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Die
vorliegende Erfindung betrifft Kraftfahrzeuge, insbesondere das
Gebiet der Kraftfahrzeugvibrationen. Speziell betrifft die Erfindung
Vibrationen in einem Parallel-Reihen-Hybridfahrzeug.
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Torsionsresonanzvibrationen
stellten und stellen bei brennkraftgetriebenen Kraftfahrzeugen ein
immanentes Problem dar, da bei diesen Fahrzeugen wiederholte und
alternierende Motorstöße auftreten.
Es wurden verschiedene Verfahren vorgeschlagen, um diese Vibrationen
zu minimieren, welche gewöhnlich
den Einsatz einer Dämpfungsvorrichtung
beinhalten, die eine zusätzliche
Masse zur Aufnahme der Vibrationskräfte bereitstellt. Die zusätzliche
Masse minimiert die Vibrationen, bedeutet jedoch auch zusätzliches
Kraftfahrzeuggewicht. Das zusätzliche
Gewicht herkömmlicher
Dämpfungsvorrichtungen
beeinträchtigt
die Leistungsfähigkeit
des Kraftfahrzeugs und trägt
zur Komplexität
des Kraftfahrzeugs bei.
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Bei
mittels eines Verbrennungsmotors und eines Elektromotors angetriebenen
Hybridfahrzeugen sind die Torsionsresonanzvibrationen zwar vermindert,
aber nicht vollständig
eliminiert. Bisher wurde mit dem Vibrationsproblem in einem Hy bridfahrzeug
auf die gleiche Weise verfahren wie in einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor,
d.h. durch Hinzufügen
einer zusätzlichen
Masse zur Aufnahme der Vibrationskräfte, obwohl ein Hybridfahrzeug
im Vergleich zu einem benzinbetriebenen Kraftfahrzeug deutlich abweichend
aufgebaut ist. Um die Einzigartigkeit eines Hybridfahrzeugs besser
zu verstehen, wird das Konzept und die Konstruktion eines Hybridfahrzeugs
im Folgenden grundsätzlich
beschrieben: Ein Hybrid-Elektrofahrzeug kombiniert im allgemeinen
einen elektrischen Antrieb mit einem herkömmlichen Antrieb eines Verbrennungsmotors,
um eine verbesserte Kraftstoffausnutzung und/oder geringere Abgasemissionen
zu erzielen. Der elektrische Antrieb ist typischerweise aus Batterien
und einem Elektromotor aufgebaut. Eine derartige elektrische Antriebsvorrichtung
liefert als wünschenswerte
Merkmale ein hohes Drehmoment bei geringen Drehzahlen, eine hohe
Effizienz und die Möglichkeit,
anderenfalls verlorene Bremsenergie regenerativ zu verwerten. Der
Antrieb mittels eines Verbrennungsmotors liefert dagegen eine hohe
Energiedichte und profitiert von einer vorhandenen Infrastruktur
und geringeren Kosten aufgrund der Massenproduktion. Die Kombination
der beiden Antriebsvorrichtungen mit einer geeigneten Steuerungsstrategie
führt zu
einer Einschränkung
der Verwendung jeder Vorrichtung in ihrem weniger effizienten Betriebsbereich.
Bezüglich einer
Parallel-Hybridkonfiguration führt
darüber
hinaus die Kombination eines kleiner dimensionierten Motors mit
einer elektrischen Antriebsvorrichtung in einem Minimal-Hybrid-Elektrofahrzeug
zu einer besseren Nutzung des Verbrennungsmotors, was die Kraftstoffökonomie
verbessert. Ferner können
der Elektromotor und die Batterie einen Ausgleich für die Reduktion
der Motorgröße schaffen.
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In
typischen Konfigurationen wird die Kombination der beiden Arten
von Antriebsvorrichtungen (Brennkraft und elektrisch) gewöhnlich entweder
als Reihen- oder als Parallel-Hybridanordnung
bezeichnet. Bei einer reinen Reihen-Hybrid-Antriebsvorrichtung steht nur der Elektromotor
(bzw. die Elektromotoren) in direkter Verbindung mit dem Antriebsstrang und
der Verbrennungsmotor wird zur Erzeugung von Elektrizität verwendet,
die dem Elektromotor bzw. den Elektromotoren zugeführt wird.
Der Vorteil dieser Anordnungen liegt darin, dass der Verbrennungsmotor
unabhängig
von Fahrzuständen
gesteuert und daher durchgehend in seinem Optimaleffizienz- und Niedrigemissionsbereich
betrieben werden kann. Ein wesentlicher Nachteil der Reihenanordnung
ist der spürbare
Energieverlust, der sich aufgrund der Ineffizienzen ergibt, die
mit der vollständigen
Umwandlung der Motorleistung in Elektrizität zusammenhängen.
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In
einer reinen Parallel-Hybrid-Antriebsvorrichtung sind sowohl der
Verbrennungsmotor als auch der Elektromotor (bzw. die Elektromotoren)
unmittelbar mit dem Antriebsstrang verbunden und jeder dieser Motoren
kann das Fahrzeug unabhängig antreiben.
Da bei einer Parallel-Hybrid-Antriebsvorrichtung eine direkte mechanische
Verbindung zwischen dem Motor und dem Antriebsstrang besteht, geht
im Vergleich zu Hybrid-Antriebsvorrichtungen weniger
Energie durch die Umwandlung in Elektrizität verloren. Der Arbeitspunkt
des Motors kann allerdings nicht immer völlig frei gewählt werden.
