-
Die
Erfindung betrifft eine Dichtscheibe für Behälteröffnungen von Behältern mit
einer sauerstoffabsorbierenden Substanz.
-
Dichtscheiben
sind in vielfältiger
Form bekannt. Sie dienen zum Abdichten von Behältermündungen. In den Behältern befinden
sich beispielsweise Nahrungsmittel in fester, flüssiger oder pulverförmiger Konsistenz,
wobei es einerseits unerwünscht ist,
dass diese Behälterinhalte
aus den Behälter
heraus gelangen, und es andererseits ebenso unerwünscht ist,
dass Fremdsubstanzen oder aber auch die Umgebungsluft in den Behälter gelangt
und mit dem Füllgut
im Behalterinneren in Kontakt tritt. Einerseits wird der Deckel
daher mit Schraubverschlüssen,
Nockendrehverschlüssen,
Steckverschlüssen oder
dergleichen nach oben verschlossen, andererseits wird die Behältermündung selbst
mit einer dicht aufliegenden und die Behältermündung abdichtenden Dichtscheibe
versiegelt. Während
die äußere Verschlusskappe
vor allem dem mechanischen Verschließen und auch dem Wiederverschließen eines einmal
geöffneten
Behälters
dient, aber im Regelfall nicht völlig
dicht ist, wird die Dichtscheibe so ausgebildet, dass sie einen
hermetisch dichten Verschluss bildet. Im Regelfall wird die Dichtscheibe
zusammen mit der Verschlusskappe auf die Behältermündung aufgesetzt, nachdem der
Inhalt in den Behälter
eingefüllt
ist. Der Verbraucher öffnet
dann die Verschlusskappe, wodurch je nach Ausführungsform die Dichtscheibe
entweder mit geöffnet
wird oder aber durch den Verbraucher noch zusätzlich abgezogen oder aufgestochen
werden muss.
-
Gelegentlich
wird versucht, den Dichtscheiben zusätzliche, wünschenswerte Eigenschaften
zu geben. So entwickeln viele Nahrungsmittel in Behältern im
Laufe der Lagerung Sauerstoff und sondern diesen in den Bereich
oberhalb des Nahrungsmittels ab, der auch als Kopfraum bezeichnet
wird. Teilweise entsteht dieser Sauerstoff auch während des
Abfüllvorgangs
oder wird beim Abfüllen
der Substanzen in bestimmten Mengen mit in dem Behälterinneren
eingeschlossen. Weiterer Sauerstoff kann beispielsweise bei Behältern aus
Polyethylenterephtalat (PET) durch die Behälterwandung in den Kopfraum
eintreten.
-
Dieser
Sauerstoff ist in vielen Fällen
unerwünscht,
da er die Lagerfähigkeit
und/oder den Geschmack oder andere Eigenschaften des Füllgutes beeinträchtigt,
beispielsweise auch die optische Erscheinung des Füllgutes,
und zwar auch schon dann, wenn er in relativ geringen Mengen innerhalb
des Behälters
vorhanden ist.
-
Aus
diesem Grunde wird beispielsweise in der
EP 0 803 445 B1 der Anmelderin
eine Dichtscheibe, insbesondere für Flaschenverschlüsse für Behälter vorgeschlagen,
die mit einem Füllgut
gefüllt
sind beziehungsweise gefüllt
werden sollen, welches mit Sauerstoff reagierende Substanzen, beispielsweise Getränke wie
etwa Weine aufweist. Diese Dichtscheibe hindert einerseits beispielsweise
den in dem alkoholischen Getränk
oder Wein enthaltenen gasförmigen
Bestandteil des Alkohols am Durchtritt durch die Dichtungsscheibe
nach außen
und reduziert zum anderen das Eintreten von Sauerstoff und das Bilden von
Sauerstoff in dem Flascheninneren. Zu diesem Zweck wird eine Substanz
als Schicht auf der dem Behälterinhalt
zuzuwendenden Seite der Dichtscheibe vorgesehen, die Sauerstoff
absorbiert und damit diesen Sauerstoff dem Kopfraum oberhalb des
Füllgutes
entzieht.
