Spannsystem mit zumindest zwei Kraftmitteln
Gebiet der Erfindung
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Spannsystem für einen Zugmitteltrieb einer Brennkraftmaschine. Neben einem ortsfesten Basisteil verfügt das Spannsystem über einen drehbar angeordneten Schwenkarm, wobei eine an einem freien Ende des Schwenkarms positionierte, drehbar gelagerte Spann- rolle im eingebauten Zustand an einem Zugmittel abgestützt ist. Zur Erzielung einer erhöhten Abstützkraft ist der Schwenkarm von einem Kraftmittel beaufschlagt.
Hintergrund der Erfindung
Zugmitteltriebe werden zur Übertragung von Drehmomenten zwischen Wellen mittels eines bevorzugt als Endlosriemen gestalteten flexiblen Zugmittels eingesetzt. Das eingeleitete Moment einer antreibenden Welle wird dabei in eine Zugkraft des Zugmittels übersetzt, welche ihrerseits an der angetriebenen Wel- le eine entsprechende Momenteneinleitung sicherstellt. Im Betriebszustand bildet sich im Zugtrum zwischen der antreibenden und der angetriebenen Welle, eine über die Vorspannung des Zugmittels hinausgehende Vorspannkraft, während der als Leertrum bezeichnete Bereich des Zugmittels den Wellen entlastet wird. Die Kraftübertragung zwischen der jeweiligen Welle und dem Zug- mittel kann sowohl formschlüssig, beispielsweise mittels einer Ketten oder einem Zahnriemen und / oder reibschlüssig, beispielsweise durch einen Keilriemen erfolgen. Unabhängig von der Wahl des Zugmittels wird für die Momentenübertragung eine Spannvorrichtung für das Zugmittel benötigt, welche für
die notwendige Vorspannung und damit insbesondere bei Riementrieben für den erforderlichen Anpressdruck des Riemens an den mit den Wellen in Verbindung stehenden Riemenscheiben sorgt.
Die Vorspannung des Zugmittels wird mittels eines Spannsystems erreicht, das bevorzugt ein als Spannrolle ausgebildetes Andrückelement aufweist, welches unmittelbar an dem Leertrum des Zugmittels abgestützt ist. Ein im Spannsystem integriertes oder alternativ mit dem Spannsystem in Verbindung stehendes Kraftmittel sorgt für eine Vorspannkraft, mit der die Spannrolle an dem Zugmit- tel anliegt.
Das US-Patent 4,698,049 zeigt und beschreibt eine Spannvorrichtung mit einem ortsfesten Basisteil, dem ein Schwenkarm zugeordnet ist, der endseitig eine drehbare, an einem Zugmittel abgestützte Spannrolle einschließt. Zur Er- zielung einer ausreichenden Vorspannkraft ist in dem Spannsystem eine Torsionsfeder integriert ist, deren erstes Federende an dem ortsfesten Basisteil drehfixiert ist und deren weiteres Federende an dem Schwenkarm angeordnet ist. Das Kraftmittel, die Torsionsfeder ist dabei in einem weitestgehend kreisringförmigen Einbauraum eingesetzt, der außenseitig von einer Außenwandung begrenzt ist, die sowohl von dem ortsfesten Basisteil als auch an dem Schwenkarm gebildet ist. Innenseitig wird der Einbauraum von einer Nabe des Schwenkarms begrenzt.
Für Zugmitteltriebe, die zur Übertragung hoher Drehmomente bestimmt sind, beispielsweise zum Antrieb von Aggregaten in Nutzfahrzeugen, ermöglicht das bekannte Spannsystem keine ausreichend hohe Vorspannkraft.
Zusammenfassung der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Spannsystem zu schaffen, mit dem eine erhöhte Vorspannkraft des Zugmittels erzielbar ist.
Die Lösung dieser Problemstellung ergibt sich aus den Merkmalen des Anspruchs 1, während vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung Gegenstand der abhängigen Ansprüche 2 bis 15 sind.
