DE1031297B - Verfahren zur Herstellung von koernigem, kristallinem Sorbit - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von koernigem, kristallinem Sorbit

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DE1031297B
DE1031297B DEA15313A DEA0015313A DE1031297B DE 1031297 B DE1031297 B DE 1031297B DE A15313 A DEA15313 A DE A15313A DE A0015313 A DEA0015313 A DE A0015313A DE 1031297 B DE1031297 B DE 1031297B
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DE
Germany
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sorbitol
mixing
granular
trough
granules
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DEA15313A
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Frank Haley Buck
Michael Morris Luskin
Marshall Thomas Sanders
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Atlas Powder Co
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Atlas Powder Co
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D9/00Crystallisation
    • B01D9/0004Crystallisation cooling by heat exchange
    • B01D9/0013Crystallisation cooling by heat exchange by indirect heat exchange
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D9/00Crystallisation
    • B01D9/0036Crystallisation on to a bed of product crystals; Seeding

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von körnigem, kristallinem Sorbit Sorbit wird gewöhnlich in wäßriger Lösung durch Hydrierung von wäßrigen Lösungen von Glukose hergestellt und wird zum großen Teil als Lösung gehandelt. Für viele Zwecke jedoch ist Sorhit in trockener körniger Form erwünscht.
  • Es sind Verfahren bekannt, nach denen man Kristalle von Sorbit in Lösung wachsen läßt und solche Kristalle dann entweder für die Trocknung von der Mutterlauge trennt oder den Kristallbre; und die Mutterlauge so trocknet, daß der restliche Sorbit heim Verdampfen des Lösungsmittels kristallisiert. Jedoch sind derartige Verfahren kostspielig und zeitraubend und erfordlern schwierig zu steuernde Maßnahmen oder die Verwendung teurer Anlagen.
  • Die unmittelbare Herstellung von körnigem Sorbit aus gelschmolzenem Sorbit, z. B. durch Eindampfen einer wäßrigen Sorbitlösung bis zur Erreichung praktischer Trockenheit, ist wegen der hygroskopischen Natur des Sorbits und wegen seiner Neigung, sich bieim Abkühlen aus einer Schmelze zu einem harten, glasartigen Körper zu verfestigen, bisher noch nicht als durchführbar befunden worden.
  • Erfindungsgemäß läßt sich körniger Sorbit aus einer sorbithaltigen Flüssigkeit durch Einführung fester Kristallkörner aus Sorbit in das eine Ende eines langgestreckten Misch- und Fördertroges unter gleichzeitiger Zugabe der sorbithaltigen Flüssigkeit in diesen Trog, Weiterheförderung der Körnchen bis zum Aufwachsen weiterer Schichten auf die Kristalle und Wiederzurückleiten eines Teiles der Körner nach der Eintragseite des Troges, während ein anderer Teil der Körner als fertig entnommen wird, in der Weise herstellen, daß man den Mischtrog zuerst mit vorgeformten Kristallkörnern aus Sorbit beschickt, dann zu diesen Körnern als sorhithaltige Flüssigkeit eine Schmelze dieses Stoffes zugibt und diese Schmelze in der Mischzone durch kräftiges Mischen und Reihen so über die bewegten Körnchen verteilt, wobei die Geschwindigkeit des Zusatzes der Schmelze jedoch nicht für die Bildung einer zusammenhängenden flüssigen Phase nach dem Mischen ausreicht, in der die festen Körnchen eiingetaucht sind, und wobei die Temperatur in der Mischzone über etwa 490 C, aber unter dem Schmelzpunkt des Sorbits gehalten wird.
  • Das Verfahren nach der Erfindung eignet sich ausgezeichnet für kontinuierlichen Betrieb. Die Erfindung wird in der Folge noch näher für eine kontinuierliche Betriebsweise an Hand der Zeichnungen beschrieben.
  • Fig. 1 ist eine teilweise im Schnitt dargestellte schematis,che Längsansicht einer Vorrichtung zur Durchführung der Erfindung; Fig. 2 ist die Schnittansicht eines Endes der Vorrichtung von Fig. 1 längs der Linie 2-2 von Fig. 1; Fig. 3 ist die Ansicht des linken Endes aus Fig. 1.
