DE19516001A1 - Antriebsvorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung gemäß des Oberbegriffes des Anspruches 1.

Eine derartige Antriebsvorrichtung ist beispielsweise durch die DE-OS 27 46 388 bekannt. Bei dieser Antriebsvorrichtung ist dem Leertrum des Riemens eine Spannrolle zugeordnet, so daß das Zugtrum des Riemens ausreichend gespannt ist, damit die Zugkraft von der Antriebsscheibe auf die Abtriebsscheibe übertragen werden kann. Die Spannrolle kann über einen Hebelmechanismus in eine Spannposition und in eine Abschaltposition gebracht werden, so daß eine schaltbare Antriebsvorrichtung vorhanden ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache Überlastsicherung für einen Riemenantrieb, der selbständig bei zu großer Last auskuppelt, zu schaffen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Spannrolle auf den Zugtrum des Riemens wirkend angeordnet ist. Infolge dieser Maßnahme wird die grundsätzliche Voraussetzung dafür geschaffen, daß bei einer Überlast, wenn der Zugtrum versucht sich übermäßig zu spannen, die Spannrolle in eine Außerbetriebsposition gedrückt werden kann. Eine einfache Anordnung der Spannrolle wird dadurch erreicht, daß die Spannrolle an einem Hebelarm eines zweiarmigen Hebels gelagert ist, und daß an dem anderen Hebelarm des zweiarmigen Hebels eine Feder angreift. Somit kann also die Spannrolle, wenn eine Überlast auftritt, von dem Zugtrum weggedrückt werden.

Um sicher zu stellen, daß eine ausreichend große Kraftübertragung durch den Riementrieb möglich ist, ist vorgesehen, daß eine zweite Spannrolle, die auf den Leertrum des Riemens wirkt, vorgesehen ist, und daß diese Spannrolle gegenüber den Leertrum bewegbar und/oder verschiebbar ist.

Eine einfache gegenseitige Beaufschlagung der beiden Spannrollen wird dadurch erreicht, daß zwischen der ersten und der zweiten Spannrolle zumindest ein Verbindungselement angeordnet ist.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß das zwischen der ersten und der zweiten Spannrolle angeordnete Verbindungselement als zumindest eine Zugfeder ausgebildet ist. Somit wird durch diese Zugfeder gleichzeitig die eine Spannrolle, die auf den Zugtrum angeordnet ist, in der Betriebsposition gehalten, während die andere Spannrolle, die auf den Leertrum wirkt, gegen das Leertrum gedrückt, so daß eine ausreichende Kraftübertragung des Riementriebes möglich ist.

Eine einfache Schaltungsanordnung, die sicher stellt, daß die Spannrolle, die auf den Zugtrum wirkt, in ihrer Einkupplungsstellung gehalten und andererseits bei dem Auftreten einer zu großen Last in eine Ausschaltposition gedrückt wird, wird dadurch erreicht, daß der zweiarmige Hebel in seiner Spannposition gespannt und in seiner Endlage über Totpunkt durch die Feder gehalten wird, und daß der zweiarmige Hebel in der Spannposition an einem Anschlag an liegt.

Weitere Merkmale der Erfindung sind den übrigen Unteransprüchen, der Beispielsbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Hierbei zeigen

Fig. 1 einen Rasenmäher in Seitenansicht mit der erfindungsgemäßen Antriebsvorrichtung,

Fig. 2 die Antriebsvorrichtung mit dem Mähwerk des Rasenmähers im vergrößerten Maßstab,

Fig. 3 die Antriebsvorrichtung im vergrößerten Maßstab im eingekuppelten Zustand und

Fig. 4 die Antriebsvorrichtung, wobei der Antrieb ausgekuppelt ist.

Der Rasenmäher weist ein Fahrwerk 1 mit den beiden angetriebenen Vorderrädern 2 und dem hinteren Pendelrad 3 auf. Die Lenkung erfolgt über die angetriebenen Vorderräder 2. An dem Rahmen 4 der Maschine ist auf dessen Rückseite der Sammelbehälter 5 angeordnet. Auf der Vorderseite 6 des Rasenmähers ist die Mäheinrichtung 7 in Höhenrichtung bewegbar angeordnet. Die Mäheinrichtung 7 weist die rotierend angetriebene Mähtrommel 8 auf, an der über Halterungen 9 die Mäh- und Vertikutiermesser 10 befestigt sind. Auf der Vorderseite der Mäheinrichtung 7 befinden sich die in Höhenrichtung einstellbaren und pendelnd angeordneten Laufräder 11, über die in Verbindung mit der hinteren Walze 11′, die ebenfalls in Höhenrichtung einstellbar ist, die Mähhöhe eingestellt werden kann.

An dem Gehäuse der Mäheinrichtung 7 ist oberhalb der Drehachse der Mähtrommel 8 und hinter dem Flugkreis der Vertikutiermesser 10 in einer nicht dargestellten Förderrinne eine ebenfalls nicht dargestellte Querförderschnecke angeordnet, die mittels der Welle 12 gelagert ist. Das von den Mähmessern 10 gemähte Gras wird in die Rinne der Querförderschnecke geworfen. Die Querförderschnecke fördert das Gut von beiden Seiten zu der in der Mitte angeordneten Förderschnecke. Diese Förderschnecke ist in einem Förderrohr 13 angeordnet, welches starr an dem Gehäuse der Mäheinrichtung 7 befestigt ist.