Die Erfindung geht demnach aus von einem Spannsystem für einen Zugmitteltrieb, das zumindest zwei Kraftmittel einschließt. Diese Kraftmittel sind gemäß der Erfindung vorteihaft getrennt voneinander mit dem Spannsystem, insbesondere mit dem Schwenkarm verbunden. Alternativ schließt die Erfindung unmittelbar zusammenwirkende an dem Spannsystem bzw. dem Schwenkarm angelenkte Kraftmittel ein. In vorteilhafter Weise ermöglicht die Erfindung die Verwendung von bekannten Kraftmitteln, die je nach geometrischer Anordnung der Anlenkpunkte bzw. Abstützpunkte an dem Schwenkarm eine erhöhte Vorspannkraft des zugehörigen Zugmittels realisieren. Weiterhin schließt die Erfindung die Anordnung bzw. die Verwendung von Kraftmitteln ein, die eine ge- zielte Kennlinie bzw. Federkonstante aufweisen. Außerdem kann mit den erfindungsgemäßen Spannsystemen gleichzeitig die Schwingungsanregung des Zugmittels beeinflusst werden, zur Erzielung eines geräuschgedämpften Zug- mitteltriebs.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, die Kraftmittel parallel zueinander anzuordnen, wobei diese direkt, beispielsweise an dem Schwenkarm des Spannsystems befestigt sind. Alternativ dazu bietet es sich an, die Kraftmittel indirekt, vorteilhaft über Befestigungslaschen, an einer Nabe des drehbaren Schwenkarms anzuordnen.
Eine bevorzugte Ausgestaltung des zwei Kraftmittel einschließenden Spannsystems umfasst ein als Torsionsfeder ausgebildetes erstes Kraftmittel, das einen zylindrischen Abschnitt der Nabe des Schwenkarms konzentrisch umschließt. Dabei ist ein Federende der Torsionsfeder an einem ortsfesten Bau- teil, bevorzugt an dem ortsfesten Basisteil des Spannsystems befestigt und das weitere Ende an dem Schwenkarm fixiert. Zusätzlich zu der Torsionsfeder beaufschlagt ein als Druckfeder oder als Zugfeder ausgelegtes weiteres Kraftmittel den Schwenkarm. Diese Kombination von zwei Kraftmitteln ermöglicht eine
Bauraumoptimierung und verringert dabei gleichzeitig den Montageaufwand, da nur ein externes Kraftmittel zu befestigen ist. Weiterhin ist diese Kraftmittelkopplung nachrüstbar, d. h. für ein Spannsystem mit integrierter Torsionsfeder kann mit dem zusätzlichen externen Kraftmittel die gewünschte erhöhte Vor- Spannkraft des Zugmittels realisiert werden.
Für ein Spannsystem, bei dem der Schwenkarm über eine Nabe auf einem, beispielsweise als zylindrischer Bolzen gestalteten Tragkörper des ortsfesten Bauteils drehbar gelagert ist, bietet es sich an, als Kraftmittel zwei getrennte Schraubenfedern einzusetzen. Als Schraubenfedern können sowohl Zugfedern als auch Druckfedern verwendet werden, die an dem Schwenkarm des Spannsystems befestigt sind.
Die Erfindung ermöglicht eine Vielzahl von Möglichkeiten der Kraftmittelzuord- nung. Alternativ zu gleichgerichteten Kraftmitteln, wie zwei jeweils eine Druckkraft ausübende Kraftmittel, die mit dem Schwenkarm oder der Nabe des Schwenkarms in Verbindung stehen, schließt die Erfindung alternative Anordnungen ein. Beispielsweise kann ein erstes eine Druckkraft ausübendes Kraftmittel mit einem zweiten, eine Zugkraft ausübenden Kraftmittel einem Spann- System zugeordnet werden. Die Anordnung der Kraftmittel erfolgt so, dass diese eine übereinstimmende Drehrichtung des Schwenkarms sicherstellen.
