-
Die Erfindung betrifft einen Container,
insbesondere zum Transportieren eines Guts oder von Gütern, zum
Beispiel von auf Europaletten angeordneten Gütern. Der Container weist dabei
ein Gestell auf, welches die Kanten eines Quaders nachbildet. In
den Ecken dieses Gestells sind Beschläge zum Verbinden des Containers
mit einem Hebezeug eines Krans oder ähnlichem angebracht. Der Container
weist ferner einen Raum auf, in welchem die Güter oder das Gut gelagert werden
können.
-
Derartige Container sind hinlänglich bekannt.
Bei den üblichen
Containern wird der Raum durch Seitenwände, einer Frontwand, einer
Heckwand, einem Boden und einer Decke gebildet, welche in den Flächen des
durch das Gestell nachgebildeten Quaders liegen. Ebenso ist es aber
auch bekannt, als Raum einen Tankbehälter vorzusehen, welcher in
dem Gestell angebracht ist.
-
Bekannt sind vornehmlich Container
mit einer Länge
von 40 Fuß von
der Frontseite zur Heckseite bei denen die Beschläge für das Hebezeug
an den oberen vier Ecken des Containers angebracht sind. Die Hebezeuge
der weltweit vorhandenen Transport- und Umschlaganlagen sind auf
den Abstand der Beschläge
von 40 Fuß eingestellt.
Die Beschläge
sind weltweit genormt und die Hebezeuge weisen mit den Beschlägen zusammenwirkende
Verriegelungsbolzen auf, mit welchen das Hebezeug mit den Containern
verriegelt werden kann. Der Raum dieser üblichen 40 Fuß Container
ist auf den Abstand der Frontseite zur Heckseite, der bei diesen
Containern ebenfalls 40 Fuß beträgt.
-
Um die Kapazität eines Containers zu vergrößern, muss
die Länge
des für
den Gütertransport zur
Verfügung
stehenden Raumes vergrößert werden.
Gleichzeitig soll aber gewährleistet
bleiben, dass ein Container mit einem verlängerten Raum für den Gütertransport
mit den üblichen
Hebegeschirren für
Eckbeschläge
mit einem Abstand von 40 Fuß geeignet
ist. D. h. die Beschläge
müssen
ebenfalls bei diesen verlängerten
Containern im Abstand von 40 Fuß angebracht
sein. Es wurden daher Container entwickelt, die einen beidseitigen Überhang
des Raums für
den Gütertransport über das
Gestell haben. D. h. der Raum für
den Gütertransport
wurde über
das Gestell mit den Eckbeschlägen,
welches nach wie vor eine Länge
von 40 Fuß hat,
um jeweils 2,5 Fuß auf
der Frontseite und 2,5 Fuß auf
der Heckseite verlängert.
-
Ein derartiger 45 Fuß Container
mit beidseitigem Überhang
des Raums für
den Gütertransport über das
Gestell mit den Beschlägen
hat dabei den Nachteil eines hohen Eigengewichts und der erhöhten Fertigungskosten.
Ferner ist eine aufwendige Konstruktion notwendig, hinzukommen hohe
Reparatur- und Wartungskosten durch zusätzliche bewegliche Teile und
ein aufwendiger Mechanismus zum Öffnen
und Schließen
der Seitenöffnung.
Ein derartiger Container von 45 Fuß Länge hat nämlich nach wie vor ein Gestell
von 40 Fuß,
an welchem die Beschläge
angebracht sind. Die Seitenwand eines derartigen Containers kann
jedoch nur zwischen den frontseitigen beziehungsweise heckseitigen
Beschlägen
auf einer Länge
von 40 Fuß ohne
weiteres geöffnet
werden. D. h. es bleibt jeweils an der Frontseite und an der Heckseite
ein Reststück
der Seitenwand von einer Länge
von ca. 2,5 Fuß übrig. Diese
verbleibende Seitenwand ist bei den bisher bekannten Ausführungen
in Form einer Tür
zugänglich
gemacht. Die Ausführung
eines Containers mit einer solchen Tür führt zu der aufwendigen Konstruktion
den hohen Reparatur- und Wartungskosten und zu dem zusätzlichen
Aufwand zum Öffnen
und Schließen
der Seitenöffnung.
Ein weiterer Nachteil eines derartigen beidseitigen Überhangs
ist, dass der Raum für
den Gütertransport
durch das Gestell an zwei Stellen, nämlich an der Heckseite und
an der Frontseite des Gestells eingeschnürt sind. D. h. Streben des
Gestells ragen in den Raum für
den Gütertransport
hinein.
