DE3322769C2 - Vorrichtung zum Spannen eines beidseitig gezahnten Zahnriemens an einem Riemengetriebe - Google Patents
Vorrichtung zum Spannen eines beidseitig gezahnten Zahnriemens an einem RiemengetriebeInfo
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Abstract
Die Erfindung beschreibt eine Spannvorrichtung für einen Riementrieb zum Antrieb der Ausgleichwellen für den Massen- und Momentenausgleich an einer Brennkraftmaschine, bei der eine Spannrolle an einer Schwinge gehalten ist, die um die Drehachse einer Ausgleichwelle schwenkbar am Motor gelagert ist.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Spannen eines beidseitig gezahnten Zahnriemens an einem
Riemengetriebe zum Antrieb von zwei gegensinnig zueinander umlaufenden Ausgleichswellen für den Massenausgleich
an einer Brennkraftmaschine gemäß Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Bei einer derart bekannten Vorrichtung (DE-AS 88 365) ist das Riemengetriebe zur Erleichterung der
Zugänglichkeit außen an der Frontseite des Kurbelgehäuses plaziert. Die Einstellung der Riemenspannung
erfolgt über die oberhalb der gegensinnig zur Kurbelwelle umlaufenden Ausgleichswelle angeordneten und
auf einem eigenen Lagerbolzen gelagerten Spannrolle. Zum Nachspannen des Zahnriemens muß die Spannrolle
vom Zahnrad wegbewegt werden, wodurch der Umschlingungswinkel und damit die Anzahl der mit dem
Zahnrad in Eingriff kommenden Zähne des Zahnriemens kleiner wird.
Ferner ist aus der GB-PS 9 22 203 eine Vorrichtung zum Spannen eines Flachriemens bekannt, bei der die
Spannrolle zunächst schwenkbar an einem Schwinghebel angelenkt ist, der seinerseits schwenkbar an der
Tragachse einer Treibrolle des Riementriebes gelagert ist. Der Treibriemen ist s-förmig über die Treib- und
Spannrolle verlegt und wird von einem am Schwinghebel befestigten Gewicht durch Verschwenken des
Schwinghebels um die Treibrolle gespannt. Durch die Anlenkung des Schwinghebels an der Tragachse wird
das Lager der Treibrolle durch die Riemenspannkräfte zusätzlich belastet. Außerdem ist eine feste Einspannung
der Vorrichtung nicht möglich, so daß insbesondere bei Lastwechsel Riemenschwingungen auftreten können.
Schließlich ist aus der US-PS 28 94 051 noch ein Kettentrieb zum Antrieb der Steuernockenwelle einer
Brennkraftmaschine von der Kurbelwelle aus bekannt, der innerhalb des Kurbelgehäuses angeordnet ist und
bei dem das Antriebskettenrad als Bestandteil einer Schwinge an der Kurbelwelle schwenkbar gelagert ist.
!0 Das Antriebskettenrad treibt gleichzeitig eine in die Schwinge eingebaute Ölpumpe an, von der eine der
Kettenzugkraft entgegengerichtete Reaktionskraft ausgeht, durch welche die Kette vorgespannt wird. Zur
Sicherung der Vorspannung liegt die Schwinge an einem federbelasteten gehäusefesten Anschlagelement
an, das von außen entriegelt werden kann. Da die Schwinge an der Kurbelwelle gelagert ist und darüber
hinaus keine Arretierung für die Kettenspannung vorgesehen ist, hat diese Vorrichtung die gleichen Nachtei-
;le wie diejenige nach britischer Patentschrift.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die aus der DE-AS 11 88 365 bekannte Spannvorrichtung
mit einer Anordnung des Riementriebes mit Spannrolle im Kupplungsgehäuse derart auszubilden, daß die
Spannrolle ortsverschieblich an einer Schwinge gelagert ist und mit der Einstellvorrichtung für die Riemenspannung
so kombiniert wird, daß bei gleichbleibendem Abstand zur Ausgleichswelle ohne Änderung der Ausgleichswellenlagerkräfte
die Spannrolle von außerhalb des Kupplungsgehäuses so vorgespannt werden kann, daß beim Nachspannen des Zahnriemens der Umschlingungswinkel
an der gegensinnig zur Kurbelwelle umlaufenden Ausgleichswelle größer wird.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Kombination der im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1
angegebenen Merkmale gelöst.
Die erfindungsgemäße Spannvorrichtung hat den Vorteil, daß sich die Spannrolle konzentrisch um das
Antriebsrad der Ausgleichswelle bewegt, so daß beim Nachspannen des Zahnriemens der Umschlingungswinkel
vergrößert und damit der Zahneingriff des Zahnriemens am Antriebsrad verbessert wird. Dabei wird durch
die selbständige Lagerung der Schwinge am Lagerauge der Ausgleichswelle erreicht, daß die Riemenspannkräfte
direkt ohne zusätzliche Belastung des Ausgleichswellenlagers in das Kupplungsgehäuse eingeleitet werden.
Schließlich führt die konzentrische Anbringung der Schwinge zur Drehachse der Ausgleichswelle zu einer
raumsparenden Bauweise der Vorrichtung, die bei Einbau des Riementriebes im Kupplungsgehäuse zusammen
mit den Stellelementen ein Nachspannen und Fixieren des Zahnriemens von außen ohne Trennung von
Motor und Getriebe ermöglicht.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Vorrichtung ist dem Anspruch 2 zu entnehmen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 in einer Rückansicht den im Kupplungsgehäuse einer Brennkraftmaschine angeordneten Riementrieb
mit der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung,
F i g. 2 im Schnitt nach der Linie H-II aus F i g. 1 die Lagerung der Schwinge am Kupplungsgehäuse,
F i g. 3 in einer Teilansicht die Spannrolle mit Nachstellung von der Außenseite des Kupplungsgehäuses
her,
F i g. 4 im Schnitt nach der Linie IV-IV aus F i g. 3 die Spannrolle an der Schwinge.
