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Die Erfindung betrifft ein Befestigungssystem zur Befestigung eines Behälters in einem Kraftfahrzeug.
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Generell werden Kraftfahrzeuge mit einer Vielzahl von Aufnahmevorrichtungen, Behältern und Ablagen ausgestattet, um das Verstauen verschiedener Gegenstände im Fahrzeug zu erleichtern. Dabei handelt es sich häufig um fest installierte Aufnahmevorrichtungen, die speziell für den entsprechenden Anwendungsfall ausgelegt sind und dazu dienen, etwa einen Aschenbecher, eine Fernbedienung, ein Mobiltelefon oder Getränkeflaschen oder -becher zu halten. Diese Aufnahmevorrichtungen oder Halterungen sind entsprechend unflexibel nutzbar. Ablagefächer hingegen, wie beispielsweise die Türtaschen des Fahrzeugs, bieten keine sichere Unterbringung der Gegenstände, diese liegen lose und undefiniert in den Türtaschen.
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Es sind daher bereits flexible, entnehmbare Aufnahmevorrichtungen bekannt, die beispielsweise in die Cupholder eines Fahrzeugs eingesetzt werden können.
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In der
DE 102 36 072 A1 wird ein Befestigungssystem zur Befestigung von Zubehörteilen in einem Kraftfahrzeug beschrieben, das eine am Fahrzeug montierte, einen Kanal begrenzende Schiene umfasst, an der ein Aufhängungskopf eines Zubehörteils zeitweilig befestig bar ist. Die Schienen sind mit ihrer Öffnung sichtbar im Kraftfahrzeug an verschiedenen Stellen anordenbar, der Aufhängungskopf des Zubehörteils weist eine Kontur auf, die zumindest teilweise dem Schienenprofil entspricht und dabei entweder teilweise elastisch oder drehbar ausgeführt ist.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es wünschenswert, ein Befestigungssystem bereitzustellen, das es ermöglicht, verschiedenartige Gegenstände sicher aufzunehmen, das dabei optisch ideal in das Fahrzeuginterieur eingefügt ist und nicht stört und zugleich auch das Verstauen von Gegenständen an schwer zugänglichen Stellen im Fahrzeug leicht aber sicher ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch ein Befestigungssystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen ausgeführt.
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Eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Befestigungssystems umfasst daher einen oder mehrere Behälter, der/die hinsichtlich seiner/ihrer Form auf zu haltende Gegenstände abgestimmt sein kann können, und eine profilierte Befestigungsleiste, die in dem Kraftfahrzeug angeordnet ist und an der der oder die Behälter befestigt ist/sind.
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Dazu weist der zu befestigende Behälter des Systems eine Befestigungsvorrichtung auf, die lösbar in die Befestigungsleiste eingreifen kann. Diese Befestigungsvorrichtung ist durch einen Umgriff und eine Hakenvorrichtung mit Hakenelement realisiert, das durch eine Feder vorgespannt ist. Der Umgriff, der an der Behälteraußenseite fest angeordnet ist, und der Hakenvorsprung des Hakenelements weisen an der Behälteraußenseite voneinander weg; der Hakenvorsprung zeigt nach oben in Richtung Behälteröffnung, und der Umgriff zeigt entsprechend nach unten. Weil die Hakenvorrichtung einen beweglichen Haken vorsieht, sind die Abstände zwischen dem Umgriff und dem Hakenvorsprung zwischen einem Maximal- und Minimalabstand variabel, entsprechend der Anordnung bei entspannter beziehungsweise bei maximal komprimierter Feder.
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Die Befestigungsleiste ist ein flaches C-Profil mit einer längsaxialen Einführungsöffnung, die sich zwischen den zwei einander zugewandten Umkantungen des C-Profils erstreckt. Die Einführungsöffnung weist dabei eine lichte Höhe auf, die so groß ist, dass sie zwischen dem Minimal- und Maximalabstand von Umgriff und Hakenvorsprung liegt, die das Gegenelement der Halterung darstellen. In einer Montageanordnung weist das C-Profil mit seiner Öffnung zu der Befestigungsvorrichtung des Behälters hin, so dass der Umgriff und der Hakenvorsprung des Behälters die Umkantungen an der Befestigungsleiste hintergreifen.
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Durch das federkraftbeaufschlagte Hakenelement ist der kraftschlüssige Eingriff der Befestigungsvorrichtung des Behälters in der Befestigungsleiste sicher, so dass das Verrutschen des befestigten Behälters entlang der längsaxialen Einführungsöffnung vermieden wird. Der Behälter wird somit zuverlässig an der Befestigungsleiste gehalten und kann dort variabel platziert werden, um Gegenstände zu halten.
