DE10312752A1 - Zugmitteltrieb - Google Patents
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Abstract
Description
- Gebiet der Erfindung
- Die Erfindung bezieht sich auf einen Zugmitteltrieb, bestimmt zum Antrieb von zumindest einem Aggregat einer Verbrennungskraftmaschine, umfassend ein Zugmittel, das Laufscheiben eines Abtriebsorgans und zumindest eines Antriebsorgans verbindet. Zur Erzielung einer ausreichenden Vorspannung des Zugmittels ist eine Spannvorrichtung vorgesehen, die um einen Drehpunkt schwenkbar angeordnet ist. Zur Erzielung einer ausreichenden Vorspannkraft des Zugmittels ist die Spannvorrichtung an einem Federmittel abgestützt.
- Hintergrund der Erfindung
- Zugmitteltriebe sind für Verbrennungskraftmaschinen, insbesondere zum Antrieb von Aggregaten, wie beispielsweise Wasserpumpe, Klimakompressor, Generator oder einer Lenkhilfspumpe vorgesehen. Als Zugmittel für einen derartigen Aggregatetrieb ist bevorzugt ein als Endlosriemen gestaltetes Zugmittel vorgesehen. Für die Funktion der einzelnen Aggregate sowie zur Erzielung einer hohen Lebensdauer des Zugmittels wird ein schlupfarmer Antrieb gefordert. Bekannt ist dazu eine Spannvorrichtung bzw. ein Spannsystem, bei dem eine Laufrolle bzw. eine Spannrolle kraftbeaufschlagt an dem Zugmittel geführt ist. Zur Erzielung einer ausreichenden Vorspannung des Zugmittels sind sowohl mechanische als auch hydraulisch wirkende Spannvorrichtungen bzw. Spannsysteme bekannt.
- Das Dokument
DE 196 09 420 A1 zeigt eine Spannvorrichtung mit einem mechanisch-hydraulischen Betätigungselement. Diese Vorrichtung umfasst ein Gehäuse, in dem zentrisch ein Zylinder angeordnet ist, zur Aufnahme eines längsverschiebbaren Kolbens. In axialer Verlängerung des Kolbens ist endseitig ein Befestigungsauge vorgesehen, mit dem das Hydraulikelement schwenkbar an dem Spannrollenträger befestigt ist. Ein weiteres Befestigungsauge ist an dem Gehäuse angeordnet, mit dem die Spannvorrichtung schwenkbar an der Verbrennungskraftmaschine befestigt ist. Der längsverschiebbar im Zylinder eingesetzte Kolben ist federkraftbeaufschlagt und begrenzt einen Druckraum in dem Zylinder. Eine Kolbenbewegung bewirkt einen Volumenaustausch des Hydraulikfluids zwischen dem Druckraum und dem Vorratsraum des Gehäuses. - Aus dem Dokument
DE 68 04 829 U ist ein Zugmitteltrieb für eine Verbrennungskraftmaschine bekannt, bei der zur Erzielung einer ausreichenden Vorspannung des Zugmittels der Generator schwenkbar angeordnet ist. Dazu ist der Generator über zwei Gewindespindelhälften mit zueinander gegenläufigen Gewinden versehen, die in eine Zwischenhülse eingeschraubt sind, die entsprechende Innengewinde aufweist. Die Montage sieht vor, dass die Gewindehülse, zur Erzielung einer ausreichenden Vorspannung des Zugmittels entsprechend verdreht wird, die ein Verschwenken des Generators auslöst. Anschließend beaufschlagt eine Spiralfeder das Außengehäuse der Gewindehülse und bewirkt bei einer Längung des Zugmittels eine selbsttätige Verdrehung der Gewindehülse, die eine Kompensation der Riemenlängung bewirkt. - Zusammenfassung der Erfindung
- Der vorliegenden Erfindung liegt die Problemstellung zu Grunde, eine Spannvorrichtung für einen Zugmitteltrieb zu schaffen mit der, eine geforderte Riemenvorspannkraft, unabhängig von Bauteiltoleranzen sowie Toleranzen des Zugmittels einstellbar ist.
- Diese Problemstellung wird gemäß der vorliegenden Erfindung durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 13 gelöst.