-
Auch
die
EP 1 007 427 B1 beschreibt
eine mehrschichtige Dichtscheibe mit sauerstoffabsorbierenden beziehungsweise
-aufnehmenden Eigenschaften, wobei eine mehrschichtige Anordnung
aus verschiedenen gasdurchlässigen
beziehungsweise gasundurchlässigen
Schichten aus Polymermaterial nebst Schaumschichten jeweils übereinander
angeordnet vorgesehen sind.
-
Aus
der
EP 1 462 381 B1 ist
eine Dichtscheibe bekannt, die eine Aluminiumschicht und eine Schicht
aus Polyethylenschaum aufweist, die mittels einer Klebschicht miteinander
verbunden sind. Auch eine Sauerstoff absorbierende Schicht zwischen
zwei Schichten aus Polyethylen wird in Erwägung gezogen.
-
Während diese
Vorschläge
aus dem Stand der Technik recht erfolgreich eingesetzt werden und durchaus
der Verlängerung
der Haltbarkeit von Füllgütern in
Behältern
dienen, bleiben Wünsche
für eine weitere
Optimierung der Möglich keiten
von Dichtscheiben offen. So lassen sich die bekannten Dichtscheiben
nur bei bestimmten Verschlussarten verwenden, und zwar insbesondere
bei solchen, bei denen die Dichtscheiben in einen Schraub- oder
Nockendrehverschluss eingelegt werden. Während der Transport- und anschließenden Lagerzeit
können
sie dann in der Tat auch ihrem angestrebten Einsatzzweck dienen
und werden dann beim Öffnen
des Behälters
im Regelfall entfernt. Diese bewährte
Form des Anbringens von lose aufliegenden Scheiben bei Dichtscheiben
beziehungsweise Behälterverschlüssen ist
jedoch nicht in allen Fällen
gewünscht
oder genügt
den Anforderungen.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine Dichtscheibe vorzuschlagen, die
Sauerstoff absorbierende Eigenschaften besitzt, jedoch außerdem auf
dem Behälterhals
fixiert werden kann.
-
Diese
Aufgabe wird gelöst
durch eine Dichtscheibe für
Behälteröffnungen
von Behältern,
mit einer zum Einkoppeln von Wärme
durch Induktion geeigneten elektrisch leitfähigen Schicht, mit einer durch
Wärmeleitung
von der elektrisch leitfähigen Schicht
aufschmelzbaren und auf die Behälteröffnung aufsiegelbaren
Schicht, wobei die aufsiegelbare Schicht bei Auflegen der Dichtscheibe
auf die Behälteröffnung dem
Behälterinneren
des Behälters
benachbart ist, und mit einer Absorberschicht, die aus einem sich
im Behälterinneren
befindlichen Füllgut, Sauerstoff
entziehen und/oder absorbieren kann, wobei die Absorberschicht bei
Auflegen der Dichtscheibe auf die Behälteröffnung mit dem Behälterinneren in
Verbindung steht.
-
Mit
einer derartigen Dichtscheibe wird der Einsatzbereich deutlich erweitert.
Es entsteht eine induktiv versiegelbare Dichteinlage mit der Eigenschaft,
Sauerstoff aus dem Kopfraum eines Behälters aufzunehmen.
-
Dies
ist insbesondere bei Füllgütern einsetzbar
und von Nutzen, deren Eigenschaften bei Kontakt mit Sauerstoff negativ
beeinflusst werden, beispielsweise durch Oxidation wie etwa bei
unkonservierten Frucht- und Gemüsesäften oder
auch bei Bier.
-
Bei
einer induktiven Versiegelung wird in eine Dichtscheibe durch Induktion
Wärme induziert, beispielsweise
durch das Erzeugen von Wirbelströmen.
Ein bestimmter Teil der Dichtscheibe, in den diese Wärme induziert
werden kann, gibt diese durch Wärmeleitung
an seine Nachbarschichten ab und führt zu einem partiellen Aufschmelzen
dieser Schichten wie auch des benachbarten Mündungsrandes des Behälters. Dadurch
entsteht hier eine sehr intensive Verbindung zwischen der partiell
aufgeschmolzenen Unterseite der Dichtscheibe im Bereich des Behälterrandes
mit eben der Oberkante dieses Behälterrandes.
-
Diese
sehr intensive Verbindung durch Aufsiegelung führt nicht nur zu einer besonders
dichten Abdichtung der Behältermündung, sondern
außerdem
auch zu einem Originalitätsschutz.