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Die
beiden Hybrid-Antriebsvorrichtungen können entweder zu einer umschaltbaren
Hybrid-Antriebsvorrichtung oder zu einer Parallel-Reihen-Hybrid-Antriebsvorrichtung
kombiniert werden. Eine umschaltbare Hybrid-Antriebsvorrichtung
beinhaltet typischerweise einen Verbrennungsmotor, einen Generator,
einen Elektromotor und eine Kupplung. Der Verbrennungsmotor ist
typischerweise mit dem Generator verbunden. Der Generator ist über eine Kupplung
mit dem Antriebsstrang verbunden. Der. Elektromotor ist zwischen
der Kupplung und dem Antriebsstrang mit dem Antriebsstrang verbunden.
Die Betätigung
der Kupplung ermöglicht
einen Reihen- oder Parallel-Hybridantrieb.
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Eine
Parallel-Reihen-Hybridanordnung, wie sie im Rahmen der vorliegenden
Erfindung beispielhaft eingesetzt wird, beinhaltet einen Verbrennungsmotor,
einen Generator und einen Elektromotor. Ein Planetengetriebe ermöglicht einen
Reihenpfad vom Verbrennungsmotor zum Generator und einen Parallelpfad
vom Verbrennungsmotor direkt zum Antriebsstrang. Bei einer derartigen
Parallel-Reihen-Hybridanordnung kann die Drehzahl des Motors mittels
des Reihenpfades gesteuert werden, wobei die mechanische Verbindung
zwischen dem Verbrennungsmotor und dem Antriebsstrang über den
Parallelpfad erhalten bleibt. Der Elektromotor verstärkt den
Verbrennungsmotor auf dem Parallelpfad auf ähnliche Weise wie ein Traktionsmotor
in einer reinen Parallel-Hybrid-Antriebsvorrichtung und eröffnet die
Möglichkeit, Energie
unmittelbar über
den Reihenpfad zu nutzen, wodurch die mit der Umwandlung der elektrischen Energie
in und aus der chemischen Energie der Batterie verbundenen Verluste
reduziert werden.
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Bei
einer typischen Parallel-Reihen-Hybridanordnung ist der Generator
mit dem Sonnenrad des Planetengetriebes verbunden. Der Motor ist
mit dem Planetenträger
und die Abtriebsritzel (die üblicherweise
eine Abtriebswelle und Ritzel zur Verbindung mit dem Motor und dem
letzten, die Räder
antreibenden Antriebsstrang beinhalten) sind mit dem Hohlrad verbunden.
Bei einer derartigen Konfiguration arbeitet die Parallel-Reihen-Hybridanordnung
grundsätzlich
in vier unterschiedli chen Modi, d.h. einem elektrischen Modus und
drei Hybridmodi.
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In
einem elektrischen Modus ist der Verbrennungsmotor abgeschaltet
und die Parallel-Reihen-Hybridanordnung treibt das Fahrzeug unter
ausschließlicher
Verwendung der gespeicherten elektrischen Energie an. Die Zugkraft
bzw. das Drehmoment wird vom Elektromotor, dem Generator oder einer
Kombination beider Aggregate geliefert. Dies ist der bevorzugte
Modus, wenn die gewünschte
Leistung gering genug ist, dass diese effizienter durch die elektrische
Anordnung als durch den Motor produziert werden kann und wenn die
Batterie ausreichend geladen ist. Dies ist ebenfalls ein bevorzugter
Modus für
das Rückwärtsfahren,
weil der Verbrennungsmotor in dieser Konfiguration kein rückwärtsgerichtetes Drehmoment
auf den Antriebsstrang übertragen kann.
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In
einem Parallel-Hybridmodus arbeitet der Verbrennungsmotor und der
Generator ist abgeschaltet. Durch diese Maßnahme wird eine feststehende
Abhängigkeit
zwischen der Drehzahl des Verbrennungsmotors und der Geschwindigkeit
des Fahrzeugs geschaffen. Der Elektromotor wird entweder als Motor
zur Bereitstellung von Traktionsleistung als zusätzliche Leistung für die Verbrennungsmotorleistung
betrieben oder dieser kann zur Produktion von Elektrizität als Generator
betrieben werden. Dies ist der bevorzugte Modus, immer wenn die
benötigte Leistungsanforderung
einen Betrieb des Verbrennungsmotors erfordert und die benötigte Antriebskraft
in etwa einem optimalen Betriebszustand des Verbrennungsmotors entspricht.
Dieser Modus ist insbesondere für
Reisegeschwindigkeiten geeignet, die schon allein durch den kleinen
Verbrennungsmotor, mit dem das Hybrid-Elektrofahrzeug ausgestattet ist,
aufrechterhalten werden können.
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In
einem positiven geteilten Hybridmodus (positive split hybrid mode)
ist der Verbrennungsmotor eingeschaltet, wobei dessen Kraft zwischen
einem direkten mechanischen Pfad zum Antriebsstrang und einem elektrischen
Pfad durch den Generator aufgeteilt wird. Die Motordrehzahl ist
in diesem Modus typischerweise höher
als die Motordrehzahl in dem parallelen Modus, so dass eine höhere Motorleistung
geliefert wird. Die mittels des Generators produzierte elektrische
Energie kann zur Speicherung in die Batterie oder zum sofortigen
Verbrauch in den Elektromotor fließen. In dem positiv geteilten
Modus kann der Elektromotor entweder als Motor zur Lieferung von
Zugkraft zur Ergänzung
der Verbrennungsmotorkraft oder zur zusätzlichen Produktion von Elektrizität mittels
des Generators betrieben werden. Dies ist der bevorzugte Modus,
wenn hohe Motorleistung zum Anschieben des Fahrzeugs benötigt wird.
