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Die Erfindung betrifft einen Container-Inliner-Bag
für die
Lagerung, Aufbewahrung und den Transport von flüssigen Lebensmitteln, wie beispielsweise
Obst- und/oder Gemüsezubereitungen,
wobei der Inliner-Bag aus einem in den Innenraum eines Transportbehälters einlegbaren
Inlinersack auf flexibler Kunststoff Folie besteht. Als Transportbehälter werden
zunehmend die in der Speditionsbranche üblichen starrwandigen Großcontainer
verwendet.
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Für
die Lagerung bzw. den Transport sind bei diesen Gütern besondere
Bedingungen zu beachten, um zu gewährleisten, daß die Qualität durch
oftmals längere
Verweilzeit, beispielsweise bei Übersee-Transport
von südamerikanischen
oder afrikanischen Ländern
nach Europa mehrere Wochen, in einem solchen Behälter, nicht beeinträchtigt wird.
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So kann beispielsweise bei unsachgemäßer Lagerung
bzw. Transport ein ungewollter Gärungsprozeß einsetzen
und so ein Verderb eintreten.
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Durch die beim Transport auftretenden
Bewegungen und witterungsabhängige
Temperaturwechsel kommt es innerhalb des flexiblen Behälters zu
Freisetzungen von Luft und/oder anderen in der eingefüllten Flüssigkeit
enthaltenen Gasen. Diese Gase dürfen
natürlich
nicht in dem Behälter
verbleiben und müssen
entweichen können.
Hierfür
sind entsprechende Luftaustauschvorrichtung zwischen dem Behälterinnenraum
und der äußeren Umgebung bekannt.
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Über
diese Luftaustauschvorrichtung erfolgt ein Gasaustausch der Art,
daß die
freiwerdenden Gase nach außen
austreten können.
Weil dabei das Volumen annähern
konstant bleiben muß,
muß natürlich auch
wieder Luft in den Behälter
einströmen können. Diese
einströmende
Luft darf jedoch, um ein Verderben des flüssigen Lagergutes auszuschließen, keinerlei
Schmutzpartikel und insbesondere keine Bakterien mit in das Behälterinnere
einbringen.
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Transportbehälter für Flüssigkeiten bestehen in vielen
Fällen
aus verschweißten
Stahlblechen. Im Lebensmittelbereich bestehen diese meist, aus Edelstahl
oder weisen innen eine Beschichtung aus Kunststoff oder eine Lackbeschichtung
auf.
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Eine Reinigung derartiger Transportbehälter ist
oft sehr aufwendig bzw. dürfen
diese Transportbehälter
mit Innenbeschichtung im Lebensmittelbereich nur einmal verwendet
werden und müssen
entsorgt werden.
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Um dies zu vermeiden, ist schon vorgeschlagen
worden, in den Innenraum von Transportbehältern einen aus flexibler Kunststoff
Folie bestehenden Inlinersack einzulegen, de nach dem Entleeren
mit den zurückgebliebenen
Flüssigkeitsresten
entnommen und entsorgt wird.
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Derartige Inlinersäcke enthalten
gewöhnlich ein
oder mehrere sogenannte Dichtungsstutzen, die einen Flansch, der
an die flexible Kunststoff-Folie angeschweißt ist, und einen rohrförmigen Teil,
auf dem ein Verschlußdeckel
geschraubt wird, aufweisen. Zum Füllen des Inlinersackes wird
der Verschlußdeckel
entfernt und nach dem Befüllen
wieder aufgesetzt.
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Da Flüssigkeiten die Eigenschaft
haben, sich bei Erwärmung
auszudehnen, entsteht im Inlinersack ein Überdruck, der zum Platzen des
Inlinersackes führen
kann. Aus diesem Grund sind sogenannte Entlüftungsventile vorgesehen, wodurch
ein Gasaustausch vorgenommen werden kann.
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Aus der
DE-A1 28 13 064 ist ein
faltbarer Behälter
als lose Auskleidung von starrwandigen Großbehältern zum Speichern und/oder
Transportieren von Flüssigkeiten
und fließfähigem Schüttgut bekannt,
der mindestens an seiner im Gebrauchszustand der Bodenfläche entsprechenden
Seite doppelwandig ausgebildet ist und mit in den Freiraum zwischen
den Doppelwänden
einlegbaren, biegbaren Heizelementen versehen ist.
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Diese technische Lösung ermöglicht zwar die
Aufrechterhaltung eines bestimmten Temperaturklimas, welches für qualitätsgerechte
Transportbedingungen erforderlich ist, jedoch wird hier in keiner Weise
eine Lösung
des Problem des sterilen Gasaustausches offenbart.