Eine derart aufgesiegelte Dichtscheibe ist nach der Erstöffnung nicht
durch Manipulationen wieder verschließbar, sodass ein Verbraucher
jederzeit leicht auf den ersten Blick erkennen kann, ob ein Behälter schon
geöffnet gewesen
ist, bevor er ihn das erste Mal öffnen
möchte.
-
Diese
Aufsiegelung ist bei Glasbehältern
gut möglich
und wird auch dort vielfach eingesetzt, bietet beispielsweise bei
Kunststoffgebinden jedoch außerdem
noch den Vorteil, dass eine intensive Verbindung gerade der Versiegelungsschicht
mit einem aus Kunststoff bestehenden Rand einer Behältermündung möglich ist.
-
Diese
induktive Versiegelung der Verschlüsse von Kunststoffgebinden
wird in anderem Zusammenhang bereits genutzt, so dass entsprechende technische
Gerätschaften
zur Durchführung
der induktiven Versiegelung existieren. Die induktive Versiegelung
wird als Mittel zum Originalitätsschutz
und als zuverlässige
Barriere zum Schutz gegen äußere Einflüsse, etwa
als Sauerstoff- und Wasserdampfsperre, eingesetzt.
-
Sauerstoff
absorbierende Dichteinlagen aus dem Stand der Technik galten bisher
meist als nicht induktiv versiegelbar, da ihre Eigenschaften dies
ausschlossen. Die sauerstoffabsorbierende Substanz sollte ebenso
dem Behälterinneren
zugewandt sein, wie auch die zur Induktionsversiegelung dienenden Schichten,
was sich auf den ersten Blick gegenseitig ausschließt. Die
EP 1 462 381 B1 versuchte
daher schon eine in eine andere Richtung gehende Lösung.
-
Umso überraschender
ist es, dass diese sich gegenseitig ergänzenden Vorteile doch in ein
und der selben Dichtscheibe realisierbar sind. Die erfindungsgemäße Dichtscheibe
ist nicht nur induktiv versiegelbar sondern besitzt auch eine sauerstoffabsorbierende
Funktion.
-
Für die Erfindung
gibt es im Grunde drei unterschiedliche Ausführungsformen, die zu einem ähnlichen
Ergebnis führen
und je nach Anwendungsfall und äußeren Randbedingungen
unterschiedliche zusätzliche
Vorteile bieten.
-
Bei
einer ersten Ausführungsform
wird es bevorzugt, wenn die Dichtscheibe so ausgebildet ist, dass
die auf die Behältermündung aufsiegelbare Schicht
Abschnitte aufweist, die Sauerstoff absorbieren und/oder, dass die
Schicht Sauerstoff entziehende und/oder absorbierende Eigenschaften
aufweist. Das bedeutet, dass die aufsiegelbare Schicht und die Absorberschicht
im Grunde ein und dieselbe Schicht sind.
-
Dies
ist eine überraschende
Konzeption, denn an sich war angenommen worden, dass diese beiden
sehr speziellen Eigenschaften sich gegenseitig ausschließen. Durch
Tests hat sich jedoch herausgestellt, dass es zum einen möglich ist,
die Aufsiegelungseigenschaften, die vor allem am Rand der Behältermündung oder
Behälteröffnung benötigt werden,
aufrechtzuerhalten, und gleichzeitig dieser Schicht absorbierende
Eigenschaften zu geben, die vor allem in dem mittleren Bereich der
Dichtscheibe benötigt
werden, also dort, wo ein besonders großflächiger Kontakt mit dem Kopfraum
des Behälterinneren
besteht.
-
Bei
einer zweiten Ausführungsform
wird es bevorzugt, wenn die Dichtscheibe von der Behälteröffnung ausgehend
aufeinander die aufsiegelbare Schicht, darüber die zum Einkoppeln von
Wärme durch
Induktion geeignete elektrisch leitfähige Schicht und darüber die
aus einem sich im Behälterinneren
befindlichen Füllgut
Sauerstoff absorbierende Absorberschicht aufweist, wobei durch die
aufsiegelbare Schicht und die elektrisch leitfähige Schicht Perforationen
geführt
sind, die bis zur Absorberschicht führen.
