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Die Erfindung betrifft zunächst eine
Vorrichtung zur Reinigung eines Spaltenbodens eines Tierstalles,
insbesondere eines Kuhstalles.
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Seit geraumer Zeit wird Vieh, insbesondere Rindvieh
aber gleichermaßen
auch Schweine, in Ställen
gehalten, die einen Spaltenboden aufweisen. Dies bedeutet, dass
in dem Boden Durchbrüche
vorgesehen sind, durch die hindurch die tierischen Exkremente, die
im folgenden als Dung bezeichnet werden, hindurchfallen können und
von einer unterhalb des Spaltenbodens angeordneten Wasserströmung mitgerissen
und aus dem Stallbereich entfernt werden. Die Durchbrüche sind
typischerweise langgestreckt und relativ schmal ausgebildet und
unter Bildung regelmäßiger Muster
angeordnet.
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Der sich im Laufe der Zeit auf dem
Spaltenboden ansammelnde Dung fällt
naturgemäß nicht vollständig durch
die Durchbrüche
hindurch, sondern bleibt zumindest teilweise auf den Zwischenflächen liegen,
verklebt gegebenenfalls zu größeren Klumpen
und trocknet fest. Eine regelmäßige und
häufige Reinigung
der Tierställe
ist aus hygienischen Erfordernissen jedoch unumgänglich.
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Die Reinigung des Spaltenbodens wird
typischerweise manuell durchgeführt.
Hierzu könnte
beispielsweise mit Bürsten
oder Schrubbern gereinigt werden, was jedoch angesichts der verhältnismäßig großen Stallflächen mühselig und
unüblich
ist. Bekannt ist beispielsweise die Reinigung mittels eines Hochdruck-Wasserstrahl-Reinigungsgerätes, welches
jedoch den Nachteil mit sich bringt, dass der Dung teilweise fein
verteilt und vernebelt, die gesamte Stallluft infiltriert.
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Um dies zu vermeiden, wurde dazu übergegangen,
manuell zurecht geschnittene Autoreifenelemente mittels Seilen von
Hand über
den Spaltenboden zu ziehen. Eine derartige Reinigungsmethode kann
man lediglich als provisorisch bezeichnen.
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Bekannt sind auch fest installierte
automatische Reinigungsanlagen, bei denen mittels komplizierter
Seilzugmechanismen die gesamte Spaltbodenfläche abgefahren wird. Derartige
Mechanismen sind auf eine vorgegebene Stallgeometrie begrenzt und
können
lediglich die gesamte Stallfläche
bearbeiten, nicht jedoch einzelne Abschnitte des Stallbereiches.
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Durch offenkundige Vorbenutzung ist
darüber
hinaus ein weiteres Gerät
bekannt geworden, welches nach Art eines Schneepfluges arbeitet.
Es handelt sich hierbei um ein Gerät, hinter welchem man herlaufen
muss.
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Ausgehend von dem zuletzt geschilderten Stand
der Technik liegt die Aufgabe der Erfindung darin, eine Vorrichtung
bereitzustellen, die auf komfortable Weise eine effiziente Reinigung
eines Spaltenbodens ermöglicht.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen
des Anspruches 1. Demnach ist eine Vorrichtung zur selbstfahrenden
Reinigung eines Spaltenbodens eines Tierstalles, insbesondere eines Kuhstalles,
vorgesehen, umfassend eine erste und eine zweite Achse, von denen
wenigstens eine angetrieben ist, sowie ein Chassis, an welchem ein
Reinigungswerkzeug zur zumindest teilweisen Mitnahme von Dung angeordnet
ist, wobei das Reinigungswerkzeug im wesentlichen nach Art wenigstens
einer Kammer ausgebildet ist und zumindest eine im wesentlichen
vertikal ausgerichtete Kammerrückwand und
eine im wesentlichen horizontal ausgerichtete Kammerdecke umfasst.