  • Bezugszeichen 11 bezeichnet einen länglichen, mit einem Mantel versehenen Mischer, zu dem ein äußerer Mantelteil 15 und ein innerer Mantel teil 19 gehören und der einen abnehmbaren Deckel 18 besitzt Der Boden des inneren Mantelteiles 19 ist in zwei bogenförmige Abschnitte 23 und 27 geteilt. Eine Reihe von Öffnungen, deren eine mit 28 bezeichnet ist, bilden für die Wärmeaustauschflüssigkeit einen Eingang zu dem von den Mantelteilen 15 und 19 gebildeten Mantel.
  • Diese Flüssigkeit verläßt den Mantel durch eine ähnliche Reihe von Öffnungen, von denen eine bei 29 gezeigt ist, die sich auf der entgegengesetzten Seite des Miisdiers befinden. Ein zur Entleerung dienender Bodenauslaß in dem Mantel kann bei 26 vorgesehen sein.
  • Die Wellen 31 und 35 laufen nebeneinander her und in der Längsrichtung durch den Mischer 11. Die Welle 31 ruht in den Lagern 38 und 43, trägt auf ihrer ganzen Länge Rührflügel und an einem Ende ein Zahnrad 51. Die mit 47 bezeichneten Rührflügel sind in bezug auf den Abstand, den sie voneinander haben, verstellbar und so eingestellt, daß sie eine Mischwirkung und eine vorwärts treibende Wirkung (von links nach rechts bei der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung) haben. Die Welle 35 (s. Fig. 2 und 3) trägt ebenfalls Rührflügel 55 und dreht sich in Lagern, von denen eines, 39, gezeigt ist, sowie ein (nicht gezeigtes) Zahnrad, das den für Welle 31 vorgesehenen gleicht.
  • Diese Zahnräder greifen ineinander, so daß durch das Drehen der Welle 31 die Welle 35 in der entgegen gesetzten Richtung bewegt wird. Die Welle 31 kann durch irgendeine bekannte (nicht gezeigte) Vorrichtung angetrieben werden.
  • Der Förderer 85 hebt körnigen Sorbit von der Austragseite des Mischers 11 an, der dann entweder durch eine Rutsche 65 zum Mischer zurückgeführt odler über eine von der jeweiligen Einstellung der bewegbaren Leitklappe 69 abhängige Rutsche 73 zur Lagerung wegbefördert wird. Der fertige körnige Sorbit fällt aus dem Mischer 11 durch die Öffnungen 76 und 77 heraus und in den Kanal 81, von wo aus er in den Unterteil des Förderers 85 gelangt.
  • Der Sprühkopf 89, durch den geschmolzener Sorbit in die Vorrichtung eingeführt wird, ist über der Mittellinie des länglichen Mischers und gerade unterhalb (in Fließrichtung gesehen) derjenigen Stelle angebracht, an der vorgeformter, körniger, kristalliner Sorbit durch den Kanal 65 in den Trog eintritt. Der geschmolzene Sorbit wird dem Sprühkopf 89 aus einer mcht gezeigten Quelle durch das Rohr 93 zugeleitet.
  • Für den Betrieb füllt man die Vorrichtung teihveise mlit kristallinem Sorbit in Kornform. Dann führt man, während die Wellen 31 und 35 langsam angetrieben werden, so daß die Rührflügel 47 und 55 den Inhalt des Mischers 11 gründlich mischen und ihn langsam nach den Ausgangs öffnungen 76 und 77 hin vorwärts treiben, dem Mischer 11 laufiend weiter vorgeformten, körnigen Sorbit durch den Kanal 65 zu und sprüht gleichzei,tig geschmolzenen Sorbit auf das umgerührte körnige Gut. Wäbeenddessen hält man dile Vorrichtung mfiit einer Wärmeaustauschflüss igkeit, die durch den von den Mantelteilen 15 und 19 gebildeten Hohlraum fließt, auf der richtigen Kristallisationstemperatur.