-
Diese
Konzeption hat besondere Vorteile dadurch, das sämtliche Schichten in ihrer
chemischen Zusammensetzung unverändert
gegenüber
herkömmlichen
Dichtscheiben sind, allerdings in einer ungewohnten, neuartigen
Zusammensetzung. Die elektrisch leitfähige, die Wärme aus der Induktion in die
Dichtscheibe einkoppelnde Schicht wird auf der einen Seite mit einer
aufsiegelbaren Schicht überzogen.
Danach werden diese zwei Schichten perforiert, und zwar entweder
mit einem oder auch mit mehreren Perforationslöchern versehen. Danach wird
auf die andere Seite der metallischen Schicht eine Absorberschicht
aufgelegt. Legt man nun diese Dichtscheibe mit der aufsiegelbaren
Schicht nach unten auf eine Behältermündung, so
lässt sich
selbstverständlich
der Aufsiegelungsvorgang wie herkömmlich ordnungsgemäß vornehmen.
Aufgrund der Perforationen kann jetzt jedoch etwa im Kopfraum des Behälterinneren
vorhandener Sauerstoff durch die beiden unteren Schichten der Dichtscheibe
hindurchgelangen und bis in den Bereich der Absorberschicht eintreten.
Somit kann auch die Absorberschicht ihre Funktion erfüllen.
-
Die
elektrisch leitfähige
Schicht wird bevorzugt eine metallische Schicht sein. In der Praxis
wird man als metallische Schicht insbesondere eine Aluminium-Schicht einsetzen,
da hier eine besonders effektive Einkopplung einerseits stattfinden
kann, andererseits Aluminium relativ leicht ist und damit das Gewicht
des Gesamtgebindes nicht wesentlich erhöht und schließlich auch
relativ kostengünstig
erhältlich
ist.
-
Diese
Konzeption ist auch dadurch besonders interessant, dass sogar der
Verbund aus Aluminiumschicht mit der aufsiegelbaren Schicht unverändert gegenüber den
herkömmlichen,
erprobten derartigen Schichtverbünden
bleibt, abgesehen natürlich von
den hierzu vorgenommenen Perforationen.
-
Bevorzugt
wird die Absorberschicht hier noch nach oben von einer Sauerstoffbarriereschicht abgedeckt.
Da die Absorberschicht jetzt die oberste Schicht ist, würde sie
mit der Umgebungsluft in Verbindung treten können, was ihre Fähigkeit
Sauerstoff zu absorbieren rasch verschwinden lassen würde, was
in vielen Fällen
nicht erwünscht
ist.
-
Bei
einer dritten Ausführungsform
ist es bevorzugt, wenn die Dichtscheibe von der Behälteröffnung beginnend
zunächst
die auf die Behälteröffnung aufsiegelbare
Schicht, dann die Sauerstoff absorbierende und/oder entziehende
Absorberschicht und darüber
die zum Ankoppeln von Wärme
durch Induktion geeignete metallische Schicht übereinander angeordnet sind
und die auf die Behälteröffnung aufsiegelbare
Schicht für
das Fluid im Behälterinneren und/oder
für Sauerstoff
durchlässig
ist.
-
Bei
dieser Ausführungsform
wird jetzt mit Vorteil genutzt, dass die Siegelschicht auch so geändert werden
kann, dass sie zwar für
Fremdkörper oder
beispielsweise auch für
Wasser undurchlässig ist,
jedoch Sauerstoff durchlässt.
Die Durchlässigkeit für Sauerstoff
führt dann
dazu, dass dieser durch die aufsiegelbare Schicht noch bis in die
nächste
Schicht dringen kann, die bei dieser Ausführungsform die Absorberschicht
ist. Auch hier kann die Absorberschicht also ihre Funktion erfüllen.
-
Auch
Kombinationen verschiedener Ausführungsformen
sind denkbar. Eine davon sieht beispielsweise so aus, dass die aufsiegelbare
Schicht von ihrer dem Inhalt des Behälters zugewandten Seite bis
hin zu der dem Behälter
abgewandten und an die elektrisch leitfähige Schicht angrenzenden Seite einen
zunehmenden Gehalt an Sauerstoff absorbierender Materie oder an
zunehmenden Rauminhalten entsprechender Bestandteile aufweist.
-
Möglich ist
es auch, diese aufsiegelbare Schicht aus zwei Schichten aufzubauen,
die jeweils einen bestimmten Anteil an der sauerstoffabsorbierenden
Materie aufweisen.