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Das Prinzip der Erfindung besteht
somit zunächst
im wesentlichen darin, die Vorrichtung selbstfahrend auszubilden,
insbesondere nach Art eines Aufsitzers. So kann insbesondere mittig
zentral an der Vorrichtung ein Sitz vorgesehen sein, auf dem ein Benutzer
bequem Platz nehmen kann. Aufgrund der so gewählten Anordnung kann ein Reinigungswerkzeug
vorgesehen werden, das der Benutzer während des Reinigungsvorgangs
beobachten kann. Der Benutzer kann daher. den Reinigungsprozess
kontinuierlich visuell überwachen
und gegebenenfalls eingreifen.
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Ein weiterer wesentlicher Aspekt
der Erfindung besteht darin, dass das Reinigungswerkzeug im wesentlichen
nach Art einer Kammer ausgebildet ist und eine im wesentlichen vertikal
ausgerichtete Kammerrückwand
und eine im wesentlichen horizontal ausgerichtete Kammerdecke umfasst.
Die Kammer kann dabei in Fahrtrichtung der Vorrichtung nach vorn
sowie zu den beiden Seiten hin offen ausgebildet sein, so dass sie
lediglich die Kammerdecke, die Kammerrückwand und sozusagen als Kammerboden den
Spaltenboden zur Bildung der Kammer aufweist. Vorzugsweise ist die
Kammer jedoch darüber
hinaus mit Kammerseitenwänden
ausgestattet, so dass die Kammer lediglich in Fahrtrichtung der
Vorrichtung nach vorne offen ausgebildet ist.
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Die Kammerdecke und die Kammerrückwand können dabei
im wesentlichen rechtwinklig zueinander stehen aber auch in einem
gewissen Winkel zueinander angeordnet sein. Vorteilhafterweise ist die
Kammerrückwand
von einem Kunststoffelement gebildet, welches sich an die Spaltenbodenoberfläche zumindest
geringfügig
anschmiegen kann und nach Art eines Schiebers den Dung mitnimmt.
Die Kammerdecke ist vorzugsweise aus Metall ausgebildet und weist
eine hohe Masse auf, so dass bei weiter vorteilhafter freier Aufhängung des
Reinigungswerkzeuges die Gewichtskraft des Reinigungswerkzeuges
unmittelbar auf die Kontaktflächen
der Kammerrückwand übertragen
wird.
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Die Formulierung, wonach die Kammerrückwand im
wesentlichen vertikal und die Kammerdecke im wesentlichen horizontal
ausgerichtet ist, schließt selbstverständlich auch
solche Ausführungsbeispiele ein,
bei denen die Kammerrückwand
oder die Kammerdecke um einen bestimmten Winkel geneigt angeordnet
sind. Entscheidend ist, dass Kammerrückwand und Kammerdecke gemeinsam
mit dem Spaltenboden einen zumindest teilweise begrenzten Hohlraum;
also eine Kammer, ausbilden.
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Die Dimensionen des Reinigungswerkzeuges,
beispielsweise die Höhe
der Kammerrückwand oder
die in Fahrtrichtung der Vorrichtung betrachtete axiale Erstreckung
der Kammerdecke, also die Größe der Kammer,
sind zunächst
beliebig. Es hat sich jedoch als vorteilhaft herausgestellt, die
Höhe der Kammerrückwand lediglich
als einen Bruchteil der in Fahrtrichtung der Vorrichtung axialen
Erstreckung der Kammerdecke auszubilden. Die Kammer ist somit relativ
breit; betrachtet in Fahrzeugquerrichtung, und zugleich relativ
niedrig ausgebildet, und in Fahrtrichtung axial deutlich länger gestreckt
als sie hoch ist. Auf diese Weise kann auch als vorteilhaft vorgesehen
werden, dass sich das Reinigungswerkzeug im wesentlichen unterhalb
des Chassis der Vorrichtung befindet und zugleich noch genügend Einbauraum
dafür verbleibt,
das Reinigungswerkzeug in eine Nichtgebrauchsposition anzuheben,
in der es Unebenheiten im Spaltenboden oder Türschwellen nicht berührt.
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Schließlich hat eine nur geringe
Höhe der Kammerrückwände und
damit eine insgesamt recht flach gehaltene oder niedrige Ausbildung
der Kammer auch den Vorteil, dass die Kammerrückwände einstückig aus Kunststoff hergestellt
sein können, und
auf diese Weise lippenartig den Spaltenboden überstreichen können.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung ist das Reinigungswerkzeug relativ zu dem Chassis
höhenverstellbar
angeordnet. Auf diese Weise ist es möglich, eine Höhenverstellung
vorzunehmen. Diese kann auch automatisch, in Anpassung an Unebenheiten
im Boden, und insbesondere auch selbsttätig vorgenommen werden.
