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Die
Erfindung betrifft einen Scheinwerfer für Fahrzeuge mit einem Gehäuse und
mit einem Lichtmodul, das mindestens in einer Schwenkebene verstellbar
bezüglich
des Gehäuses
angeordnet ist, und dass zwischen dem Gehäuse und dem Lichtmodul ein
Stützelement
angeordnet ist.
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Aus
der
DE 32 10 993 C2 ist
ein Scheinwerfer für
Fahrzeuge bekannt, bei dem ein aus einem Reflektor und einer zentralen
Lichtquelle gebildetes Lichtmodul an einem Festpunkt und an zwei
beweglichen Punkten mit einem Gehäuse verbunden ist. Hierdurch
ist eine Verstellung des Lichtmoduls in einer horizontalen und einer
vertikalen Schwenkebene, beispielsweise zur Leuchtweitenregelung,
gegeben. Zusätzlich
ist das Lichtmodul über
ein Stützelement mit
dem Gehäuse
verbunden, so dass einerseits Vibrationen des Lichtmoduls im Verhältnis zu
dem Gehäuse
vermieden werden und zum anderen eine Schwenkbewegung des Lichtmoduls
gewährleistet ist.
Das Stützelement
ist als Zunge ausgebildet, die entweder an dem Lichtmodul oder an
dem Gehäuse befestigt
ist. Dadurch, dass die Zunge lediglich mittels einer Linienberührung an
dem Gehäuse
oder dem Lichtmodul anliegt, werden die Schwenkbewegungen des Lichtmoduls
nur unwesentlich beeinträchtigt.
Nachteilig an dem bekannten Scheinwerfer ist, dass das Stützelement
eine geringe Baugröße aufweist
und daher ein Rand des Lichtmoduls relativ nah an dem Gehäuse angeordnet
sein muss.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, einen Scheinwerfer für Fahrzeuge
derart weiterzubilden, dass auch bei größeren Abständen von Randbereichen des
Lichtmoduls zu einem Gehäuse
zum einen unerwünschte
Schwingungen des Lichtmoduls bezüglich
des Gehäuses
vermieden werden und zum anderen eine vorgegebene Schwenkbewegung
des Lichtmoduls nicht beeinträchtigt
wird.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist die Erfindung in Verbindung mit dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 dadurch gekennzeichnet, dass das Stützelement
als eine sich in Verbindungsrichtung erstreckende langgestreckte
Stützfeder
ausgebildet ist, die mindestens bereichsweise mit einem Ausgleichselement
versehen ist.
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Der
besondere Vorteil der Erfindung besteht darin, dass durch die Kombination
einer relativ langen Stützfeder
und einem zusätzlichen
Ausgleichselement eine abstützende
Anbindung eines Lichtmoduls an ein Gehäuse eines Scheinwerfer ermöglicht wird,
die weitgehend unabhängig
von der Form des Gehäuses
bzw. Lichtmoduls, insbesondere von dem Abstand eines Randes des
Lichtmoduls zu dem Gehäuse,
ist. Auf diese Weise kann die Geometrie des Gehäuses und des Lichtmoduls unabhängig von
an sich durch ein Stützelement
hervorgerufenen Einschränkungen
gewählt
werden.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist die Stützfeder
als relativ starre Längsfeder
ausgebildet, während
des Ausgleichselement eine geringere Steifigkeit aufweist als die Längsfeder.
Das Ausgleichselement ist insbesondere relativ weich und flexibel
ausgebildet, so dass es dem Stützelement
das Gepräge
eines halbstarren Bauteils verleiht. Vorteilhaft kann hierdurch
insbesondere die Verstellfunktion des Lichtmoduls, nämlich die Leuchtweitenregelung
und die Grundeinstellung des Lichtmoduls, aufrechterhalten werden.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung bewirkt das an einem Ende der
Stützfeder
angeordnete Ausgleichselement, dass das Lichtmodul spannungsarm
an dem Gehäuse
aufgehängt
ist. Das Lichtmodul ist, obwohl es an einem vierten Befestigungspunkt
abgestützt
ist, nicht statisch überbestimmt.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist die Stützfeder an einem solchen Anbringungsort
positioniert, der in der Nähe
oder am Schwerpunkt des Lichtmoduls liegt. Hierdurch können Taumelbewegung
bei der Vibrationsbelastung wirksam ausgeschlossen werden.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist die Stützfeder bzw. ein mit dem Ausgleichselement versehenes
Ende der Stützfeder
in einem solchen Bereich angeordnet, in dem die Relativbewegung des
Lichtmoduls zu dem Gehäuse
bei einer Verstellung des Lichtmoduls am geringsten ist. Hierdurch lässt sich
die Beanspruchung des Federsystems begrenzen, dass heißt das Federsystem
ist relativ unempfindlich gegenüber
Verstellung des Lichtmoduls, beispielsweise bei der Grundeinstellung
oder der Leuchtweitenregulierung.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist die Federkraft der Stützfeder
auf die Dauerbelastbarkeit eines die Verstellung des Lichtmoduls
bewirkenden Stellmotors abgestimmt. Vorteilhaft ist die Federkraft
nur so stark ausgelegt, dass die von dem Stellmotor bereitgestellte
Stellkraft ausreicht, die Verstellung zu bewirken. Vorteilhaft kann
die Federkraft durch Einstellung des Drahtdurchmessers der Stützfeder
eingestellt werden, wenn die Stützfeder
als eine geradlinig verlaufende Drahtfeder ausgebildet ist.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist die Stützfeder im wesentlichen aus
mindestens einem im Querschnitt kreisförmigen oder rechteckförmigen Drahtsteg
gebildet, der eine relativ große
Federsteifigkeit aufweist. Die Stützfeder wirkt als Zug- und/oder
Druckfeder, wobei das aus einem flexiblem Kunststoff material ausgebildete
Ausgleichselement nachgiebig ausgebildet ist zur Dämpfung des
von dem Drahtsteg bestimmten Schwingverhalten des Federsystems.
