DE1030975B - Biegeform und Verfahren zum Biegen von Glasscheiben - Google Patents

Biegeform und Verfahren zum Biegen von Glasscheiben

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DE1030975B
DE1030975B DEL17759A DEL0017759A DE1030975B DE 1030975 B DE1030975 B DE 1030975B DE L17759 A DEL17759 A DE L17759A DE L0017759 A DEL0017759 A DE L0017759A DE 1030975 B DE1030975 B DE 1030975B
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DE
Germany
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mold
sections
support bracket
open
bending
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DEL17759A
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English (en)
Inventor
Joseph E Jendrisak
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Libbey Owens Ford Glass Co
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Libbey Owens Ford Glass Co
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B23/00Re-forming shaped glass
    • C03B23/02Re-forming glass sheets
    • C03B23/023Re-forming glass sheets by bending
    • C03B23/025Re-forming glass sheets by bending by gravity
    • C03B23/027Re-forming glass sheets by bending by gravity with moulds having at least two upward pivotable mould sections

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description

  • Biegeform und Verfahren zum Biegen von Glasscheiben Die Erfindung betrifft eine Biegeform mit gelenkig mit einander verbundenen, die formgebende Fläche tragenden Rahmenabschnitten, die aus einer offenen Spreizstellung in eine geschlossene Ruhestellung schwenkbar sind und zusätzliche, an der Scheibe angreifende Elemente aufweisen.
  • Bei Gelenkhiegeformen wird die zu biegende flache Scheibe zunächst auf die offene gespreizte Form gelegt, wobei die Scheibe lediglich mit ihren Enden auf den äußeren Enden der Form aufliegt und durch das Zusammenwirken von ihrem Gewicht und ihrer Steifigkeit die Form offen hält. Wird nun die Scheibe beim Erhitzen weich, so verliert sie ihre Steifigkeit, die Form beginnt sich zu schließen, und die Scheibe paßt sich der formgebenden Fläche an.
  • Es ist bekannt, an den äußeren Enden der Gelenkbiegeform relativ dazu unbewegliche Elemente anzuordnen, welche an den Endkanten der Scheibe anliegen und hier den Druck auf die als Strebe wirkende, flache Scheibe übertragen, welcher zum Offenhalten der Form erforderlich ist. Allerdings tritt, insbesondere bei langen Glasscheiben, wie sie heutzutage für Kraftwagenwindschutzscheiben verwendet werden, der -.L\achteii auf, daß sich die Scheibe unter diesem sehr starken Druck vorzeitig verzieht. Ferner wirkt der Druck auch noch während des Biegens und kann zu einem unkontrollierten Durchsacken und sogar zum Brechen der Scheibe führen. Auch ist dieses Vorgehen nicht brauchbar für Scheiben, die bezüglich ihrer Längsmittellinie nicht symmetrisch sind. da sie entweder gar nicht auf der geöffneten Form liegenbleiben würde oder aber zumindest während des Biegens nicht genau auf die zugeordneten Stellen der formgebenden Fläche abgesenkt werden könnten.
  • Die Erfindung besteht demgegenüber darin, daß Tragbügel verwendet werden, die sich von den Enden der Form nach innen erstrecken, um eine Scheibe an ihrer Unterseite und zwar an ihren Enden sowie an weiter innen liegenden Stellen zu unterstützen und daß diese Tragbügel über Hebel mit den Formabschnitten derart verbunden sind, daß sie bei offener Stellung der Form eine obere Lage über der formgebenden Fläche einnehmen und während des Schließens der Form in eine untere Lage unter der formgebenden Fläche abgesenkt werden.
  • Auf diese Weise ist es möglich. die Scheiben abzustützen, ohne daß vor dem Biegen zu starke Druckkräfte von den Enden her auf sie ausgeübt werden. Die vorhandenen Druckkräfte können keine unerwünschte Verformung der Scheibe bewirken, weil diese noch an weiter innen liegenden Stellen unterstützt wird. Ferner ist diese Unterstützung der Scheibe über einen gewissen Teil ihrer Länge während des ganzen Biegevorganges wirksam, so daß ein unkontrolliertes Durchsacken oder gar ein Brechen unmöglich ist. Im Gegenteil, der Biegevorgang wird genau gesteuert, wobei insbesondere zunächst der Mittelteil der Scheibe auf der formgebenden Fläche zur Auflage kommt und dann die Anpassung zu den Enden hin fortschreitet. Insgesamt lassen sich auf diese Weise längere Scheiben und stärkere Krümmungen biegen, als es bisher möglich war; gleichzeitig ist auch noch die Genauigkeit der Biegung gesteigert worden.
