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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Herstellung von Natursteinverbundplatten mit einer Leichtstoffschicht
und zumindest bereichsweise angeordneten Bewehrungselementen sowie
eine nach diesem Verfahren hergestellte Natursteinverbundplatte.
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Die Erfindung wird vorzugsweise zur
Herstellung von Küchenarbeitsplatten
mit Aussparungen aus großflächigen Natursteinplatten
verwendet.
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Im Stand der Technik werden für die oben
erwähnten
Anwendungen Natursteinverbundplatten eingesetzt. Hierfür sind vielfältige Ausführungsformen
bekannt.
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In
DE 297 16 322 U1 ist eine Arbeitsplatte mit einer
Deckschicht aus Natur- oder Kunststein und einer Trägerschicht
aus einem leichteren Material beschrieben, bei der die Natursteinplatte
mit einer Trägerschicht
aus Calciumsilikat verbunden ist.
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Nachteilig sind dabei die geringen
Festigkeiten der Arbeitsplatte; insbesondere ist deren Biegezugtragfähigkeit
gering. Die aus der geringen Biegezugtragfähigkeit resultierende Bruchgefahr
ist dabei in Bereichen mit geschwächten Querschnitten – wie zum
Beispiel neben Aussparungen und bei überstehenden Rädern – besonders
hoch.
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Nach
DE 199 07 309 A1 sind ein plattenförmiges Halbzeug,
ein Verfahren zur Herstellung eines plattenförmigen Halbzeugs sowie ein
wannenförmiger
Gegenstand bekannt. Bei dem beschriebenen plattenförmigen Halbzeug,
das mindestens eine Natursteinschicht mit mindestens einer ersten
und einer zweiten Seite aufweist, wobei die Natursteinschicht mit
einem Polyurethanformkörper
verbunden ist, ist der Polyurethanformkörper durch wenigstens zwei übereinander
liegende Schichten gebildet, wobei die von der Natursteinschicht
entfernt liegende Schicht eine höhere
Festigkeit aufweist als die wenigstens eine weitere Schicht. Offensichtlich
soll die mindestens eine weitere Schicht den Hebelarm der inneren Kräfte, nämlich der
Druckkraft in der Ebene der Natursteinplatte und die Zugkraft in
der Ebene von der Natursteinschicht entfernt liegenden Schicht mit
höherer
Festigkeit, erhöhen,
um das aufnehmbare Moment zu vergrößern.
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Bei diesem plattenförmigen Halbzeug
ist nachteilig, dass die Biegezugfestigkeit des gesamten Halbzeugs – die zwar
größer als
die Biegezugfestigkeit der Natursteinschicht ist – durch
die Schubfestigkeit der wenigstens einen weiteren Schicht, so beschränkt ist,
dass in Bereichen mit geschwächten Querschnitten – wie zum
Beispiel neben Aussparungen für
Spülen – Bruchgefahr
besteht.
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Daneben sind verschiedene Natursteinverbundplatten
mit einer Leichtstoffschicht und zumindest bereichsweise an dünnen Natursteinplatten
angeordneten Bewehrungselementen sowie Verfahren zu deren Herstellung
bekannt.
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Üblicherweise
werden zur Herstellung von Natursteinverbundplatten zunächst von
Natursteingroßhandelsbetrieben
großformatige
Natursteinblöcke
in großflächige Natursteinplatten – sogenannte Unmaßplatten – aufgespalten.
Damit derartige großformatige
Unmaßplatten
zu weiterverarbeitenden Steinmetzbetrieben transportiert werden
können, müssen die
großformatigen
Unmaßplatten
entweder eine relativ große
Dicke von mehr als 12 mm aufweisen, damit eine ausreichende Sicherheit
gegen Bruch gewährleistet
wird, oder die großformatigen Unmaßplatten
müssen
bereits im Natursteingroßhandelsbetrieb
in kleinformatige Natursteinplatten, insbesondere in genau zugeschnittene
Küchenarbeitsplatten,
zugeschnitten werden.