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Die
DE-A1 36 20 140 gibt einen Getränkebehälter mit
einer inneren Abdeckwandung in der Form wieder, daß der Behälter bis
zu seinem vollständigen Entleeren
einen luftdichten Abschluß des
in ihm enthaltenen Getränkes
durch eine Abdeckwandung erreicht, die unmittelbar auf dem Getränk aufliegt
und mit einer Randdichtung dichtend an der Behälterinnenseite entlanggleiten
kann. Eine Öffnung
der Abdeckwandung ist mit einem Ventil versehen, das eine Innenraumentlüftung erlaubt
und einen dichten Verschluß ergibt.
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Dieser Form des Großbehälters für zum menschlichen
Verzehr vorgesehene Flüssigkeiten beruht
zum einen auf einem anderen Konstruktionsprinzip, denn der Behälter ist
hier in einer senkrechten Ausführungsform
hergestellt.
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Derartige vorbekannte Einrichtungen
sind nur unzureichend dafür
geeignet, die Lebensmittelqualität
dieses Transportgutes über
einen längeren Zeitraum
von beispielsweise mehreren Wochen zu gewährleisten.
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Es sind Entlüftungsventilvorrichtungen vorgesehen,
die einen Gasaustausch zwischen Innenraum und Umgebung gewährleisten.
Diese haben aber den Nachteil, daß beim Zurückströmen verunreinigte Luft in der
Inlinersack gelangen kann, so daß ein mikrobieller Verderb
des Transportgurtes nicht ausgeschlossen werden kann.
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Der vorliegenden Erfindung liegt
daher die Aufgabe zu Grunde, einen Container-Inliner-Bag für die Lagerung, Aufßewahrung
und den Transport von flüssigen
Lebensmitteln, wie beispielsweise Obst- und/oder Gemüsezubereitungen
zu schaffen, mit denen die vorbekannten Nachteile beseitigt werden, wobei
ausgeschlossen werden soll, daß unsterile Luft
beim Gasaustausch in den Innenraum strömen kann.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch
gelöst,
daß an
dem faltbaren, flexiblen Container-Inliner-Bag an der nach oben
weisenden Wandung in einem speziellen Anschlußsystem für das Be- und Entlüften des
Innenraumes ein Sterilfilter angeordnet ist, wobei in Strömungsrichtung
zwischen dem Inliner-Bag-Innenraum und dem Sterilfilter eine Vorrichtung
zum Verhindern des Eintretens von Flüssigkeit aus dem Inneren in
den Filter angeordnet ist.
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Als einer der wesentlichen Vorteile
dieser erfindungsgemäßen Lösung ist
zum einen die, durch die konstruktive Ausbildung des Filters erreichbare Sterilität der beim
Gasaustausch/Luftwechsel in das Behälterinnere strömenden Luft
zu nennen, und zum anderen wird eine wesentliche Verbesserung der Funktionssicherheit
des Be- und Entlüftungssystem dadurch
erreicht, daß ein
Eintreten des flüssigen
Lagergutes aus dem Inneren in das Be- und Entlüftungssystem verhindert wird.
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Vorteilhafte Weiterbildungen und
Ausgestaltungen der Erfindung sind aus den übrigen Unteransprüchen und
aus dem nachfolgend an Hand der Zeichnungen prinzipmäßig beschriebenen
Ausführungsbeispiel
ersichtlich.
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Es zeigen
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1 Ansicht
eines Containers mit dem erfindungsgemäßen Inliner-Bag – teilweise
geschnitten
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2 Be-
und Entlüftungssystem
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In einem in 1 dargestellten Standard-Container 1 ist
ein Inliner-Bag 2 zur Aufnahme, beispielsweise von Fruchtsäften, angeordnet.
Der Inliner-Bag 2 wird im gefalteten Zustand geliefert
und im Container 1 ausgelegt. Dieser weist mindestens einen
durch eine Verschlußkappe
verschlossenen Einfüllstutzen 15 und
einen Dichtungsstutzen 4 auf, der mit dem Be- und Entlüftungssystem 3 verbunden ist.
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Bei der Herstellung der Inliner-Bags 2 werden
diese sterilisiert, was durch beispielsweise kurzzeitiges Bestrahlen
mit radioaktiven Strahlen erfolgen kann. Dabei wird auch gleichzeitig
auch das Be- und Entlüftungssystem 3 mit
sterilisiert.
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Zum Befüllen wird die Verschlußkappe entfernt
und der Fruchtsaft über
den Einfüllstutzen 15 in den
Inliner-Bag 2 eingefüllt.
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Nach dem Befüllen des Inliner-Bags 2 wird der
Einfüllstutzen 15 verschlossen.
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Im vorderen Bereich des Containers 1 in
der Nähe
der Tür
wird eine Rückhaltewand
eingesetzt, die ein Austreten des Inliner-Bags 2 aus der
Türöffnung des
Containers verhindert.
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Der Dichtungsstutzen 4 ist
mit seinem Flansch an den Inliner-Bag 2 geschweißt oder
heiß versiegelt.