  • Der bei dem Verfahren entstehende körnige Sorbit gelangt zusammen mit dem ursprünglich vorhandenen durch die Austrittsöffnungen 76 und 77, den Kanal 81 und den Förderer 85, soweit er nicht in die Vorrichtung zurückkehrt, in einen Lagerbehälter. Die Leitklappe 69 wird so eingestellt, daß so viel körniger Sorbit in den Trog gelangt, bis seine Menge dort einen bestimmten Wert erreicht. Dann stellt man die Leitklappe 69 so, daß so lange körniger Sorbit in den Lagerbehälter läuft, bis der t'berschuß abgeführt ist, wonach sie wieder in ihre Rückführstellung gedreht wird. Natürlich kann auch eine Vorrichtung vorgesehen sein, um den körnigen Sorbit kontinuierlich, mit derselben Geschwindigkeit abzuzitehen, mit der der geschmolzene Sorbit in den Mischer eintritt; die hier gezeigte Anordnung hat sich jedoch als einwandfrei erwieslen.
  • Da der der Vorrichtung zugeführte geschmolzene Sorbit zähflüssig ist, bildet er einen schweren Überzug auf der obersten Schicht der krisktallinlen Sorbitkörnchen, die er zuerst berührt. Dann werden die über zogenen Körnchen durch das von den Rührflügeln hervorgerufene Mischen und Vorwärtstreiben an frischen, überzugsfreien Kügelchen gerieben, und der geschmolzene Sorbit breitet sich zu einem sehr dünnen Film aus, der auf beiden Seiten mit kristallinem Sorbit in Berührung kommt und einer mechanischen Bearbeitung ausgesetzt wird. Diese Bedingungen begünstigen die rasche Kristallisation des geschmolzenen Films. Gleichzeitig wird eine für die Bildung neuer Körnchen genügende Anzahl von absteheuden Unregelmäßigkeiten und parasitären Kritstallen von den Körnchen losgebrochen. Unerwarteterweise scheint ein uuverhältnismäßiger Teil der Sorbitschmelze eher an solchen kleineren, unregelmäßig geformten Körner chen als an größeren, glatten Körnchen oder Kügelehen anzuhaften, und Körnchen durchschnittlicher Größe zeigen sogar nach langer Betriebszeit wenig Neigung, größer zu werden.
  • Die Reihenfolge der bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erforderlichen Stufen kann wie folgt zusammengefaßt werden: In einer ersten Zone der Vorrichtung, die unmittelbar unter dem Sprühkopf 89 liegt, vermischten sich der geschmolzene und der körnige Sorbit, und ein Teil des körnigen Sorbits überzieht sich mit dem geschmolzenen Sorbit. In der Mitte des Troges mischen und reiben sich die so überzogenen Körner mit nicht überzogenen Sorl}itkörnern. In der dritten Zone, in Richtung nach den Auslaßöffnungen 76 und 77 hirn; gehen schließlich die Kristallisation und die Bildung neuen festen Sorbits zu Ende. Diese Zonen sind natürlich nicht deutlich voneinander zu trennen, sondern zeigen nur allgemein den Gang des Verfahrens nach dler Erfindung an. Zum Beispiel kann die Kristallisation schon teilweise in der ersten Zone beginnen, in der zweiten ist sie zweifellos schon feststellbar, da die in dem Mischer befindlichen Teilchen immer eine unter dem Schmelzpunkt des Sorbits liegende Temperatur haben. Durch die beschriebene Anordnung werden jedoch alle stärkeren Überzüge aus viskoser, unterkülter Sorbi tschmel ze, durch die die Kristallisation sehr verlangsamt würde, aus der ersten Zone entfernt, in die laufend noch mehr flüssige Phase hinzukommt, und mit überzugsfreien Körnchen gerieben und umgewälzt, wodurch die Filme immer dünner und mehr und mehr der Impfwirkung des kni stallin,en Gutes in den vorgeformten Körnchen ausgesetzt werden. Das Maß, in dem neuer geschmolzener Sorbit zufließt, hält man in bezug auf das Maß und die Menge, in denen körniges Gut rückgeführt wird, so niedrig, daß die Bildung einer alle Körnchen umschließenden Masse vermieden wird. Die Kristal.lisation wird so beschlleu,nigt, und zu dem Zeitpunkt, wo ein gegebener Teil des umlaufenden Körnergutes seinen Kreislauf beendet hat, ist die Oberflächenschicht so weit kristallisiert, daß sie als Impfkörnchen dienen kann, um die Kristallisation einer frischen Schicht aus geschmolzenem Sorbit zu ermöglichen.