Eine weitere Maßnahme zur Erzielung einer erhöhten Vorspannkraft des Zugmittels schließt die Verwendung von elektrisch ansteuerbaren Aktuatoren ein. Dazu eigenen sich insbesondere Kugelgewindetriebe, mit denen eine stufenlose Verstellung der Vorspannkraft des Zugmittels erzielbar ist. Der Aktuator ist dazu vorzugsweise mit einer elektronischen Steuerung, einer Sensorik oder einem Motormanagement der Brennkraftmaschine verbunden. Damit kann beispielsweise die Vorspannung des Zugmittels in Abhängigkeit von Betriebspa- rametern der Brennkraftmaschine beeinflusst werde. Die bevorzugt parallel angeordneten Aktuatoren ermöglichen außerdem die Zugmittelvorspannung an den jeweiligen Betriebsmodus der Brennkraftmaschine und / oder der Leistungsaufnahme der anzutreibenden Aggregate anzupassen. Alternativ zu elekt-
risch ansteuerbaren Aktuatoren bietet es sich an, das Spannsystem mit pneumatisch oder elektro-hydraulisch wirkenden Aktuatoren zu versehen, die mit dem Schwenkhebel des Spannsystems zusammenwirken.
Zudem kann es sinnvoll sein, die verwendeten Kraftmittel des erfindungsgemäßen Spannsystems mit einer Dämpfung zu versehen. Neben einer mechanischen Dämpfung, bei der zwischen dem Schwenkarm und dem ortsfesten Bauteil eine Reibscheibe eingesetzt ist, schließt die Erfindung weiterhin eine hydraulische Dämpfung ein. Das Spannsystem mit einer hydraulischen Dämpfung umfasst einen in einem Zylinder längsverschiebbar angeordneten, federbelasteten Kolben, der einen mit Hydraulikfluid gefüllten Druckraum begrenzt. Der Zylinder steht dabei mit einem mit Hydraulikfluid gefüllten Vorratsraum in Verbindung, wobei in einer Bewegungsrichtung des Kolbens, - die mit einer Volumenänderung des Druckraums verbunden ist - ein als Einwegventil ausgebilde- tes Hydraulikelement ein Nachströmen des Hydraulikfluids ermöglicht. Bei einer gegenläufigen Stellbewegung des Kolbens wird Hydraulikfluid über einen sich zwischen dem Zylinder und der Zylinderwandung bildenden Leckspalt Hydraulikfluid vom Druckraum in den Vorratsraum verdrängt.
Bevorzugt sind die Kraftmittel des erfindungsgemäßen Spannsystems unmittelbar an dem Schwenkarm oder an deren Nabe angelenkt. Mit dem weiteren Ende sind die Kraftmittel beispielsweise an einem ortsfesten Befestigungspunkt der Brennkraftmaschine schwenkbar befestigt oder mit dem ortsfesten Gehäuse des Spannsystems verbunden.
Alternativ schließt die Erfindung ein Spannsystem ein, bei dem der Schwenkarm als ein Kniehebel gestaltet ist. Ein erster Schenkel des Kniehebels dient zur Anlenkung der Kraftmittel, wobei der Schenkel jedem Kraftmittel zugeordnete Anlenkpunkte einschließt. Ein zweiter Schenkel des Schwenkarms dient zur Aufnahme der Spannrolle. Abhängig von den Einbaubedingungen sind die Schenkel des Kniehebels in unterschiedlichen Winkeln an der Nabe des Schwenkarms angeordnet.
Gemäß einer weiteren Variante der Erfindung ist der Schwenkarm als ein U- förmiger Träger ausgebildet, in dem die Spannrolle geführt ist. Diese Maßnahme ermöglicht eine beiderseits der Spannrolle abgestützte und damit gelagerte Spannrollenachse. Insbesondere für Spannsysteme, deren Spannrolle mit ei- ner hohen Abstützkraft an dem Zugmittel anliegt bietet es sich an, den Schwenkarm als U-förmigen Träger auszubilden. Die Anordnung der Kraftmittelbefestigung an dem Schwenkarm erfolgt dabei bevorzugt zwischen der U- förmigen Spannrollenaufnahme und der Nabe des Schwenkarms.
