht werden. Wird ein eingerichtetes Funktionsteil nicht mehr benötigt, kann dieses wieder werkzeuglos entfernt werden.
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Die Trägerplatte ist vorzugsweise vertikal in eine am Ablagefach ausgebildete Halterung einschiebbar, in der sie selbstklemmend oder mittels Rastelementen fixierbar ist. Zur Fixierung der Trägerplatte und zu deren Entfernung ist somit kein Werkzeugeinsatz erforderlich.
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Die an der Trägerplatte vorgesehene Haltevorrichtung besteht vorzugsweise aus zwei im Abstand nebeneinander angeordneten Haltehülsen, in die korrespondierende Haltestifte eines Funktionsteils einsetzbar sind. Grundsätzlich kann auch nur eine Haltehülse als Haltevorrichtung verwendet werden, wobei dann die Haltehülse bevorzugt einen unrunden, beispielsweise rechteckigen Querschnitt hat. Mit einem unrunden, zum Beispiel rechteckigen Querschnitt kann dabei sichergestellt werden, dass ein eingesetztes Funktionsteil drehfest in der Haltehülse gehalten wird. Werden zwei Haltehülsen als Haltevorrichtung verwendet, besitzen diese vorzugsweise einen runden Querschnitt.
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Die Trägerplatte ist besonders einfach mit angeformten Haltehülsen als einstückiges Kunststoffteil herstellbar. Das jeweilige Funktionsteil besitzt entsprechende abstehende Haltestifte, die zur Befestigung des Funktionsteils an der Trägerplatte in die Haltehülsen eingreifen. Zur Befestigung eines Handschuhs oder einer kleinen Ablageschale oder eines Aufnahmebehälters können an diesen Funktionsteilen entsprechende Haltestifte angespritzt oder in anderer Weise angebracht sein.
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Die Trägerplatte ist bevorzugt an wenigstens einer ihrer Schmalseiten mit einer zum Eiskratzen geeigneten Randstruktur versehen. Damit ist die Trägerplatte als Eiskratzer einsetzbar, wobei es sehr vorteilhaft ist, dass dieser Eiskratzer nicht irgendwo im Kraftfahrzeug abgelegt werden muss, sondern einen festen Platz im Ablagefach hat und somit immer leicht auffindbar ist. Die Trägerplatte kann außerdem an einer ihrer Schmalseiten eine Gummilippe haben, um damit beispielsweise beschlagene Scheiben abziehen zu können.
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Besonders vorteilhaft ist es, die Trägerplatte und das Ablagefach so auszugestalten, dass die Trägerplatte in unterschiedlichen Abständen von einer Innenwand des Ablagefachs einsetzbar ist. Damit kann die Trägerplatte als variable Trennwand im Ablagefach verwendet werden, um eine unterschiedliche Raumaufteilung im Ablagefach zu ermöglichen. Außerdem wird es dadurch möglich, die Trägerplatte mit daran befestigtem Getränkehalter in einer optimalen Position im Ablagefach anzuordnen. Der Abstand der Trägerplatte und des an ihr befestigten Getränkehalters zur gegenüberliegenden Innenwand des Ablagefachs kann damit an die Größe bzw. den Durchmesser eines in den Getränkehalter einzustellenden Getränkebehälters angepasst werden. Auf diese Weise kann für unterschiedlich große Getränkebehälter eine sichere Fixierung im Ablagefach gewährleistet werden.
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Die Trägerplatte kann als Trennwand zwischen an den Seitenwänden des Ablagefachs angeordneten Führungsstegen eingesetzt werden, oder aber auch bündig an einer der Seitenwände des Ablagefachs.
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Eine besonders bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Getränkehalter als einseitig offener, vorzugsweise halbkreisförmiger Haltering ausgebildet ist, dessen offenes Ringsegment mit seiner Öffnung einer im Abstand von dem Getränkehalter am Ablagefach ausgebildeten gerundeten Anlagefläche zugewandt ist, wenn der Getränkehalter an der Haltevorrichtung der Trägerplatte angebracht ist und die Trägerplatte in eine Halterung am Ablagefach eingesetzt ist. Die gerundete Anlagefläche bildet dabei ein dem Haltering gegenüberliegendes Gegenlager, an dem eine in den Haltering eingesetzte Getränkedose oder Getränkeflasche ebenfalls anliegt. Die Anlagefläche muss nicht zwingend als gerundete Anlagefläche ausgebildet sein, jedoch ergibt sich dadurch eine verbesserte Fixierung für eine in den Getränkehalter eingestellte Getränkedose oder Getränkeflasche.
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Das Ablagefach kann im Bodenbereich eine Abdeckung haben, unter der ein nicht benötigter Getränkehalter verdeckt aufbewahrt und bei Bedarf dort entnommen werden kann.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 die seitliche Anordnung einer Trägerplatte in einem Ablagefach eines Kraftfahrzeugs,
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2 die Draufsicht auf ein in einer Mittelkonsole eines Kraftfahrzeugs angeordnetes Ablagefach, in das eine Trägerplatte mit Getränkehalter eingesetzt ist,
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3 die räumliche Ansicht des Getränkehalters der 2 mit Haltestiften,
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4 einen an der Trägerplatte der 1 und 2 befestigbaren Handschuh mit Haltestiften und
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5 eine an der Trägerplatte der 1 und 2 aufsteckbare Ablageschale mit Haltestiften.