-
Der
Anteil an sauerstoffabsorbierender Materie oder an Abschnitten mit
sauerstoffabsorbierenden Eigenschaften liegt beispielsweise benachbart zur
Behälteröffnung bei
einem Anteil zwischen 0 % und 3 %, insbesondere bei etwa 1 %. Dieser
Anteil kann dann kontinuierlich in einer oder mehreren Stufen auf
5 % bis 20 % ansteigen, bevorzugt ist etwa ein Bereich von 10 %.
-
Alle
entstehenden Dichtscheiben führen
zu Folien, die auch abziehfähig
sind. Hierzu können auch
Konzeptionen mit nach außen
vorspringenden Nasen oder insbesondere auch mit vorspringenden Falten
oder mit Schichtbereichen verwendet werden, die für den Benutzer
lose aufliegbar und damit ergreifbar sind.
-
Im
Folgenden werden anhand der Zeichnungen drei Ausführungsbeispiele
der Erfindung näher beschrieben.
Es zeigen
-
1 einen
Schnitt durch eine erste erfindungsgemäße Ausführungsform einer Dichtscheibe auf
einem Behälter;
-
2 einen
Schnitt durch eine zweite erfindungsgemäße Ausführungsform einer Dichtscheibe auf
einem Behälter;
und
-
3 einen
Schnitt durch eine dritte erfindungsgemäße Ausführungsform einer Dichtscheibe auf
einem Behälter.
-
Ein
Behälter 10 besitzt
einen Innenraum 11, in dem sich Füllgut befindet beziehungsweise
in den Füllgut
eingebracht werden kann. Behälter 10 besitzt eine
zylindrische Behältermündung; diese
kann in bestimmten Formen auch einen quadratischen, mehreckigen,
ovalen oder anderen Querschnitt besitzen.
-
Von
dem Behälter 10 ist
in allen Figuren jeweils nur die Behältermündung 12 schematisch
dargestellt. Die Behältermündung 12 ist
jeweils oben eben, so dass eine insgesamt mit 20 bezeichnete Dichtscheibe
flach aufgelegt werden kann.
-
Die
Dichtscheibe 20 ist in den verschiedenen Ausführungsformen
in den 1 bis 3 jeweils anders aufgebaut,
wobei jedoch die einzelnen Bestandteile einander ähneln beziehungsweise ähnliche
Effekte hervorrufen und Wirkungen erfüllen und daher mit zueinander
passenden Bezugszeichen versehen sind.
-
Die
Dichtscheibe 20 besitzt verteilt auf unterschiedliche Bereiche
der Dichtscheibe 20 mehrere Funktionalitäten. Als
Erstes gibt es eine aufsiegelbare Schicht 21, auch als
Siegelschicht 21 bezeichnet, die ein aufschmelzbares Material
besitzt, dass eine innige Verbindung mit der Behältermündung 12 eingehen
kann. Als Zweites ist eine Schicht 22 mit sauerstoffabsorbierenden
Eigenschaften vorgesehen, die auch als Absorberschicht 22 bezeichnet
wird. Als Drittes schließlich
ist eine metallische Schicht 23 vorgesehen, im Regelfall
eine Alu miniumschicht 23, in die mittels magnetischer Induktion
aus einem äußeren elektromagnetischen
Feld Energie eingekoppelt werden kann, die sich in dieser Aluminiumschicht 23 in
Wärme umwandelt.
-
In
der Ausführungsform
der 1 ist ein mehrschichtiger Aufbau der Dichtscheibe 20 so
gesehen, dass die unterste, der Behältermündung 12 benachbarte
Schicht eine Schicht 21 ist, die gleichzeitig sauerstoffabsorbierende
Eigenschaften besitzt. Hierzu muss die Siegelschicht 21 speziell
abgemischt werden, um die sauerstoffabsorbierenden Eigenschaften
zusätzlich
zu bekommen, die durch das Hinzufügen kleiner kreisförmiger Abschnitte
mit den Bezugszeichen 22 angedeutet sind.
-
Dies
bedeutet nicht, dass bestimmte Abschnitte der Siegelschicht 21 herausgenommen
und mit anderem Material einer Absorberschicht 22 gefüllt wären, obwohl
auch dieses eine Möglichkeit
dieser Ausführungsform
wäre. Bevorzugt
wird jedoch eine Variante, bei der in die Siegelschicht 21 sauerstoffabsorbierende
Materialien integriert sind, und zwar in einer solchen Menge, dass
die Siegeleigenschaften dieser Siegelschicht 21 auf der
Behältermündung 12 nicht
leiden.