Dies ist beispielsweise der Fall, wenn hohe Beschleunigungen angefordert
werden, wie beispielsweise beim Überholen
oder an Steigungen. Dies ist ebenfalls ein bevorzugter Modus, wenn
die Batterie geladen werden soll.
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In
einem negativen Parallel-Reihen-Hybridmodus ist der Verbrennungsmotor
in Betrieb und der Generator wird als Elektromotor "gegen" den Verbrennungsmotor
zur Reduzierung seiner Drehzahl eingesetzt. Daraus folgt, dass die
Motordrehzahl und folglich die Motorleistung geringer als im parallelen Modus
ist. Der Elektromotor kann nötigenfalls
auch betrieben werden, um Traktionsleistung bzw. Drehmoment an den
Antriebsstrang zu liefern oder hieraus Elektrizität zu erzeugen.
Dieser Modus wird normalerweise aufgrund der erhöhten Verluste am Generator
und dem Planetengetriebe nie bevorzugt. Er wird aber verwendet,
wenn die Leistung des Verbrennungsmotors unter die Leistung abgesenkt
werden muss, die ansonsten im parallelen Modus produziert würde. Dieser
Zustand wird typischerweise gewählt, wenn
die Batterie in einem gut aufgeladenen Zustand und/oder die Anforderung
von Traktionsleistung gering ist. Dabei findet die Abgabe des Drehmoments durch
den Generator immer in der gleichen Orientierung (+/–) statt,
unabhängig
davon, ob dieser als Generator oder Elektromotor betrieben wird.
D.h., dass das Drehmoment des Generators in seiner Orientierung
immer entgegengesetzt zu dem des Verbrennungsmotors gerichtet ist.
Jedoch wechselt das Vorzeichen der Drehbewegung des Generators in
Abhängigkeit
von der Richtung der Rotation seiner Radialwelle zwischen negativen
und positiven Werten, was mit den "Generator-gegen-Motor"-Modi zusammenhängt. Da
die Leistung von der Orientierung der Umdrehungen abhängt (das
Drehmoment behält
seine Orientierung bei), wird die Leistung als positiv angesehen,
wenn der Generator als Generator arbeitet, und negativ, wenn der
Generator als Verbrennungsmotor arbeitet.
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Wenn
die Drehzahl des Verbrennungsmotors verringert werden soll, wird
der zum Generator gelieferte Strom geändert, was zu einer Verringerung der
Drehzahl des Generators führt.
Dies führt
wiederum über
das Planetengetriebe zu einer Verlangsamung des Verbrennungsmotors.
Dieser Effekt wird genutzt, weil die gegen das Drehmoment des Generators
arbeitende Widerstandskraft am Verbrennungsmotor geringer ist als
an der Antriebswelle, welche mit den Rändern verbunden ist und durch
die gesamte Masse des Fahrzeugs beeinflusst wird. Dabei ist zu beachten,
dass die Änderung
der Drehzahl des Generators nicht gleich der des Verbrennungsmotors
ist, sondern aufgrund der Verhältnisse
der in den dazwischen liegenden Verbindungen involvierten Ritzel
proportional zu der des Verbrennungsmotors ist.
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Um
einen sanften Motorstart bei Hybrid-Elektrofahrzeugen zu erreichen,
bei denen der Motor mechanisch mit den Antriebsrädern verbunden ist, wird der
Beginn der Benzineinspritzung und der Zündung des Motors bei einer
Drehzahl durchgeführt,
die oberhalb jeglicher mechanischer Resonanzdrehzahlen des Antriebsstrangs
liegt. Bei voller Startbeschleunigung verringert darüber hinaus
jede Verzögerung
der Motorkrafterzeugung typischerweise die Motorleistung. Ferner
müssen
die Ausmaße der Änderung
des Drehmoments und der Drehzahl des Motors begrenzt werden, um
ein ruhiges Fahrverhalten zu erreichen und einen geringen Kraftstoffverbrauch
zu erzielen. Bei einem vollständigen
Start (full take-off) des Verbrennungsmotors führt dies gewöhnlich dazu,
dass der Motor eine längere
Zeit für das
Erreichen der maximalen Leistung benötigt, und alle diese Umstände verschlechtern
die Beschleunigungsleistung des Fahrzeugs.
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Dabei
ist zu beachten, dass der Motor während des Fahrzeugbetriebs
nicht ständig
läuft.
Wenn der Motor für
eine längere
Zeitspanne während
des Betriebs des Fahrzeugs angehalten wird, kann der Katalysator
der Abgasbehandlungsvorrichtung zu sehr herunterkühlen. Dies
kann bis zu einem Grad stattfinden, dass ein zeitweiser aber signifikanter
Anstieg der Abgasemissionen bei einem erneuten Start zu beobachten
ist, bis der Katalysator erneut bis auf seine effektive Temperatur
erwärmt
ist.