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Eine Höhenverstellung ermöglicht auch, dass
die Vorrichtung, insbesondere manuell aus dem Stallbereich, beispielsweise
auch über
Türschwellen hinüber, hinausgefahren
werden kann.
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Bei einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Reinigungswerkzeug
relativ zu dem Chassis schwenkbar angeordnet ist. Hierbei ergibt
sich neben der Möglichkeit
einer besonders einfachen Konstruktion auch der Vorteil, dass das
Reinigungswerkzeug, wenn es auf ein Hindernis am Boden trifft, automatisch
verschwenken kann.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung weist das Reinigungswerkzeug eine hohe
Masse auf. Eine derartige hohe Masse ist vorteilhaft, um einerseits
recht hohe Anpresskräfte
der Kammerrückwand
auf den Spaltenboden zu erreichen. Andererseits kann auf diese Weise
der am Spaltenboden befindliche Dung optimal abgeschabt und mitgenommen
werden. Schließlich
hat die hohe Masse des Reinigungswerkzeuges auch besonders große Vorteile
hinsichtlich des Einpressens des Dungs durch die Durchbrüche des
Spaltenbodens hindurch, da die hohe Anpresskraft über die Kammerdecke
auch auf den in der Kammer kumulierten Dung übertragen werden kann.
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Vorzugsweise weist das Reinigungswerkzeug
eine Masse von mehr als 50 kg auf. Eine derartig hohe Masse hat
sich in Versuchen als vorteilhaft herausgestellt. Besonders vorteilhaft
sind Massen zwischen 60 und 70 kg für das Reinigungswerkzeug.
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Das Reinigungswerkzeug besitzt beispielsweise
eine Arbeitsbreite, also eine Länge
bezogen auf die Fahrzeugquerrichtung, in der Größenordnung von 115 cm. Es hat
sich heraus gestellt, daß eine Masse
des Reinigungswerkzeuges in der Größenordnung von etwa mindestens
5 kg pro 10 cm Arbeitsbreite optimal ist. Bei größeren oder kleineren Arbeitsbreiten
des Reinigungswerkzeuges kann die Masse des Reinigungswerkzeuges
entsprechend vergrößert bzw.
verkleinert werden. Auch geht in diese Betrachtung die Länge der
Kammer bezogen auf die Fahrtrichtung der Vorrichtung ein. Die oben
angegebenen Werte sind bei einer Kammerlänge von etwa 40–50 cm optimal.
Wird die Kammer größer bzw.
kleiner dimensioniert muß die
Masse des Reinigungswerkzeuges entsprechend erhöht bzw. erniedrigt werden.
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Ist der Dung noch relativ frisch
und daher von eher flüssigerer
Konsistenz, sind ebenfalls geringere Massen ausreichend. Älterer,
zäherer
Dung erfordert höhere
Massen.
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Insgesamt kann bei recht geringer
Motorisierung der Vorrichtung 10 eine ausreichende Anpresskraft
erreicht werden.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Reinigungswerkzeug
aufgrund seiner Masse selbsttätig in
eine relativ zu dem Chassis tiefstmögliche Position verschwenkt.
Bei dieser Ausgestaltung der Erfindung wird die Gewichtskraft des
Reinigungswerkzeuges optimal auf den Spaltenboden übertragen.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung erstreckt sich die Kammerrückwand zumindest
im wesentlichen über
die gesamte Breite der Vorrichtung. Die Vorrichtung kann insgesamt
relativ schmal ausgebildet sein, und wird insbesondere bei einem
mit lediglich drei Rädern ausgestatteten
Fahrzeug von dem Abstand der beiden Räder der hinteren Achse seitlich
begrenzt. Die Kammerrückwand
kann länger
gestreckt ausgebildet sein, als die maximale Breite der Vorrichtung,
so dass die Kammerrückwand
selbst die breiteste Stelle der Vorrichtung bereitstellt.