-
Oberhalb
dieser Siegelschicht 21 mit den Eigenschaften einer Absorberschicht 22 ist
als weitere Schicht eine Aluminiumschicht 23 vorgesehen.
Diese Aluminiumschicht 23 dient als Wärmeleiter. In diese Aluminiumschicht 23 kann
durch Induktion von außen
Wärme eingebracht
werden, die dann durch Wärmeleitung
an die Siegelschicht 21 weitergegeben wird und deren partielle
Aufschmelzung zumindest im Bereich des umlaufenden Randes benachbart
zur Behältermündung 12 herbeiführt, wodurch
dort eine versiegelnde Abdichtung erfolgt.
-
Zwischen
der Siegelschicht 21 und der Aluminiumschicht 23 kann
auch eine nicht dargestellte zusätzliche
Sperrschicht vorgesehen werden, die dem Schutz des Aluminiums gegenüber Korrosion durch
möglicherweise
aggressive Füllgüter im Behälterinneren 11 dient.
-
Oberhalb
der Aluminiumschicht 23 können noch ebenfalls nicht dargestellte
weitere Schichten aus Polyethylen und/oder Polypropylen-Schaum vorgesehen werden,
die als Wärmepuffer
und zum Ausgleich von Mündungstoleranzen
dienen.
-
Oberhalb
dieser Schichten wiederum kann dann noch eine Pet-Schicht als Schutz
gegen ein Ansiegeln am Boden der Verschlusskappe vorgesehen werden.
-
Bei
der Ausführungsform
in der 2 befindet sich ebenfalls, dem Behälter 10 beziehungsweise dem
Behälterinneren 11 und
der Behältermündung 12 zugewand,
eine Siegelschicht 21 als unterste Schicht der Dichtscheibe 20.
In diesem Falle muss die Siegelschicht 21 keine sauerstoffabsorbierenden Eigenschaften
besitzen.
-
Oberhalb
der Siegelschicht 21 befindet sich auch hier eine Aluminiumschicht 23,
die der induktiven Zuführung
von Wärme
dient, die der Siegelschicht 21 zu deren partieller Aufschmelzung
dient.
-
Oberhalb
der Aluminiumschicht 23 befindet sich hier eine Absorberschicht 22.
-
Die
Siegelschicht 21 ebenso wie die Aluminiumschicht 23 sind
mit einer oder insbesondere mehreren oder auch einer Vielzahl von
Perforationen 30 ersehen, die durch beide Schichten hindurchgehen. Diese
Perforationen 30 sind so vorgesehen, dass sie die Siegeleigenschaften
im Bereich des umlaufenden Randes der Behältermündung 12 nicht beeinträchtigen.
Dies kann dadurch sichergestellt werden, dass sich die Perforationen 30 nicht
bis in den Randbereich der Dichtscheibe 20 erstrecken.
-
Oberhalb
der Aluminiumschicht 23 befindet sich eine durchgehende
Absorberschicht 22. Diese Absorberschicht 22 steht
im aufgesetzten Zustand der Dichtscheibe 20 auf der Behältermündung 12 über die
Perforationen 30 mit dem Behälterinneren 11 und
den dort befindlichen Füllgütern in
Verbindung. Das bedeutet, dass die Absorberschicht 23 trotz
der dazwischen liegenden Aluminiumschicht 23 und Siegelschicht 21 ihre
sauerstoffabsorbierende Funktion vornehmen kann.
-
Oberhalb
der Absorberschicht 22 ist in dieser Ausführungsform
noch eine Sauerstoffbarriereschicht 24 vorgesehen. Diese
Sauerstoffbarriereschicht 24 schirmt die Absorberschicht 22 gegenüber dem
außerhalb
der Dichtscheibe 20 beziehungsweise außerhalb des Behälters 10 befindlichen
Sauerstoff ab. Zu berücksichtigen
ist noch, dass die Absorberschicht 22 auch gegenüber von
der Seite her zutretendem Sauerstoff geschützt werden sollte. Da die Darstellungen
nicht maßstabgetreu
sind, ist allerdings zu beachten, dass dieser Bereich einen sehr viel
kleineren Flächenabschnitt
einnimmt, als der nach oben gerichtete Abschlussbereich der Absorberschicht 22.