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In
einer typischen Parallel-Reihen-Hybrid-Elektroantriebsanordnung
beinhaltet die Steuerungsstrategie vorteilhafterweise den Betrieb
des Motors entlang von Drehmoment/-Drehzahlkurven optimaler Effizienz.
Dabei muss ein Kompromiss zwischen der Durchzugsstärke und
der Kraftstoffökonomie
eingegangen werden, der zur Optimierung typischerweise die Auswahl
eines bestimmten Übersetzungsverhältnisses
zwischen dem Motor und den Rädern
erfordert, was bewirkt, dass der Motor mehr Leistung liefern kann
als für
den Antrieb des Fahrzeugs erforderlich ist. Dieser Effekt tritt allgemein
bei Fahrten im parallelen Modus oder in der Nähe konstanter Geschwindigkeitszustände des
Fahrzeugs statt.
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Ein
Betrieb unter diesen Bedingungen kann manchmal bewirken, dass die
Batterie- und Ladeeinrichtung Energie zurückleitet, die ihr vom Verbrennungsmotor
zur Verfügung
gestellt wurde. Dieses Problem wird allgemein dadurch gelöst, dass
die Ausgangsleistung des Verbrennungsmotors durch Eintritt in den
negativen geteilten Modus verringert oder begrenzt wird, bei dem
zur gesteuerten Verringerung der Drehzahl des Verbrennungsmotors
der Generator als Motor verwendet wird. Eine derartige Steuerung
ermöglicht
dem Motor einer optimalen Kurve auch bei reduzierter Ausgangsleistung
des Motors zu folgen.
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Die
Verwendung des Generators als Motor bewirkt eine Leistungszirkulation
im Antriebsstrang, die zu unerwünschten
Energieverlusten an Generator, Elektromotor, Wechselrichter und/oder
Planetengetriebe führt.
Diese Energieverluste können
als Wärmeerzeugung
in Erscheinung treten, wodurch angezeigt wird, dass der installierte
Antriebsstrang nicht mit höchstmöglicher
Effizienz verwendet wird.
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In
einer Parallel-Reihen-Hybrid-Antriebsvorrichtung mit Planetengetriebe
bzw. Planetengetrieben, bei dem bzw. bei denen eine Sperrvorrichtung für den Generator
vorgesehen ist bzw. sind, entstehen Härten beim Fahren, wenn die
Sperrvorrichtung des Generators aktiviert oder gelöst wird.
Dies liegt vor allem an dem Unterschied, wie das Drehmoment in den
unterschiedlichen Betriebsmodi des Motors abgeschätzt wird.
Wenn der Generator gesperrt ist, wird das Drehmoment des Motors
typischerweise anhand des Verbrennungssteuerungsvorganges des Motors
abgeschätzt.
Wenn der Generator frei ist – wie
im geteilten Modus – wird
das Drehmoment des Motors da gegen aus dem Drehmomentsteuerungsvorgang
des Generators abgeschätzt.
Der Unterschied in den Werten aus diesen beiden Schätztechniken
führt dazu,
dass diese sich gewöhnlich
zu einer Veränderung
des Betriebsdrehmoments zwischen dem Motor und dem Generator summieren,
wenn die Sperrvorrichtung eingeschaltet oder ausgeschaltet ist.
Hierdurch wird eine Unruhe im Betrieb des Fahrzeugs erzeugt, welche
sich gewöhnlich
als abrupte Änderungen
oder Ruckeln in der Fahrt des Fahrzeugs zeigen.
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Der
Generator wird typischerweise verwendet, um den Motor im Parallel-Reihen-Hybridmodus zu
steuern. Dies wird gewöhnlich
durch Verwendung eines Generators realisiert, der maximale Drehmomentfähigkeiten
aufweist, die wesentlich größer als das
maximale, auf das Planetengetriebe übertragbare Drehmoment des
Motors sind. Das Fehlen eines derartigen Steuerungsspielraums kann
zu einem Überdrehen
des Generators und möglichen
Beschädigungen
an der Antriebsanordnung führen.
Ein derartiger Steuerungsspielraum bedeutet jedenfalls, dass der
Motor und der Generator bei voller Beschleunigungsleistungsfähigkeit
nicht voll belastet sind.
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Wie
zuvor beschrieben treten bei Verwendung bekannter Hybrid-Elektrofahrzeuggestaltungen einige
Nachteile auf, wobei einer dieser Nachteile Torsionsresonanzvibrationen
betrifft. Torsionsvibrationen werden, neben anderen Faktoren, durch
die Ungleichmäßigkeit
der Rotation der Kurbelwelle eines Verbrennungsmotors und die nachfolgende
Rotation des Antriebsstrangs verursacht. Die Drehvibration kann
das gesamte Spektrum an Vibrationen mit unterschiedlichen Frequenzen
umfassen und kann sich mit den Eigenfrequenzen eines Fahrzeugkörpers überlagern.
Die im Fahrbereich (driving range) liegenden Torsionsresonanzvibrationen
erzeugen eine Vibration oder ein Geräusch, das für Fahrer und Passagiere unangenehm
ist.
