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Die
Erfindung betrifft eine Fräsmaschine,
insbesondere Handfräsmaschine,
zum Fräsen
von Langlöchern,
mit einem Grundkörper,
an dem an eine Unterlage und/oder ein zu fräsendes Werkstück anzulegende
Anlageflächen
angeordnet sind, und einer in Vorschubrichtung verschiebbar am Grundkörper gelagerten
Antriebseinheit, die einen Antriebsmotor und eine beim Betrieb rotierende
Abtriebswelle enthält,
wobei mit der Abtriebswelle ein bei der Vorschubbewegung vor die
Vorderseite des Grundkörpers
gelangendes Fräswerkzeug
drehfest verbindbar ist.
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Zwei
beispielsweise aus Holz bestehende Werkstücke können mittels einer Dübelverbindung miteinander
verbunden werden. Diese Verbindungsart ist zum Beispiel im Möbelbau üblich, wenn
rechtwinkelig zueinander stehende Wände oder dergleichen miteinander
verbunden werden sollen.
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Zum
Herstellen einer solchen Dübelverbindung
werden in die beiden Werkstücke
Dübellöcher eingebracht,
wonach man die Dü bel
in den Dübellöchern des
einen Werkstücks
festlegt und anschließend
mit ihrem aus dem Werkstück
ragenden Bereich in die Dübellöcher des
anderen Werkstücks steckt
und in diesem fixiert. Prinzipiell ist es auch möglich, die Dübel einstöckig an
eines der Werkstücke
anzuformen.
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Die üblicherweise
verwendeten Dübel
weisen einen kreisrunden Querschnitt auf, sodass auch die Dübellöcher kreisrund
sind. Es gibt jedoch auch Dübel
mit länglicher
Querschnittsgestalt, sodass in die Werkstücke Dübellöcher mit Langlochquerschnitt – vorliegend "Langlöcher" genannt – eingefräst werden
müssen.
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Zum
Herstellen eines solchen Langloches bewegt man seither die jeweilige
Fräsmaschine
quer zur Vorschubrichtung im der Länge des Dübelquerschnitts entsprechenden
oder größeren Ausmaß hin und
her, wobei während
jedes Hinhubs und Herhubs die Position der Antriebseinheit und somit
des Fräswerkzeugs
in Vorschubrichtung beibehalten und an den Umkehrpunkten zwischen
den Hüben
jeweils eine Vorschubbewegung ausgeführt wird. Beide Bewegungen
werden vom Benutzer mit der Hand gesteuert.
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Bei
diesem Vorgehen treten an den Umkehrpunkten verhältnismäßig große Reaktionskräfte auf, die
zu einem "Verreißen" der Fräsmaschine
und somit zu einem unsauberen Langloch führen können.
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Es
ist ersichtlich, dass dieses Problem unabhängig davon ist, ob die Langlöcher der
Aufnahme von Dübeln
oder einem anderen Zweck dienen.
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Ausgehend
hiervon liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Fräsmaschine der
eingangs genannten Art zu schaffen, mit der sich auf in der Handhabung
einfache Weise möglichst saubere
Langlöcher
fräsen
lassen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Antriebswelle quer zur Vorschubrichtung in Längsrichtung
des zu fräsenden Langlochs
hin und her schwenkbar angeordnet und durch eine Querantriebseinrichtung
zu einer ihrer Rotationsbewegung überlagerten, hin und her gehenden
Schwenkbewegung antreibbar ist, dass eine motorseitige Antriebswelle
und die Antriebswelle in Seitenansicht parallel zueinander und zur
die unterseitige Anlagefläche
enthaltenden Ebene verlaufen, wobei die Abtriebswelle mit kleinerem
Abstand zur die unterseitige Anlagefläche enthaltenden Ebene als die
Antriebswelle angeordnet ist, dass ein zwischen der Antriebswelle
und der Antriebswelle angeordnetes Umlenkgetriebe eine Zahnradanordnung
mit zu den beiden Wellen rechtwinkeliger Zahnrad-Achsrichtung enthält, wobei die Zahnradanordnung
in Richtung der Zahnrad-Achsrichtung einerseits mit einem Antriebsrad
der Antriebswelle und andererseits mit einem Antriebsrad der Abtriebswelle
in Zahneingriff steht und dass die Schwenkachse der Schwenkbewegung
von einer die Zahnradanordnung lagernden Lagerwelle gebildet wird.