  • Hinzu kommt, daß infolge der Tragbügelabstützung auch Scheiben. die bezüglich ihrer Längsmittellinie unsymmetrisch sind, in flachem Zustand ausbalanciert auf der Form gehalten und dann genau gebogen werden können.
  • Insbesondere empfiehlt es sich, die Hebel der Tragbügel mit den Formabschnitten derart zu verbinden, claß die Tragbügel die Scheibe auf der Form niederlegen, wenn sie sich von der offenen in die geschlossene Stellung bewegt. Eine solche genaue zeitliche Zuordnung der Bewegung der Biegeform und der Biegung der Scheibe führt zu den besten Biegeergebnissen.
  • Vorzugsweise entspricht die offene, auseinandergespreizte Stellung der Formabschnitte etwa der Länge der Glasscheibe vor dem Biegen, und die Tragbügel sind derart befestigt, daß sie eine Bewegung relativ zu den Formabschnitten durchführen können. Auf diese Weise ist die formgebende Fläche der Form der Oberfläche der daraufgelegten, flachen Glasscheibe ziemlich erheblich genähert, so daß die freie, nach unten gerichtete Bewegung, welche das Glas ausführen muß, um in Kontakt mit der formgebenden Fläche zu kommen, wesentlich herabgesetzt ist.
  • In diesem Zusammenhang ergibt sich die feste Abwicklung der formgebenden Fläche, wenn die Achsen der Gelenke, welche benachbarte Formabschnitte miteinander verbinden, etwa in gleicher Höhe mit der formgebenden Fläche angeordnet sind. Hierdurch bleibt die formgebende Fläche durchgehend von ihrer offenen bis in ihre geschlossene Stellung immer als kontinuierliche Fläche bestehen, so daß die bei entsprechender Unterteilung der Form in einzelne Abschnitte zunächst gestreckte formgebende Fläche ohne Verschiebung der benachbarten Oberflächenabschnitte gegeneinander in die Krümmungsendform gebracht werden kann.
  • Nach einer bevorzugten Ausführungsform tragen die Tragbügel Scheibenanschläge, und die Hebel sind als Gelenkverbindungen zwischen wenigstens einem der Mittelabschnitte der Form und den Tragbügeln ausgebildet, welche die Tragbügel aus ihrer ersten Stellung in ihre zweite Stellung bringen, und zwar in zeitlicher Beziehung zu der Bewegung der Formabschnitte von der offenen in die geschlossene Stellung.
  • Im einzelnen ist es vorteilhaft, wenn die Tragbügel V-förmig sind und auf Wellen sitzen, die drehbar derart in keilförmigen Endteilen befestigt sind, daß sich die Tragbügel aus einer Stellung, in welcher sich die Unterstützungsflächen für die Scheibe oberhalb der Form befinden und etwa miteinander ausgerichtet sind, in eine zweite Stellung bewegen können, in welcher sie die gebogene Glasscheibe auf der formgebenden Fläche der Endabschnitte niederlegen, und wenn jede Welle mit einer Kröpfung versehen ist und Hebelverbindungen zwischen wenigstens einem der Mittelabschnitte und den Kröpfungen bestehen, um die Tragbügel aus ihrer ersten Stellung in ihre zweite Stellung zu überführen, und zwar in zeitlicher Beziehung zu der Bewegung der Formabschnitte aus der offenen in die geschlossene Stellung.
  • Die Erfindung umfaßt auch ein Verfahren zum Biegen von Glasscheiben in Anpassung an eine Gelenkbiegeform gewünschter Krümmung mit dem Kennzeichen, daß die Scheibe an ihren Enden und daran anschließenden, weiter innen liegenden Stellen abgestützt und über der Form gehalten wird, und daß sie, wenn sie auf Biegetemperatur erhitzt ist, unter Beibehaltung der Abstützung auf die Form abgesenkt wird.
  • Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung im Zusammenhang mit der Zeichnung. Es zeigt Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Biegeform mit Traggestell gemäß der Erfindung in geschlossener Stellung, Fig. 2 einen senkrechten Längsschnitt nach der Linie 2-2 der Fig. 1, Fig.3 eine Schnittansicht, ähnlich Fig. 2, mit der Form in geöffneter Stellung, Fig. 4 in vollausgezogenen Linien die Hälfte einer Glasscheibe, die auf der Form gemäß der Erfindung gebogen worden ist, und in strichpunktierten Linien dieselbe Hälfte in flachem Zustand vor dem Biegen, Fig. 5 eine schematische Ansicht eines Endes der Form mit Tragbügel zur richtigen Auflage und Unterstützung der Enden der Glasscheibe, Fig. 6 einen vergrößerten senkrechten Querschnitt nach der Linie 6-6 der Fig. 1, Fig.7 einen vergrößerten Längsschnitt durch ein Ende der From nach der Linie 7-7 der Fig. 1 und Fig. 8 eine bruchstückartige Querschnittseinzelheit dreier Gelenkabschnitte der Form.
  • Die Biegeform 10 besteht aus gelenkig miteinander verbundenen Abschnitten, nämlich den parallel zueinander verlaufenden Mittelabschnitten 11 und den Endabschnitten 12 und 13, welche zusammen eine vollständige Umfangsbiegeform bilden. Damit die Form in eine möglichst gestreckte Lage gebracht werden kann, in der sie die flache Glasscheibe aufnimmt, sind die Endabschnitte jeweils noch weiter in eine Reihe gelenkig miteinander verbundener Teilabschnitte unterteilt.
  • In der Seitenansicht (Fig. 2) hat die Form in geschlossener Stellung etwa U-Form mit verhältnismäßig flachem unterem Bogen und scharf nach oben abgekrümmten Enden. In der Draufsicht (Fig. 1) ergibt sich an den Enden eine Keilform, wobei die Keilspitzen einseitig außerhalb der Längsmittellinie der Form liegen.
  • Die Form 10 hängt innerhalb eines Traggestells 14 an Gelenkhebeln 15, die an den Ecken des Gestells angeordnet und mit den Endabschnitten 12 und 13 verbunden sind. Das Gestell 14 umfaßt Endrahmen 16 und Seitenschienen 17, die etwa parallel zu den mittleren Formabschnitten 11 verlaufen und so gekrümmt sind, daß sie der Krümmung der Form 10 etwa entsprechen.
  • Die Endrahmen 16 sind im Umriß rechtwinklig und besitzen geschlitzte Ständer 18 an gegenüberliegenden Ecken. Diese Ständer 18 setzen sich aus einer Reihe von vier senkrechten, nebeneinander angeordneten Stangen 19 zusammen, die an ihren oberen Enden durch eine waagerechte Rippe 20 verbunden sind, und damit drei senkrechte, nebeneinanderliegende Schlitze 21 bilden, durch welche die Enden der Seitenschienen 17 eingeführt werden können. Die Enden 22 der Seitenschienen 17 (Fig. 6 und 7) sind mit Schulterabschnitten 23. und 24 ausgestattet, die an einer Seite der geschlitzten Ständer 18 zur Anlage kommen; eine Zunge 25 greift in einen der Schlitze 21. Durch Öffnungen 26 in jeder dieser Zungen 25, vorteilhaft mit dreieckigem Umriß, sind die Keile 27 geschlagen, welche die Schultern 23, und 24 an den Ständer 18 drücken und damit das Traggestell 14 starr und fest zusammenhalten. Durch entsprechende Auswahl der Schlitze in dem Ständer 18 kann man das Gestell 14 der Breite der jeweils eingehängten Form 10 anpassen.
  • Die innerste Stange 19 eines jeden Ständers 18 setzt sich nach oben über die waagerechte Rippe 20 als Säule 28 fort; ein waagerecht angeordneter Arm 20 ist von dort nach innen gerichtet und durch eine geeignete Strebe 30 verstärkt. Die Enden 31 der Arme sind gegabelt, um die oberen Enden der Gelenkhebel 15 aufzunehmen, die dort durch Zapfen 32 gehalten werden. Im unteren Ende eines jeden Gelenkhebels 15 ist eine Welle 33 gelagert, die am anderen Ende über senkrechte Halter 34 die Endabschnitte 12 und 13 der Form trägt (Fig. 6). Die Form 10 kann sich somit bei einer Schwingbewegung der Gelenkhebel 15, aus ihrer geschlossenen in eine offene Stellung bewegen.