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Ein
Weg, diese Resonanzvibrationen aus dem kritischen Fahrbereich zu
eliminieren, liegt in der Verwendung eines zusätzlichen, üblicherweise auf der Hinterachswelle
angeordneten Dämpfers, üblicherweise
bekannt als Stützwellendämpfer (Prop-Shaft
Damper). Dieser zusätzliche
Dämpfer weist
eine Schraubenfeder und eine Masse auf und kann auf eine spezifische
Frequenz eingestellt werden. Die Kombination von Schraubenfedern
und Massen bedeutet für
das Fahrzeug zusätzliches
Gewicht und erhöht
dessen Kosten. Das zusätzliche
Gewicht hat einen direkten Einfluss auf den Kraftstoffverbrauch,
weil ein Fahrzeug für
seine Bewegung desto mehr Kraftstoff benötigt je schwerer es ist.
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Das
zusätzliche
Gewicht ist insbesondere bei Hybrid-Fahrzeugen unerwünscht, da
der Elektromotor nur eine begrenzte Leistung zur Verfügung stellt.
Bei Hybridfahrzeugen mit aktueller Technologie besteht der Trend,
dass diese im Vergleich zu herkömmlichen
rein brennkraftbetriebenen Fahrzeugen weniger schwer ausgebildet
sind, so dass die Hybridfahrzeuge mit ihrem Elektromotor eine bessere
Leistung erreichen können.
Jedes zusätzliche
Gewicht beeinflusst diese Leistung nachteilig.
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Aus
GB 2 346 351 A ist
eine Vorrichtung zur Dämpfung
von Drehmomentschwankungen in einem Hybridfahrzeug bekannt, wobei
der in dem Hybridfahrzeug vorgesehene Elektromotor als aktives Dämpfungsglied
eingesetzt wird, indem eine elektronische Steuereinrichtung einen
Drehmomentabfall an der Antriebswelle interpretiert und den Elektromotor über einen
Controller entsprechend ansteuert, woraufhin der Elektromotor Strom
aus einer Batterie entnimmt und zur Be schleunigungserhöhung zusätzliches
Drehmoment an die Antriebswelle liefert.
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Aus
EP 1 176 339 A2 ist
eine Vorrichtung zum Absorbieren von Drehmomentschwankungen bekannt,
welche zwischen einer Kurbelwelle eines Motors und einer Eingangswelle
auf der angetriebenen Seite vorzusehen ist. Diese Vorrichtung weist
ein mit der Kurbelwelle zu verbindendes Schwungrad und eine in einer
Drehmomentübertragungsbahn zwischen
dem Schwungrad und der Eingangswelle auf der angetriebenen Seite
angeordnete Dämpfereinheit
auf, wobei ein Drehmomentbegrenzer zwischen dem Schwungrad und der
Dämpfereinheit
angeordnet ist.
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JP 2002013547 A offenbart
eine Dämpfungsvorrichtung
für ein
Hybridfahrzeug mit einem Begrenzungsmechanismus, welcher die Leistungsübertragung
unterbindet, wenn das von dem Verbrennungsmotor oder dem Elektromotor
bereitgestellte variable Drehmoment einen spezifischen Wert überschreitet.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, eine Dämpfungsvorrichtung für Hybridfahrzeuge
zu schaffen, welche die Drehresonanzvibrationen ohne zusätzliches
Gewicht effektiv vermindert oder eliminiert.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Vibrations-Dämpfungsvorrichtung
für Hybridfahrzeuge
gemäß Patentanspruch
1 gelöst.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung bilden die Gegenstände der Unteransprüche.
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Die
erfindungsgemäße zusätzliche
Dämpfungsvorrichtung
ersetzt eine herkömmliche,
entlang einer Antriebswelle angebrachte Dämpfungsanordnung mit Schraubenfeder/Masse-Kombinationen durch
eine Vorrichtung, die in der Nähe
eines Elektromotors angebracht ist und keine nennenswerte zusätzliche
Masse beiträgt.
Die zusätzliche
Dämpfungsvorrichtung
verwendet die Trägheit
eines Elektromotors in Kombination mit Federn, um die Drehresonanzvibrationen
zu reduzieren.
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Im
Rahmen der erfindungsgemäßen zusätzlichen
Dämpfungsvorrichtung
wird die herkömmliche Feder/Masse-Dämpfungsanordnung
an der Antriebswelle eines Hybridfahrzeugs ersetzt und stattdessen eine
Feder/Motor/Trägheits-Dämpfungsvorrichtung in
der Nähe
des Elektromotors vorgeschlagen, der auch als Fahrmotor bekannt
ist. Die Feder/Motor/Trägheits-Dämpfungsvorrichtung
ist vorzugsweise zwischen dem Differentialgetriebe und der Getriebeanordnung
und in der Nähe
des Elektromotors angeordnet. Der Elektromotor stellt dabei die
erforderliche Trägheit
für die
Feder/Motor/Trägheits-Dämpfungsvorrichtung
zur Verfügung.
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Der
Elektromotor ist mit zwei Abdeckplatten verbunden, die mittels einiger
Abstandhalter voneinander beabstandet sind. Der Elektromotor ist über eine
Nabe mit den Abdeckplatten verbunden und mit einer Konstruktion
verzahnt, die einer Kupplungsscheibe ähnlich ist. Die Abdeckplatten
weisen Vertiefungen bzw. Ausnehmungen zum Halten von Schraubenfedern
auf. Ein Flansch ist zwischen zwei Abdeckplatten angeordnet und über eine
Nabe angebracht. Der Flansch steht mit einer Welle in Eingriff, die
mit einer Transmissionswelle verbunden ist. Die träge Masse
des Motors ist mit der trägen
Masse des Getriebes nicht unmittelbar, sondern über verschiedene Schraubenfedern
verbunden, die weniger steif als die Welle sind.