- Gemäß Anspruch 1 ist das Federmittel der Spannvorrichtung beabstandet zu deren Drehachse angeordnet. An dem der Spannvorrichtung abgewandten Ende ist das Federmittel mit einem Stellhebel verbunden, die gemeinsam einschließlich der Spannvorrichtung schwenkbar sind. Bei der Montage der Spannvorrichtung werden die Bauteile, der Stellhebel, das Federmittel sowie die Spannvorrichtung in eine die Vorspannkraft des Zugmittels erhöhende Drehrichtung verdreht. Das Verschwenken des Stellhebels erfolgt bis eine Reaktionskraft des Zugmittels eine definierte Vorspannkraft des Federmittels erreicht. Bei diesem sich einstellenden Kräftegleichgewicht erfolgt eine Lagefixierung des Stellhebels. Als Federmittel kann dabei beispielsweise ein Hydraulikelement eingesetzt werden, mit einer optischen Kontrolle der sich zueinander verschiebenden Bauteile, dem Gehäuse und dem Kolben. Der Verschiebegrad ist dabei ein Indikator der Vorspannkraft der Federmittels und gleichzeitig des Zugmittels.
- Diese erfindungsgemäße Maßnahme ermöglicht die Realisierung einer geforderten konstanten Vorspannkraft des Zugmittels, unabhängig von den Bauteiltoleranzen der Verbrennungskraftmaschine, im Hinblick auf einen schlupfarmen Antrieb aller mit dem Zugmitteltrieb verbundenen Aggregate.
- Über ein Federmittel, das einerseits an der Spannvorrichtung, und andererseits an dem Stellhebel angebunden ist, wird bei einem Verschwenken dieser Bauteile die mit der Spannvorrichtung in Verbindung stehende Laufrolle in den Zugmitteltrieb verlagert, wodurch das Zugmittel vorgespannt wird. Durch die für diese Anwendung vorherrschenden Hebelverhältnisse reicht der Hub üblicher Federelemente, insbesondere Hydraulikelemente alleine nicht aus, um einerseits eine einfache Zugmittelmontage und andererseits eine ausreichend hohe Vorspannung des Zugmittels zu erreichen. Zusätzlich variiert die resultierende Zugmittelspannung mit den Bauteiltoleranzen der Verbrennungskraftmaschine. Dabei können sich Toleranzkombinationen einstellen, die zu einer Variation der Anlenkpunkte des Federmittels führen, verbunden mit einer Schwankung der Vorspannung des Federmittels, was nachteilig zu einer Streuung der Vorspannkraft des Zugmittels führt.
- Die Erfindung ermöglicht die Realisierung einer Spannvorrichtung bzw. eines Spannsystems mit einer über die Federrate des Federmittels exakt definierten Vorspannung des Zugmittels, unabhängig von der Toleranzlage aller unmittelbar mit dem Zugmitteltrieb in Verbindung stehenden Bauteile, einschließlich des Zugmittels. Die eine wirksame Toleranzkompensation ermöglichende Erfindung vermeidet gleichzeitig Montagefehler, hinsichtlich einer fehlerhaften Einbaulage der Spannvorrichtung. Weiterhin vermeidet die Erfindung eine Überdehnung des Zugmittels bzw. bei einer zu geringen Vorspannung einen unzulässigen Schlupf des Zugmittels, verbunden mit einer verringerten Lebensdauer des Zugmittels.
- Die Erfindung beinhaltet einen Montagevorteil, aufgrund des vergrößerten Verstellbereichs der Spannvorrichtung. Vorteilhaft schließt die Erfindung weiterhin die Möglichkeit ein, den Zugmitteltrieb auch im Betriebszustand nachzuspannen. Dazu reicht ein Lösen der Fixierschraube und ein anschließendes Verdrehen des Stellhebels in eine die Vorspannkraft des Zugmittels erhöhende Richtung.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche 2 bis 12.
- Vorzugsweise bietet es sich an, ein vorgespannbares und verriegelbares Federmittel einzusetzen. Ein solches Federmittel ermöglicht die Vorspannung des Zugmittels auf einen vorbestimmten Wert exakt einzustellen. Dabei wird die Verriegelung des Federmittels entfernt, sobald eine Reaktionskraft des Zugmittels die Kraft des vorgespannten Federmittels erreicht, d.h. sich ein Kräftegleichgewicht einstellt und der Stellhebel lagefixiert ist.
- Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung, insbesondere zur Erzielung einer Bauteiloptimierung sieht ein schwenkbar angeordnetes, über ein Federmittel abgestütztes Aggregat vor, das gleichzeitig die Funktion der Spannvorrichtung bzw. des Spannsystems übernimmt. Dazu bietet sich insbesondere ein Startergenerator an. Insbesondere für kleinvolumige Verbrennungskraftmaschinen, bei denen zur Bauteil- und Bauraumoptimierung die Aggregate Generator und Starter zu einem Startergenerator zusammengefasst sind, verbessert das erfindungsgemäße, ein verriegelbares Federmittel beinhaltende Konzept die Montage des Zugmittels. Der schwenkbare Startergenerator, nimmt abhängig vom Betriebsmodus unterschiedliche Funktion ein. Im Startmodus dient dieses Aggregat als Abtriebsorgan und im Betriebsmodus als Generator und damit als Antriebsorgan. Vorteilhaft ist der Startergenerator so weit schwenkbar, um eine ungehinderte Montage des Zugmittels zu ermöglichen.
- Aufgrund von nicht ausreichendem Bauraum an der Verbrennungskraftmaschine bzw. in dem für die Verbrennungskraftmaschine vorgesehenen Bauraum des Fahrzeugs wird der Startergenerator als Spannelement eingesetzt. Dazu ist dieses Aggregat über ein Gehäuse drehbar gelagert, an dem sich gleichzeitig ein Federelement abstützt, das andererseits an einem Gehäuse der Verbrennungskraftmaschine angeordnet ist.
- Vorzugsweise bietet es sich an, ein hydraulisch wirkendes, als Hydraulikelement ausgebildetes Federmittel einzusetzen. Zur Erzielung eines vorgespannten Federmittels eignet sich bevorzugt eine Verriegelung zwischen dem Kolben und dem Gehäuse, die einfach, kostengünstig darstellbar ist und einfach gelöst werden kann.
- Als alternatives Federmittel kann weiterhin eine beispielsweise in einem Gehäuse geführte und mit einem Übertragungselement versehene Schraubenfeder vorgesehen werden.
- Außerdem eignet sich für den erfindungsgemäßen Zugmitteltrieb ein als Feder-Dämpfungseinheit ausgebildetes Federmittel, das zur Montage vorgespannt bzw. verriegelbar ist und mit dem zusätzlich eine wirksame Schwingungsdämpfung der Spannvorrichtung und damit des gesamten Zugmitteltriebs erreicht werden.
- Als Stellhebel, über den das Federmittel an dem Gehäuse, insbesondere dem Kurbelgehäuse der Verbrennungskraftmaschine abgestützt ist, eignet sich bevorzugt ein als Kniehebel ausgebildeter Stellhebel. Eine erfindungsgemäße Ausgestaltung sieht vor, den Stellhebel mit einer an dem Gehäuse der Verbrennungskraftmaschine lagefixierten Grundplatte zu verbinden, wobei diese Bauteile über eine Drehachse verbunden sind.
- Die Grundplatte ist vorteilhaft mit einer Einstellskala versehen, die als Indikator für die eingestellte Position des Stellhebels beim Verschwenken gegenüber der Grundplatte dient.
- Weiterhin ist die Grundplatte vorteilhaft mit einer Verzahnungsstruktur versehen, deren Lage und Formgebung mit einer weiteren Verzahnungsstruktur des Stellhebels korrespondiert. Diese Maßnahme ermöglicht nach Beendigung der Einstellprozedur der Spannvorrichtung und einer Fixierung des Stellhebels, vorzugsweise mittels einer Verschraubung, eine formschlüssige Sicherung des Stellhebels an der Grundplatte.
- Eine weitere Ausgestaltung des Einstellhebels bezieht sich auf eine bogenförmige, in einem Radius zu dem Drehpunkt des Einstellhebels verlaufende Ausnehmung, die für eine in die Grundplatte eingeschraubte Fixierschraube bestimmt ist. Die Ausnehmung in Verbindung mit der Fixierschraube begrenzt den Schwenkbereich des Einstellhebels und stellt gleichzeitig eine Montagehilfe dar, indem diese Bauteile vormontiert sind.
