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Die Erfindung betrifft eine Stauraumanordnung in einem Dachhimmel eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Staufachanordnungen im zum Beispiel als Formhimmel ausgebildeten Dachhimmel eines Fahrzeugs sind allgemein bekannt, so zum Beispiel in Verbindung mit aufklappbaren Schwenkfächern, die zum Beispiel als Brillenetui fungieren.
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Beispielsweise ist aus der
DE 102 08 643 A1 eine Dachkonsole für ein Kraftfahrzeug mit mehreren Fächern zum Verstauen beziehungsweise Aufbewahren von Gegenständen bekannt. Die Dachkonsole ist hier derart ausgebildet, dass dieselbe von mindestens zwei hintereinander angeordneten Sitzreihen des Kraftfahrzeuges aus zugänglich ist. Die im Dachhimmel vorgesehenen Fächer können dabei als Schwenkfächer, als Hubfächer oder als Schubladenfächer ausgebildet sein. Die Dachkonsole ist weiterhin derart in den Dachhimmel des Kraftfahrzeugs integriert, dass eine untere Begrenzungsfläche der Dachkonsole in etwa in einer vom Dachhimmel aufgespannten Ebene liegt. Hierdurch soll sichergestellt werden, dass die erfindungsgemäße Dachkonsole nicht aus dem Dachhimmel herausragt. Weiterhin soll dadurch die Kopffreiheit durch die Dachkonsole nicht beeinträchtigt werden.
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Aus der
DE 10 2007 006 763 A1 ist ebenfalls ein Stauraum am Dachhimmel eines Fahrzeugs bekannt, bei dem der Dachhimmel durch eine formstabile Verkleidungsschale ausgebildet ist, die im Schalenboden Aufwölbungen aufweist, die im montierten Zustand als Stauräume fungieren. Dabei können insbesondere auch an der Formschale ausgebildete Ausnehmungen an den Seitenwänden Grifföffnungen für die Stauräume ausbilden.
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Auch aus der
DE 10 2007 048 838 A1 ist ein Staufach in einem Fahrzeuginnenraum bekannt. Gemäß einer konkreten Ausführungsform ist das Staufach hier hinter einer Sonnenblende angeordnet.
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Des Weiteren ist es allgemein bekannt, in Fahrzeugen eine Erste-Hilfe-Ausrüstung in Form von Verbandkästen oder Erste-Hilfe-Kästen mitzuführen. Das Mitführen dieser Verbandkästen ist in vielen Staaten durch gesetzliche Vorschriften geregelt. Die Erste-Hilfe-Ausrüstung wird dabei oftmals in seitlichen Ablagefächern im Kofferraum oder in einer Reserveradmulde verstaut und ist daher gegebenenfalls in Einzelfällen nur schwer zugänglich, zum Beispiel bei einem beladenen Kofferraum.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Stauraumanordnung in einem Dachhimmel eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, zur Verfügung zu stellen, mittels der Staugut sicher im Fahrzeug aufbewahrt werden kann und trotzdem gut zugänglich ist, insbesondere vom Fahrgastraum aus gut zugänglich ist. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine im Fahrzeug gut zugängliche Erste-Hilfe-Ausrüstung zu Verfügung zu stellen.
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Diese Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Gemäß Anspruch 1 ist eine Stauraumanordnung in einem Dachhimmel eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, mit einem im Dachhimmel ausgebildeten Stauraum vorgesehen, der mittels einer Stauraumabdeckung verschließbar ist. Erfindungsgemäß ist die Stauraumabdeckung durch einen im geöffneten Zustand von der Stauraumöffnung vollständig abgehobenen Deckel ausgebildet, der im abgehobenen Zustand mittels einer Fangbandanordnung in einem definierten Abstand zu dem Dachhimmel gehalten ist und mit seiner der Stauraumöffnung zugewandten Deckeloberseite eine Ablage- und/oder Auflagefläche für ein Staugut, insbesondere für eine Erste-Hilfe-Ausrüstung, aufweist beziehungsweise ausbildet.