Der Aufbau des erfindungsgemäßen Spannsystems schließt außerdem ein, das im eingebauten Zustand des Zugmitteltriebs das Spannsystem weitestge- hend vor dem Zugmittel platziert ist. Diese Maßnahme ermöglicht eine Führung des Zugmittels nahe an der Kontur der Brennkraftmaschine, was sich vorteilhaft auf den erforderlichen Einbauraum der Brennkraftmaschine in dem Fahr- zeug auswirkt. Bei dieser Anordnung ist das Basisteil ortsfest an der Brennkraftmaschine befestigt, die Spannrolle an dem Zugmittel abgestützt und die erfindungsgemäß doppelt angeordneten Kraftmittel weitestgehend vor dem Zugmittel angeordnet.
Eine alternative Einbaulage des erfindungsgemäßen Spannsystems sieht vor, dass in der Einbaulage das Zugmittel zwischen den parallel angeordneten Kraftmitteln des Zugmittels verläuft. Diese Einbaulage begünstigt eine optimale Krafteinleitung in das Drehlager des Schwenkarms, wodurch vorteilhaft ein den Verschleiß des Gleitlagers vergrößernder Kantentrag zwischen dem Tragkör- per des Gehäuses und der Nabe des Schwenkarms unterbunden werden kann.
Als weitere Alternative des erfindungsgemäßen Spannsystems bietet es sich an, die zumindest zwei Kraftmittel in einer Reihenschaltung anzuordnen. Die Verwendung von zwei Kraftmitteln, die eine unterschiedliche Federkonstante bzw. Federkennlinie aufweisen, ermöglichen eine unmittelbare Einflussnahme auf die Vorspannkraft des Zugmittels bzw. dessen Dämpfungscharakteristik. Die Kombination von zwei Kraftmitteln mit unterschiedlichen Federkonstanten
ermöglicht die unmittelbare Einflussnahme auf die Kennlinie des Spannsystems.
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung ermöglicht außerdem das zumindest zwei Kraftmittel einschließende Spannsystem außerdem zwei axial zueinander versetzte Spannrollen aufweist. Damit kann mit einem Spannsystem gleichzeitig die erforderliche Vorspannung von zwei Zugmitteltrieben erreicht werden. Jede Spannrolle des Spannsystems ist dabei einem der axial versetzt umlaufenden Zugmitteltriebe zugeordnet.
Bei Bedarf kann gemäß der Erfindung das Spannsystem weiterhin mit mehr als zwei Kraftmitteln beaufschlagt werden. Dazu bietet es sich beispielsweise an, ein Spannsystem zu gestalten, das zwei eine Druckkraft auf den Schwenkarm ausübende Kraftmittel sowie zwei weitere eine Zugkraft ausübende Kraftmittel einschließt.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zei- gen:
Figur 1 ein erfindungsgemäßes Spannsystem im Einbauzustand;
Figur 2 in einer Einzelteilzeichnung ein Spannsystem gemäß der Erfindung mit zwei parallel angeordneten Kraftmitteln;
Figur 3 das Spannsystem in Verbindung mit einem Zugmittel, wobei die Kraftmittel an unterschiedlichen Schenkeln eines Kniehebels angelenkt sind;
Figur 4 ein erfindungsgemäßes Spannsystem mit zwei unterschiedlich wirkenden Kraftmitteln;
Figur 5 ein erfindungsgemäßes Spannsystem, das neben einer Torsionsfeder ein weiteres Kraftmittel aufweist;
Figur 6 in einer Prinzipskizze die Wirkungsweise von zwei in Reihe geschalteten Kraftmitteln eines Spannsystems;
Figur 7 in einer Prinzipskizze die Wirkungsweise von zwei parallel angeordneten Kraftmitteln eines Spannsystems; Figur 8 ein Diagramm, das den Kraftlinienverlauf für ein Spannsystem mit zwei in Reihe geschalteten Kraftmitteln aufzeigt.
Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
Die Figur 1 zeigt einen Zugmitteltrieb 1 einer Brennkraftmaschine, deren Zugmittel 2 ein Abtriebsorgan 3, eine mit einer Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine 8 verbundene Riemenscheibe und ein Antriebsorgan 4, beispielsweise einen Lüfter oder ein beliebig anderes Aggregat der Brennkraftmaschine 8 verbindet. Dem im Uhrzeigersinn umlaufenden Zugmitteltrieb 1 ist im Leertrum ein Spannsystem 5 zugeordnet, dessen Spannrolle 6 kraftschlüssig an der Innenseite des Zugmittels 2 abgestützt ist und mit dem eine ausreichende Vorspannkraft des Zugmittels 2 realisierbar ist. Das Spannsystem 5 ist über ein in Figur 2 abgebildetes ortsfestes Basisteil 7 lösbar an der Brennkraftmaschine 8 befestigt. Auf einem drehstarr mit dem Basisteil 7 in Verbindung stehenden Tragkör- per 9 ist eine Nabe 10 des Spannsystems 5 unter Bildung eines Drehlagers drehbar positioniert. Endseitig an einem mit der Nabe 10 verbundenen Schwenkarm 11 ist die Spannrolle 6 drehbar angeordnet. Auf der von der Spannrolle 6 abgewandten Seite ist die Nabe 10 mit zwei axial beabstandeten Laschen 12a, 12b versehen, an denen Kraftmittel 13a, 13b befestigt sind. Die als Druckfeder ausgelegten Kraftmittel 13a, 13b bewirken eine im Uhrzeigersinn wirkende Vorspannkraft, mit der sich die Spannrolle 6 an dem Zugmittel 2 abstützt. Zur Erzielung eines bauraumoptimierten Einbaulage verläuft das Zugmittel 2 zwischen den Kraftmitteln 13a, 13b.
Weitere Details des Spannsystems 5 zeigt die Figur 2, wobei abweichend zu Figur 1 der Schwenkarm 14 des Spannsystems 5 als ein Träger mit einer U- förmigen Aufnahme 15 ausgebildet ist. Zur Erzielung einer Dämpfung von Stellbewegungen der Spannrolle 6, insbesondere aufgrund der Drehungleich- förmigkeit der Brennkraftmaschine 8 ist das Spannsystem 5 mit einer mechanischen Dämpfung 16 versehen. Dazu eignet sich beispielsweise eine Reibscheibe 17, die beispielsweise drehstarr an dem Tragkörper 9 befestigt ist, wobei die sich gegenseitig an einer kreisringförmiger Stirnfläche der Nabe 10 abstützt. Eine dazu erforderliche Axialkraft kann dabei von einer Tellerfeder 18 aufgebracht werden, die zwischen dem Basisteil 7 und der Nabe 10 eingesetzt ist.
In Figur 3 ist das Spannsystem 20 abgebildet, dessen Kraftmittel 19a, 19b ü- bereinstimmend eine Druckkraft auf den als Kniehebel 21 ausgebildeten Schwenkarm des Spannsystems 20 ausüben, um ein im Uhrzeigersinn wirkende Kraft auf die Spannrolle 6 auszuüben. Dabei sind die Kraftmittel 19a, 19b jeweils im übereinstimmenden Abstand zu einer Drehachse 22 des Kniehebels an den Schenkeln 23a, 23b befestigt. Diese Anordnung bzw. Einbaulage der Kraftmittel 19a, 19b ermöglicht eine weitestgehend vor dem Zugmittel 2 und damit dem Zugmitteltrieb 1 positioniertes Spannsystem 20. Dieser Aufbau gewährleistet unter anderem ein im geringen Abstand zur Brennkraftmaschine verlaufendes Zugmittel 2, was sich vorteilhaft auf den erforderlichen Bauraum des Zugmitteltriebs 1 auswirkt.