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Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass die Befestigungsleiste verdeckt an einer Innenseite eines Ablagefachs des Kraftfahrzeugs angeordnet ist, so dass der Fahrzeuginnenraum optisch nicht beeinträchtigt ist und keine Befestigungsleisten zeigt.
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Das Ablagefach kann beispielsweise eine Türtasche in einer Fahrzeugtür sein, an der die Befestigungsleiste besonders vorteilhaft so angeordnet ist, dass sich an der von dem Fahrzeuginneren abgewandten Innenseite der Türtasche lokalisiert ist. Die Leiste ist somit „unsichtbar”, während der Behälter der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung in Greifnähe und für den Fahrzeuginsassen geschickt zugänglich befestigt werden kann.
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Es können mehrere Befestigungsleisten in dem Kraftfahrzeug verteilt angeordnet sein, die Behälter mit unterschiedlichen oder gleichen Formen tragen. Die Behälter können hinsichtlich ihrer Innenform der Form von Mobiltelefonen, Fernbedienungen, Aschenbechern, Abfallbehältern oder Getränkegefäßen angepasst sein. Insbesondere bei Verwendung des Behälters als Aschenbecher oder Abfallbehälter bietet die lösbare Befestigung des Behälters eine leichte Entsorgungsmöglichkeit der aufgenommen Asche beziehungsweise des Abfalls.
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Zur leichteren Lösbarkeit der Befestigungsvorrichtung aus der Befestigungsleiste kann das Hakenelement ein Betätigungselement umfassen, um die Feder entgegen der Federkraft zu komprimieren, so dass der Hakenvorsprung aus seiner Umkantung gelöst und so auch der Umgriff aus seiner Umkantung entnommen werden kann.
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Ein solches Betätigungselement kann durch eine Druckfläche des Hakenelements realisiert sein, die sich in den Behälter erstreckt und die direkt durch eine Behälteröffnung zur Betätigung zugänglich ist, alternativ oder zusätzlich kann diese Druckfläche aber auch mit einem Übertragungselement gekoppelt sein, das sich von der Druckfläche nach außerhalb des Behälters erstreckt, um dort betätigt zu werden. Ein solches Übertragungselement umfasst beispielsweise einen Druckmechanismus, einen Hebel und/oder einen Kolben.
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Die Feder der Befestigungsvorrichtung kann in einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Befestigungssystems in einer Führung in dem Behälter gelagert sein, während das Hakenelement zur Gegenlagerung der Feder eine Ausnehmung aufweisen kann.
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Diese und weitere Vorteile werden durch die nachfolgende Beschreibung unter Bezug auf die begleitenden Figuren dargelegt. Der Bezug auf die Figuren in der Beschreibung dient der Unterstützung der Beschreibung und dem erleichterten Verständnis des Gegenstands. Die Figuren sind lediglich eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der Erfindung.
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Dabei zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht auf eine Fahrzeugtürinnenseite, wobei ein in einer Türtasche angeordneter Behälter zu sehen ist,
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2 eine perspektivische Ansicht auf einen Behälter mit erfindungsgemäßer Befestigungsvorrichtung, wobei die zugehörige Befestigungsleiste gestrichelt skizziert ist,
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3 eine Seitenschnittansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Befestigungssystems.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung bezieht sich auf ein Befestigungssystem, mit dem ein Fahrzeuginsasse die Möglichkeit hat, Gegenstände in speziell dafür vorgesehenen Aufnahmen beziehungsweise Behältern unterzubringen. Das Befestigungssystem lässt die Positionierung der Behälter individuell über den gesamten Bereich der Befestigungsleiste zu, so dass die in dem Behälter aufgenommenen Gegenstände sicher gehalten und eine gegenseitige Beschädigung vermieden wird.
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Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Befestigungssystem anhand einer in einer Türtasche des Fahrzeugs angeordneten Befestigungsleiste ausgeführt, generell ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass die Befestigungsleiste auch an anderen Stellen im Kraftfahrzeug angeordnet werden kann, beispielsweise im Handschuhfach oder in anderen Ablage- oder Staufächern, die im Kraftfahrzeug vorgesehen sind.
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Während in 1 eine beispielhafte Anordnung eines Behälters 3 in der Türtasche 8 einer Fahrzeugtür 9 dargestellt ist, wird in 2 und 3 das erfindungsgemäße Befestigungssystem aus Befestigungsleiste 2 und der Befestigungsvorrichtung aus Hakenelement und Umgriff 4 deutlicher ersichtlich.