-
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, einen Container vorzuschlagen, bei dem einerseits der
Raum für
den Gütertransport
länger
ist als das Gestell, an welchem die Beschläge für das Hebezeug angebracht sind
und andererseits der Raum für
den Gütertransport
nicht unnötig
durch das Gestell eingeschnürt
wird und eine einfache Möglichkeit
zur möglichst
vollständigen
Beladung des Containers gewährleistet
ist.
-
Diese Aufgabe wird durch einen Container gemäß dem Anspruch
1 gelöst.
Ein erfindungsgemäßer Container
weist demnach einen nur einseitigen Überhang des Raums für den Gütertransport über das
Gestell mit den Beschlägen
für das
Hebezeug auf. Der Container ist hinsichtlich der Frontseite und der
Heckseite asymmetrisch ausgeführt.
-
Gemäß der Erfindung kann sich an
das erste Gestell in Richtung des das erste Gestell überragenden
Raums ein zweites Gestell anschließen. Das zweite Gestell ist
somit eine Verlängerung
des ersten Gestells in die Richtung, in welcher der Raum das erste
Gestell überragt.
Vorteilhaft können
dabei die äußeren Ecken
des zweiten Gestells Beschläge
zum Verbinden des Containers mit einem Hebezeug aufweisen. Dadurch
ist es möglich,
dass der Container auch mit einem Hebezeug verbunden werden kann, welches
eine längere
Spannweite als die üblichen Hebezeuge
hat, welche an den Beschlägen
des ersten Gestells angreifen.
-
In einer vorteilhaften Ausführung hat
der Container von der Frontseite zur Heckseite eine Länge von
43 Fuß.
Der Vorteil eines Containers mit einer Länge von 43 Fuß ist beispielsweise
gegenüber
einem Container von 45 Fuß,
dass ein Container mit einer Länge
von 43 Fuß ohne
besondere Genehmigung beispielsweise im Straßenverkehr in den Staaten der
europäischen
Union benutzt werden kann. Container mit einer Länge von mehr als 45 Fuß benötigen dagegen
eine Sondergenehmigung. Bei einem derartigen Container mit einer
Länge von
43 Fuß ergibt
sich bei einer Länge
des Gestells von 40 Fuß ein Überhang
von 3 Fuß entweder
an der Heckseite oder an der Frontseite des Containers.
-
Vorteilhaft wird der Raum für den Gütertransport
von zwei Seitenwänden,
einer Frontwand, einer Heckwand, einem Boden und einer Decke begrenzt. Die
beiden Seitenwände,
die Frontwand, die Heckwand, der Boden und die Decke liegen dabei
vorteilhaft in Ebenen der Seitenflächen des durch das Gestell
nachgebildeten Quaders. Die Seitenwände können dabei übrigens auch durch Planen gebildet
werden.
-
Das Gestell ist bei einem derartigen
Container im Übrigen
vorteilhaft integraler Bestandteil der Seitenwände, der Frontwand, der Heckwand,
des Bodens und/oder der Decke. Neben einer mittels einer Plane öffnenbaren
Seitenwand kann ein derartiger Container auch noch eine Tür in der
Heckwand aufweisen.
-
Ein derartiger Container kann auf
einer Seitenlänge
von 40 Fuß zwischen
den Enden des Gestells geöffnet
werden. Sofern sich der Überhang
des Raums für
den Gütertransport
von 3 Fuß auf
der Heckseite befindet ist der Bereich im Heck über die Tür in der Heckwand zugänglich.
Ein solcher Container kann von der Seite mit 28 Europaletten quergestaut
beladen werden. Über
die Tür
in der Heckwand können
dann weitere vier Europaletten eingeladen werden. Somit ergibt sich
eine Transportkapazität von
32 Europaletten, sofern der Container mit diesen Europaletten einstöckig beziehungsweise
einlagig beladen ist.
-
Bei einem erfindungsgemäßen Container kann
eine oder mehrere Streben des ersten Gestells über eine gelenkige Verbindung
mit dem übrigen
ersten Gestell verbunden sein. Bei der gelenkigen Verbindung kann
es sich vorteilhaft um eine Schraubverbindung handeln. Eine derartige
gelenkige Verbindung, welche auch bei einem üblichen Container ohne überragenden
Raum verwendet werden kann, hat den Vorteil, dass falls ein derartiger
Container eine einseitig offene Seitenwand aufweist, eine Strebe
mit einer niedrigen Strebenhöhe
verwendet werden kann. Bei Containern mit einseitig offener Seitenwand
kann es nämlich
auf Grund der großen
Spannweite zu einer großen
Durchbiegung der Strebe auf der Seite mit der offenen Seitenwand
kommen. Zusätzlich
können
insbesondere bei beladenen und gestapelten Containern weitere dynamische
Kräfte
auftreten. Eine steife beziehungsweise starre Verbindung der Strebe
auf der Seite mit der offenen Seitenwand, kann auf Grund dieser
Kräfte
und der Durchbiegung zu Dauerbrüchen
an der Verbindungsstelle der Strebe zu dem übrigen Gestell führen. Abhilfe schafft
hier eine gelenkige Verbindung der Strebe mit dem übrigen Gestell
des Containers.