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Weitere
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine perspektivische Rückansicht
eines freigeschnittenen Lichtmoduls, das an einem vierten Befestigungspunkt
mittels einer Stützfeder mit
einem Gehäuse
verbunden ist,
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2 eine perspektivische Vorderansicht des
mit dem Gehäuse
verbundenen Stützelements, wobei
das mit dem Stützelement
verbundene Lichtmodul weggelassen worden ist und
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3 eine perspektivische Vorderansicht des
Stützelements.
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Ein
erfindungsgemäßer Scheinwerfer 1 für Kraftfahrzeuge
besteht im wesentlichen aus einem Lichtmodul 2 und einem
Gehäuse 3,
an dem das Lichtmodul 2 mittels dreier Befestigungspunkte 4, 5, 6 verbunden
ist.
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Das
Lichtmodul 2 besteht im wesentlichen aus lichttechnischen
Bauteilen, wie einer oder mehrerer Lichtquellen sowie den Lichtquellen
jeweils zugeordneten Reflektoren 7, die in einer gemeinsamen Halteeinrichtung 8 des
Lichtmoduls 2 untergebracht sind. Die Reflektoren 7 sind
derart ausgerichtet, dass das Licht in Lichtabstrahlrichtung 24,
und zwar im wesentlichen in Richtung der Fahrzeuglängsachse,
abgestrahlt wird.
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Das
Lichtmodul 2 ist in an sich bekannter Weise zum einen mittels
des unten angeordneten festen Befestigungspunktes 4 und
mittels zweier in einer horizontalen Ebene verlaufenden oberen beweglichen
Befestigungspunkten 5 und 6 an das Gehäuse 3 angekoppelt.
Durch geeignete, nicht dargestellte Verstellelemente kann das Lichtmodul 2 um eine
den Befestigungspunkt 4 mit dem Befestigungspunkt 5 verbindende
vertikale Achse und eine den Befestigungspunkt 5 und 6 verbindende
horizontale Achse in einer Schwenkebene verschwenkt werden. Diese
Schwenkbewegungen können
zur Grundeinstellung des Lichtmoduls oder zur Leuchtweitenregelung
dienen.
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Zur
Vermeidung von unerwünschten
Vibrationen, insbesondere von Schwingungen im Frequenzbereich von
10 Hz bis 45 Hz, ist in einem zu dem Schwerpunkt des Lichtmoduls 2 nahen
Bereich ein zusätzliches
Stützelement 9 vorgesehen,
das eine halbstarre Verbindung zwischen dem Lichtmodul 2 und
dem Gehäuse 3 bewirkt.
Das Stützelement 9 besteht
zum einen aus einer Stützfeder 10 und
zum anderen aus einem Ausgleichselement 11, das an einem
dem Lichtmodul 2 zugewandten Ende der Stützfeder 10 angebracht
ist.
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Die
Stützfeder 10 ist
als eine Zug-/Druckfeder ausgebildet, die sich als Längsfeder
geradlinig von einem Ankopplungsort 12 des Gehäuses 3 zu
einem weiteren Ankopplungsort 13 des Lichtmoduls 2 erstreckt.
Die Längsfeder 10 besteht
aus einem Drahtmaterial und erstreckt sich direkt auf kürzestem Wege
unter Bildung eines Drahtsteges (mittlerer Federabschnitt) 23 zwischen
den Ankopplungsorten 12 und 13.
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Das
dem Gehäuse 3 zugewandte
Ende der Stützfeder 10 weist
ein durch Verbiegung des Endes gebildetes Auge 14 auf,
in das eine Schraube 15 eingreift und das Ende der Stützfeder 10 durch
Verschraubung in einer Gewindebohrung 16 des Gehäuses 3 fest
verschraubt.