  • Es ist zwar schon bekanntgeworden, feste Stoffe aus konzentrierten Lösungen dieser Stoffe in ähnlichen Rühetrögen zu gewinnen, z. B. in der Zuckerindustrie.
  • Bei diesen bekannten Verfahren werden Kristallkeime in einer übersättigten Lösung des zu gewinnenden Gutes suspensiert. Zum Beispiel setzt man eine Masse aus schnell kristallisierendem Rohrzucker in einem derartigen Mischtrog mit an seiner Wandung befestigten starren Einbauten einer reibenden Behandlung durch ein Rührwerk aus, um auf diese Weise Aggregate von zusammengewachsenen Kristallen zu erzeugen. Hierblei muß man die reibende Wirkung unterbrechen, sobald sich die Aggregate oder Körner gebilds haben; andlernfalls würden die Körner zu Staub zermahlen. Da Zuclçer sehr leicht kristallisiert und aus einer Schmelze harte Körner bildet, kann man auf diese Weise sehr leinfach ein Granulat erhalten, das nach Austragen aus dem Trog nur noch nachgetrocknet zu werden braucht. Bei Sorbit hingegen ist eine so einfache Arbeitsweise nicht möglich, weil er sehr leicht in Wassler löslich ist und konzentrierte Lösungen davon oder gar Schmelzen es unmöglich machen, die übliche Kristallisiertechnik anzuwenden, die etwa bei der Zuckergewinnung gebräuchlich ist. Gesättigte Lösungen von Sorbit sind sehr viskos, und daraus entstehende Kristalle sind ziemlich zherbr.echlich. Die langsame Diffusion in diesen viskosen Flüssigkeiten führt zu einem sehr schwachen Kristallwachstum, und durch die Zerbrechlichqkeit der Kristalle entstehen eine Menge feiner Kristalle, von denen sich die Mutterlauge hintxerher schlecht abtrennen läßt. Es ist deshalb ülerraschend, daß sich gerade die Umlaufführung des Granulats mit begrenzter Zuführung der Schmelze als besonders günstig erwiesen hat.
  • Es ist jedoch zu bedenken, daß die Menge der Schmelz im vorliegenden Fall nur sehr gering sein darf; es darf also nicht wie im Falle der Impfung von Zuckerlösungen so sein, daß Kristalle in diesen Lösungen suspensiert werden. Bei der Kristallisation von derartigen Zucklerlösungen, in denen sich der Kristallanteil durch äußere Kühlung beim Rühren noch vermehrt, bleibt jedoch das Gemenge stets breiig und ergibt als Enderzeugnis nicht ein trockenes Kristallgranulat, sondern eine dickbreiige Masse, die zur Gewinnung von Kristallen entweder zentrifugiert oder in anderer Weise nachbehandelt werden muß.
  • Bei der vorliegenden Arbeitsweise dagegen wird davon ausgegangen, daß der Sorbit, der in sehr reiner Form in Lösung hergestellt werden kann, einen verhältnismäßig niedrigen Schmelzpunkt hat (unter 1000 C) und bei dieser Temperatur thermisch stabil ist, so daß er eine Behandlung verträg, bei der man das Wasser praktisch vollständig entfernt, bevor die Kristallisation des Sorbits einsetzt. Der geschniolzene Sorbit ist aber wegen seiner hohen Viskosität schlecht kristallisierbar, außer wenn für eine besonders innige Berührung zwischen flüssiger Phase und Metalloherfläche gesorgt wird. Wegen der hohen Viskosität läßt sich jedoch eine Masse aus zusammeulningender flüssiger Phase mit darin eingebetteten Kristallen schlecht rühren; aus diesem Grunde hat sich gerade für den Sorbit die hier beschriebene Arbeitsweise als besonders wirksam und gut durchführbar erwiesen. Es kommt bei ibr darauf an, einen Flüssigkeitsfilm wenigstens über einen ?eil der Kristallkörner so auszubreiten, daß eine möglichst große Wachstumsfläche überall bis zur Beendigung der Kristallisation erhalten bleibt.