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Bei
der erfindungsgemäßen Fräsmaschine muss
der Benutzer lediglich die Antriebseinheit in Vorschubrichtung vorbewegen.
Ansonsten kann die Fräsmaschine
ihre Position während
des gesamten Fräsvorgangs
beibehalten, da die hin und her gehende Schwenkbewegung des Fräswerkzeugs
sozusagen innerhalb der Maschine stattfindet. Beim Betrieb, wenn
die Querantriebseinrichtung wirksam ist, kann man mit ununterbrochener
Vorschubbewegung arbeiten, während
der sich das rotierende Fräswerkzeug
andauernd hin und her bewegt, sodass sich ein zickzackartiger Fräsweg ergibt.
Wie Versuche gezeigt haben, ist dieser Fräsverlauf wesentlich ruhiger als
bei den seitherigen Fräsmaschinen.
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Eine
hin und her gehende Schwenkbewegung der Abtriebswelle zusammen mit
dem Fräswerkzeug
ist zwar aus der US-Patentschrift 893 849 bekannt.
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Es
handelt sich jedoch um eine stationäre Fräsmaschine, bei der die Antriebseinheit
an einem schwenkbar am Maschinengestell angeordneten Support angeordnet
ist. Dies gibt jedoch keinen Hinweis auf die erfindungsgemäße Lösung, bei
der die Antriebswelle und die Abtriebswelle separate Teile sind
und die Schwenkachse inmitten der verwendeten Zahnradanordnung des
Umlenkgetriebes angeordnet ist, so dass sich insbesondere eine sehr
flache Bauweise mit einem verhältnismäßig geringen
Abstand zwischen der Abtriebswelle und der unterseitigen Anlagefläche ergibt.
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Zweckmäßige Ausgestaltungen
der erfindungsgemäßen Fräsmaschine
sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Nachstehend
wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
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1 eine erfindungsgemäße Fräsmaschine
in schematischer Seitenansicht, wobei strichpunktiert eine Unterlage
und ein zu fräsendes
Werkstück angedeutet
sind,
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2 die Fräsmaschine nach 1 in Vorderansicht gemäß Pfeil
II,
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3 den Grundkörper der
Fräsmaschine nach
den 1 und 2 in gesonderter Darstellung
in Schrägansicht,
wobei die die schwenkbare Anlagefläche bildende Anlageplatte des
Grundkörpers
der Übersichtlichkeit
wegen vom Basiselement des Grundkörpers abgehoben gezeichnet
ist,
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4 die Fräsmaschine in schematischer Schrägansicht
von vorne oben gesehen, wobei die Anlageplatte des Grundkörpers im
Unterschied zu den 1 bis 3 hochgeschwenkt ist und
wobei die Hin- und Herbewegung der Abtriebswelle und somit des in 4 sichtbaren Fräswerkzeugs
eine Querbewegung ist, bei der das Fräswerkzeug seine Ausrichtung
beibehält
(das Fräswerkzeug
ist in seinen beiden an den Hubenden eingenommenen Positionen und
dabei in einer der Positionen gestrichelt gezeigt),
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5 die Fräsmaschine in einer Schrägansicht
von hinten unten zusammen mit einem angedeuteten Werkstück, wobei
die Anordnung so getroffen ist, dass die Hin- und Herbewegung der Abtriebswelle im
Unterschied zur 4 eine
Schwenkbewegung ist (wiederum ist das Fräswerkzeug in seinen beiden
an den Hubenden eingenommenen Positionen gezeigt),
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6 die Fräsmaschine nach 5 ohne den Grundkörper in der 5 entsprechender Schrägansicht und
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7 im Wesentlichen die aus 6 hervorgehende Antriebseinheit
in entgegengesetzter Schrägansicht
in explodierter Darstellungsweise.
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Bei
der aus der Zeichnung hervorgehenden Fräsmaschine handelt es sich um
eine Handfräsmaschine,
mit der Langlöcher 2 in
Werkstücke 3 gefräst werden
können.