- Der Stellhebel beinhaltet außerdem eine weitere Montagehilfe in Form eines Mehrkantprofils. Das beispielsweise aus dem Stellhebel hervortretende, ausgebildete Mehrkantprofil ist für eine Werkzeugaufnahme bestimmt und ermöglicht eine vereinfachte Verstellung des Stellhebels mittels eines separaten Werkzeugs. Alternativ zu einem hervortretenden Mehrkantprofil schließt die Erfindung ebenfalls ein als Ausnehmung ausgebildetes Mehrkantprofil ein, das beispielsweise zur Aufnahme eines Innensechskantschlüssels bestimmt ist, mit dem der Stellhebel vereinfacht verstellbar ist.
- Die Erfindung gemäß Anspruch 13 bezieht sich auf ein Verfahren zur Montage der Spannvorrichtung gemäß Anspruch 1, die durch folgende Schritte gekennzeichnet
- a)
schwenkbare Befestigung der Spannvorrichtung (
2 ) oder des die Funktion einer Spannvorrichtung ausübenden Aggregats, wie beispielsweise ein Startergenerator (3 ); - b) Montage des Stellhebels (
14 ,28 ) an dem Gehäuse der Verbrennungskraftmaschine oder alternativ Befestigung des Stellhebels (14 ) in Verbindung mit einer zugehörigen Grundplatte (16 ), die an der Verbrennungskraftmaschine lagefixiert ist; - c) Befestigung des verriegelten, vorgespannten Federmittels
einerseits an der Spannvorrichtung (
2 ) bzw. an dem die Funktion der Spannvorrichtung ausübenden Aggregates und andererseits an dem Stellhebel; - d) Auflegen des Zugmittels (
4 ) auf alle Laufscheiben des Zugmitteltriebs (1 ) einschließlich der Laufscheibe der Spannvorrichtung (2 ) bzw. des die Funktion der Spannvorrichtung ausübenden Aggregates; - e) Verdrehen des Stellhebels (
14 ,28 ), bis eine Reaktionskraft aus der Vorspannung des Zugmittels (4 ) eine Vorspannung des Federmittels (10 ,30 ) erreicht oder diese übertrifft; - f) Arretieren des Stellhebels (
14 ,28 ) mittels einer Fixierschraube (18 ) gegenüber der Grundplatte (16 ) oder einem Gehäuse der Verbrennungskraftmaschine; - g) Lösen
der Verriegelung des Federmittels (
10 ,30 ). - Kurze Beschreibung der Zeichnungen
- Bevorzugte Ausführungsbeispiele, abgebildet in drei Figuren, verdeutlichen die Erfindung. Es zeigen:
-
1 den Aufbau eines erfindungsgemäßen Zugmitteltriebs, bei dem die Spannvorrichtung durch einen schwenkbar angeordneten Startergenerator realisiert ist; -
2 den Zugmitteltrieb gemäß1 in einem Betriebszustand; -
3 eine erfindungsgemäße Spannvorrichtung als Einzelteil in einer Perspektive. - Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
- In
1 ist weitestgehend schematisch ein Zugmitteltrieb1 abgebildet mit einer gegenständlich ausgebildeten Spannvorrichtung2 , die einen schwenkbar angeordneten Startergenerator3 umfasst. Ein Zugmittel4 verbindet bzw. umschlingt teilweise Laufscheiben des Abtriebsorgans5 , eine mit der Kurbelwelle der Verbrennungskraftmaschine verbundene Laufscheibe sowie unterschiedliche Antriebsorgane wie den Startergenerator3 , eine Wasserpumpe6 , einen Klimakompressor7 sowie eine Umlenkrolle8 . Zur Erzielung einer ausreichenden Vorspannung und damit zur Vermeidung eines nachteiligen Schlupfes des Zugmittels4 ist dem Zugmitteltrieb1 die Spannvorrichtung2 , ausgebildet als schwenkbarer Startergenerator3 zugeordnet. Dazu ist der Startergenerator3 über einen Drehpunkt9 schwenkbar an dem Gehäuse der Verbrennungskraft maschine angeordnet. Beabstandet zu dem Drehpunkt9 ist an einem Anlenkpunkt11 des Startergenerators ein Federmittel10 mit einem Befestigungsauge12 gelenkig befestigt. An dem vom Befestigungsauge12 gegenüberliegenden Ende bildet das Federmittel10 ein weiteres Befestigungsauge, mit dem das Federmittel10 an einem Stellhebel14 angelenkt ist. - Der Stellhebel