  • Das nachstehende Beispiel erläutert eine typische Ausführungsweise des neuen Verfahrens.
  • Beispiel Eine Mischvorrichtung der beschriebenen Art mit etwa 100 gleichmäßig über eine Mischstrecke von 4,10 m verteilten Rührflügeln wurde mit einer Ausgangsbeschickung von etwa 1360 kg körnigem Sorbit betrieben. Geschmolzener Sorbit, aus dem der ursprünglich vorhandene Wassergehalt so weit verdampft worden war, daß er nur noch etwa 0,5 dz betrug, wurde 1040 C warm mit einer Geschwindigkeit von 163 kg in der Stunde isn die Vorrichtung eingesprüht. Die Temperatur der Wärmeaustauschflüssigkeft im Mantel wurde so geregelt, daß das Gemenge in der Mischvorrichtung etwa 820 C warm war. Die Wellen liefen mit einer Geschwindigkeit von sechs Umdrehungen in der Minute, und die Rührflügel wurden so eingestellt, daß 4360 kg Körnergut stündlich den Trog verließen. Das den Trog verlassende Gut wurde entweder zurückgeführt oder ins Lager befördert, und zwar so, daß bei Wiederholung des Kreislaufes 40 Minuten lang alles Gut zurückgefühft wurde und dann innerhalb von 1,6 Minuten sämtliches Gut in den Lagerungsbehälter weggeschickt wurde. Die Masse des die Vorrichtung verlassenden Gutes (und damit auch desjenigen körnigen Gutes, das zurückgeführt wird) hatte eine Korngröße zwischen etwa 3,1 und etwa 9,3 mm Durchmesser.
  • Wie oben erwähnt, ist das Verfahren nach der Erfindung besonders deshalb wertvoll, weil es eine unmittelbare Gewinnung eines körnigen Gutes aus geschmolzenem Sorbit ermöglicht. Diles schließt jedoch nicht ein, daß der verwendete Ausgangssorbit ganz trocken sein muß, denn das Verfahren ist auch m;it zufriedenstelfendem Erfolg auf Sorbit mit einem Wassergehalt bis zu 2 ovo anwendbar. Wenn der Wassergebalt diesen Wert jedoch überschreitet, ist das Verfahren weniger günstig, denn das Produkt wird immer klebriger, und es wird immer schwieriger, damit umzugehen.
  • Die Temperatur, auf der die zu mischende Kristallmasse zu halten ist, kann geändert werden. Eine zu niedrige Temperatur, unter etwa 490 C, verzögert die Geschwindigkeit der Kristallbildung in dem Film aus geschmolzenem Sorbit, wahrscheinlich wegen der entstehenden hohen Viskosität des letzteren. Anderer seits muß aber die Temperatur der Körnchen tief genug sein, um den Sorbit bis unter seinen Schmelze punkt abzukühlen. Der bevorzugte Bereich liegt zwischen etwa 70 und etwa 900 C.
  • Es ist schon erläutert worden, daß es darauf ankommt, den geschmolzenen Sorbit zu einem dünnen Film über und zwischen den Körnchen von kristallinem Sorbit in der Nlischvorrichtung auszubn=iten und die Bildung einer alle Kügelchen umgebenden Masse zu verhindern; und um eine genügend große Körnchenfläche zu beschicken, ist es weiterhin erwünscht, daß das Verhältnis von rückgeführter fester Phase zu der Beschickung von geschmolzenem Sorbit größer als etwa 10 : 1 und vorzugsweise über etwa 15 :1 gehalten wird. Bei niedrigeren Verhältnissen können übermäßig lange Zeiten für eine vollständige Kristallisation der Schmelze nötig werden. Man kann zwar mit höheren Verhältnissen arbeiten, doch liegt kein praktischer Vorteil darin, daß man mehr als 30 kg feste Körner auf 1 kg der eingebrachten Schmelze in das Verfahren zurückführt.