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Die
Schraubenfeder/Motorträgheits-Anordnung
kann auf die Eigenfrequenz des Fahrzeugs eingestellt werden. Die
Einstellung kann durch Justierung der Federkonstante erfolgen.
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Durch
die Einstellung der Federkonstante kann die Eigenfrequenz der Kombination
zwischen Feder und Elektromotorträgheit auf den Fahrbereich abgestimmt
werden. Die erzeugte Trägheit
kann den Torsionsresonanzvibrationen im Fahrbereich entgegenwirken
und somit die Vibrationen insgesamt erheblich reduzieren.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren beispielhaft näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Hybrid-Elektrofahrzeugs, die eine beispielhafte
Anordnung der Komponenten in dem Fahrzeug darstellt,
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2 eine
schematische Darstellung der Architektur eines Parallel-Reihen-Hybrid-Elektrofahrzeugs,
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3 eine
schematische Darstellung eines Planetengetriebes im Querschnitt,
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4 eine
vereinfachte schematische Darstellung einer Freilaufkupplung gemäß 1,
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5 eine
schematische Darstellung einer herkömmlichen Feder/Masse-Dämpfungsvorrichtung und
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6 eine
schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Feder/Trägheits-Dämpfungsvorrichtung.
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Die
dargestellten Ausführungsformen
sind lediglich beispielhaft für
die vorliegende Erfindung zu verstehen und können in verschiedenen alternativen Formen
ausgeführt
sein. Die Figuren sind nicht notwendigerweise maßstabsgerecht. Einige Merkmale können übertrieben
oder verkleinert dargestellt sein, um Einzelheiten bestimmter Komponenten
darzustellen.
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1 stellt
ein Elektro/Hybridkraftfahrzeug bzw. Fahrzeug 10 dar, welches
eine Antriebsstranganordnung beinhaltet, die sowohl den Antrieb
bewirkt als auch zusätzliche
Funktionen bereitstellt, die im Weiteren näher beschrieben werden. Bei
Hybrid-Elektrofahrzeugen ist die Antriebsstranganordnung überwiegend
in einem Motorraum 11 angeordnet, der sich in der Nähe einer
Fahrgastzelle 12 des Fahrzeugs 10 befindet. Ein
Batteriekasten oder Gehäuse 14,
welches in der Nähe
der Fahrgastzelle 12 angeordnet ist, nimmt eine oder mehrere
Batterien 410 auf.
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Wie
in 2 dargestellt, umfasst die gesamte Architektur
des Elektro-Hybridfahrzeugs 10 eine Motoranordnung 510,
die einen Verbrennungsmotor 511 (Benzin, Diesel oder ähnliches)
beinhaltet, welcher mittels einer Hauptwellenanordnung 520 mit
einer Hinterachsenanordnung 530 mechanisch verbunden ist.
Die Hinterachsenanordnung 530 ist ferner mit einer Hinterachswellenanordnung 540 verbunden,
die ein oder mehrere Antriebsräder 20 in
Rotation versetzen, welche wiederum das Hybrid-Elektrofahrzeug 10 antreiben.
In einer Ausführungsform wird
der Verbrennungsmotor 511 durch ein Motorsteuermodul (ECM
= Engine Control Module) bzw. eine Motorsteuereinheit 530 gesteuert,
welche in der Lage ist, den Luftstrom zu dem Verbrennungsmotor, den
Kraftstofffluss zu dem Verbren nungsmotor und/oder die Zündung des
Verbrennungsmotors 511 sowie weitere mögliche Parameter einzustellen.
Der Verbrennungsmotor 511 ist über eine Hauptwelle 522 mit
der Hinterachsenanordnung 530 mechanisch verbunden. Ein
Planetengetriebe 535 stellt die Verbindung zwischen dem
Verbrennungsmotor 511 (über die
Hauptwelle 522), einem Generator 532 und der Hinterachswellenanordnung 540 (über die
Hinterachsenanordnung 530) her. Ein Motor 531 ist
ebenfalls mit der Hinterachswellenanordnung 540 gekoppelt, ebenfalls
möglicherweise über die
Hinterachsenanordnung 530.
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In
einer Ausführungsform,
die in den 3 bis 5 dargestellt
ist, kann eine Freilaufkupplung 521 mit der Hauptwelle 522 in
Eingriff gebracht werden, wobei die Hauptwelle 522 wiederum
mit dem Verbrennungsmotor 511 und dem Planetengetriebe 535 verbunden
ist. Die Funktion der Freilaufkupplung 521 ist die Begrenzung
des Verbrennungsmotors darauf, Leistung und Drehmoment an das Planetengetriebe 535 mit
nur einer Rotationsrichtung zu übertragen.
Dementsprechend verhindert die Freilaufkupplung 521, dass
Leistung oder Drehmoment vom Planetengetriebe 535 zurück auf den
Verbrennungsmotor 511 übertragen
wird.
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In
einer weiteren Ausführungsform
gemäß 3 beinhaltet
das Planetengetriebe 535 eine Mehrzahl konzentrisch angeordneter
Planetenräder 539,
welche mechanisch zwischen einem Umfangsbereich eines zentral angeordneten
Sonnenrads 538 und der inneren Oberfläche eines Hohlrades 537 in Eingriff
stehen. Die einzelnen, die Mehrzahl oder den Satz von Planetenrädern 539 bildenden
Ritzel werden durch einen Planetenträger 536 relativ zueinander
in ihren Positionen fixiert.