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Das
aus den 1 und 5 schematisch hervorgehende
Werkstück 3 ist
beispielsweise eine Möbelwand,
die mit einer anderen, rechtwinkelig zu ihr stehenden Möbelwand
verbunden werden soll. Diese Verbindung wird, wie eingangs schon
erwähnt,
mit Hilfe von nicht gezeigten Dübeln
hergestellt, die einen dem Langloch 2 entsprechenden Querschnitt aufweisen.
Das Langloch 2 bildet ein in die Tiefe des Werkstücks 3 gehendes
Dübelloch,
in das der mit der anderen Möbelwand
bereits verbundene Dübel
eingesteckt und eingeleimt wird.
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Das
Werkstück 3 ist
in 5 abgeschnitten gezeichnet.
Das dargestellte Langloch 2 befindet sich in seiner Stirnseite 4 und
bildet das endseitige Loch einer stirnseitigen Langlochreihe. Bei
dem nicht dargestellten, mit dem gezeigten Werkstück 3 mittels der
Dübel zu
verbindenden Werkstück
wird eine entsprechende Dübellochreihe
nicht in die Werkstück-Stirnseite, sondern
in die von dieser ausgehende Werkstückfläche eingebracht. Solche Dübelverbindungen
sind an sich üblich,
sodass sich eine weitergehende Beschreibung erübrigt.
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Die
Fräsmaschine 1 enthält einen
beim Fräsen
stehen bleibenden Grundkörper 5 und
eine Antriebseinheit 6, die in Vorschubrichtung 7 und
entgegengesetzt zu dieser verschiebbar am Grundkörper 5 gelagert ist.
Die Antriebseinheit 6 weist einen Antriebsmotor 8 und
eine vom Antriebsmotor 8 aus angetriebene, beim Betrieb
rotierende Abtriebswelle 9 auf, mit der ein auswechselbares
Fräswerkzeug 10 drehfest
verbunden werden kann, das bei der Vorschubbewegung der Antriebseinheit 6 vor
die Vorderseite 11 des Grundkörpers 5 gelangt und
am Werkstück 3 angreift.
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Der
Grundkörper 5 bildet
mehrere Anlageflächen,
mit denen er an eine Unterlage 12 für das Werkstück 3 oder
das Werkstück 3 angelegt
werden kann. So bildet die Unterseite des Grundkörpers 5 eine unterseitige
Anlagefläche 13,
mit der der Grundkörper 5 und
somit die Fräsmaschine 1 auf
die Unterlage 12 gestellt werden kann. Ferner ist an der
Vorderseite 11 des Grundkörpers eine zur unterseitigen Anlagefläche 13 rechtwinkelige
vorderseitige Anlagefläche 14 vorhanden,
in deren Bereich das Fräswerkzeug 10,
in Seitenansicht (1)
parallel zur unterseitigen Anlagefläche 13, in Vorschubrichtung 7 vorsteht.
Mit dieser vorderseitigen Anlagefläche 14 kann der Grundkörper 5 an
die Werkstückfläche, im
dargestellten Falle an die Werkstück-Stirnfläche 4 angelegt werden,
in die das jeweilige Langloch 2 gefräst werden soll.
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Der
Grundkörper
enthält
ein die Antriebseinheit 6 führendes und beim dargestellten
Ausführungsbeispiel
die unterseitige Anlagefläche 13 und die
vorderseitige Anlagefläche 14 bildendes
Basiselement 15 und eine an der Vorderseite 11 des
Grundkörpers 5 angeordnete
Anlageplatte 16, die eine schwenkbare Anlagefläche 17 bildet.
Die Anlageplatte 16 wird von einem Tragteil 18 gehalten,
das in zur unterseitigen Anlagefläche 13 rechtwinkeliger
Höhenrichtung 19 verstellbar
am Basiselement 15 angeordnet ist. Das Basiselement 15 weist
zwei seitlich hochstehende Führungsteile 20, 21 auf,
auf die das Tragteil 18 von oben her aufgesetzt ist, sodass
es an den Füh rungsteilen 20, 21 geführt und
gelagert ist. Dabei kann das Tragteil 18 in der jeweiligen
Höhenlage
festgestellt werden. Dies kann in üblicher Weise erfolgen, beispielsweise
mit Hilfe einer von Hand verdrehbaren Klemmschraube 22.