  • Die Zeitdauer, die zwischen einem zweimaligen aufeinanderfolgenden Überziehen eines Körnchens mit geschmolzenem Sorbit liegt, wird von dem Verhãltnis des in der Zeiteinheit zurückgeführten Gewichtes zu dem Gewicht des in der Anlage befinde lichen körnigen Sorbits bestimmt. Eine Verweilzeit von mindestens 10 Minuten in der Mischvorrichtung ist erwünscht; sie wird erreicht, indem man höchstens 6 kg stündlich je kg des im Verfahren befindlichen körnigen Sorbits zurückführt. Eine Zeitdauer von mindestens 15 Minuten ist zu bevorzugen; sie kann dadurch erreicht werden, daß man das Verhältnis der in der Stunde zurüchgeführten kg Gut zu den kg der im Verfahren befindlichen Masse auf höchstens etwa 4 hält. Längere Verweilzeiten, die durch Senkung dieses Verhältnisses erreichbar sind, sind für das Verfahren in keiner Weise schädlich, begrenzen aber die Menge des in einer Mischvorrichtung mit einem gegebenen Fassungsvermögen erzeugten Produktes wegen der oben gezeigten Begrenzung des Verhältnisses von rückgeführtem Gut zur frischen Beschickung von geschmolzenem Sorbit.
  • Um die soeben besprochenen Verhältnisse einzuhalten, wurde blei dem oben angeführten Beispiel mit einem Verhältnis von rückgeführtem körnigem Sorbit zur Beschickung von 26,7 und einem Veehältuis von stündlich rückgeführtem Gut zu der Masse im Verfahren von 3,2 gearbeitet.
  • Die Temperatur des der Mischvorrichtung zugeführten geschmolzenen Sorbits muß über 920 C liegen, um die Gefahr eines Festwerdens und Erstarrens in den Leitungen zu verhüten; zweckmäßig hält man sie unter etwa 1100 C, um zu verhindern, daß sich durch thermische Zersetzung ein störender Geruch erl,twickelt oder sich das Produkt verfärbt.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRUCHE 1. Verfahren zur Herstellung von körnigem, kristallinem Sorbit durch Einführung fester Kristallkörner aus Sorbit in das eine Ende eines langgestreckten Misch- und Fördertroges unter gleichzeitiger Zugabe einer sorbithaltigen Flüssigkeit in diesen Trog, Weiterbeförderung der Körnchen. bis zum Aufwachsen weiterer Schichten auf die Kri stabile und Wiederzurückleiten eines Teiles der Körner nach der Eintragseite des Troges, während ein anderer Teil der Körner als fertig entnommen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischtrog zuerst mit vorgeformten Kristalllkörnern aus Sorbit beschickt wird, daß dann zu diesen Körnern als sorhithalüge Flüssigkeit eine Schmelze dieses Stoffes zugegeben wird, daß diese Schmelze in der Mischzone durch das kräftige Mischen und Reiben über die bewegten Körnchen verteilt wird, wobei die Geschwindigkeit des Zusatzes der Schmelze jedoch nicht für die Bildung einer zusammenhängenden flüssigen Phase nach dem Mischen ausreicht, in der die festen Körnchen eingetaucht sind, und daß die Temperatur in der Mischzone über etwa 490 C und unter dem Schmelzpunkt von Sorbit gehalten wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewicht des in der Zeiteinheit in die längliche Zone eintretenden körnigen, kristallinen Sorbits mindestens das Zehnfache des Gewichtes des in der Zeiteinheit zugesetzten geschmolzenen Sorbits beträgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die Temperatur des in der länglichen Zone befindlichen Sorbits zwischen etwa 70 und 900 C gehalten wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verweilzeit der Mischung aus körnigem, kristallinem Sorbit und geschmolzenem Sorbit in der länglichen Zone mindestens 10 Minuten beträgt. ~~~~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 1 860 741, 2 900, 2347288.
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