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Mit einer derartigen erfindungsgemäßen Lösung wird eine sehr gut, von allen Seiten zu- gängliche Staufach- beziehungsweise Stauraumlösung zur Verfügung gestellt, so dass zum Beispiel eine Erste-Hilfe-Ausrüstung von allen Seiten entnommen werden kann. Durch eine entsprechende konstruktive Auslegung kann gegebenenfalls ferner auch ein Pannenset, wie zum Beispiel ein Warndreieck, eine Warnweste, etc., zusätzlich oder alternativ dazu in dem Stauraum aufgenommen werden, das heißt der Begriff Erste-Hilfe-Ausrüstung kann hier im weiteren Sinne als Pannen-Unfall- und/oder Erste-Hilfe-Ausrüstung verstanden werden. Die Integration beziehungsweise Anordnung einer Erste-Hilfe-Ausrüstung in den Dachhimmel hat dabei weiter den Vorteil, dass diese in einem für Fahrzeuginsassen gut sichtbaren und schnell zugänglichen Bereich des Fahrzeugs angeordnet ist. Probleme, wie sie sich gegebenenfalls bei einer Beladung des Kofferraums und einem Verstellen eines Staufachs für eine Erste-Hilfe-Ausrüstung ergeben, können daher mit der erfindungsgemäßen Lösung nicht auftreten. Das Gleiche gilt analog für die Anordnung der Ersten-Hilfe-Ausrüstung im Bereich der Reserveradmulde. Die Erste-Hilfe-Ausrüstung steht somit mit der erfindungsgemäßen Lösung im Notfall schnell zur Verfügung. Dabei ist vor allem vorteilhaft, dass der Deckel in seiner zum Beispiel dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Seite mit einem üblichen Erste-Hilfe-Zeichen versehen werden kann, so dass keine Gefahr besteht, dass nach dem Erste-Hilfe-Kasten beziehungsweise nach der Erste-Hilfe-Ausrüstung im Fahrzeug erst gesucht werden muss.
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Gemäß einer bevorzugten konkreten Ausführungsform ist die Fangbandanordnung so ausgebildet und angeordnet, dass das Staugut, insbesondere die Erste-Hilfe-Ausrüstung, im abgehobenen Zustand des Deckels gut von mehreren, wenigstens von zwei, höchst bevorzugt von allen Seiten zugänglich ist. Dazu ist die Fangbandanordnung bevorzugt durch mehrere voneinander beabstandet am Deckel und im Bereich der Stauraumöffnung angebundene Fangbänder ausgebildet. Zum Beispiel sind in Verbindung mit einer rechteckigen oder quadratischen Form des Deckels und des Stauraums mehrere eckseitig angeordnete Fangbänder vorgesehen. Mit derartigen streifenartig ausgebildeten Fangbändern wird somit die Zugänglichkeit des auf der Deckeloberseite angeordneten Stauguts nicht oder nur unwesentlich beeinträchtigt.
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Die Fangbänder selbst können dabei aus unterschiedlichsten Materialien gebildet sein, Besonders bevorzugt ist der Einsatz von Fangbändern, die aus einem flexiblen, insbesondere aus einem textilen Material hergestellt sind. Derartige Fangbänder sind einfach und preiswert in der Herstellung und können zudem einfach und funktionssicher am Deckel als auch an der Stauraumöffnung angebunden werden. Des Weiteren sind derartige Fangbänder sehr robust und für einen dauerhaften Einsatz gut geeignet.
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Besonders bevorzugt ist weiter ein Aufbau, bei dem der Deckel im abgehobenen Zustand im Wesentlichen parallel zu dem Dachhimmel im Bereich der Stauraumöffnung verläuft beziehungsweise ausgerichtet ist. Dadurch wird auf einfache Weise sichergestellt, dass die die Ablage- und/oder Auflagefläche ausbildende Deckeloberseite in der Funktionsstellung im Wesentlichen horizontal verläuft, wodurch somit auf einfache Weise sichergestellt werden kann, dass das auf dem Deckel abgelegte Staugut, anders als dies bei Schwenkklappen der Fall ist, nicht vom Deckel herab- oder herunterfallen kann.