-
Eine erfindungsgemäßer Container
ist anhand der Zeichnung näher
beschrieben. Darin zeigt
-
1 eine
Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Containers,
-
2 eine
Seitenansicht von der Entgegengesetzten Seite des Containers gemäß 1,
-
3 eine
Frontansicht des Containers,
-
4 eine
Heckansicht des Containers,
-
5 eine
Einzelheit des Strebenanschlusses des Containers,
-
6 und 7 weitere Einzelheiten des
Strebenanschlusses des Containers,
-
8 eine
faltbare Rampe des Containers.
-
Der in den Figuren dargestellte Container 100 weist
ein erstes Gestell auf, welches aus Streben 1 bis 12 gebildet
ist. Das Gestell ist im Wesentlichen quaderförmig, wobei die Streben die
Kanten des Quaders bilden. In den Ecken dieses ersten Gestells sind
Beschläge
zum Verbinden des Containers mit einem Hebezeug eines Krans oder ähnlichem
angebracht. An das erste Gestell schließt sich an der Heckseite ein
zweites Gestell an, welches durch die Streben 1a, 2a, 3a, 5a, 6a, 7a, 11a, 12a gebildet
wird. Die außenliegenden
Ecken dieses zweiten Gestells weisen ebenfalls Beschläge 14a auf,
welche der Verbindung des Containers mit einem Hebezeug eines Krans
oder ähnlichem
dienen können.
-
Der Container 100 weist
einen quaderförmigen
Raum 15 für
den Transport von Gütern
auf. Dieser Raum 15 ist im Wesentlichen von dem ersten
Gestell eingeschlossen, überragt
das erste Gestell jedoch heckseitig und erstreckt sich in das zweite
Gestell hinein.
-
Die linke Seitenwand des Containers 100 weist
durch eine obere waagerecht liegende und eine untere waagerecht
liegende Strebe 3 sowie zwei die Enden der oberen und der
unteren Strebe 1, 3 verbindenden senkrechten Strebe 2, 4 auf.
An der oberen Strebe 1 ist eine Schiene angebracht, an
welcher eine Plane (nicht dargestellt) zum Öffnen und Verschließen einer Öffnung der
Seitenwand angebracht ist. Die untere Strebe 3 ist über eine
Schraubverbindung 20 gelenkig mit den senkrechten Streben 2, 4 verbunden.
Die gelenkige Verbindung zwischen der unteren Strebe 3 und
den senkrechten Streben 2, 4 verhindert im Gegensatz
zu einer starren Verbindung Dauerbrüche bei dem Auftreten von statischer
oder auch dynamischer Belastung. Die Schraubverbindungen 20 sind
im Detail in 5, 6 und 7 dargestellt. Die Schraubverbindung 20 wird
dabei durch eine Sechskantschraube, Unterlegscheiben und eine Mutter
gebildet.
-
Die Schraube ist dabei zum einen
durch die untere Strebe 3 und andererseits durch Befestigungslaschen 21 geführt, welche
fest mit den senkrechten Streben 2, 4 verbunden
sind. Bei der Strebe 3 handelt es sich im Übrigen um
einen Doppel-T-Träger.
-
Die linke Seitenwand des Containers 100 ist über das
erste Gestell hinaus verlängert
und umfasst auch waagerechte Streben 1a, 3a und
eine senkrechte Strebe 2a, wobei die waagerechte Strebe 1a eine
Verlängerung
der Strebe 1 des ersten Gestells und die waagerechte Strebe 3a einer
Verlängerung der
waagerechten Strebe 3 des ersten Gestells bildet. Die senkrechte
Strebe 2a verläuft
parallel zu der senkrechten Strebe 2 und verbindet die
Enden der waagerechten Streben 1a, 3a.