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Ein weiterer Vorteil liegt hier darin,
dass die Vorrichtung auch in Eckbereiche oder Stufenbereiche von
Absätzen
hinein arbeiten kann, und dass zugleich eine besonders gute visuelle
Kontrolle des arbeitenden Reinigungswerkzeuges durch den Benutzer
möglich
ist.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung weist das Reinigungswerkzeug eine zweite
Kammerrückwand
zur Ausbildung einer zweiten Kammer auf. Dies ermöglicht eine
besonders sorgfältige
Reinigung.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung ist der ersten und der zweiten Kammerrückwand eine
gemeinsame Kammerdecke zugeordnet. Dies ermöglicht eine besonders einfache
Konstruktion.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung weist die Kammer wenigstens eine Kammerseitenwand
auf. Dies ermöglicht
eine im wesentlichen geschlossene Kammer, wobei die in Fahrtrichtung
vordere Seite der Kammer selbstverständlich als Einlass für den Dung
offen bleiben muss.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung ragt die Kammerseitenwand über die
seitlichen Ausmaße
der Vorrichtung hinaus vor. Dies ermöglicht in besonders vorteilhafter
Weise eine Ausbildung von rechenartigen Schaberelementen, die im
Bereich von Absätzen
oder Stufen im Stallbereich effektiv wirksam werden können.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung ist wenigstens ein äußerer Abschnitt der Kammerseitenwand
rückstellbar
knickbar ausgebildet. Dies ermöglicht,
dass ein Benutzer ohne weiteres gegen Stufen, diese kontaktierend,
fahren kann, ohne dass Beschädigungen
an der Vorrichtung auftreten. Auf diese Weise kann auch die Stufenfläche eines
Absatzes mitgereinigt werden.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung ist das Reinigungswerkzeug mittig zwischen
den beiden Achsen angeordnet. Dies ermöglicht eine besonders vorteilhafte
Schwerpunktanordnung sowie eine weiter verbesserte Prozesseinsicht.
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Die Erfindung betrifft weiterhin
ein Reinigungswerkzeug zur Reinigung eines Spaltenbodens eines Tierstalles,
insbesondere eines Kuhstalles.
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Dieser Erfindung liegt die Aufgabe
zu Grunde, das bekannte Reinigungswerkzeug derart weiter zu bilden,
daß es
eine gründliche
Reinigung des Spaltenbodens ermöglicht.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen
des Anspruches 21.
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Das Reinigungswerkzeug gemäß Anspruch 21
kann in vorteilhafter Weise auch eines oder mehrere der Merkmale
aufweisen, die in Verbindung mit der Vorrichtung beschrieben oder
beansprucht sind.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus
den nicht zitierten Unteransprüchen
sowie anhand der nun folgenden Beschreibung eines in Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels:
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In den Zeichnungen zeigen:
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1 in
schematischer Seitenansicht ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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2 eine
Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Ansicht II in 1,
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3 in
schematischer, teilgeschnittener Draufsicht den Spaltenboden und
eine Doppelkammeranordnung des Reinigungswerkzeuges, wobei der Übersichtlichkeit
halber die Kammerdecke des Reinigungswerkzeuges weggelassen worden
ist,
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4 in
schematischer, teilgeschnittener Ansicht einen Schnitt durch die
Reinigungsvorrichtung etwa entlang der Schnittlinie IV-IV in 3 mit zusätzlich dargestellter
Kammerdecke und Gestänge,
und
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5 das
Reinigungswerkzeug in Vorderansicht gemäß Ansichtspfeil V in 4.
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In der folgenden Figurenbeschreibung
wurden der Einfachheit halber gleiche oder vergleichbare Elemente
oder Teile mit gleichem Bezugszeichen beziffert.
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Die in den Figuren in ihrer Gesamtheit
mit 10 bezeichnete Vorrichtung dient der selbstfahrenden Reinigung
eines Spaltenbodens 11 eines Tierstalles. Hierzu soll zunächst schematisch
anhand der 2 und 3 ein Tierstall beschrieben
werden. Insbesondere Kuh- und Schweineställe weisen Spaltenböden auf,
bei denen im Boden Durchbrüche 12 vorgesehen sind,
die axial langgestreckt ausgebildet sind. Die Durchbrüche sind,
wie sich insbesondere aus 3 ergibt,
regelmäßig, insbesondere
entlang von Geraden, angeordnet und jeweils durch Zwischenabschnitte 13 voneinander
getrennt.