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Nachteilig ist dabei, dass die von
Natursteingroßhandelsbetrieben
zugeschnittenen Natursteinplatten zur Gewährleistung eines bruchsicheren Transportes
zu Steinmetzbetrieben entweder als großformatige Unmaßplatten
mit einer Dicke von mehr als 12 mm hergestellt und unter hohem technologischen
Aufwand, insbesondere unter hohen Verpackungs- und Lagerungsaufwand,
transportiert werden müssen
oder dass in Natursteingroßhandelsbetrieb
hergestellte dünne,
großflächige Natursteinplatten
bereits im Natursteingroßhandelsbetrieb
in letztlich gewünschte
Formate zugeschnitten werden müssen.
Besonders nachteilig ist dabei, dass es unter vertretbarem Transportaufwand
nicht möglich
ist, Steinmetzbetriebe zur Herstellung von Natursteinverbundplatten
für Küchenarbeitsplatten
mit dünnen
und trotzdem großflächigen Natursteinplatten
zu beliefern, aus denen die Steinmetzbetriebe individuelle Formate
von Küchenarbeitsplatten
zuschneiden können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zur Herstellung einer Natursteinverbundplatte mit einer
Leichtstoffschicht und zumindest bereichsweise angeordneten Bewehrungselementen anzugeben,
mit dem es mit geringem technologischen Aufwand gelingt, aus Natursteinblöcken großflächige und
mit geringen technologischen Aufwand transportierbare Natursteinplatten
mit geringer Plattendicke herzustellen, die eine hohe Bruchsicherheit aufweisen
und aus diesen großflächigen Natursteinplatten
anderenorts individuell geformte Natursteinplatten mit individuell
verstärkbaren
Bereichen herauszuschneiden und eine derartige Natursteinverbundplatte
anzugeben.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe mit den in
Ansprüchen
1 und 7 angegebenen Merkmalskombinationen gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen sind
in den Unteransprüchen
angegeben.
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Die Erfindung weist eine Reihe von
Vorteilen auf. Durch die Anordnung einer Leichtstoffschicht mit einer
bestimmten Mindestfestigkeit auf der Rückseite einer großflächigen Natursteinplatte
(Unmaßplatte) mit
einer Dicke von höchstens
12 mm gelingt es, bereits unmittelbar nach dem Aufspalten von großen Natursteinblöcken in
Natursteingroßhandelsbetrieben
in großflächige dünne Natursteinplatten,
diese großformatigen
Unmaßplatten
durch die Leichtstoffschicht so zu stabilisieren, dass ein Weitertransport zu
Steinmetzbetrieben mit vertretbarem Aufwand, insbesondere unter
geringem Verpackungsaufwand, möglich
wird. Damit wird es ermöglicht,
großformatige
Unmaßplatten
mit einer dünnen
Natursteinplatte Steinmetzbetrieben zur Verfügung zu stellen und dadurch
diese Steinmetzbetriebe in die Lage zu versetzen, individuelle Küchenarbeitsplatten
aus den Unmaßplatten
mit der Leichtstoffschicht herauszuschneiden. Durch das Aufkleben
von Streifen von Bewehrungselementen mit einer Zugfestigkeit von
mehr als 1.000 Nuten pro m2 und einem Elastizitätsmodul von
mehr als 150.000 Nuten pro m2 in nicht mit
der Leichtstoffschicht versehenen Bereiche der Natursteinplatte
auf deren Rückseite,
das insbesondere im Steinmetzbetrieb erfolgen kann, wird eine individuelle
und partielle Verstärkung
von aus Unmaßplatten herauszuschneidenden
Küchenarbeitsplatten
durch den Steinmetzbetrieb ermöglicht.
Durch das Zuschneiden von Natursteinverbundplatten mit individuellem
Format aus der großflächigen Natusteinverbundplatte
wird es dem Steinmetzbetrieb ermöglicht, kurzfristig
Küchenarbeitsplatten
mit individuellem Format und jeweils individuellen Verstärkungen
aus ihm zur Verfügung
stehenden durch eine Leichtstoffschicht vorverstärkten Unmaßplatten zu ermöglichen.