Die Querförderschnecke wird über die Antriebsvorrichtung 14 angetrieben. Die Antriebsvorrichtung 14 weist die Antriebswelle 15 auf, die über nicht näher dargestellte Weise von einer Kraftquelle angetrieben wird. Auf der Antriebswelle 15 ist die Antriebsriemenscheibe 16 angeordnet. Auf der Welle 12 der Querförderschnecke ist die Abtriebsriemenscheibe 17 der Antriebsvorrichtung 14 angeordnet. Um die Antriebs- 16 und die Abtriebsriemenscheibe 17 ist der als Keilriemen 18 ausgebildete Riemen geschlungen, dessen Spannung durch die beiden Spannrollen 19 und 20 erfolgt. Die Spannrolle 19 ist auf den Zugtrum 21 wirkend angeordnet. Diese Spannrolle 19 ist an einem Hebelarm 22 des zweiarmigen Hebels 23 an dem Rahmen 24 der Mähvorrichtung 7 schwenkbar gelagert. An dem anderen Hebelarm 25 des zweiarmigen Hebels 23 greift eine Feder 26 an. In der in den Fig. 1-3 dargestellten Positionen spannt die Spannrolle 19 den Riemen 19 auf der Zugtrumseite 21. Die zweite Spannrolle 20 ist auf den Leertrum 27 wirkend angeordnet. Diese Spannrolle 27 ist gegenüber dem Leertrum 27 bewegbar angeordnet. Sie ist drehbar an einem Schwenkhebel 28, der schwenkbar an dem Rahmen 24 der Mähvorrichtung 7 gelagert ist, gelagert.

Zwischen der ersten Spannrolle 19 und der zweiten Spannrolle 20 ist ein als Zugfeder 26 ausgebildetes Verbindungselement angeordnet, welches die beiden Spann rollen 19 und 20 gegeneinander zieht, so daß der Riemen 18 gespannt wird. Die Zugfeder 26 ist an dem Hebelarm mittels der Spannschraube 29 in ihrer Spannung zu verändern. In der in den Fig. 1-3 dargestellten Spannpositionen liegt der Hebelarm 22 des zweiarmigen Hebels 23 an dem an dem Rahmen 24 der Mähvorrichtung 7 befestigten Anschlag 30 an. In dieser Spannposition wird der zweiarmige Hebel 23 über Totpunkt durch die Feder 26 gehalten.

Wenn die Querförderschnecke blockiert oder zu schwergängig ist, tritt eine zu große Last in der Antriebsvorrichtung 14 auf. Hierdurch versucht der Zugtrum 21 Riemens 18 sich gerade zu ziehen und drückt die Spannrolle 19 in Pfeilrichtung 31, so daß der Hebel 23 in Pfeilrichtung 32 über den Totpunkt hinweg in die in Fig. 4 dargestellte Position schwenkt. Der Riemen 18 ist in dieser Position nicht mehr gespannt, so daß auch die Spannrolle 20 entspannt wird. Der Antrieb kuppelt somit komplett aus, wenn sich die Zugkraft des Zugtrums 21 auf ein unzulässig hohen Wert erhöht. Das Auskuppeln selbst wird noch dadurch verstärkt, daß die Spannrolle 20 ebenfalls entspannt wird. Somit wird das Durchdrehen der Antriebsscheibe 16 ohne große Wärmeentwicklung gewährleistet.

Durch den Spanner 29 kann die Empfindlichkeit des Auskuppelns eingestellt werden.

Somit wird also gleichzeitig zu einer Überlastsicherung auch ein Aus- und Einkupplungseinrichtung für den Antrieb der Welle 12 geschaffen.

Claims (8)

1. Antriebsvorrichtung (14) mit einer Antriebs- (16) und einer Abtriebsriemenscheibe (17) und mindestens einem Riemen (18), vorzugsweise Keilriemen, dessen Spannung durch zumindest eine Spannrolle (19) erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannrolle (19) auf den Zugtrum (21) wirkend angeordnet ist.

2. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannrolle (19) an einen Hebelarm (22) eines zweiarmigen Hebels (23) gelagert ist, daß an dem anderen Hebelarm (25) des zweiarmigen Hebels (23) eine Feder (26) angreift.

3. Antriebsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine zweite Spannrolle (20), die auf den Leertrum (27) wirkt, vorgesehen ist, daß diese Spannrolle (20) gegenüber dem Leertrum (27) bewegbar und/oder verschiebbar angeordnet ist.

4. Antriebsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Spannrolle (20) an einem Schwenkhebel (28) drehbar gelagert ist.

5. Antriebsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der ersten (19) und der zweiten Spannrolle (20) zumindest ein Verbindungselement (26) angeordnet ist.

6. Antriebsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das zwischen der ersten (19) und der zweiten Spannrolle (20) angeordnete Verbindungselement als zumindest eine Zugfeder (26) ausgebildet ist.

7. Antriebsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugfeder (26) zwischen dem Hebel (22) und dem Schwenkhebel (28) befestigt ist.

8. Antriebsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der zweiarmige Hebel (23) in seiner Spannposition gespannt und in seiner Endlage über Totpunkt durch die Feder (26) gehalten wird, daß der zweiarmige Hebel (23) in der Spannposition an einem Anschlag (30) anliegt.