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Um das Staugut, insbesondere die Erste-Hilfe-Ausrüstung, sicher auf der Deckeloberseite zu halten, können ferner noch Halteeinrichtungen vorgesehen sein, zum Beispiel Rast- und/oder Haftelemente, mittels denen das Staugut lösbar beziehungsweise abnehmbar auf der Deckeloberseite gehalten ist. Diese Halteeinrichtung kann auf vielfältigste Weise ausgebildet sein, zum Beispiel durch eine Klettverschlussanordnung, die durch deckelseitige Bänder gebildet ist, die das Ladegut, insbesondere die Erste-Hilfe-Ausrüstung umschließen, oder aber auch durch eine deckelseitige Klettverschlussfläche, die mit einer ladegutseitigen Klettverschlussfläche zusammenwirkt. Die eben genannten Beispiele sollen nur eine mögliche Ausführungsform verdeutlichen. Selbstverständlich gibt es vielfältige andere Möglichkeiten, die Halteeinrichtung auszubilden. So kann die Halteeinrichtung beispielsweise auch dadurch gebildet sein, dass auf der Deckeloberseite eine muldenförmige Vertiefung vorgesehen ist, in der das Staugut, insbesondere eine Erste-Hilfe-Ausrüstung, mit einem der Deckeloberseite zugewandten Auflagebereich konturangepasst und/oder formschlüssig aufgenommen ist. Mit derartigen Ausgestaltungen ergeben sich vorteilhafte und einfach umzusetzende Ladegutsicherungen, bei gleichzeitig guter Zugänglichkeit des Ladeguts.
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Für eine bauraumoptimierte, kompakte Ausgestaltung kann des weiteren bevorzugt vorgesehen sein, dass die Deckelabmessung im Wesentlichen an die Außenkontur des Stauguts angepasst ist.
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Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist eine Verriegelungseinrichtung vorgesehen, mittels der der Deckel im nicht abgehobenen Grundzustand lösbar verriegelt im Bereich der Stauraumöffnung gehaltert ist. Konkret ist hierbei wenigstens ein stauraumöffnungsseitiges Verriegelungselement lösbar mit einem deckelseitigen Verriegelungsgegenelement verriegelbar. Eine derartige Verriegelungseinrichtung kann auf vielfältigste Weise ausgebildet sein, zum Beispiel durch einfache Rasthakenausgestaltungen, bei denen der zum Beispiel deckelseitige Rasthaken den Öffnungsrandbereich der Stauraumöffnung hintergreift. Zum Lösen der Verriegelung ist bevorzugt wenigstens eine Betätigungseinrichtung im die Stauraumöffnung umgebenden Dachhimmelbereich und/oder am Deckel ausgebildet, mittels der die Verriegelung zwischen dem Verriegelungselement und dem Verriegelungsgegenelement auf einfache Weise gelöst werden kann. Eine derartige Verriegelungseinrichtung ist bei hoher Funktionssicherheit gleichzeitig einfach und preiswert herstellbar.
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Die Verriegelungseinrichtung mitsamt Betätigungseinrichtung ist dabei gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung so ausgebildet, dass der Deckel bei einer Betätigung der wenigstens einen Betätigungseinrichtung durch das Eigengewicht des Deckels beziehungsweise durch das Gewicht des auf den Deckel abgelegten Ladeguts selbsttätig vom Dachhimmel abfällt und mittels der Fangbandanordnung im abgehobenen, abgefallenen Zustand gehalten wird. Eine derartige erfindungsgemäße Stauraumanordnung mit selbsttätig abfallendem Deckel ist besonders einfach und preiswert in der Herstellung und zudem auch fertigungstechnisch günstig. Aufwändige und komplizierte Mechanismen zur Überführung des Deckels in eine Offenstellung können dadurch vorteilhaft eingespart werden.
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Die Betätigungseinrichtung kann dabei des Weiteren einen in die Deckelunterseite integrierten und zum Beispiel mit einem Ersten-Hilfe-Symbol versehenen Taster aufweisen, bei dessen Betätigung die Verriegelung zwischen Deckel und Dachhimmel gelöst wird. Auch hierdurch ergibt sich ein optisch besonders ansprechender und funktionsintegrierter Aufbau, bei dem das auf die Erste-Hilfe-Ausrüstung hinweisende Symbol in einer Doppelfunktion gleichzeitig auch zur Entriegelung des Deckels verwendet wird beziehungsweise umgekehrt, der Taster zur Entriegelung des Deckels in einer vorteilhaften Doppelfunktion gleichzeitig auch als Hinweissymbol für die Erste-Hilfe-Ausrüstung dient.
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Ein derartiger Taster kann beispielsweise als einfacher und funktionssicher bedienbarer Push-push-Taster ausgebildet sein, der somit eine Art Paniktaste ausbildet.