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Durch das Verkleben der Leichtstoffschicht auf
der Rückseite
großflächiger Natursteinplatten mittels
eines ersten Klebers und durch das Einbringen mindestens einer Nut
in die Rückseite
der Natursteinverbundplatte nach dem Aushärten des ersten Klebers wird
es ermöglicht,
dass erst im Steinmetzbetrieb ausgewählte Partitionen der Natursteinverbundplatte
durch Einkleben streifenförmiger
Bewehrungselemente mittels eines zweiten Klebers in der Nut zusätzlich verstärkt werden.
Dadurch wird auch eine kurzfristige Anordnung von Aussparungen in Natursteinverbundplatten
ermöglicht.
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Durch das Einfräsen von Nuten in die Rückseite
der Natursteinverbundplatte wird es ermöglicht, dass erst im Steinmetzbetrieb
mit einfachen technischen Mitteln definierte Streifen der vorab
aufgeklebten Leichtstoffschicht einschließlich des ersten Klebers von
der dünnen
Natursteinplatte entfernt werden, so dass das Einkleben streifenförmiger Bewehrungselemente
in vorbestimmbare Bereiche ermöglicht
wird.
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Durch die Verwendung von Bewehrungselementen
aus CFK wird bei geringem Gewicht und bei geringen Querschnitten
von Bewehrungselementen eine wirksame Verstärkung ausgewählter Teilbereiche
der Natursteinverbundplatte ermöglicht.
Auf Grund des hohen Elastizitätsmoduls
dieser Bewehrung nimmt diese bereits bei sehr geringen Durchbiegungen
einen hohen Lastanteil auf und bewirkt somit eine deutliche Reduzierung
der Bruchgefahr.
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Durch das Verkleben der streifenförmigen Bewehrungselemente
mittels eines zweiten Klebers auf Epoxyd-Basis wird ein besonders
starker Verbund zwischen den Bewehrungselementen und der Natursteinplatte
ermöglicht.
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Durch das Einkleben von Bewehrungselementen
in Nuten, wobei an den Bewehrungselementen Leichtstoffstreifen angeordnet
sind, deren Breite nicht größer als
die Breite der Nuten ist, gelingt es auf einfache Weise, die Bewehrungselemente
in Nuten manuell einzudrücken.
Darüber
hinaus gelingt dadurch die Herstellung einer gleichmäßigen Rückseite mit
einer ebenen Rückseite
der Natursteinverbundplatte.
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Durch die Anordnung einer an der
Rückseite der
Natursteinplatte verklebten Leichtstoffschicht mittels eines ersten
Klebers und durch die streifenförmige
Ausbildung von Bewehrungselementen, welche innerhalb von an der
Rückseite
der Natursteinverbundplatte angeordneten Nuten mittels eines zweiten Kleber
eingeklebt sind, gelingt es, eine Natursteinverbundplatte mit einer
Leichtstoffschicht und zumindest bereichsweise angeordneten Bewehrungselementen
anzugeben, die mit einfachen technologischen Mitteln und bei Verwendung
von Natursteinplatten mit einer Dicke von maximal 12 mm in herkömmlichen
Steinmetzbetrieben individuell herstellbar ist.
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Durch die Anordnung von Leichtstoffstreifen an
den streifenförmigen
Bewehrungselementen, deren Breite nicht größer als die Breite der Nuten
ist, gelingt es, eine Natursteinverbundplatte anzugeben, die eine
ebene und durchgängige
Rückseite
aufweist und somit bei einer Verwendung als Küchenarbeitsplatte vollflächig aufliegt.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand
eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert.