In F i g. 1 ist von einer Brennkraftmaschine mit vor-
zugsweise vier in Reihe angeordneten Zylindern mit 1 das Kurbelgehäuse bezeichnet, in dem eine Kurbelwelle
2 und auf beiden Seiten je eine Ausgleichswelle 3 und 4 zum Auslgiech von Massenkräften und Massenmomenten
gelagert ist Die mit doppelter Kurbelwellendrehzahl und zueinander gegensinnig umlaufenden Ausgleichswellen
3 und 4 werden von einem im Kupplungsgehäuse 5 angeordneten beidseitig gezähnten Zahnriemen
6 von der Kurbelwelle 2 aus angetrieben. Hierzu ist auf der Kurbelwelle 2 ein Antriebszahnrad 7 und auf
den Ausgleichswellen jeweils ein Zahnrad 8 und 9 befestigt
Der Zahnriemen 6 steht mit seiner Innenverzahnung 10 mit dem Antriebszahnrad 7 und dem Zahnrad 8 der
gleichsinnig mit der Kurbelwelle 2 umlaufenden Ausgleichswelle 3 in Eingriff. Weiterhin umhüllt der Zahnriemen
6 mit seiner Innenseite eine Spannrolle 11, und treibt mit seiner Außenzahnung 12 die in der Nähe der
Spannrolle befindliche Ausgleichswelle 4 gegensinnig zur Kurbelwelle an.
Die Spannrolle 11 ist an einer Schwinge 13 gelagert, die gemäß Fig.2 mit einer Nabe 14 außen auf einem
Lagerauge 15 des Kupplungsgehäuses 5 schwenkbar geführt ist, in dem innen konzentrisch zur Nabe 14 ein
Wälzlager 16 der Ausgleichswelle 4 eingesetzt ist
Infolge der konzentrischen Anordnung der Nabe 14 zum Wälzlager 16 bewegt sich die Schwinge 13 um die
Drehachse 17 der Ausgleichswelle 4. Die Anordnung der Spannrolle 11 an der Schwinge 13 erfolgt in der
Weise, daß die Drehachse 18 der Spannrolle 11 einen solchen Abstand von der Drehachse 17 der Schwinge 13
hat, daß sich die Spannrolle 11 mit kleinstmöglichem Abstand um das Zahnrad 9 bewegt. Dieser Abstand
bestimmt sich jeweils aus den Radien von Zahnrad 9, Spannrolle 11 und Dicke des Zahnriemens 6.
Bei einem Nachspannen des Zahnriemens 6 bewegt sich somit die Spannrolle 11 mit gleichbleibendem Abstand
um das Zahnrad 9, wodurch durch die Vergrößerung des Umschlingungswinkels der Zahneingriff zwischen
Zahnriemen 6 und Zahnrad 9 verbessert wird.
Entsprechend der F i g. 3 und 4 erfolgt die Riemenspannung von der Außenseite des Kupplungsgehäuses 5
aus. Zu diesem Zweck ist in einer Seitenwand des Kupplungsgehäuses 5 in der Querebene der Schwinge 13 und
etwa in Höhe des Verstellzapfens 19 eine Gcwindebohrung 24 vorgesehen, in die eine Stellschraube 25 eingesetzt
ist, die sich am Verstellzapfen 19 abstützt. Weiterhin befindet sich an der der Schwinge 13 benachbarten
Gehäusewand des Kupplungsgehäuses 5 ein Langloch 26, durch das von außen eine Feststellschraube 27 eingesetzt
und in einer Gewindebohrung 28 der Schwinge 13 eingedreht ist, über die die Schwinge 13 gegen die Gehäusewand
gepreßt und damit in ihrer Lage fixiert wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Spannen eines beidseitig gezahnten Zahnriemens an einem Riementrieb zum
Antrieb von zwei gegensinnig zueinander umlaufenden Ausgleichswellen für den Massenausgleich an
einer Brennkraftmaschine, mit einer dicht am Zahnrad der gegensinnig zur Kurbelwelle umlaufenden
Ausgleichswelle angeordneten Spannrolle, die von der Innenseite des Zahnriemens teilweise umhüllt ist,
und die den Zahnriemen mit der Außenverzahnung auf einen Teil des Umfanges des Zahnrades gedrückt
hält und mit einer Vorrichtung zum Spannen der Spannrolle, gekennzeichnet durch die
Kombination der Merkmale, daß die Schwinge (13) eine .Nabe (14) aufweist, die außen auf dem die Ausgleichswelle
(4) am Kupplungsgehäuse (5) haltenden Lagerauge (15) konzentrisch zur Drehachse (18) der
Ausgleichswelle (4) schwenkbar gelagert ist, und daß am Kupplungsgehäuse (5) Stellelemente (24, 25 und
27,28) vorgesehen sind, mittels der die innerhalb des Kupplungsgehäuses (5) angeordnete Schwinge (13)
von außen verstell- und fixierbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Seitenwand des Kupplungsgehäuses
(5) etwa in Höhe eines an der Schwinge (13) angebrachten Verstellzapfens (19) eine Gewindebohrung
(24) mit einer von außen eingesetzten und an diesem anliegenden Stellschraube (25) und in einer
benachbart zur Schwinge (13) liegenden Gehäusewand des Kupplungsgehäuses (5) ein Langloch
(26) zur Aufnahme einer die Schwinge (13) fixierenden Feststellschraube (27) vorgesehen ist.
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