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Die
Anlageplatte 16 und das Tragteil 18 sind über eine
Gelenkachse 23 miteinander verbunden, die rechtwinkelig
zur Vorschubrichtung 7 und zur Höhenrichtung 19 verläuft. Auf
diese Weise kann die Anlageplatte 16 in jeder Höhenlage
des Tragteils 18 zwischen einer rechtwinkelig zur Vorschubrichtung 7 hochstehenden
Stellung (4 und 5) und einer nach vorne geschwenkten
Stellung (1 bis 3) verschwenkt werden. Der
Schwenkwinkel ist beliebig einstellbar. Die Anlageplatte 16 kann
in der jeweiligen Winkelstellung in üblicher Weise, beispielsweise
mittels einer Klemmschraube 24, festgestellt werden. In der
hochgeschwenkten Stellung gemäß den 4 und 5 steht die Anlageplatte 16 nicht
vor die vorderseitige Anlagefläche 14 vor.
In der um 90° nach
vorne unten geschwenkten Stellung ragt die Anlageplatte 16 dagegen
vor die vorderseitige Anlagefläche 14 vor,
wobei der Höhenabstand
zwischen der unterseitigen Anlagefläche 13 und der in
dieser Stellung der Anlageplatte 16 zur unterseitigen Anlagefläche 13 parallele
schwenkbare Anlagefläche 17 an
der Anlageplatte 16 aufgrund der Höhenverstellbarkeit der Anlageplatte 16 veränderbar
ist.
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Je
nach Anwendungsfall kann die Fräsmaschine
beim Fräsen
mit der schwenkbaren Anlagefläche 17 an
einer Fläche
des jeweiligen Werkstücks 3 angelegt
werden, die der zu fräsenden
Fläche
benachbart ist. Aufgrund der Höhenverstellbarkeit
der Anlageplatte 16 lässt
sich die Lage des zu fräsenden Langloches 2 in
Höhenrichtung
justieren.
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Zur
Führung
der Antriebseinheit 6 in Vorschubrichtung 7 sind
an der Antriebseinheit 6 zwei in Draufsicht beiderseits
der Abtriebswelle 9 angeordnete Führungshülsen 25, 26 und
am Basiselement 15 des Grundkörpers 5 zwei den Führungshülsen 25, 26 zugeordnete
Führungsstangen 27, 28 vorgesehen. Die
Antriebseinheit 6 ist mit ihren Führungshülsen 25, 26 auf
die Führungsstangen 27, 28 gesteckt
und somit auf diesen geführt.
Das Vorschieben der Antriebseinheit 6 erfolgt entgegen
der Kraft einer nicht dargestellten Federeinrichtung.
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Der
Antriebseinheit 6 kann ferner eine Anschlageinrichtung 29 zugeordnet
sein, die die Vorschublänge
der Antriebseinheit 6 begrenzt und somit die Tiefe des
Langloches 2 bestimmt. Die Anschlageinrichtung kann beispielsweise,
wie dargestellt, Führungsschlitze 30 unterschiedlicher
Länge aufweisen,
die am Grundkörper 5 hinter
einer der Führungshülsen 25, 26 angeordnet
sind. Den Führungsschlitzen 30 ist
ein Anschlaghebel zugeordnet, sodass ein in Längsrichtung verstellbarer Anschlag
für die
Antriebseinheit 6 gebildet wird.
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Beim
Fräsen
des jeweiligen Langloches 2 wird die Fräsmaschine 1 mit ihrem
Grundkörper 5 ortsfest
mit Bezug auf das Werkstück 3 gehalten.
Um trotz dieser gleichbleibenden Position des Grundkörpers 5 die
Langlochgestalt zu erhalten, ist die Abtriebswelle 9 in
Querrichtung 31 quer zur Vorschubrichtung 7 in
Längsrichtung
des zu fräsenden
Langloches 2 hin und her bewegbar in der Antriebseinheit 6 angeordnet,
wobei der Abtriebswelle 9 eine Querantriebseinrichtung
zugeordnet ist, sodass die Abtriebswelle 9 beim Betrieb
eine ihrer Rotationsbewegung überlagerte
Hin- und Herbewegung in Querrichtung 31 ausführt. Somit
bewegt sich das Fräswerkzeug 10 beim
Vorschieben der Antriebseinheit 6 hin und her, sodass man
die Langlochgestalt erhält.