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Dazu zeigen
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1 eine
Untersicht einer Natursteinplatte mit einer Leichtstoffschicht,
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2 einen
Querschnitt einer ersten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Natursteinverbundplatte
mit Nut,
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3 einen
Querschnitt einer zweiten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Natursteinverbundplatte
mit Nut,
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4 einen
Querschnitt der ersten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Natursteinverbundplatte
mit Bewehrungselement,
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5 einen
Längsschnitt
einer weiteren Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Natursteinverbundplatte
mit zweilagigen Bewehrungselementen,
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6 einen
Schnitt durch eine weitere Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Bewehrungselementes,
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7 einen
Querschnitt dieses Bewehrungselementes in eingebautem Zustand in
einer Natursteinverbundplatte,
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8 eine
Untersicht einer weiteren Ausführungsform
einer Natursteinverbundplatte,
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9 einen
zugehörigen
Querschnitt und
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10 einen
weiteren zugehörigen
Querschnitt.
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1 zeigt
die Rückansicht
einer großformatigen
Natursteinplatte (Unmaßplatte)
als Natursteinverbundplatte. Die Natursteinverbundplatte besteht
aus einer Natursteinplatte 1, welche eine Dicke von 10
mm aufweist und aus einer damit verklebten Leichtstoffschicht 4 mit
einer Dicke von 30 mm, die aus Styropor mit bestimmter Mindestfestigkeit
besteht. Die Natursteinplatte 1 wurde in einem Natursteingroßhandelsbetrieb
aus einem großformatigen Natursteinblock
gespalten und noch im Natursteingroßhandel mit der Leichtstoffschicht 4 verklebt. Durch
das Verkleben der Leichtstoffschicht an der Rückseite der dünnen Natursteinplatte 1 wurde
die Stabilität
der Natursteinplatte 1 vorab bereits deutlich erhöht und eine
Bruchgefahr dadurch deutlich reduziert. Durch die Herstellung des
Verbundes wurde zunächst
die Transportfähigkeit
der Natursteinplatte 1 trotz ihres großen Formates und ihrer geringen
Dicke deutlich verbessert. Anschließend wurde die großformatige
Natursteinverbundplatte zu einem Steinmetzbetrieb transportiert;
im Steinmetzbetrieb wurden Umrandungen von auszuschneidenden Küchenarbeitsplatten 1.1 sowie
diverse Aussparungen 1.2 für die geplanten Küchenarbeitsplatten 1.1 an
der Rückseite
der Natursteinverbundplatte angezeichnet. Des weiteren wurden im
Steinmetzbetrieb Nuten 5 in die Rückseite der Natursteinverbundplatte
eingefräst, wobei
die Nuten 5 in solchen Bereichen angeordnet worden sind,
in denen die Bruchgefahr der geplanten Küchenarbeitsplatten 1.1 besonders
hoch sein wird, nämlich
in Steg-Bereichen neben Aussparungen 1.2. Die Tiefe der
Nuten 5 wurden beim Fräsvorgang
dabei so gewählt,
dass die Rückseite
der Natursteinplatte 1 freigelegt wurde.
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2 zeigt
eine Schnittdarstellung durch den Bereich einer nachträglich eingefrästen Nut 5 im Querschnitt.
Die Leichtstoffschicht 4 ist mittels eines ersten Klebers 2.1 mit
der Natursteinplatte 1 verklebt; die Tiefe der Nut 5 ist
so gewählt,
dass die Grundfläche 5.1 der
Nut 5 in der Ebene der Rückseite der Natursteinplatte 1 liegt,
d.h. im Bereich der Nut 5 wurde nicht nur die Leichtstoffschicht 4 sondern
auch der erste Kleber 2.1 vollständig entfernt. Die hier dargestellte
Nut 5 dient als Aufnahme für eine einlegbare – hier nicht
dargestellte – Bewehrung.