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Unterhalb des Spaltenbodens 11 befindet sich
ein nicht dargestellter insbesondere kontinuierlich fließender Wasserstrom,
der die durch die Durchbrüche 12 hindurchfallenden
tierischen Exkremente 27, also den Dung, aus dem Stallbereich
hinausbefördert.
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Üblicherweise
weisen Kuhställe
Absätze 14 auf,
die durch Stufen von dem eigentlichen Spaltenboden 11 getrennt
sind. Die Stufenfläche 15 begrenzt somit
die Fläche
des Spaltenbodens 11. Auf den Absätzen 14, die nach
Art von Podesten ausgebildet sind, verbringen die Kühe die überaus meiste
Zeit. Sie sind dabei vorzugsweise derart angeordnet, dass ihr Kopf
vom Spaltenboden weggewandt ist. Dementsprechend erfolgt eine Ablage
des Dunges vornehmlich in einem Bereich nahe der Stufe 15.
Dieser Bereich ist daher üblicherweise
besonders stark verschmutzt.
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Allein aus hygienischen Gründen ist
eine regelmäßige häufige Reinigung
des Spaltenbodens erforderlich. Dies ist mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 auf
komfortable und sehr gründliche
und effiziente Weise möglich.
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Die Vorrichtung 10 ist selbstfahrend
ausgebildet, und weist hierzu einen auf einem Chassis 31 angeordneten
Sitz 19 für
einen nicht dargestellten Benutzer auf.
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Die Vorrichtung 10 besitzt
eine erste Achse 16 und eine zweite hintere Achse 17.
Dementsprechend sind drei Räder 18 vorgesehen,
wobei der hinteren Achse 17 zwei Räder 18 zugeordnet
sind. Wenigstens eine der beiden Achsen 16, 17 ist
von einem Motor 20 angetrieben.
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Etwa mittig zwischen den beiden Achsen 16, 17 ist
an der Vorrichtung 10, und zwar unmittelbar am Chassis 31,
ein Reinigungswerkzeug 21 schwenkbar befestigt. Dieses
umfasst eine erste, vordere Kammerrückwand 22 und eine
zweite, hintere Kammerrückwand 23.
Eine Kammerdecke 24 ist mit den beiden Kammerrückwänden 22, 23 verbunden.
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Die vordere Kammerrückwand 22 ist,
wie sich insbesondere aus den 2 und 3 ergibt, verhältnismäßig lang
ausgebildet und erstreckt sich im wesentlichen über die gesamte Breite B der
Vorrichtung und sogar darüber
hinaus. Die vordere Kammerrückwand 22 geht
dabei in Kammerseitenwände 25 über, die
die seitlich am weitesten über
die Ausmaße der
Vorrichtung hinausragenden Elemente darstellen. Das jeweils äußere freie
Ende 26 der Kammerseitenwand 25 ist knickbar ausgebildet,
was später erläutert wird.
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Mit der Kammerdecke 24,
die sehr massiv ausgebildet ist und vorteilhafterweise eine hohe
Masse, insbesondere im Bereich von 60 bis 70 kg aufweist, ist ein
Gestänge 28a, 28b (4) verbunden. Das Gestänge 28a ist über eine
Schwenkachse 29a an der Kammerdecke 24 und über eine
zweite Schwenkachse 30a am Chassis 31 schwenkbar
befestigt. Das zweite Gestänge 28b ist
auf entsprechende Weise über
eine Schwenkachse 29b an der Kammerdecke 24 und über eine
Schwenkachse 30b am Chassis 31 befestigt.
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Mittels eines beispielsweise an der
Kammerdecke 24 angebrachten Seilzuges 14, der
zu einem Verstellhebel 34 einer Verstelleinrichtung 33 (1) führt, ist durch Betätigung des
Verstellhebels 34 die Kammerdecke 24, und damit
das gesamte Reinigungswerkzeug 21 relativ zu dem Chassis 31 in
der Höhe
verstellbar.