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In
den 4, 5 und 6 ist
das Fräswerkzeug in
seinen beiden Endpositionen der Hin- und Herbewegung gezeigt, wobei
in den 4 und 5 eine der beiden Positionen
gestrichelt angedeutet ist, während
in 6 beide Endpositionen
mit ausgezogenen Linien dargestellt sind.
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Die
Hin- und Herbewegung erfolgt in einer zur unterseitigen Anlagefläche 13 parallelen
Ebene.
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Die
vorderseitige Anlagefläche 14 enthält eine
Durchtrittsöffnung 32 für das Fräswerkzeug 10, wobei
die Durchtrittsöffnung 32 so
groß ist,
dass das Fräswerkzeug 10 seine
Hin- und Herbewegung ausführen
kann. Beiderseits der Durchtrittsöff nung 32 kann mit
Abstand zur Durchtrittsöffnung 32 jeweils ein
Anschlagstift 33, 34 angeordnet sein, der vor
die vorderseitige Anlagefläche 14 vorsteht
und federbelastet ist, sodass er entgegen der Federkraft in die vorderseitige
Anlagefläche 14 eingedrückt werden kann.
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Die
an den beiden Enden der Langlochreihe angeordneten Langlöcher, von
denen in 5 nur das eine
endseitige Langloch 2 gezeigt ist, sollen üblicherweise
einen genormten Abstand von der jeweils zugewandten Werkstückkante 35 aufweisen,
von der die Werkstückfläche 4 ausgeht,
in die die Langlochreihe gefräst
werden soll. Zur Einhaltung dieses Maßes können die Anschlagstifte 33, 34 verwendet
werden. Die Fräsmaschine 1 wird
so an das Werkstück 3 angesetzt,
dass der betreffende Anschlagstift 33, 34 außen an der
Werkstückkante 35 anliegt,
während der
jeweils andere Anschlagstift durch die Werkstückfläche 4 eingedrückt wird.
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Bei
der dargestellten Fräsmaschine 1 ist
der Antriebsmotor 8" so
ausgerichtet, dass seine Längsrichtung
der Vorschubrichtung 7 entspricht bzw. parallel zu dieser
verläuft.
Das Motorgehäuse
kann als Handgriff beim Vorschieben der Antriebseinheit 6 verwendet
werden. In Zusammenhang mit dieser "liegenden" Anordnung des Antriebsmotors 8 ist
es vorteilhaft, dass die motorseitige Antriebswelle 36,
die beim Ausführungsbeispiel
von der Motorwelle 37 gebildet wird, und die Abtriebswelle 9 in
Seitenansicht gesehen parallel zueinander und zur die unterseitige Anlagefläche 13 enthaltenden
Ebene verlaufen, wobei die Abtriebswelle 9 mit kleinerem
Abstand zur die unterseitige Anlagefläche 13 enthaltenden
Ebene als die Antriebswelle 36 angeordnet ist.
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Auf
diese Weise kann man trotz des "liegend" angeordneten Antriebsmotors 8 mit
geringem Abstand zur unterseitigen Anlagefläche 13 fräsen, wenn
diese beim Fräsen
auf eine Unterlage aufgesetzt wird.
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Um
diese Parallelversetzung zwischen Antriebswelle 36 und
Abtriebswelle 9 zu erhalten, kann zwischen diesen beiden
Wellen 9, 36 ein Umlenkgetriebe 38 vorhanden
sein, das eine Zahnradanordnung mit zu den beiden Wellen 9, 36 rechtwinkeliger Zahnrad-Achsrichtung 39 enthält. Die
Zahnradanordnung sitzt verdrehfest an einer zur Zahnrad-Achsrichtung 39 koaxialen
Lagerwelle 40 und wird beim Ausführungsbeispiel von zwei in
axialer Richtung versetzt zueinander angeordneten Zahnrädern 41, 42 gebildet,
wobei das eine Zahnrad 41 mit einem Antriebsrad 43 der
Antriebswelle 36 und das andere Zahnrad 42 mit
einem Abtriebsrad 44 der Abtriebswelle 9 in Zahneingriff
steht. Der Abstand zwischen den Zahnkränzen der beiden Zahnräder 41, 42 ergibt den
Versatz zwischen der Antriebswelle 36 und der Abtriebswelle 9.