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Gemäß einer besonders bevorzugten konkreten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Verriegelungseinrichtung durch eine Bowdenzug-Einrichtung gebildet ist. Mittels einer derartigen Bowdenzug-Einrichtung wird eine besonders funktionssichere mechanische Ver- und Entriegelung des Deckels möglich, die sich zudem durch eine hohe Funktionssicherheit auszeichnet. Gemäß einer konkreten Ausgestaltung ist bevorzugt vorgesehen, dass die Bowdenzug-Einrichtung wenigstens ein flexibles Kabel oder Seil aufweist, das endseitig einen in Richtung Verriegelung vorgespannten, insbesondere mittels eines Energiespeichers vorgespannten, Verriegelungsbolzen aufweist, der in der Verriegelungsstellung in eine stauraumöffnungsseitige Bolzenaufnahme eingreift und der bei einer Betätigung der Betätigungseinrichtung gegen die Vorspannkraft außer Eingriff mit der Bolzenaufnahme gelangt. Es versteht sich von selbst, dass anstelle eines derartigen Verriegelungsbolzens mitsamt zugeordneter Bolzenaufnahme auch andere gleichwirkende und gleichwertige Maßnahmen eingesetzt werden können. Ein derartiger Aufbau lässt sich in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Deckel besonders einfach realisieren und umsetzen, zum Beispiel in Verbindung mit einer Anordnung in einem doppelten Boden.
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Gemäß einer besonders bevorzugten konkreten. Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Bowdenzug-Einrichtung vier von einem Taster, der in etwa mittig und zentral am bevorzugt rechteckförmig ausgebildeten Deckel angeordnet ist, zu den Deckelecken ausgehende und in einer deckelseitigen Kabelführung geführte Kabel aufweist, die endseitig jeweils einen Verriegelungsbolzen aufweisen, der mittels eines bevorzugt am Kabel gehalterten Federelementes, das sich an einer deckel- und/oder kabelführungsseitigen, ortsfesten Schulter abstützt, in die Verriegelungsstellung vorgespannt ist. Mit einem derartigen konkreten Aufbau mit einem mittig und zentral angeordneten Taster als Betätigungseinrichtung ist auf einfache sichergestellt, dass die zu den Ecken geführten Kabel beziehungsweise Seile als Gleichteile ausgebildet sein können, da diese eine bevorzugt gleiche Länge und einen gleichen Aufbau aufweisen sollten. Insbesondere in Verbindung mit diesem Aufbau ist es besonders vorteilhaft, dass der Taster mit einem Push-push-Mechanismus ausgestattet ist, der bei einer Tasterbetätigung im Wesentlichen selbsttätig sowohl als in die verriegelnde als auch in die entriegelnde Position überführt werden kann.
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Für einen möglichst den Fahrzeuginnenraum wenig beeinträchtigenden Aufbau, insbesondere im Hinblick auf die Kopffreiheit von Fahrzeuginsassen, ist vorgesehen, dass der Deckel im nicht abgehobenen Grundzustand im Wesentlichen oberflächenbündig mit dem umgebenden Dachhimmelbereich ist. Besonders bevorzugt ist dabei insbesondere in Verbindung mit Vans oder Kombifahrzeugen eine Anordnung einer Ersten-Hilfe-Ausrüstung als Staugut im Bereich einer hinteren Sitzplatzanordnung oder im Bereich oberhalb eines Stau- beziehungsweise Kofferraums.
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Der dachhimmelseitige Stauraum kann dabei auf unterschiedlichste Art und Weise ausgebildet sein, zum Beispiel gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung durch eine muldenförmige, im montierten Zustand des Dachhimmels dem Fahrzeugdach zugewandte Vertiefung, die einfachst mit in den Dachhimmel, der regelmäßig als Formhimmel ausgebildet ist, mit eingeformt werden kann.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 schematisch einen Ausschnitt einer perspektivischen Unteransicht eines Dachhimmels mit erfindungsgemäßer Stauraumanordnung im Grundzustand,
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2 die Ausgestaltung gemäß 1 im geöffneten Zustand,
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3 schematisch und perspektivisch eine Draufsicht auf die Deckeloberseite,
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4a schematisch eine Draufsicht auf die Deckeloberseite mitsamt Bowdenzug-Einrichtung,
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4b schematisch einen Schnitt entlang der Linie A-A mit Taster in der Grundstellung,
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4c die Ansicht gemäß 4b mit betätigtem Taster, und
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5 schematisch eine Anordnungsmöglichkeit in einem Kraftfahrzeug.