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Ein
dem Lichtmodul 2 zugewandtes Ende weist ein weiteres Auge 17 auf,
das einen größeren Durchmesser
aufweist als das Auge 14. Zur Montage des Au ges 17 ist
das dem Lichtmodul 2 zugewandte Ende als ein Drehfederabschnitt 18 ausgebildet
mit einem Griffteil 19, derart, dass durch manuelle Betätigung des
Griffteils 19 das Ende der Stützfeder 10 derart
verbogen wird, dass es unter Ausbildung des Auges 17 an
einen Anschlag 20 des Ausgleichselementes 11 anlegbar
ist.
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Das
Ausgleichselement 11 besteht aus einem gummiartigen, nachgiebigen,
flexiblen Gummi- oder Kunststoffmaterial und ist hohlzylinderförmig ausgebildet.
Das Ausgleichselement 11 umgreift einen fest mit dem Lichtmodul 2 verbundenen
Stift 21 und bewirkt eine halbstarre Anbindung des Lichtmoduls 2 an
das Gehäuse 3.
Hierdurch können
die Amplituden der unerwünschten
Schwingungen reduziert werden. Vorteilhaft kann das Material des
Ausgleichselementes 11 derart gewählt sein, dass das Schwingungsverhalten
des Lichtmoduls 2 auf das Gehäuse abgestimmt ist, dass heißt in Abhängigkeit
von der Geometrie des Lichtmoduls 2 und des Gehäuses 3 die
Dämpfungseigenschaften
optimiert werden.
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Damit
der von der Stützfeder 10 aufgenommene
Verstellweg möglichst
gering ist, ist der Anbringungsort der Stützfeder 10 in einem
Bereich vorgesehen, in dem die Relativbewegung des Lichtmoduls 2 zu
dem Gehäuse 3 am
geringsten ist. Die Stützfeder 10,
insbesondere das Auge 17 mit dem Ausgleichselement 11,
befindet sich in einer Ebene, die in der Nähe oder mit einer Fläche zusammen
fällt,
die durch die Endlagen eines vorgegebenen Verstellweges des Lichtmoduls 2 aufgespannt
wird. In 2 sind die Schnittpunkte
S1, S2 und S3 dieser Fläche
mit einer durch den Schwerpunkt des Lichtmoduls 2 verlaufenden
vertikalen Ebene dargestellt. Der Ankopplungsort 13 der
Stützfeder 10 sollte
sich daher vorzugsweise in einem Bereich der schraffiert dargestellten
Fläche
F befinden.
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Der
Drahtsteg (mittlere Federabschnitt) 23 der Stützfeder 10 erstreckt
sich auf kürzestem
Wege entlang einer Verbindungsrichtung 22 zwischen einem
Rand Lichtmoduls 2 und einem Rand des Gehäuses 3.
Der mittlere Federabschnitt 23 der Stützfeder 10 ist relativ
starr ausgebildet, auf den bei Belastung Zug- und Druckspannungen wirken.
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Durch
die vertikale Anordnung der Stützfeder 10 wird
eine besonders starke horizontale Abstützung des Lichtmoduls 2 gewährleistet.
Die vorliegenden einarmige Ausführungsform
der Stützfeder 10 kann
im Bedarfsfall auch zweiarmig oder mehrarmig gestaltet sein.
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Zur
Anpassung der mechanischen Parameter kann das Ausgleichselement 11 auch
als eine Gummimischung mit einem geänderten Härtegrad oder aus einer EPDM-Silikonmischung
und/oder aus einem Stahlmaterial bestehen.
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Eine
Anpassung an die vorgegebenen Verstellkräfte für die Leuchtweitenregelung
kann beispielsweise durch die Variation des Drahtdurchmessers der
Stützfeder 10 bewirkt
werden.
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Die
Stützfeder 10 ist
dabei auf die Dauerbelastbarkeit des die Verstellung bewirkenden
Stellmotors ausgelegt.
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Nach
einer alternativen Ausführungsform kann
die Stützfeder 10 auch
mit zwei parallelen Drahtstegen versehen sein, um eine stärkere Reduktion
der Querbeschleunigungen zu erzielen.
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Das
Ausgleichselement 11 kann sowohl an dem dem Lichtmodul 2 und/oder
dem Gehäuse 3 zugewandten
Ende der Stützfeder 10 angeordnet
sein. Die Anordnung von jeweils den Enden zugeordneten zwei Ausgleichselementen 11 ist
dann vorgesehen, wenn relativ große Verstellbewegungen und/oder
Toleranzen ausgeglichen werden müssen.
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Nach
einer alternativen Ausführungsform kann
die Stützfeder 11 an
einem oberen Ende und/oder an einem unteren Ende des Gehäuses 3 angeordnet
sein. Dies hängt
von der Größe und Geometrie
des Lichtmoduls 2 und des Gehäuses 3 ab. Befinden
sich die Stützfedern
sowohl am oberen und an einem unteren Ende des Gehäuses 3 bzw.
des Lichtmoduls 3, erstrecken sich diese vorzugsweise in einer
gemeinsamen Ebene.