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Es
versteht sich, dass die Zahnradanordnung auch von nur einem Zahnrad
mit zwei der Antriebswelle 36 bzw. der Abtriebswelle 9 zugeordneten Zahnkränzen gebildet
werden könnte.
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Die
Zähne der
verschiedenen Zahnräder wurden
in der Zeichnung der Einfachheit halber nicht eingezeichnet.
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Die
Hin- und Herbewegung der Abtriebswelle kann eine Querbewegung sein,
bei der sich die Abtriebswelle unter Beibehaltung ihrer zur Vorschubrichtung 7 parallelen
Ausrichtung hin und her bewegt. Diese Möglichkeit ist in 4 durch die parallele Darstellung
des Fräswerkzeugs 10 in
seinen beiden Hub-Endpositionen angegeben.
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Eine
andere Möglichkeit
besteht darin, dass die Hin- und Herbewegung der Abtriebswelle 9 eine Schwenkbewegung
ist. Eine solche Schwenkbewegung geht aus den 5 und 6 hervor. 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel
für die
Querantriebseinrichtung, mit der man diese Schwenkbewegung erhält. Die
Schwenkachse 45 dieser Schwenkbewegung wird im dargestellten
Falle von der Lagerwelle 40 der Zahnradanordnung 41, 42 gebildet.
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Die
die Schwenkbewegung bewirkende Querantriebseinrichtung enthält zweckmäßigerweise eine
die Schwenkbewegung steuernde, vom Antriebsmotor 8 her
angetriebene Exzentereinrichtung 46. Dabei ist die Antriebswelle 9 an
oder in einem zur Zahnradanordnung 41, 42 koaxialen,
verdrehbar an der Lagerwelle 40 der Zahnradanordnung 41, 42 gelagerten
Lagergehäuse 47 gelagert,
wobei die Exzentereinrichtung 46 einerseits von der Lagerwelle 40 der
Zahnradanordnung 41, 42 angetrieben wird und andererseits
am Lagergehäuse 47 angreift.
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Das
Lagergehäuse 47 ist
beim Ausführungsbeispiel
zweiteilig und wird von einem Gehäuse-Unterteil 48 und
einem Gehäuse-Oberteil 49 gebildet. Die
Zahnradanordnung 41, 42 ist in dem Lagergehäuse 47 zwischen
den beiden fest miteinander verbundenen Gehäuseteilen 48, 49 angeordnet.
Das nach Art eines Ritzels ausgebildete Antriebsrad 43 der
Antriebswelle 36 greift durch eine zugeordnete Durchtrittsausnehmung 50 des
Gehäuse-Oberteils 49 in
das Gehäuse-Innere
zum Zahnrad 41. Die Abtriebswelle 9 ist im Gehäuse-Unterteil 48 gelagert, das
eine radial gerichtete, zweckmäßigerweise
von einer Lagerhülse 51 gebildete,
außen
offen mündende
Lagerbohrung 52 aufweist, durch die die Abtriebswelle 9 austritt
oder von außen
her zugänglich
ist, sodass das Fräswerkzeug 10 angebracht
werden kann.
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Die
drehfest mit der Zahnradanordnung 41, 42 verbundene
Lagerwelle 40 durchgreift eine axiale Lagerausnehmung 53 des
Gehäuse-Oberteils 49 und
trägt an
ihrem vorstehenden Bereich ein Antriebsritzel 54. Das Antriebsritzel 54 kämmt mit
einem zur Lagerwelle 40 parallelachsig angeordneten Exzenter-Zahnrad 55 der
Exzentereinrichtung 46, das drehfest mit einem Exzenterteil 56 verbunden
ist, das sich beim Betrieb um die Achslinie des Exzenter-Zahnrads 55 dreht.
Das Exzenterteil 56 treibt einen Pendelhebel 57,
der um eine Pendelachse 58 pendelnd gelagert ist. Der Pendelhebel 57 steht
in Mitnahmeverbindung mit dem Lagergehäuse 47, sodass beim
Betrieb das Lagergehäuse 47 und
mit diesem die Abtriebswelle 9 pendelnd um die von der
Lagerwelle 40 gebildete Schwenkachse 45 hin und
her schwenkt.