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Der
Generator 532 ist mechanisch mit dem Sonnenrad 538 verbunden
und zur Übertragung
von Leistung und Drehmoment zu und von dem Planetengetriebe 535 ausgebildet.
In einer Ausführungsform kann
der Generator 532 durch eine Generatorbremse oder eine
Sperrvorrichtung 533 blockiert werden, um eine Rotation
des Sonnenrads 538 zu verhindern. Der Verbrenungsmotor 531 ist
mechanisch mit dem Hohlrad 537 verbunden und zur Übertragung
von Drehkraft und Drehmoment zu und von dem Planetengetriebe 535 ausgebildet.
In einer Ausführungsform
gemäß 2 kann
die Hinterachswellenanordnung 540 mit dem Motor 531 in
Eingriff gebracht werden und endet effektiv an den Antriebsrädern 20,
beispielsweise über
eine herkömmlich
ausgebildete Transmissions-/Differenzial-Anordnung 542.
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5 zeigt
eine schematische Darstellung einer herkömmlichen Feder/Masse-Dämpfungsvorrichtung 800 gemäß dem Stand
der Technik für
ein mittels eines Verbrennungsmotors 802 und eines Elektromotors 840 angetriebenes
Hybridfahrzeug. Die Kurbelwelle 806 des Verbrennungsmotors 802 ist mit
einer Hauptwelle 808 (auch als Abtriebswelle bekannt) über ein
Schwungrad 804 verbunden. Die Hauptwelle 808 ist
weiter mit einer Getriebeanordnung 810 verbunden, welche
unter anderem ein Planetengetriebe umfasst.
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Ein
Generator 820 ist ebenfalls mit der Hauptwelle 808 verbunden.
Der Generator 820 weist eine Sperrvorrichtung 822 auf,
welche den Generator 820 während einer gleichmäßigen Fahrt
blockieren kann, um den Energieverbrauch durch den Generator 820 zu
reduzieren. Die gleichmäßige Fahrt
liegt vor, wenn das Fahrzeug sich bei einer relativ gleichbleibenden
Geschwindigkeit bewegt und die Leistung von dem Verbrennungsmotor 802 auf
das Planetengetriebe in der Getriebeanordnung 810, auf
ein Vorgelegerad (transmission counter gear), auf ein Ausgleichsgetriebe 850 und
dann auf eine Hinterachswelle 852 übertragen wird.
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Die
Dämpfungsvorrichtung 800 kann
Torsionsresonanzvibrationen aufnehmen. Die Torsionsresonanzvibrationen
werden hauptsächlich
durch die Ungleichmäßigkeit
der Rotation der Kurbelwelle 806 verursacht. Diese Vibrationen
beeinflussen den gesamten Antriebsstrang von der Hauptwelle 808 bis zur
Getriebeanordnung 810, zur Transmissionsachse 830,
zum Ausgleichsgetriebe 850 und zur Hinterachswelle 852.
Das Rasseln der Transmissionsachse 830 macht sich bemerkbar,
wenn der Elektromotor 840 unter keinerlei Belastung steht,
wobei dieses Rasseln zu der Vibration hinzukommt und auf die Karosserie
des Automobils übertragen
wird. Insbesondere bei Fahrzeugen mit Vorderradantrieb treten diese
Vibrationen und das Rasseln bei einer Frequenz auf, die innerhalb
des Fahrbereichs liegt. Bei Fahrzeugen mit Hinterradantrieb kann
das Differentialgetriebe ebenfalls rasseln.
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Die
kritische Frequenz für
Hybridfahrzeuge liegt bei ca. 1500 Umdrehungen pro Minute, was bei Hybridfahrzeugen
im Hybridbetriebsbereich liegt, wenn der Verbrennungsmotor 802 bei
geringen Drehzahlen und mit hohem Drehmoment läuft. In diesem Betriebsmodus
sind die Drehresonanzvibrationen noch kritischer.
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Herkömmlicherweise
wird eine aus Federn 860 und Massen 862 bestehende
Feder/Masse-Dämpfungsvorrichtung
entlang der Hinterachswelle 852 angeordnet, um Drehresonanzvibrationen zu
eliminieren. Die Feder/Masse-Anordnung kann auf die Eigenfrequenz
der Anordnung eingestellt werden, um die Vibrationsenergie auf der
Transmissionsachse 830 und der Hinterachswelle 852 zu
absorbieren, wodurch die auf die Räder und die Karosserie des
Fahrzeugs übertragene
Energie verringert wird. Die Einstellung wird mittels Justierung
einer oder mehrerer Massen, der Federkonstante und/oder der Reibung durchgeführt. Die
zusätzlichen
Massen und Federn erhöhen
dabei das Gewicht und die Kosten des Fahrzeugs.
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6 zeigt
eine erfindungsgemäße Anordnung 900 bei
einem Parallel-Hybridfahrzeug mit Elektromotor 840, bei
dem die träge
Masse des Motors an einem Dämpfer
anstatt an einer Transmissionsachse 830 angebracht ist.