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Das aufgesetzten Be- und Entlüftungssystem 3 – 2 – besteht im wesentlichen aus
dem Entlüftungsventil 5 und
dem Sterilfilter 6. Der Sterilfilter 6 besteht
aus dem Gehäuse 8 mit
einem oberseitig angeordneten Lufteintritt 13 und einem
unterseitig vorgesehenen Schraubstutzen 14.
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Innerhalb des Gehäuses 8 ist eine Filtermembran 9 angeordnet.
Oberhalb dieser befindet sich die unsterile Umgebungsluft. Nach
dem Durchtritt durch die Filtermembran 9 ist diese weitestgehend
als steril anzusehen.
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Über
den Schraubstutzen 14 ist der Sterilfilter 6 mit
dem Entlüftungsventil 5 verbunden.
Dieses besteht aus dem Gehäuse 7 und
einer innerhalb des Gehäuses 7 angeordneten
Kugel 10. Im Ruhezustand liegt die Kugel 10 auf
dem unteren Kugelsitz 11 und zwar derart, daß die sterile
Luft um die Kugel 10 herum in das Innere des Inliner-Bags 2 bzw.
aus dem Inneren nach außen
strömen
kann.
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Unter bestimmten Bedingungen kann
es beim Transport vorkommen, daß die
in Inliner-Bag 2 befindliche Flüssigkeit in Richtung des Sterilfilters 6 fließt. Durch
Eintritt der Flüssigkeit
in die Filtermembran 9 kann diese in ihrer Funktionsweise
beeinträchtigt
werden, so daß zum
einen Mirkoben in das Innere eindringen können und die Flüssigkeit – hier der
eingefüllte
Fruchtsaft – mirkobiell
verderben kann und zum anderen die Filtermembran 9 verstopft,
so daß ein
Gasaustausch nicht mehr erfolgen kann. Mit Hilfe des Entlüftungsventils 5 kann
dies wirksam unterbunden werden.
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Steigt die Flüssigkeit durch den Dichtungsstutzen 4 in
Richtung des Sterilfilters 6, wird die Kugel 10 im Entlüftungsventil 5 angehoben
und gegen den oberen Ventilsitz 12 gedrückt. Somit kann die Flüssigkeit
nicht in den Sterilfilter 6 eindringen.
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Sinkt der Flüssigkeitspegel im Entlüftungsventil 5,
bewegt sich die Kugel 10 in Richtung unterer Kugelsitz 11 und
der Luft- bzw. Gasaustausch zwischen Innenraum und Umgebung kann
wieder stattfinden.
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Durch den Einsatz des Sterilfilters 6 wird
verhindert, daß unsterile
Luft in das Innere des Inliner-Bags 2 strömen kann.
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Diese Sterilität ist insbesondere deshalb wichtig,
um zu verhindern, daß beim
Transport ein Gärungsprozeß einsetzt
und dann die Qualität
dieses Fruchtsaftes nicht mehr gegeben ist.
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Obst- und Gemüsezubereitungen werden oft aus Übersee von
südamerikanischen
oder afrikanischen Staaten bezogen. Dies bedingt oft einen relativ langen
Zeitraum bis zum Eintreffen der Ware in Europa.
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Durch die beim Transport auftretenden
Bewegungen und auftretenden Temperaturwechsel kommt es innerhalb
des Inliner-Bags 2 zu Entgasungen der eingefüllten Flüssigkeit
und es entstehen Ausdehnungen. Diese austretenden Gase dürfen natürlich nicht
im Inliner-Bag 2 verbleiben, sondern sie müssen entweichen
können.
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Weil dabei das Volumen annähernd konstant bleiben
muß, muß natürlich auch
wieder Luft in den Inliner-Bag 2 hineinströmen können.
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Diese einströmende Luft darf jedoch, um
ein Verderben des flüssigen
Lagergutes auszuschließen, keine
Schmutzpartikel und insbesondere keinerlei Mikroben mit in das Behälterinnere
einbringen.
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Durch den erfindungsgemäßen Inliner-Bag 2 wird
zum einen gewährleistet,
daß nur
sterile Luft in das Innere gelangen kann und zum anderen, daß der Sterilfilter 6 vor
austretender Flüssigkeit
geschützt wird.
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- 1
- Container
- 2
- Inliner-Bag
- 3
- Be-
und Entlüftungsstutzen
- 4
- Dichtungsstutzen
- 5
- Entlüftungsventil
- 6
- Sterilfilter
- 7
- Gehäuse
- 8
- Gehäuse
- 9
- Filtermembran
- 10
- Kugel
- 11
- unterer
Kugelsitz
- 12
- oberer
Kugelsitz
- 13
- Lufteintritt
- 14
- Schraubstutzen
- 15
- Einfüllstutzen