-
Oberhalb
der Sauerstoffbarriereschicht 24 können dann wie in den Ausführungsformen
der 1 weitere Schichten vorgesehen werden.
-
In
der Ausführungsform
nach 3 befindet sich wiederum als unterste Schicht
der Dichtscheibe 20 benachbart zur Behältermündung 12 eine Siegelschicht 21.
Diese besitzt auch hier keine eigenen sauerstoffabsorbierenden oder
sauerstoffentziehenden Eigenschaften.
-
Sie
ist allerdings sauerstoffdurchlässig.
Auch dies ist bei herkömmlichen
Siegelschichten nicht so vorgesehen, ist aber durch entsprechende
neue Abmischungen so erzielbar.
-
Oberhalb
der Siegelschicht 21 befindet sich bei dieser Ausführungsform
eine Absorberschicht 22, die hier vollflächig angeschlossen
ist.
-
Oberhalb
der Absorberschicht 22 befindet sich wiederum eine Aluminiumschicht 23,
die der induktiven Zuführung
von Wärme
dient. Hier gibt die Aluminiumschicht 23 die aufgenommene
Wärme durch
Wärmeleitungen
durch die Absorberschicht 22 an die Siegelschicht 21 zumindest
im Bereich des Umfanges der Behältermündung 12 ab
und ermöglicht
dort wiederum eine Aufsiegelung der Siegelschicht 21 auf
der Behältermündung 12.
-
Bei
dieser Ausführungsform
sind keine Perforationen vorgesehen. Da die Siegelschicht 21 hier jedoch
sauerstoffdurchlässig
ist, kann Sauerstoff durch die Siegelschicht 21 in die
Absorberschicht 22 eintreten, so dass auch hier die Absorberschicht 22 ihre
Funktion erfüllen
kann.
-
Auch
hier sind oberhalb der Aluminiumschicht 23, wie bei den
beiden anderen Ausführungsformen,
weitere Schichten denkbar und möglich.
-
Alle
drei Ausführungsformen
können
sowohl für
sogenannte einteilige Dichtscheiben, die kein im Verschluss verbleibendes
Element zum Abdichten besitzen, als auch für sogenannte zweiteilige Dichtscheiben,
die ein im Verschluss verbleibendes Element zum Abdichten besitzen,
verwendet werden.
-
Im
zweiten Fall geht es um sogenannte „Wiederabdichtelemente". Hierzu wird ein
Karton oder ein Karton mit PET oder Polyethylen-Schaum mit Kaschierung
oder ein Polypropylen-Schaum mit Kaschierung eingesetzt, der über eine
trennbare Verbindungsschicht aus Wachs oder Polyolefin mit den in den 1, 2 oder 3 dargestellten
Schichten der Dichtscheibe 20 verbunden ist. Dieses Wiederabdichtelement
ist also über
eine Verbindungsschicht mit der obersten der dargestellten Schichten
verbunden, wird von diesem aber bei der erstmaligen Öffnung der
Verschlusskappe getrennt und verbleibt in der Verschlusskappe. Der
Verbraucher entfernt dann die auf der Behältermündung 12 verbleibenden
und in den 1 bis 3 dargestellten
Bestandteile der Dichtscheibe 20 und kann nach Wunsch den
Behälter 10 anschließend mit
der Verschlusskappe und den in der Verschlusskappe verbliebenen
oberen Bestandteilen der Dichtscheibe 20 wieder verschließen. Zumindest
für eine
vorrübergehende
Zeitdauer ist damit die Haltbarkeit der Füllgüter in dem Behälterinneren 11 des
Behälters 10 möglich.
-
- 10
- Behälter
- 11
- Behälterinneres
- 12
- Behältermündung oder
Behälteröffnung
- 20
- Dichtscheibe
- 21
- aufsiegelbare
Schicht, auch Siegelschicht
- 22
- Schicht
oder Bereich, die oder der aus einem Fluid Sauerstoff entziehen
oder absorbieren kann, auch Absorberschicht
- 23
- metallische,
zum Einkoppeln von Wärme durch
Induktion geeignete Schicht, meist eine Aluminiumschicht
- 24
- Sauerstoffbarriereschicht
- 30
- Perforation