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In 2 ist die Befestigungsleiste 2 gezeigt, die durchlaufend das gleiche Profil mit den beidseitigen Umkantungen 2a aufweist, zwischen denen sich die längsaxiale Einführungsöffnung 7 erstreckt. Zwischen den Umkantungen 2a finden der voneinander abgewandt am Behälter 3 vorliegende Umgriff 4 und das Hakenelement 5 Eingriff.
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Eine solche Befestigungsleiste 2 kann in allen Türtaschen 8 zum Einsatz kommen und bleibt bei Anordnung an der vom Fahrzeuginneren abgewandten Innenseite der Türtasche 8 unsichtbar für einen Fahrzeuginsassen.
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Generell müssen Leiste und Behälter nicht wie dargestellt angeordnet sein, aufgrund der kraftschlüssigen Verrastung mittels dem mit Federkraft beaufschlagten Hakenelements ist auch denkbar, eine Befestigungsleiste vertikal im Fahrzeug anzubringen oder derart horizontal, dass die Einführungsöffnung nicht zur Seite, sondern nach oben, beziehungsweise unten, weist. So könnten beispielsweise auch an der Decke mit der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung Beleuchtungselemente befestigt werden, die variabel entlang der Leiste positionierbar sind.
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3 verdeutlicht nun das erfindungsgemäße Befestigungssystem 1, das den Behälter 3 mit der Befestigungsvorrichtung aus Hakenelement 5 und Umgriff 4 in einer Befestigungsanordnung an der Befestigungsleiste 2 zeigt. Die Befestigungsleiste 2 ist dabei an der Türtascheninnenseite angeordnet und ermöglicht eine schnelle Verrastung der Befestigungsvorrichtung. Die Befestigungsleiste 2 kann hierbei gleichzeitig die Aufgabe der Aussteifung der Türtasche 8 erfüllen, so dass sie in die Türtasche 8, die aus Innenauskleidung 8c, Außenverkleidung 8a und Mittelstück 8b besteht, integriert sein kann. In die untere Umkantung 2a der Befestigungsleite 2 greift der Umgriff 4 ein, der, wie in 2 gezeigt, sich über die gesamte Breite des Behälters 3 erstrecken kann, während das Hakenelement 5 auch schmaler ausgeführt sein kann, aber nicht muss. Das Hakenelement 5 greift mit seinem Hakenvorsprung 5a in die obere Umkantung 2a ein, so dass die gesamte Befestigungsvorrichtung durch die von der Feder 6 bereitgestellte Vorspannung kraftschlüssig in der Befestigungsleiste 2 gehalten wird.
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Zum Ein- und Ausführen der Befestigungsvorrichtung in die Befestigungsleiste 2 wird das Hakenelement 5 durch Druckbetätigung entgegen der Federkraft hinuntergedrückt, so dass die Beabstandung zwischen Umgriff 4 und Hakenvorsprung 5a verkleinert wird, bis sie durch die lichte Höhe der Einführungsöffnung 7 passt. Das Hakenelement 5 weist dazu eine Druckfläche 5b auf, die entweder direkt durch eine Behälteröffnung 3 betätigt werden kann, oder die mit Kraftübertragungsmitteln, wie einem Hebel, einem Kobel oder einem anderen Druckmechanismus gekoppelt ist, so dass das Hakenelement 5 auch von außerhalb des Behälters 3 betätigt werden kann. Die so gestaltete erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung wird zur Befestigung in der Befestigungsleiste 2 also nicht nur eingehakt, sondern auch durch die Vorspannung der Feder 6 hinter den Umkantungen 2a der Befestigungsleiste 2 verspannt. Die Feder 6 wird dazu sicher in einer Ausnehmung 5c des Federelements 5 gelagert und kann, figurativ nicht dargestellt, innerhalb des Bechers von einer Führung umgeben sein und dabei entsprechend gegen gelagert sein.
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Verschiedene Behälter und Aufnahmen oder auch sonstige Zubehörteile können mit der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung zur Befestigung an der Befestigungsleiste ausgestattet werden, und so verschiedene Ablagemöglichkeiten in diversen Positionierungen bereitstellen, wobei unschöne feste Positionieranschläge entfallen. Ferner kann auf fest installierte Ablagevarianten verzichtet werden, beispielsweise kann auf den Aschenbecher verzichtet werden, wenn dieser als Zubehör entsprechend dem erfindungsgemäßen Behälter mit der Befestigungsvorrichtung ausgeführt ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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