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In der räumlichen Darstellung von 1 ist ein Ablagefach 1 vereinfacht dargestellt, das in einer Konsole 2 eines Kraftfahrzeugs angeordnet ist. Im Innenraum des Ablagefachs 1 ist in einer Vertiefung einer Seitenwand 3 eine Trägerplatte 4 angeordnet, die mittels seitlicher Führungsleisten 5, 6 in paralleler sowie flächenbündiger Ausrichtung zur Seitenwand 3 gehalten wird. Die Führungsleisten 5, 6 bilden somit eine Halterung für die Trägerplatte 4. Anstelle der angedeuteten Führungsleisten 5, 6 können auch andere Halteelemente Verwendung finden, beispielsweise könnte auch eine Magnethalterung zur seitlichen, lösbaren Befestigung der Trägerplatte 4 verwendet werden.
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Die Trägerplatte 4 besitzt an einer Seitenfläche angeformte Haltehülsen 7, 8, die gemeinsam eine Haltevorrichtung für ein an der Trägerplatte 4 anzubringendes Funktionsteil bilden.
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In der Draufsicht von 2 ist an einer quer angeordneten Trägerplatte 4 als Funktionsteil ein Getränkehalter 9 aufgesteckt. Zu diesem Zweck besitzt der Getränkehalter 9 angeformte Haltestifte 10, 11, die in die Haltehülsen 7, 8 eingeschoben sind. Die Position der Haltestifte 10, 11 am Getränkehalter 9 ist in der räumlichen Darstellung von 3 deutlicher ersichtlich.
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In 2 ist die Trägerplatte 4 zwischen linksseitigen und rechtsseitigen Führungsstegen 12, 13 in das Ablagefach 1 eingesetzt und unterteilt dadurch den Innenraum des Ablagefachs 1 in Teilräume 14, 15. Die Trägerplatte 4 hat somit auch die Funktion einer Trennwand.
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Im Teilraum 14 befindet sich der Getränkehalter 9, der im Wesentlichen als halbkreisförmiger Haltering ausgebildet ist, dessen offene Seite 16 einer am Ablagefach 1 ausgebildeten Anlagefläche 17 zugewandt ist. Die Anlagefläche 17 wird von einem am Ablagefach 1 ausgebildeten gerundeten Lagerelement 18 gebildet. Anstelle des Lagerelements 18 könnte auch direkt an der Innenseite 19 des Ablagefachs 1 eine entsprechende Einbuchtung oder Aussparung ausgebildet sein.
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Wird in den Getränkehalter 9 eine Getränkedose oder ein entsprechender anderer Getränkebehälter eingesetzt, so liegt dieser sowohl an dem Getränkehalter 9 als auch an der Anlagefläche 17 an und ist dadurch gegen unerwünschte seitliche Bewegungen gesichert.
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Um größere Getränkedosen in den Getränkehalter 9 einsetzen zu können, kann die Trägerplatte 4 in Pfeilrichtung 20 versetzt werden, wodurch ein größerer Aufnahmeraum zwischen der Anlagefläche 17 und dem Getränkehalter 9 entsteht.
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Der Getränkehalter 9 ist vorzugsweise aus elastischem Kunststoffmaterial als einstückiges Kunststoffteil hergestellt. Der halbkreisförmige Haltering ist dabei ausreichend elastisch, dass sich dieser an unterschiedliche Behälterdurchmesser anpassen kann.
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4 zeigt eine Möglichkeit, einen Handschuh direkt an der in den 1 und 2 dargestellten Trägerplatte 4 zu befestigen. Der Handschuh 21 besitzt zu diesem Zweck Haltestifte 10, 11, die in die an der Trägerplatte 4 angebrachten Haltehülsen 7, 8 eingesteckt werden können. Die Verbindung erfolgt dabei gleichermaßen, wie bei dem Getränkehalter 9 von 2.
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Eine weitere Möglichkeit, ein Funktionsteil an der Trägerplatte 4 zu befestigen, ist in 5 dargestellt. In diesem Fall ist das Funktionsteil eine kleine Ablageschale 22 mit an ihrer Unterseite abstehenden Haltestiften 10, 11. Die Ablageschale 22 kann mit ihren Haltestiften 10, 11 in die Haltehülsen 7, 8 der in den 1 und 2 gezeigten Trägerplatte 4 eingesetzt werden. Die Ablageschale 22 ist somit von oben auf die Haltehülsen 7, 8 der Trägerplatte 4 lösbar aufsteckbar. Die Trennwand 4 kann sich mit aufgesetzter Ablageschale 22 entweder in einer seitlichen Position, wie diese in 1 dargestellt ist, oder in einer „Trennwandposition”, wie diese in 2 dargestellt ist, befinden.
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Die in 1 dargestellte Trägerplatte 4 besitzt an ihrer unteren Schmalseite eine zum Eiskratzen geeignete Randstruktur 23 sowie zusätzlich auch eine nur angedeutete Gummilippe 24 an einer der anderen Schmalseiten.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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