Ein Parallel-Hybridfahrzeug weist einen Verbrennungsmotor 802 und
einen Elektromotor 840 auf, wobei sowohl der Verbrennungsmotor 802 als
auch der Elektromotor 840 die Transmissionsanordnung drehen
können,
welche wiederum die Räder
bewegt. Der Elektromotor 840 stellt eine Masse dar, die
aus der Transmissionsachse 830 herausragt und zur Dämpfung der
Drehresonanzvibrationen verwendet werden kann. Eine erfindungsgemäße Dämpfungsvorrichtung 980 ist
zwischen dem Elektromotor 840 und der Transmissionsachse 830 eingefügt. Die
Dämpfungsvorrichtung 980 umfasst
zwei Abdeckplatten (cover plates) 982, die durch eine Mehrzahl
von Abstandshaltern 984 voneinander beabstandet sind. Der
Elektromotor 840 ist über
einen Nabenring mit den Abdeckplatten verbunden und mit diesen verzahnt.
Ein Flansch 986 ist zwischen den Abdeckplatten 982 angeordnet.
Der Flansch 986 ist über
einen weiteren Nabenring mit einer Welle 992 verbunden
und mit dieser verzahnt, wobei die Welle 992 mit der Transmissionsachse 830 verbunden
ist. Die Schraubenfedern erleichtern die relative Bewegung zwischen
dem Flansch und den Abdeckplatten. Die Schraubenfedern 990 in
der Dämpfungsvorrichtung 980 können beispielsweise als
Stahlfedern, Gummifedern od. dgl. ausgebildet sein.
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Die
erfindungsgemäße Feder/Trägheits-Dämpfungsvorrichtung 980 ist
in der Nähe
des Elektromotors 840 angeordnet und verwendet die Trägheit und
die Reibung des Elektromotors 840, um die Vibrationsenergie
zu absorbieren. Die Dämp fungsrate
kann auf die kritische Frequenz des Fahrzeugs eingestellt werden,
wobei die Dämpfungkapazität größer sein
muss als das Drehmoment des Elektromotors.
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Die
Abdeckplatten 982 weisen allgemein Vertiefungen bzw. Ausnehmungen
zur Aufnahme bzw. zur Halterung der Schraubenfedern 990 auf.
Der Flansch 986 weist weiterhin Fenster zur Anordnung bzw.
Ausrichtung der Schraubenfedern 990 auf.
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Der
Eingriff des Elektromotors 840 in die Dämpfungsvorrichtung 980 entspricht
dem einer Kupplung, wobei dieser Eingriff die direkte Verbindung
zwischen der Trägheit
des Elektromotors 840 und den Trägheiten der Getriebeanordnung
und des Verbrennungsmotors aufhebt. Die Trägheit der Getriebeanordnung
und des Verbrennungsmotors ist nunmehr mit der Trägheit des
Elektromotors über
die Schraubenfedern 990 gekoppelt, welche eine geringere
Starrheit aufweisen als eine von dem Elektromotor 840 ausgehende
Welle.
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Die
Dämpfungsvorrichtung 980 liefert
zusätzliche
Masse durch den Elektromotor 840 und interagiert noch über weniger
starre Bauteile, d.h. die Schraubenfedern 990, was die
Eigenfrequenz auf Werte innerhalb des Fahrbereichs verringert. Durch die
Veränderung
der Federkonstante, welche auch als Hysterese bekannt ist, kann
die Eigenfrequenz für die
Dämpfungsvorrichtung 980 eingestellt
werden.
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In
einer alternativen Ausführungsform
kann die Dämpfungsvorrichtung 980 an
unterschiedlichen Stellen angeordnet sein, beispielsweise in der
Nähe der
Transmission, des Differentials oder der Antriebswelle. Im allgemeinen
liegt die bevorzugte Stelle unmittelbar hinter ("stromabwärts") dem Elektromotor. Im Rahmen der Erfindung
sind jedoch zahlreiche weitere Modifikationen und Variationen möglich.
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- 10
- Fahrzeug
- 11
- Motorraum
- 12
- Fahrgastzelle
- 14
- Gehäuse
- 20
- (Antriebs-)Räder
- 410
- Batterie
- 510
- Motoranordnung
- 511
- Verbrennungsmotor
- 513
- Motorsteuereinheit
- 520
- Hauptwellenanordnung
- 521
- Freilaufkupplung
- 522
- Hauptwelle
- 530
- Hinterachsenanordnung
- 531
- (Elektro-)Motor
- 532
- Generator
- 533
- Sperrvorrichtung
- 535
- Planetengetriebe
- 536
- Planetenträger
- 537
- Hohlrad
- 538
- Sonnenrad
- 539
- Planetenräder
- 540
- Hinterachswellenanordnung
- 542
- Transmissions-/Differentialanordnung
- 800
- Dämpfungsvorrichtung
- 802
- Verbrennungsmotor
- 804
- Schwungrad
- 806
- Kurbelwelle
- 808
- Hauptwelle
- 810
- Getriebeanordnung
- 820
- Generator
- 822
- Sperrvorrichtung
- 830
- Transmissionsachse
- 840
- Elektromotor
- 850
- Ausgleichsgetriebe
- 852
- Hinterachswelle
- 860
- Federn
- 862
- Massen
- 900
- Anordnung
- 980
- Dämpfungsvorrichtung
- 982
- Abdeckplatten
- 984
- Abstandhalter
- 986
- Flansch
- 990
- Schraubenfedern
- 992
- Welle