  • In Fig. 4 ist als Beispiel die Hälfte einer nach der Erfindung gebogenen Glasscheibe 35 veranschaulicht. Sie besitzt eine verhältnismäßig lange mittlere Fläche 36 von großem Halbmesser und Endflächen 37, die über Flächen 38 von verhältnismäßig geringem Halbmesser zu Flächen 39 von größerem Halbmesser führen. Die Endflächen 39 können im Verhältnis zu der mittleren Fläche 36 als praktisch nach oben gefaltet betrachtet werden.
  • Die Endflächen 37 haben einen keilförmigen Umriß mit einem gekrümmten Rand 40, der auf den gegenüberliegenden, gekrümmten Rand 41 zuläuft, der aber eine größere Krümmung besitzt. Infolgedessen ergibt sich eine Linie a - durch die Spitzen 42 gelegt -, die sich nicht mit der normalen Längsmittellinie b (Gleichgewichtsachse) deckt.
  • Die einzelnen Abschnitte der Form 10 sind durch Gelenke 43 miteinander verbunden. Jeder Endabschnitt 12 und 13 ist in einen äußeren V-förmigen Teilabschnitt 44 und zwischen diesen und den Mittelabschnitten 11 befindliche Teilabschnitte 45 und 46 auf einer Seite sowie 47 und 48 auf der anderen Seite unterteilt (Fig. 6 und 7). Jeder Abschnitt oder Teilabschnitt ist aus einer inneren Schiene 49, einer äußeren Schiene 50 und Querstegen 51 zwischen diesen Schienen aufgebaut. Die innere Schiene bildet mit ihrer Oberkante die formgebende Fläche 52 der Umrißform.
  • Die Gelenke werden durch Ohrenpaare 53 am Ende eines Formabschnittes, durch Ohrenpaare 54 am benachbarten Ende des anschließenden Formabschnittes und durch beide Ohrenpaare mit ein miteinander verbindende Gelenkzapfen 55 gebildet. Die Ohren können Verlängerungen der äußeren Schienen 5.0 sein. Vorzugsweise greifen die Ohren 5.4 außen um die Ohren 53. Die Achse des Gelenkzapfens befindet sich in gleicher Höhe mit der formgebenden Fläche 52.
  • Bei einer derartigen Ausbildung der Form können die Gelenkschnitte ungefähr in eine gerade Linie angehoben und gestreckt werden (Fig. 3). Der Abstand zwischen den äußeren Punkten der Form an den Endgliedern 44 entspricht ungefähr der Länge der flachen Glasscheibe zwischen den Spitzen 42. Dabei ist die formgebende Fläche 52 der Oberfläche der flachen Glasscheibe ziemlich erheblich genähert, so daß nur eine kurze Absenkstrecke für das Glas bis zum Kontakt mit der formgebenden Fläche erforderlich ist.
  • Damit die Form nicht über ihre geschlossene Stellung hinaus verschwenkt wird, tragen die Ohren 53 der Gelenke 43 als Anschläge 56 wirkende Nasen, die mit einer Fläche 57 auf dem benachbarten Quersteg 51 zur Auflage kommen (Fig. 8). Eine Verriegelung erfolgt noch dadurch, daß mit den Formabschnitten verbundene, zwischen den Ohren 53 befindliche Haken 58 mit nach oben gerichteten, gegebenenfalls polierten Enden 5.9 hinter den Steg 51 zwischen den Ohren 54 greifen, und zwar im gleichen Augenblick, wenn die Anschläge 56 oben auf dem Steg auftreffen. Es ist klar, daß sich diese Verriegelung nur bei einer Öffnungsbewegung der Form löst.
  • Um eine Glasscheibe, insbesondere eine Glasscheibe 35, deren Gleichgewichtsachse nicht durch die äußeren Scheitel der keilförmigen Enden geht, in geeigneter Weise zu tragen, ist die Form nach der Erfindung an jedem Endabschnitt 12 und 13 mit einem V-förmigen Tragbügel 60 versehen, der mit einer Welle 61 vereinigt ist und von dieser getragen wird. Jede Welle 61 ist in Ständern 62 (Fig. 6) gelagert, die an dem V-förmigen Teilabschnitt 44 eines jeden Abschnittes 12 und 13 angebracht sind. Jede Welle 61 ist an einem Ende mit einem Kurbelteil 63 versehen, der gelenkig mit einem Ende eines Hebels 64 verbunden ist. Jeder Hebel 64 hat einen gekrümmten Teil 65, wie dies aus den Fig. 5 und 7 hervorgeht, so daß dieser Hebel mit den Formabschnitten während deren Aufwärts- und Abwärtsbewegung nicht in Eingriff gelangt. Die gegenüberliegenden Enden der Hebel sind durch Zapfen 66 mit Augen 67 verbunden, die an den Enden des mittleren Formabschnittes 11 in der Nähe der Ohren 53 gebildet sind.