14 ist um eine Schwenkachse15 verdrehbar, wobei die Schwenkachse15 unmittelbar eine Verbindung mit einem Gehäuse der Verbrennungskraftmaschine herstellt oder alternativ mit einer Grundplatte16 verbunden ist, die im Betriebszustand drehstarr angeordnet, eine Baueinheit mit dem Stellhebel14 bildet. Radial beabstandet zu der Schwenkachse15 sowie versetzt zu dem Befestigungsauge13 bildet der Stellhebel14 eine in einem Radius zu der Schwenkachse des Stellhebels14 verlaufende Ausnehmung17 , die den maximalen Schwenkbereich des Stellhebels14 bestimmt. Mittels der in die Ausnehmung17 eingesetzten Fixierschraube18 kann nach Ende der Einstellprozedur der Spannvorrichtung2 der Stellhebel14 gegenüber der Grundplatte16 lagepositioniert werden. Die Grundplatte16 ist mit einer in Richtung des Stellhebels14 hervortretenden Verzahnungsstruktur19 versehen, die mit einer entsprechend lagepositionierten bzw. übereinstimmend gestalteten Verzahnungsstruktur des Stellhebels14 korrespondiert, zur Erzielung einer formschlüssigen Verbindung zwischen dem Stellhebel14 und der Grundplatte16 in der Betriebsposition. Im Zusammenhang mit einer Verzahnungsstruktur bietet es sich an zwischen dem Stellhebel14 und der Grundplatte16 eine Spreizfeder anzuordnen, die eine nachteilige Beeinflussung der Einstellung durch die Verzahnungsstruktur19 vermeidet. Außerdem kann die Verzahnungstruktur19 als eine Einstellskala für die Position des Stellhebels14 genutzt werden. Weiterhin ist der Stellhebel14 mit einem Mehrkantprofil20 für ein Verstellwerkzeug versehen, um die Einstellung, das Verschwenken des Stellhebels14 zu vereinfachen. - Zur Montage der Spannvorrichtung
2 , die einen schwenkbaren Startergenerator3 umfasst, wird dieser zunächst über die Drehachse9 an der Verbrennungskraftmaschine schwenkbar befestigt. Anschließend erfolgt die Befesti gung des Stellhebels14 mittels der Schwenkachse15 an der Verbrennungskraftmaschine. Alternativ bietet es sich an, eine vorgefertigte Einheit, bestehend aus der Grundplatte16 und dem Stellhebel14 , die einerseits über die Schwenkachse15 und andererseits über die Fixierschraube18 verbunden sind, an der Verbrennungskraftmaschine zu befestigen. Anschließend erfolgt die Montage des Federmittels10 , das auf ein definiertes den Abstand der Befestigungsaugen12 ,13 definierendes Abstandsmaß „I" vorgespannt bzw. verriegelt ist. Das vorgespannte Federmittel10 in Verbindung mit einer entsprechend ausgelegten Kinematik, d. h. einem Hebelverhältnis zwischen der Drehachse9 und dem Anlenkpunkt11 des Startergenerators3 kann die Vorspannkraft des Zugmittels4 unmittelbar beeinflusst werden. - Zur Einstellung des Abstandsmaßes „I" sind zwei zueinander verschiebbare Hälften, insbesondere ein Gehäuse und eine Kolbenstange des Federmittels