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3 zeigt
den Querschnitt einer Ausführungsform,
bei der die Tiefe der Nut 5 so gewählt wurde, dass sie größer als
die Summe der Höhe
der Leichtstoffschicht 4 und des ersten Klebers 2.1 ist,
so dass die Grundfläche 5.1 der
Nut 5 eine geringfügige Vertiefung
gegenüber
der Rückseite
der Natursteinplatte 1 darstellt. Die hier dargestellte
Ausführungsform
dient dazu, einen Bewehrungsstreifen geringer Dicke aufzunehmen,
so dass nach dem Einkleben eines Bewehrungsstreifens die sichtbare
Oberfläche des
Bewehrungsstreifens in einer Ebene mit der Rückfläche der Natursteinplatte 1 angeordnet
ist.
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4 zeigt
den Querschnitt einer mit einem Bewehrungselement 3 belegten
Nut 5. Das Bewehrungselement 3 ist streifenförmig ausgebildet
und besteht aus CFK; es wurde mittels eines zweiten Klebers 2.2 auf
Epoxid-Basis mit der Natursteinplatte 1 verklebt. Die Breite
des Bewehrungselementes 3 ist geringfügig kleiner als die Breite
der Nut 5. An der Rückseite
des Bewehrungselementes 3 ist ein Leichtstoffstreifen 4.1 angeordnet,
der aus dem gleichen Material wie die Leichtstoffschicht 4 besteht. Die
Summe der Dicke des Leichtstoffstreifens 4.1 und des Bewehrungselementes 3 ist
so groß wie
die Dicke der Leichtstoffschicht 4.
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Es ist dabei sowohl möglich, die
Bewehrungselemente 3 in Nuten 5 einzukleben, bevor
die Küchenarbeitsplatten 1.1 aus
der Unmaßplatte
ausgeschnitten werden als auch zunächst die Küchenarbeitsplatten 1.1 aus
der Unmaßplatte
zuzuschneiden und anschließend
die Bewehrungselemente 3 in Nuten 5 einzukleben.
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5 zeigt
eine Ausführungsform
eines Kreuzungspunktes von zwei Lagen streifenförmiger Bewehrungselemente 3,
welche in rechtwinklig zueinander angeordnete Nuten 5 mittels
jeweils eines zweiten Klebers 2.2 eingeklebt worden sind.
Das oben dargestellte Bewehrungselement 3 wurde in eine
Nut 5 eingeklebt, deren Tiefe so groß ist, dass nach dem Einkleben
dieses Bewehrungselementes 3 dessen Rückseite in der gleichen Ebene
wie die Rückseite
der Natursteinplatte 1 liegt. Das unten dargestellte Bewehrungselement 3 wurde
später
eingeklebt, wobei die Tiefe der Nut 5, in welches dieses zweite
Bewehrungselement 3 eingeklebt wurde, so gewählt wurde,
dass die Grundfläche 5.1 der
zweiten Nut an der Rückfläche der
Natursteinplatte 1 liegt.
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Es ist jedoch auch bei geplanten
Kreuzungsbereichen von Bewehrungselementen 3 in mehrlagiger
Anordnung möglich,
grundsätzlich
eine einheitliche Tiefe der Nuten 5 zu wählen. Insbesondere
ist es vorteilhaft, die Tiefe der Nuten 5 so zu wählen, dass sie
gleich der Summe der Dicke aus Leichtstoffschicht 4 und
der Dicke des ersten Klebers 2.1 ist, so dass die Grundfläche 5.1 einer
jeden Nut in der gleichen Ebene wie die Rückseite der Natursteinplatte 1 liegt.
Es ist vorteilhaft, beim Einkleben von Bewehrungselementen 3 in
Nuten 5 zur Vermeidung von Umlenkkräften in den Bewehrungselementen 3 auf eine
ebene Anordnung der Bewehrungselemente 3 zu achten; insbesondere
ist es vorteilhaft, beim Anordnen einer zweiten Lage von Bewehrungselementen 3 die
Dicke des zweiten Kleber 2.2 so zu wählen, dass sie etwa so groß wie die
Summe der Dicken der ersten Lage von Bewehrungselementen 3 und
der Dicke der Schicht des zweiten Klebers 2.2 für die erste Bewehrungslage
ist.
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Darüber hinaus ist auch möglich, anstelle
einer Natursteinplatte 1 eine Werksteinplatte zu verwenden.