  • Die Tragbügel 60 besitzen Keilform und lehnen sich eng an die Form der V-förmigen Teilabschnitte 44 der Form 10 an. Hierbei sind die Schenkel 68 dazu bestimmt, die Enden der flachen Glasscheibe 35 über der Form 10 aufzunehmen und zu unterstützen. Die Schenkel sind so lang, daß die Enden der Scheibe auf den oberen Flächen 69 der Schenkel im Gleichgewicht, ausgerichtet mit der Form, getragen werden.
  • Scheibenanschläge 70 an den äußeren Seiten der Schenkel 68 sorgen dafür, daß die Scheibe schnell und genau ihre richtige Lage bezüglich der Form findet. Die Anschläge können aus in Fassungen 72 gehaltenen Blöcken 71 aus Marinit od. dgl. bestehen.
  • Der Tragbügel 60 ist also einerseits unmittelbar gelenkig am Endabschnitt 12 oder 13 befestigt und andererseits über Kröpfungen 63 und Hebel 64 mit den mittleren Formabschnitten 11 gelenkig verbunden. Die ganze Anordnung ist derart, daß beim Spreizen der Form die Tragbügel 60 nach oben schwenken. Wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, werden nämlich hierbei die mittleren Abschnitte 11 angehoben und drücken damit den unteren Teil der Hebel 64 ebenfalls nach oben. Gleichzeitig werden die Endabschnitte aus der geschlossenen Stellung d, in der sie nach oben weisen, nach außen in die Spreizlage g geschwenkt, wo ihre formgebende Fläche 52 etwa mit derjenigen der mittleren Abschnitte 11 ungefähr horizontal ausgerichtet ist. Hierdurch wird die Länge der Sehnenlinie e (offene Stellung) zwischen der Achse des Zapfens 66 und der Achse des Zapfens 61 gegenüber der Länge der Sehnenlinie f (geschlossene Stellung) beträchtlich vergrößert. Dies wiederum führt dazu, daß die Tragbügel 60 aus einer Stellung h unterhalb der formgebenden Fläche 52 der Formendabschnitte 12, 13 in eine Stellung i oberhalb dieser formgebenden Fläche geschwenkt werden, in der sie eine flache Glasscheibe aufnehmen und unterstützen können. Die Tragbügelstellung ist demnach abhängig von der jeweiligen Stellung der Form. Die Anordnung ist so getroffen, daß die Scheibenenden während des Biegens bis praktisch zum Abschluß des Biegevorganges von den Schenkeln 68 der Tragbügel gehalten werden, das Absenken der Glasscheibe also automatisch gesteuert wird.
  • Im Zusammenhang mit den vorstehenden Darlegungen ist zu beachten, daß beim Öffnen der Form die Hebel 15 nach außen in eine nicht senkrechte Stellung geschwenkt werden. Die Form würde sich unter ihrem eigenen Gewicht wieder schließen, wenn nicht eine flache Glasscheibe auf sie gelegt würde, die teils infolge ihrer Steifigkeit als Strebe über die Anschläge 70 auf sie ausgeübte Druckkräfte aufnimmt, teils infolge ihres Gewichts ein dem Schließen entgegenwirkendes Drehmoment über die Tragbügel auf die Form ausübt. Wird die Glasscheibe erhitzt, so erweicht sie und sinkt unter dem Eigengewicht und den von den Enden her wirkenden Druckkräften zunächst mit dem mittleren Teil auf die Form ab. Hierbei beginnt sich die Form lapgsam zu schließen. Die Glasscheibe setzt sich von der Mitte zu den Enden hin immer weiter auf der formgebenden Fläche ab. Erst wenn die Form ihre geschlossene Stellung vollständig oder nahezu erreicht hat, senken sich die Tragbügel 60 unter die zugehörige formgebende Fläche ab, so daß die Scheibe dann auch mit ihren Enden auf der formgebenden Fläche zur Auflage kommen kann. Hierbei ist zu beachten, daß die Scheibe wegen ihrer Unsymmetrie von einer normalen Form nicht im Gleichgewicht gehalten werden kann. Erst mit Hilfe der Tragbügel 60 ist eine solche Halterung möglich, daß die Scheibe trotzdem genau auf die Umrißform abgesenkt werden kann. Die Stützhalterung wird dabei fast während des gesamten Biegevorganges aufrecht gehalten, damit an jeder einzelnen Stelle der Form die Scheibe genau zur Auflage kommt.