10 mittels eines Stiftes21 zueinander lagefixiert. Nach erfolgter Montage des verriegelten Federmittels10 in einer Endlage, die der Montageposition des Stellhebels14 entspricht, kann das Zugmittel4 , das alle Laufscheiben des Zugmitteltriebs1 zumindest teilweise umschließt, problemlos aufgelegt werden. Anschließend wird der Stellhebel14 vorzugsweise mittels eines an dem Mehrkantprofil20 angreifenden Einstellwerkzeugs im Gegenuhrzeigersinn verdreht, bis eine Reaktionskraft aus der Riemenvorspannung gleich oder größer der Federkraft des verriegelten Federmittels10 entspricht. Nach Erreichen dieses Kräftegleichgewichts wird der Stellhebel14 mittels der Fixierschraube18 lagepositioniert. Anschließend kann der zur Verriegelung des Federmittels10 bestimmte Stift21 entfernt werden, so dass im Betriebszustand das Federmittel10 selbsttätig eine sich einstellende Längung des Zugmittels4 kompensieren kann. - Die
2 zeigt die Betriebsposition der Spannvorrichtung2 , d. h. den verschwenkten Startergenerator3 . In dieser Position ergibt sich die für die Funktion des Zugmitteltriebs1 erforderliche Vorspannkraft des Zugmittels4 , der einen schlupffreien Antrieb aller Antriebsorgane sicherstellt, die mit dem Zugmitteltrieb1 in Verbindung stehen. - In
3 ist eine alternativ zu der Spannvorrichtung2 gemäß1 ausgebildete Spannvorrichtung22 dargestellt. Die Spannvorrichtung22 umfasst einen um einen Drehpunkt24 schwenkbaren Tragkörper23 . An dem von dem Drehpunkt24 gegenüberliegenden Endbereich ist eine drehbare Laufscheibe25 angeordnet. Ein Anlenkpunkt26 des Tragkörpers23 ist für das Federmittel30 bestimmt, das über ein erstes Befestigungsauge27 mit dem Tragkörper23 verbunden ist. Mit einem weiteren Befestigungsauge28 ist das Federmittel30 an dem Stellhebel28 befestigt. Der Stellhebel28 ist um die Schwenkachse29 drehbar und übereinstimmend mit dem Stellhebel14 gemäß1 sowohl mit einer bogenförmig gestalteten Ausnehmung31 als auch mit einem Mehrkantprofil32 versehen, das für ein Einstellwerkzeug bestimmt ist. Das als eine Schraubendruckfeder ausgebildete Federmittel30 ist mittels einer separaten Halteklammer33 in einer vorgespannten Lage verriegelbar, zur Erzielung einer Montage der Spannvorrichtung2 wie im Zusammenhang mit1 zuvor erläutert. -
- 1
- Zugmitteltrieb
- 2
- Spannvorrichtung
- 3
- Startergenerator
- 4
- Zugmittel
- 5
- Abtriebsorgan
- 6
- Wasserpumpe
- 7
- Klimakompressor
- 8
- Umlenkrolle
- 9
- Drehachse
- 10
- Federmittel
- 11
- Anlenkpunkt
- 12
- Befestigungsauge
- 13
- Befestigungsauge
- 14
- Stellhebel
- 15
- Schwenkachse
- 16
- Grundplatte
- 17
- Ausnehmung
- 18
- Fixierschraube
- 19
- Verzahnungsstruktur
- 20
- Mehrkantprofil
- 21
- Stift
- 22
- Spannvorrichtung
- 23
- Tragkörper
- 24
- Drehachse
- 25
- Laufscheibe
- 26
- Anlenkpunkt
- 27
- Befestigungsauge
- 28
- Stellhebel
- 29
- Schwenkachse
- 30
- Federmittel
- 31
- Ausnehmung
- 32
- Mehrkantprofil
- 33
- Halteklammer
Claims (13)
- Zugmitteltrieb, bestimmt zum Antrieb von zumindest einem Aggregat einer Verbrennungskraftmaschine, der ein Zugmittel (
4 ) umfasst, das Laufscheiben eines Abtriebsorgans (5 ) und zumindest eines Antriebsorgans verbindet, wobei zur Erzielung einer ausreichenden Vorspannung des Zugmittels (4 ), eine um einen Drehpunkt (9 ,24 ) schwenkbar angeordnete Spannvorrichtung (2 ,22 ) über ein, eine Vorspannkraft des Zugmittels (4 ) beeinflussendes Federmittel (10 ,30 ) abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, dass dem Federmittel (10 ,30 ) ein Stellhebel (14 ,28 ) zugeordnet ist und diese Bauteile gemeinsam verschwenkbar sind, bis eine Reaktionskraft des Zugmittels (4 ) eine Vorspannkraft des vorgespannten Federmittels (10 ,30 ) erreicht. - Zugmitteltrieb nach Anspruch 1, wobei zur Montage, das Federmittel (
