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Die
Erfindung betrifft eine Flammschutzhaube.
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Eine
Flammschutzhaube wie sie beispielsweise bei den Feuerwehren eingesetzt
wird, soll Kopf, Gesicht – mit
Ausnahme der Sichtscheibe einer Atemschutzmaske – und Hals vor Kontakt-, Konvektions-
und Strahlungswärme
schützen.
Außerdem kennt
man einen Nackenschutz, der ähnliche
Funktion wie die Kleidung der Feuerwehrleute für den Nackenbereich erfüllen soll.
Insoweit finden Schutztücher
Verwendung, aber auch Feuerwehrhelme mit einem sogenannten Nackenleder,
welches nicht die gleichen Eigenschaften wie die Kleidung aufweist. Dieser
Nackenschutz muss an der Innenausstattung der Feuerwehrhelme befestigt
werden. Aus diesem Grunde verlangt jeder Helmtyp einen separat entwickelten
Nackenschutz. Darüber
hinaus ist das Anbringen eines solchen Nackenschutzes in Abhängigkeit
von der jeweiligen Helmart umständlich
und zeitraubend.
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Aus
der
US 48 21 341 kennt
man eine Kopfbedeckung mit einerseits einem schwenkbar gelagerten
Visier, andererseits einer rückseitigen
Verlängerung
als Nackenschutz. Diese Kopfbedeckung weist frontseitig ein Stirnband
mit einem innenseitigen Schweißband
auf, rückseitig
elastische Befestigungsbänder
mit Schnallen und dient zum Schutz gegen Sonne, Staub, Sand und
so weiter.
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Außerdem kennt
man einen Schutzhelm für zum
Beispiel Forstarbeiter, der ein Schutzvisier, einen Ohrenschutz
und einen Nackenschutz aufweist, wobei dieser Nackenschutz mittels
eines elastischen Bandes auf dem Schutzhelm befestigt ist (vgl.
US 45 47 908 ).
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Die
DE 201 18 914 U1 beschreibt
ein Flammschutztuch für
Feuerwehrhelme, welche mittels Klettriegel am Innenrand eines Schutzhelms
und folglich Feuerwehrhelms befestigt wird.
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Aus
der
JP 2000 1295
23 A (Patent Abstracts of Japan) kennt man eine Schirmkappe,
die einen nackenseitigen Regenschutz aufweist.
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Schließlich ist
aus der
US 49 75 980 ein
Feuerwehrhelm bekannt, bei welchem eine Flammschutzhaube dauerhaft
an dem Kopfband eines Feuerwehrhelms befestigt ist. Der Feuerwehrhelm
weist ein Futter bzw. eine Innenauskleidung auf, welche an der Innenseite
des Helms angeschlossen ist. An diese Innenauskleidung des Helms
ist ein Kopfband angeschlossen. Die darüber hinaus beschriebene Kopfschutzhaube
ist wiederum dauerhaft an das Kopfband
18 angeschlossen.
Darüber
hinaus ist ein Ohrenschutz vorgesehen, der gegebenenfalls sich auch in
den Bereich des Nackens erstrecken kann.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Flammschutzhaube zu schaffen,
die sich in einfacher und funktionsgerechter Weise durch einen Rundumschutz
auszeichnet.
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Diese
Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Flammschutzhaube dadurch
gelöst,
dass an der Haubenrückseite
der Flammschutzhaube ein von einem Helm unabhängiger Nackenschutz befestigt
ist, welcher von einem hoch- und herunterklappbaren Schurz gebildet
ist, der über
den Kragen der Kleidung legbar ist. – Nach Lehre der Erfindung
wird also der Nackenschutz in die Flammschutzhaube gleichsam integriert,
so dass eine umständliche
Montage an einem Feuerwehrhelm entfällt. Vielmehr ist der erfindungsgemäße Kopf-/Nackenschutz
von unterschiedlichen Helmtypen unabhängig und gewährleistet
einen kompletten Schutz. Erfindungsgemäß ist der Nackenschutz auf
etwa halber Kopfhöhe – also im
mittleren Bereich zwischen Schädeldecke
und Nacken – an
die Haube angeschlossen, so dass er mit seiner oberen Kante unter
dem Helmrand eines aufgesetzten Feuerwehrhelms und mit seiner unteren
Kante über
dem Kragen der Kleidung zu liegen kommt. Tatsächlich wird auf diese Weise
eine dachziegelförmige Überlappung
mit dem Feuerwehrhelm einerseits und dem Kragen der Schutzkleidung
andererseits erreicht. Dadurch wird das Eindringen von Flüssigkeit und
heißen
Teilen in den Kragen mit Sicherheit verhindert. Der Kopf- und Nackenbereich
ist aber nicht nur gegen Kontaktwärme, sondern auch gegen Konvektionswärme und
Strahlungswärme
einwandfrei geschützt.