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Die Besonderheit besteht hier unter
anderem darin, dass das Reinigungswerkzeug 21 aufgrund seiner
hohen Gewichtskraft ständig
nach unten hin, also zu dem Spaltenboden 11 hin, belastet
ist. Andererseits ist eine freie Verschwenkung hin zum Chassis 31 entgegen
seiner Gewichtskraft möglich,
falls das Reinigungswerkzeug 21 auf Widerstände oder Unebenheiten
stößt. Während des
Reinigungsprozesses liegt das Reinigungswerkzeug 21 daher
immer auf dem Spaltenboden 11 auf und wird von der Vorrichtung 10 über den
Spaltenboden 11 entlanggeschleppt.
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Das Vorsehen der beiden Gestänge 28a, 28b besitzt
den Vorteil, dass grundsätzlich
eine Parallelverschwenkung des Reinigungswerkzeuges 21 stattfindet,
das heißt
die horizontale Ausrichtung der Kammerdecke 24 erfolgt überwiegend
durch Parallelverschiebung.
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Insbesondere anhand der 4 soll nun die Arbeitsweise
des Reinigungswerkzeuges 19 beschrieben werden. Sowohl
die vordere Kammerrückwand 22 als
auch die hintere Kammerrückwand 23 bestehen
aus einem Kunststoff. Die hintere Kammerrückwand 23 ist dabei
weicher oder anschmiegsamer ausgebildet als die vordere Kammerrückwand 22.
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Der auf dem Spaltenboden 11 befindliche Dung 27 wird
von der Kammerrückwand 22 erfasst und
abgeschabt. Das freie Ende 37 der Kammerrückwand 22 kann
dabei geringfügig
relativ zu dem Befestigungsbereich 39 der vorderen Kammerrückwand 22 an
der Kammerdecke 24 unter Erzeugung einer Rückstellkraft
ausgelenkt werden. Durch geeignete Wahl des Materials der vorderen
Kammerrückwand 22 kann
eine gewisse Elastizität
oder Nachgiebigkeit erreicht werden, die ein optimales Zusammenwirken mit
dem Dung 27 gewährleistet.
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Durch eine entsprechend weichere
oder dünnere
Ausbildung der hinteren Kammerrückwand 23 kann
in einem zweiten Bearbeitungsschritt der verbleibende Dungrest mitgenommen
und abschließend
bearbeitet werden.
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Aufgrund der hohen Masse des Reinigungswerkzeuges 19 wird
eine sehr hohe Anpresskraft der freien Enden 37 und 38 der
vorderen und hinteren Kammerrückwand 22, 23 an
den Spaltenboden 11 erreicht. Der Dung wird dabei optimal
mitgenommen.
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Aufgrund der zumindest geringfügig federnden
Ausbildung der vorderen und hinteren Kammerrückwand 22, 23 wird
außerdem
in besonders vorteilhafter Weise erreicht, dass der Dung 27 in 'die Durchbrüche 12 hineingedrückt wird.
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Hinzu kommt, dass die Kammerdecke 24 eine
Kumulation von Dung in den gebildeten Kammern (vordere Kammer 40 beziehungsweise
hintere Kammer 41) begrenzt. Das hohe Gewicht der Kammerdecke 24 drückt dabei
ständig
auf die kumulierte Dungmasse, so dass weitere Anpresskräfte durch die
Kammerdecke 24 ausgeübt
werden, die die Dungmasse durch die Durchbrüche 12 hindurchdrücken.
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Optimal kann dieser Prozeß dann durchgeführt werden,
wenn das Reinigungswerkzeug 21 eine im wesentlichen geschlossene
Kammer 40 ausbildet, eine Kammer also; die über Seitenwände 25 verfügt und nur
in Fahrtrichtung x nach vor und zu dem Spaltenboden 11 hin
offen ist.
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Wie insbesondere aus 3 vorgeht, sind die vordere und hintere
Kammerrückwand 22, 23 durchgehend
bogenförmig
ausgebildet. Dies ist eine vorteilhafte Ausführungsform, wobei andere geometrische
Grundformen ebenfalls denkbar sind.