10 ,30 ) der Spannvorrichtung (2 ,22 ) vorgespannt und verriegelbar ist. - Zugmitteltrieb nach Anspruch 1, wobei ein schwenkbar angeordnetes, über das Federmittel (
10 ) abgestützte Aggregat gleichzeitig die Funktion der Spannvorrichtung (2 ) übernimmt. - Zugmitteltrieb nach Anspruch 3, wobei als Aggregat ein Startergenerator (
3 ) vorgesehen ist. - Zugmitteltrieb nach Anspruch 1, mit einem hydraulisch wirkenden, als Hydraulikelement ausgebildetes Federmittel (
10 ), deren Kolben gegenüber einem Gehäuse arretierbar bzw. verriegelbar ist. - Zugmitteltrieb nach Anspruch 5, wobei zur Verriegelung des Federmittels (
10 ) ein Stift (21 ) vorgesehen ist. - Zugmitteltrieb nach Anspruch 1, mit einem als Schraubendruckfeder ausgebildeten Federmittel (
30 ), das vorgespannt mittels einer Halteklammer (33 ) verriegelbar ist. - Zugmitteltrieb nach Anspruch 1, wobei als Federmittel eine Feder-Dämpfereinheit vorgesehen ist.
- Zugmitteltrieb nach Anspruch 1, bei dem der Stellhebel (
14 ) mit einer an einem Gehäuse der Verbrennungskraftmaschine lagefixierten Grundplatte (16 ) verbunden ist. - Zugmitteltrieb nach Anspruch 9, bei dem die Grundplatte (
16 ) eine Verzahnungsstruktur (19 ) aufweist, die mit einer weiteren dem Stellhebel (14 ) zugeordneten Verzahnungsstruktur korrespondiert, wobei die Verzahnungsstruktur (19 ) der Grundplatte (16 ) gleichzeitig eine Einstellskala darstellt. - Zugmitteltrieb nach Anspruch 1, wobei der Stellhebel (
14 ,28 ) eine bogenförmig in einem Radius zu einem Schwenkachse (15 ) des Stellhebels verlaufende Ausnehmung (17 ,31 ) einschließt, die für eine Fixierschraube (18 ) bestimmt ist. - Zugmitteltrieb nach Anspruch 1, wobei der Stellhebel (
14 ,28 ) eine als Mehrkantprofil (20 ,32 ) gestaltete Werkzeugaufnahme einschließt. - Verfahren zur Montage der Spannvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende Schritte: a) schwenkbare Anordnung der Spannvorrichtung (
2 ,22 ) oder des die Funktion der Spannvorrichtung (2 ) ausübenden Aggregates; b) Montage des Stellhebels (14 ,28 ), der das Federmittel (10 ) mit der Verbrennungskraftmaschine verbindet oder alternativ Befestigung der Grundplatte (16 ) in Verbindung mit dem Stellhebel (14 ) an der Verbrennungskraftmaschine; c) Befestigung des vorgespannten und verriegelten Federmittels (10 ,30 ) an der Spannvorrichtung (2 ,22 ) bzw. dem die Funktion der Spannvorrichtung (2 ) ausübenden Aggregates sowie an dem Stellhebel (14 ,28 ); e) Auflegen des Zugmittels (4 ), das alle Laufscheiben des Zugmitteltriebs (1 ) verbindet; f) Verdrehen des Stellhebels (14 ,28 ) bis eine Reaktionskraft aus der Vorspannung des Zugmittels (4 ) eine Vorspannkraft des Federmittels (10 ,30 ) erreicht oder diese übertrifft; g) Arretieren des Stellhebels (14 ,28 ) mittels einer Fixierschraube (18 ); h) Lösen der Verriegelung des Federmittels (10 ,30 ) durch Entnahme des Stiftes (21 ) bzw. der Halteklammer (33 ).
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DE2003112752 DE10312752A1 (de) | 2003-03-20 | 2003-03-20 | Zugmitteltrieb |
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