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Weitere
erfindungswesentliche Merkmale sind im Folgenden aufgeführt. So
kann der Nackenschutz unlösbar
an der Haubenrückseite
befestigt, zum Beispiel angenäht
sein. Es besteht aber auch die Möglichkeit,
den Nackenschutz lösbar
mit der Haubenrückseite
zu verbinden, zum Beispiel mittels eines Klettverschlusses, eines
verdeckten Reißverschlusses
oder dergleichen, um die Haube bzw. Flammschutzhaube und den Nackenschutz
getrennt pflegen, zum Beispiel reinigen und warten oder auch reparieren
zu können.
Weiter lehrt die Erfindung, dass der Nackenschutz von einem hoch-
und herunterklappbaren Schurz gebildet ist, um beispielsweise nach
dem Anziehen der Haube eine Schutzjacke über dem Halsschutz ordnen,
den Nackenschutz hochstellen, den Kragen der Schutzjacke hochstellen und
anschließend
den Nackenschutz herunterklappen zu können. Diese Position des Nackenschutzes bleibt
bei allen vorkommenden Bewegungen des Trägers erhalten, so dass eine
ausreichende Überlappung
stets gewährleistet
ist. Sofern die Atemmaske eine Kopfhalterung aufweist, wird zuerst
die Atemschutzmaske angelegt und dann die Flammschutzhaube angezogen.
Sofern die Atemschutzmaske eine Helmhalterung aufweist, wird nach
dem Herunterklappen des Nackenschutzes zunächst der Feuerwehrhelm aufgesetzt
und dann die Atemschutzmaske montiert.
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Der
Nackenschutz und/oder die Haube können aus einem einlagigen oder
mehrlagigen Gewirke und/oder Gewebe bestehen, zum Beispiel Interlock 240
g/m2 oder Gewebe 265 g/m2.
Das Gewirke oder Gewebe besteht vorzugsweise aus schwer entflammbaren
Fasern bzw. aus solchen Fasern hergestellten Fäden auf der Basis von Aramid,
Polyimid oder dergleichen. Der Nackenschutz und/oder die Haube kann
ferner aus einem antistatischen und/oder öl- und wasserabstoßenden Gewirke und/oder
Gewebe bestehen. Aber auch die Verwendung von metallbeschichtetem,
zum Beispiel aluminisiertem Material ist möglich. Ferner lehrt die Erfindung,
dass der Nackenschutz und/oder die Haube mit einer Nasssperre und/oder
mit Isoliermaterial gefüttert
sind. Für
die Nasssperre finden beispielsweise Materialien auf Basis von Polytetrafluorethylen,
Polyester oder Polyurethan Verwendung.
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Ferner
lehrt die Erfindung, dass die Haube und insbesondere Flammschutzhaube
in an sich bekannter Weise einen Mundschutz, zum Beispiel abklappbaren
Mundschutz aufweist.
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Außerdem können eine
oder mehrere im Kopfbereich verlaufende Nähte, zum Beispiel zwei seitlich
verlaufende dehnbare Nähte
verwirklicht sein, so dass die Haube in Einheitsgröße hergestellt werden
kann und sich der jeweiligen Kopfform und -größe anpasst. Endlich ist die
Haube und insbesondere Flammschutzhaube in herkömmlicher Weise mit einem Brust-
und/oder Schulterschutz vorgegebener Länge ausgerüstet.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
erfindungsgemäße Flammschutzhaube
in perspektivischer Darstellung,
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2 den
Gegenstand nach 1 in Seitenansicht nach dem Anziehen
mit hochgeklapptem Nackenschutz und hochgestelltem Kragen einer Schutzjacke,
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3 den
Gegenstand nach 2 mit über den Kragen der Schutzjacke
heruntergeklapptem Nackenschutz und
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4 den
Gegenstand nach 3 in Frontansicht.
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In
den Figuren ist eine Flammschutzhaube 1 mit einem angebrachten
Nackenschutz 2 dargestellt. Der Nackenschutz 2 ist
auf etwa halber Kopfhöhe
an der Haubenrückseite
befestigt, nämlich
angenäht. Die
Nähnaht 3 ist
angedeutet. Der Nackenschutz 2 wird von einem hoch- und
herunterklappbaren Schurz gebildet und besteht wie die Flammschutzhaube 1 aus
einem mehrlagigen Gewirke aus schwer entflammbaren Fasern bzw. Fäden, was
im Einzelnen nicht dargestellt ist. Das gilt auch für die Verwirklichung
einer Nasssperre und die Fütterung
mit Isoliermaterial. Lediglich der Brust- und Schulterschutz 4 der
Flammschutzhaube ist angedeutet.
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Im Übrigen machen
die Figuren deutlich, dass nach dem Anziehen der Flammschutzhaube 1 der
Nackenschutz 2 hochgestellt und ebenso der Kragen 5 der
Schutzjacke hochgestellt wird, um anschließend den Nackenschutz 2 über den
Kragen 5 herunterzuklappen und eine einwandfreie Überlappung
zu erreichen.