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Auch die hintere Kammerrückwand 23 erstreckt
sich im wesentlichen über
die Breite B der Vorrichtung 10, ist jedoch axial, also
betrachtet in Fahrzeugquerrichtung, kürzer ausgebildet als die vordere
Kammerrückwand 22.
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Aufgrund der durchgängig gekrümmten Ausbildung
der beiden Kammerrückwände 22, 23 geht die
Kammerrückwand 22 kontinuierlich
in eine bezüglich 3 linke Kammerseitenwand 25 und
eine bezüglich 3 rechte Seitenwand 25 über. Selbstverständlich kann
auch vorgesehen sein, dass die Kammerseitenwände 25 gerade, beispielsweise winklig
oder auch rechtwinklig zu einer axial gerade ausgebildeten Kammerrückwand 22, 23 verlaufen.
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Eine Besonderheit besteht darin,
dass die freien, axial äußeren Enden 26 der
Kammerseitenwände 25 knickbar
sowie rückstellbar
ausgebildet sind. Wie 3 zeigt,
kann das äußere freie
Ende 26 der Kammerseitenwand. 25 unmittelbar entlang der Stufe 15 geführt werden,
und somit nicht nur den Spaltenboden 11 sondern auch die
Stufenfläche 15 mit
reinigen. Für
den Fall, dass ein Benutzer unbeabsichtigt gegen die Stufenfläche 15,
diese kontaktierend, fährt,
wird aufgrund der besonders weichen Ausbildung des freien Endes 26 eine
Knickbarkeit erreicht, ohne dass eine Schädigung auftritt.
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Vorteilhafterweise ist die Kammerrückwand 22, 23,
die Kammerseitenwand 25 und deren freies Ende 26 einstückig aus
einem Kunststoff ausgebildet, beispielsweise vergossen. Gegebenenfalls
kann vorgesehen sein, derartige Kunststoffelemente durch in Fahrtrichtung
hinter den Kunststoffelementen angeordnete Metallbleche noch zu
verstärken.
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Wie sich insbesondere aus den 4 und 5 ergibt, ist die in Fahrtrichtung vordere Öffnung der vorderen
Kammer 40 nach Art eines insbesondere trichterförmigen Maules 35 ausgebildet.
Wie sich insbesondere aus der Frontalansicht des Reinigungswerkzeuges 19 gemäß 5 ergibt, sind im in Fahrtrichtung
vorderen Bereich der Kammerdecke 24 Flanschabschnitte 36 vorgesehen,
die die vordere Kammer 40 in Fahrtrichtung nach vorne trichterartig erweitern.
Hierdurch kann eine vorteilhafte Weiterleitung des in die Kammeröffnung der
Kammer 40 eingebrachten Dunges 27 hin zu den freien
Enden 37 und 38 der Kammerrückwände 22, 23 erfolgen.
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Im übrigen wird darauf hingewiesen,
dass selbstverständlich
auch die Kammerseitenwände 25, 26 dazu
beitragen, den Dung 27 in die Durchbrüche 12 hineinzudrücken. Die
Kammerdecke 24 oder zumindest die Flanschabschnitte 36 erstrecken
sich jedoch vorteilhaft bis an die äußeren Enden 26 der Kammerseitenwände 26 heran,
so daß die Öffnung der
Kammer 40 in Fahrtrichtung gemäß 5 im wesentlichen rechteckig ausgebildet
ist. Die äußeren Bereiche
der Flanschabschnitte 36 bzw. der Kammerdecke 24 können gegebenenfalls,
wie auch die. äußeren Enden 26 der
Kammerseitenwände 25 aus Kunststoff
oder Gummi oder einem vergleichbaren, zumindest teilweise elastischen
Material bestehen.
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Bei dem Ausführungsbeispiel, wie es insbesondere
in 3 gezeigt ist, dienen
die Seitenwände 25 aufgrund
ihrer Ausrichtung dabei insbesondere dazu, die in dem Bereich der
Stufen 15 beziehungsweise den im Bereich der Zwischenabschnitte 13a befindlichen
Dung 27 in dem Bereich der Durchbrüche 12, also zunächst im
wesentlichen zur Mitte der Vorrichtung 10 hin zu transportieren.