Gemäß Figur 4 ist das Spannsystem 25 mit den Kraftmitteln 26, 27 versehen, wobei das Kraftmittel 26 eine Druckkraft und das Kraftmittel 27 eine Zugkraft auf den Schwenkarm 11 ausübt. Die in einem übereinstimmenden Anlenkpunkt 24 mit dem Schwenkarm 11 verbundenen Kraftmittel 26, 27 bewirken eine Stellbewegung der Spannrolle 6 im Uhrzeigersinn. Auch diese Anordnung der Kraftmittel 26, 27 ist geeignet für ein weitestgehend vor dem Zugmitteltrieb 1 positioniertes Spannsystem 25. Die Kraftmittel 26, 27 können mit einer hydraulischen Dämpfung versehen werden, wobei jeweils ein in einem Zylinder ge-
führter Kolben einen mit Hydraulikfluid gefüllten Druckraum begrenzt. Der jeweils federkraftbeaufschlagte Kolben in Verbindung mit dem Zylinder steht mit einem Vorratsraum für Hydraulikfluid in Verbindung. Bei einer Stellbewegung des Kolbens, verbunden mit einer Volumenänderung des Druckraums erfolgt einerseits über ein als Einwegventil gestaltetes Hydraulikelement ein Nachströmen von Hydraulikfluid in den Druckraum. Bei einer entgegengesetzten Kolbenbewegung kann das Druckfluid über einen sich zwischen dem Zylinder und dem Kolben bildenden Leckspalt aus dem Druckraum in den Vorratsraum gelangen.
Das in Figur 5 abgebildete Spannsystem 30 umfasst die Kraftmittel 31 , 32 mit voneinander abweichenden Wirkungsweisen. Das Kraftmittel 31 übt eine Druckkraft auf den Schwenkarm 11 des Spannsystems 30 aus. Das als eine Torsionsfeder ausgelegte Kraftmittel 32 umschließt konzentrisch die Nabe 10, wobei ein erstes Federende 33 in dem Basisteil 7 gemäß Figur 2 lagepositioniert ist und das zweite Federende 34 formschlüssig in eine Aussparung 28 des Schwenkarms 29 eingreift. Aufgrund einer vorgespannten Einbaulage übt das als Torsionsfeder gestaltete Kraftmittel 32 auf die Nabe 10 eine in Um- fangsrichtung wirkende Kraft aus, die durch das Kraftmittel 31 verstärkt wird, zur Erzielung einer ausreichenden Vorspannkraft des Zugmittels 2 über die Spannrolle 6.
Die Figuren 6 und 7 zeigen symbolhaft unterschiedliche Anordnungen von jeweils zwei Kraftmitteln eines Spannsystems gemäß der Erfindung. In Figur 6 sind zwei in Reihe geschaltete Kraftmittel dargestellt, mit denen das Spannsystem beaufschlagt werden kann. Im Gegensatz dazu zeigt die Figur 7 zwei parallel angeordnete Kraftmittel eines Spannsystems. Mittels einer Reihenschaltung von zwei Kraftmitteln kann beispielsweise unmittelbar Einfluss auf eine Kennlinie der Vorspannkraft genommen werden. Diese Einflussnahme verdeut- licht der in Figur 8 abgebildete Kennlinienverlauf der Vorspannkraft für eine Kopplung von zwei Kraftmitteln mit unterschiedlichen Federkonstanten bzw. Federsteifigkeiten. In dem Diagramm gemäß Figur 8 ist auf der Abszisse, der X-Achse, der Federweg „S" und auf der Y-Achse, der Ordinate, die Kraft „F"
aufgetragen. Wie das Diagramm zeigt, stellt sich bei einer Reihenschaltung von zwei Kraftmitteln, bei dem das erste eine niedrige und das zweite eine hö¬ here Steifigkeit aufweist über den Federweg zunächst ein geringer Kraftanstieg ein, bevor nach Erreichen einer Kraft F, der Beaufschlagung des zweiten Kraftmittels, ein steilerer Kraftanstieg erfolgt.
Bezugszahlen Zugmitteltrieb 24 Anlenkpunkt Zugmittel 25 Spannsystem Abtriebsorgan 26 Kraftmittel Antriebsorgan 27 Kraftmittel Spannsystem 28 Aussparung Spannrolle 29 Schwenkarm Basisteil 30 Spannsystem Brennkraftmaschine 31 Kraftmittel Tragkörper 32 Kraftmittel Nabe 33 Federende Schwenkarm 34 Federendea Lascheb Laschea Kraftmittelb Kraftmittel Schwenkarm Aufnahme Dämpfung Reibscheibe Tellerfedera Kraftmittelb Kraftmittel Spannsystem Kniehebel Drehachsea Schenkelb Schenkel