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In der 1 ist schematisch eine perspektivische Unteransicht auf einen Teilausschnitt eines Dachhimmels 1 eines lediglich beispielhaft und schematisch in der 5 gezeigten Fahrzeugs 2 gezeigt, welches Fahrzeug 4 hier lediglich beispielhaft als Multivan ausgebildet ist.
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In der 1 ist im Dachhimmel, zum Beispiel, bezogen auf die Fahrzeugquerachsenrichtung, im mittleren, zentralen Bereich eine erfindungsgemäße Stauraumanordnung 3 im nicht geöffneten Grundzustand gezeigt, während die 2 die Stauraumanordnung 3 im geöffneten Zustand zeigt.
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Diese Stauraumabdeckung 3 weist einen im Dachhimmel 1 angeformten beziehungsweise aufgewölbten Stauraum 4 auf, der von der Fahrzeuginnenseite her über eine Stauraumöffnung 5 zugänglich ist. Diese Stauraumöffnung 5 ist im in der 1 gezeigten, nicht geöffneten Grundzustand mittels eines Deckels 6 verschlossen, der zum Beispiel mittels einer nachfolgend in Verbindung mit der 4 näher beschriebenen Verriegelungseinrichtung 15 in und außer Eingriff mit dem zum Beispiel Randbereich der Stauraumöffnung 5 gebracht werden kann. Beispielsweise kann die Betätigungseinrichtung einen Taster 8 aufweisen, der gleichzeitig mit einem Kreuz als Erste-Hilfe-Symbol versehen ist.
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Soll das in dem Stauraum 4 aufgenommene Ladegut, insbesondere eine Erste-Hilfe-Ausrüstung 9, zugänglich gemacht werden, wird der Taster 8 betätigt und dadurch die Verriegelung des Deckels 6 im Öffnungsrandbereich der Stauraumöffnung 5 gelöst, so dass der Deckel 6 aufgrund seines Eigengewichtes und vor allem aufgrund des Gewichtes der auf der Deckeloberseite 10 aufliegenden Ersten-Hilfe-Ausrüstung 9 nach unten abfällt. Der Weg, um den der vollständig von der Stauraumöffnung 5 abgehobene Deckel 6 nach unten abfällt, wird durch eine Fangbandanordnung 11 begrenzt, die hier lediglich beispielhaft und schematisch durch vier im Wesentlichen eckseitig am Deckel 6 und an der Stauraumöffnung 5 angebundene Fangbänder 12 gebildet ist. Die Fangbandanordnung 11 mitsamt Fangbändern 12 ist dabei ferner so ausgelegt, dass der Deckel 6 im in der 2 gezeigten, abgehobenen beziehungsweise abgefallenen Zustand im Wesentlichen parallel zum Dachhimmel 1 verläuft, das heißt, dass die Fangbänder 12 eine im Wesentlichen gleiche Länge aufweisen, so dass die Erste-Hilfe-Ausrüstung 9 mitsamt Deckel 6 im Wesentlichen horizontal im Fahrzeuginnenraum angeordnet ist, wodurch vermieden wird, dass die Erste-Hilfe-Ausrüstung 9 nach unten abgleiten und herabfallen kann.
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Ferner kann der Deckel 6 auf seiner Deckeloberseite 10, wie dies insbesondere aus der 3 ersichtlich ist, einen randseitigen Überstand aufweisen, der die im Wesentlichen konturangepasst zum Deckel 6 ausgebildete Erste-Hilfe-Ausrüstung 9 umgreift und somit ebenfalls sich auf der Deckeloberseite 10 hält. Der randseitige Überstand 13 kann hier auch lediglich abschnittsweise ausgebildet sein. Auch andere Ausführungsformen von muldenartigen Vertiefungen auf der Deckeloberseite 10 sind jederzeit möglich, zum Beispiel in Abhängigkeit von der Geometrie eines Kastens oder Tasche der Ersten-Hilfe-Ausrüstung 9.
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Die Verriegelungseinrichtung 15 ist hier, wie dies insbesondere aus der Zusammenschau der 4a bis 4c ersichtlich ist, bevorzugt durch eine Bowdenzug-Einrichtung 15 gebildet, die hier beispielhaft vier vom mittig und zentral am Deckel angeordneten Taster ausgehende und mittels einer Kabelführung 19 zu den Eckbereichen geführte flexible Kabel 16 aufweist, die endseitig jeweils einen Verriegelungsbolzen 7 tragen, der im in der linken Bildhälfte der 4a gezeigten Verriegelungszustand in eine stauraumöffnungsrandseitige Bolzenaufnahme 18 eingreift. Hierzu wird der Verriegelungsbolzen 7 mittels eines Federelementes 17, das am Kabel 16 gehaltert ist und sich gleichzeitig an einer kabelführungsseitigen Schulter 20 abstützt, in die Eingriffsstellung mit der Bolzenaufnahme 18 gedrückt.