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Die
Mitnahmeverbindung zwischen Pendelhebel 57 und Lagergehäuse 47 wird
beim Ausführungsbeispiel
dadurch erreicht, dass am Lagergehäuse 47 und dabei an
dessen Oberteil 49 ein Mitnahmestift 59 hochsteht,
der in eine Mitnahmeausnehmung 60 des Pendelhebels 57 eingreift.
Die Mitnahmeausnehmung 60 kann, wie dargestellt, zwischen
dem Exzenterteil 56 und der Pendelachse 58 angeordnet
sein.
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Das
Lagergehäuse 47 befindet
sich unterhalb eines Führungsteils 61 der
Antriebseinheit 6, an dem die Führungshülsen 25, 26 angeordnet
sind. Das Oberteil 49 des Lagergehäuses 47 weist einen von
der Lagerausnehmung 53 durchsetzten Lageransatz 62 auf,
der in einer das Führungsteil 61 durchdringenden
Lageröffnung 63 gelagert
ist. Der Mitnahmestift 59 greift durch das Führungsteil 61 hindurch.
Der Pendelhebel 57 und das Exzenter-Zahnrad 55 sind
oberhalb des Führungsteils 61 zwischen diesem
und einem oberen Abschlussdeckel 64 angeordnet, der fest
mit dem Führungsteil 61 verbunden wird.
Die Lagerwelle 40 durchgreift das Gehäuse-Oberteil 49, das
Füh rungsteil 61 und
den Pendelhebel 57 und ist mit ihrem Ende im Abschlussdeckel 64 gelagert.
Das Exzenter-Zahnrad 55 sitzt an einer nicht eingezeichneten
Achse, die zwischen dem Führungsteil 61 und
dem Abschlussdeckel 64 verläuft.
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Die
Amplitude der Hin- und Herbewegung der Abtriebswelle 9 ist
verstellbar, sodass man Langlöcher 2 unterschiedlicher
Länge fräsen kann.
Dabei ist die Amplitude der Hin- und Herbewegung der Abtriebswelle 9 mittels
eines außen
an der Antriebseinheit 6 des Grundkörpers 5 angeordneten
Betätigungshebels 65 verstellbar.
Durch Betätigen
des Betätigungshebels 65 wird
die Relativlage zwischen der Pendelachse 58, um die der
Pendelhebel 57 pendelt, und dem Pendelhebel 57 verändert, sodass
sich ein anderer Abstand zum Mitnahmestift 59 ergibt. Dies führt zu einer
Veränderung
der Amplitude der Schwenkbewegung des Lagergehäuses 47 und somit
der Abtriebswelle 9.
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Die
Pendelachse 58 ist an einem Verstellhebel 66 angeordnet.
Der Verstellhebel 66 sitzt an einem Lagerstift 67,
der ortsfest angeordnet und dabei drehbar gelagert ist. Beim Ausführungsbeispiel
ist der Lagerstift 67 einerseits am Führungsteil 61 und andererseits
am Abschlussdeckel 64 gelagert. Die Pendelachse 58 ist
mit Abstand zum Lagerstift 67 am Verstellhebel 66 angeordnet
und greift in einen in Richtung zur Mitnahmeausnehmung 60 längliche Gestalt
aufweisenden Lagerschlitz 68 des Pendelhebels 57.
Der Lagerstift 67 ist mit dem Betätigungshebel 65 drehfest
verbunden, beispielsweise indem der Lagerstift 67 eine
ihm zugeordnete Bohrung 69 des Abschlussdeckels 64 durchgreift
und der Betätigungshebel 65 auf
dem Lagerstift 67 fixiert ist. Verschwenkt man den Betätigungshebel 65,
wird der Lagerstift 67 verdreht und somit der Verstellhebel 66 verstellt.
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Der
Pendelhebel 57 ist im Bereich des Exzenterteils 56 gabelartig
ausgebildet, sodass ein Gabelschlitz 70 gebildet wird.
Das Exzenterteil 56 läuft in
diesem Gabelschlitz 70 um und wirkt gegen dessen Ränder.
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Schließlich wird
noch darauf hingewiesen, dass man die Hin- und Herbewegung des Fräswerkzeugs
auch anders als beschrieben erzeugen kann, so zum Beispiel mittels
eines mindestens ein Kardangelenk oder eine biegbare Welle enthaltenden
Antriebsstrangs, an dem eine geeignete Querantriebseinrichtung angreift.