-
Die rechte Seitenwand des Containers 100 (2) weist eine obere waagerechte
Strebe 5, eine untere waagerechte Strebe 7, eine
frontseitige senkrechte Strebe 8 und eine heckseitige Strebe 6 auf. Ferner
weist die rechte Seitenwand Streben des zweiten Gestells, nämlich die
waagerechte Strebe 5a, welche in Verlängerung der Strebe 5 des
ersten Gestells liegt, eine waagerechte Strebe 7a, welche
in Verlängerung
der Strebe 7 des ersten Gestells liegt, und eine senkrechte
Strebe 6a auf, welche sich parallel zu der Strebe 6 des
ersten Gestells erstreckt. Die Seitenwand ist durch ein Flächenelement 16 im Bereich
des ersten Gestells und durch ein Flächenelement 16a im
Bereich des zweiten Gestells dauerhaft verschlossen. Das Flächenelement 16 im
Bereich des ersten Gestells weist Rippen 22 zur Stabilisierung
der Seitenwand auf.
-
Die Frontseite (3) des Containers wird durch die bereits
bekannten senkrechten Streben 4 (linke Seitenwand) und 8 (rechte
Seitenwand) sowie die waagerechten Streben 9 und 10 und
ein Flächenelement 17 gebildet.
Das Flächenelement 17 ist
dabei, wie bereits das Flächenelement 16 der
rechten Seitenwand mit Rippen zur Verstärkung versehen.
-
Die Heckseite (4) des Containers weist eine zweiflügelige Tür 18 auf.
Diese Tür,
welche im verschlossenen Zustand dargestellt ist, ist über insgesamt
vier Treibriegel verschließbar.
Die Treibriegel greifen dazu in eine obere waagerechte Strebe 11a und
eine untere waagerechte Strebe 12a der Heckseite ein, welche
im Übrigen
noch durch die bereits bekannten senkrechten Streben 6a und 2a gebildet wird.
-
Die Länge des ersten Gestells des
erfindungsgemäßen Containers
beträgt
40 Fuß.
Das heißt,
die Beschläge 14 an
den Ecken des ersten Gestells sind so angebracht, dass die üblichen
Hebezeuge von Kränen
oder ähnlichem
in die Beschläge 14 eingreifen
können.
Die zusätzlichen
Beschläge 14a an
den äußeren Ecken
des zweiten Gestells des Containers dienen dazu, dass gegebenenfalls
längere
Hebezeuge, die es derzeit noch nicht gibt, ebenfalls den Container
anheben und transportieren können.
Die Länge
des zweiten Gestells beträgt
im Übrigen
drei Fuß,
so dass der gesamte erfindungsgemäße Container eine Länge von
43 Fuß hat.
Der Container weist ferner an den unteren waagerechten Streben 3, 7 des
ersten Gestells weitere Beschläge 14b auf.
Diese können
der Verbindung des Containers, sofern er gestapelt ist, mit einem
unter dem Container befindlichen kürzeren Containers mit einer
Länge von
40 Fuß dienen.
Der erfindungsgemäße Container
wird dazu beispielsweise bündig
mit der Heckseite auf den kürzeren
Container gestellt und kann dann über die unteren Beschläge 14a des
zweiten Gestells und die zusätzlichen
Beschläge 14b mit
dem unteren Container verbunden werden, wobei die zusätzlichen Beschläge 14b des
erfindungsgemäßen Containers genau
oberhalb der Beschläge
des kürzeren
Containers am frontseitigen Ende liegen. Der Abstand von dem zusätzlichen
Beschlägen 14b zu
den unteren Beschlägen 14a des
zweiten Gestells beträgt
nämlich
40 Fuß,
was der Länge
eines bisher üblichen Containers
entspricht.
-
Der erfindungsgemäße Container weist im Übrigen eine
ausklappbare Rampe auf (8).
Diese Rampe umfasst ein erstes keilförmiges Rampenteil 31,
welches schwenkbar über
ein Drehgelenk 30 an einem zweiten Rampenteil 32 befestigt
ist. Dieses zweite Rampenteil bildet den Boden des Containers im
Bereich des zweiten Gestells und schließt sich in Richtung des ersten
Gestells an den Fußboden
des Containers im Bereich des ersten Gestells an. Zur Heckseite
ist das zweite Rampenteil 32 um einen Winkel α abgeschrägt. Diese
Schräge
wird durch das ausgeklappte erste Rampenteil fortgesetzt. So dass sich
bei einer ausgeklappten Rampe über
das erste Rampenteil 31 und das zweite Rampenteil 32 eine Auffahrrampe
mit dem Winkel α vom
Boden der Umgebung zum Fußboden
des Containers im Bereich des ersten Gestells ergibt.