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Die 4b zeigt diesen Verriegelungszustand, bei dem der Taster 8 im Wesentlichen oberflächenbündig mit der Deckelunterseite verläuft.
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Wird nunmehr auf den Taster 8 gedrückt, wie dies in der 4b mit dem Pfeil 22 dargestellt ist, wirkt der hier nicht im Detail dargestellte und an sich bekannte Push-push-Mechanismus des Tasters 8 dergestalt, dass dieser (hier übertrieben dargestellt) aus dem Deckel ausfährt und eine solche Zugkraft auf die flexiblen Kabel 16 ausübt, dass diese, wie dies in der rechten Bildhälfte der 4a dargestellt ist, die Verriegelungsbolzen 7 unter Zusammendrücken des jeweils zugeordneten Federelementes 17 außer Eingriff mit der Bolzenaufnahme 18 bringen, wodurch der Deckel 6 in der zuvor bezeichneten Weise vom Dachhimmel 1 abfällt.
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Bei einer erneuten Betätigung des Tasters 8, das heißt bei einem nach oben Drücken des Tasters 8 im Sinne des Pfeils 22 der 4b fährt der Taster 8 dann wieder aufgrund des Push-push-Mechanismus selbsttätig in den Deckel 6 ein und verlagert dabei die Kabel 16 in Richtung der Pfeile 23 der 4b, wodurch die Verriegelungsbolzen 7 wiederrum in die jeweils zugeordneten Bolzenaufnahmen 18 eingreifen. Die Federelemente 17 beaufschlagen die Verriegelungsbolzen 7 in diesen Zustand dann wieder mit einer definierten Federkraft und halten die Verriegelungsbolzen 7 in der Bolzenaufnahme 18.
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Wie dies insbesondere aus den 4b und 4c lediglich äußerst schematisch hervorgeht, ist die Bowdenzug-Einrichtung 15 vorzugsweise so in eine Art doppelten Boden des Deckels 6 integriert, dass diese von der Deckeloberseite her nicht sichtbar beziehungsweise nicht zugänglich ist.
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Wie dies weiter aus der 5 ersichtlich ist, kann die erfindungsgemäße Stauraumanordnung 3 mitsamt Erste-Hilfe-Ausrüstung 9 zum Beispiel im Bereich eines Laderaums 14 des Fahrzeugs 2 dachseitig angeordnet sein, so dass dessen Zugänglichkeit sowohl vom Fahrgastraum aus als auch über eine Heckklappe 21 sichergestellt ist.
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Der 1 ist des Weiteren zu entnehmen, dass der Deckel 6 in seiner geschlossenen Stellung oberflächenbündig im Dachhimmel 1 einliegt, so dass ein optisch ansehnlicher und keine inneren Kanten aufweisender Dachhimmelbereich zur Verfügung gestellt wird.
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Mit der erfindungsgemäßen Stauraumanordnung 3 wird somit, wie dies insbesondere aus der 2 ersichtlich ist, eine Verstaumöglichkeit zur Verfügung gestellt, die im geöffneten Zustand bevorzugt von allen Seiten her einfach und bequem zugänglich ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Dachhimmel
- 2
- Fahrzeug
- 3
- Stauraumanordnung
- 4
- Stauraum
- 5
- Stauraumöffnung
- 6
- Deckel
- 7
- Verriegelungsbolzen
- 8
- Taster
- 9
- Erste-Hilfe-Ausrüstung
- 10
- Deckeloberseite
- 11
- Fangbandanordnung
- 12
- Fangbänder
- 13
- randseitiger Überstand
- 14
- Laderaum
- 15
- Bowdenzug-Einrichtung
- 16
- flexibles Kabel
- 17
- Federelement
- 18
- Bolzenaufnahme
- 19
- Kabelführung
- 20
- Schulter
- 21
- Heckklappe
- 22
- Pfeil
- 23
- Pfeile
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10208643 A1 [0003]
- DE 102007006763 A1 [0004]
- DE 102007048838 A1 [0005]