  • Die Form kann wie üblich einen Biegeofen kontinuierlich durchlaufen. Da die Seitenschienen 17 des Gestells 14 und der Umriß der Form in Seitenansicht in ihrer Krümmung etwa übereinstimmen, kann die Form mit darauf befindlicher gebogener Glasscheibe in Querrichtung durch eine Kühlzone geführt werden, wo aus der Form angepaßten Düsen Kühlluftströme gegen die untere und obere Seite des Glases gerichtet werden.

Claims (7)

  1. PATENTANSPßüCHE: 1. Biegeform für Glasscheiben mit gelenkig miteinander verbundenen, die formgebende Fläche tragenden Rahmenabschnitten, die aus einer offenen Spreizstellung in eine geschlossene Ruhestellung schwenkbar sind und zusätzliche, an der Scheibe angreifende Elemente aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß diese Elemente als Tragbügel (60) ausgebildet sind und sich von den äußeren Enden der Form nach innen erstrecken, um eine Scheibe an ihrer Unterseite und zwar an ihren Enden sowie an weiter innen liegenden Stellen zu unterstützen, und daß sie über Hebel (64) mit den Formabschnitten derart verbunden sind, daß sie bei offener Stellung der Form eine obere Lage über der formgebenden Fläche (52) einnehmen und während des Schließens der Form in eine untere Lage unter der formgebenden Fläche abgesenkt werden.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebel (64) -der Tragbügel (60) mit den Formabschnitten derart verbunden sind, daß die Tragbügel die Scheibe auf der Form (10) niederlegen, wenn sie sich von der offenen in die geschlossene Stellung bewegt.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die offene, auseinander gespreizte Stellung der Formabschnitte etwa der Länge der Glasscheibe vor dem Biegen entspricht und daß die Tragbügel (60) derart befestigt sind, daß sie eine Bewegung relativ zu den Formabschnitten durchführen können.
  4. 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (55) der Gelenke (43), welche benachbarte Formabschnitte miteinander verbinden, etwa in gleicher Höhe mit der formgebenden Fläche (52) angeordnet sind.
  5. 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragbügel (60) Scheibenanschläge (70) tragen und daß die Hebel (64) als Gelenkverbindungen zwischen wenigstens einem der Mittelabschnitte (11) der Form (10) und den Tragbügeln ausgebildet sind, welche die Tragbügel aus ihrer ersten Stellung in ihre zweite Stellung bringen, und zwar in zeitlicher Beziehung zu der Bewegung der Formabschnitte von der offenen in die geschlossene Stellung.
  6. 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragbügel (60) V-förmig sind und auf Wellen (61) sitzen, die drehbar derart an den keilförmigen Endteilen (44) befestigt sind, daß sich die Tragbügel aus einer Stellung, in welcher sich die Unterstützungsflächen (69) für die Scheibe oberhalb der Form befinden und etwa miteinander ausgerichtet sind, in eine zweite Stellung bewegen können, in welcher sie die gebogene Glasscheibe auf der formgebenden Fläche (52) der Endabschnitte (12, 13) niederlegen, und daß jede Welle (61) mit einer Kröpfung (63) versehen ist und Hebelverbindungen (64) zwischen wenigstens einem der Mittelabschnitte (11) und den Kröpfungen bestehen, um die Tragbügel aus ihrer ersten Stellung in ihre zweite Stellung zu überführen, und zwar in zeitlicher Beziehung zu der Bewegung der Formabschnitte aus der offenen in die geschlossene Stellung.
  7. 7. Verfahren zum Biegen von Glasscheiben unter Verwendung der Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe an ihren Enden und daran anschließenden, weiter innenliegenden Stellen abgestützt und über der Form gehalten wird, und daß sie, wenn sie auf Biegetemperatur erhitzt ist, unter Beibehaltung der Abstützung auf die Form abgesenkt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 277 443, 307 124, 835 934; französische Patentschrift Nr. 1022 210; britische Patentschrift Nr. 681943; USA.-Patentschriften Nr. 2 348 279, 2 518 951, 2 554 572, 2 608 799.
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