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6 zeigt
ein streifenförmiges
Bewehrungselement 3 aus Kohlefaser, welches in einem Kunststoffstreifen 6.1 befestigt
ist. Durch die Anordnung des Kunststoffstreifens 6.1 an
dem streifenförmigen
Bewehrungselement 3 wird das Bewehrungselement 3 einfach
handhabbar und kann in Schlitze eingeführt werden.
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7 zeigt
eine weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Natursteinplatte.
Bei der dargestellten Natursteinverbundplatte ist an der Unterseite
der Leichtstoffschicht 4 eine Kunststoffschicht 6 angeordnet,
die zur Befestigung der Natursteinverbundplatte an Oberflächen von
Küchenmöbeln dient,
indem insbesondere Schrauben in die Kunststoffschicht 6 von
unten eingeschraubt werden. In die Natursteinverbundplatte wurde
eine Nut 5 mit einer im Verhältnis zu ihrer Tiefe geringen
Breite eingeschlitzt, wobei die Tiefe der Nut 5 so gewählt ist, dass
die Unterseite der Natursteinplatte 1 leicht angeritzt
wurde. Anschließend
wurde das streifenförmige
Bewehrungselement 3 aus CFK mit dem mit ihm verbunden Kunststoffstreifen 6.1 in
die Nut 5 eingeschoben und mittels eines zweiten Klebers 2.2 mit der
Rückseite
der Natursteinplatte 1 innerhalb der Vertiefung auf der
Unterseite der Natursteinplatte 1 eingeklebt. Das streifenförmige Bewehrungselement 3 ist
dabei rechtwinklig zur Ebene der Natursteinplatte 1 verklebt,
wodurch sich eine zusätzliche
Erhöhung
der Tragfähigkeit
der so hergestellten Verbundplatte ergibt. Die Breite des Kunststoffstreifens 6.1 ist sehr
geringfügig
größer als
die Breite der Nut 5, welche in die Kunststoffschicht 6,
die Leichtstoffschicht 4 sowie an der Unterfläche der
Natursteinplatte 1 eingeschlitzt wurde, so dass der Kunststoffstreifen 6.1 manuell
eindrückbar
ist und durch Klemmung – insbesondere
im Bereich der Kunststoffschicht 6 – temporär fixiert wird, so dass der
zweite Kleber 2.2, welcher unter anderem zwischen Bewehrungselement 3 und
Natursteinplatte 1 angeordnet wurde, störungsfrei erhärten kann.
Darüber
hinaus wird durch die Klemmung des Kunststoffstreifens 6.1 innerhalb
der Ebene der Kunststoffschicht 6 die durch die Kunststoffschicht 6 gebildete
Dampfsperre, die durch das Setzen der Nut 5 gestört wurde,
im Bereich dieser Nut 5 wieder abgedichtet. Die Kunststoffschicht 6 dient
ebenfalls zur Ausbildung einer Dampfsperre.
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Der untere Rand des Kunststoffstreifens 6.1 ist
mit einer leichten Verdickung ausgebildet, die dazu dient, den Kunststoffstreifen 6.1 im
unteren Bereich der Nuten 5 durch Klemmung zu fixieren.
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Es ist auch möglich, die Höhe der Kunststoffstreifen 6.1 so
zu wählen,
dass nach dem Eindrücken
von Kunststoffstreifen 6.1 mit streifenförmigen Bewehrungselementen 3 in
Nuten 5 ein Randbereich gegenüber der Kunststoffschicht 6 oder
gegenüber der
Leichtstoffschicht 4 übersteht.
Für diesen Fall
ist es möglich,
den gegenüber
der Natursteinverbundplatte überstehenden
Bereich von Kunststoffstreifen 6.1 nach dem Aushärten des
zweiten Klebers 2.2 abzuschneiden.
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8 zeigt
die Untersicht einer erfindungsgemäßen Natursteinverbundplatte,
die als Regalboden verwendbar ist. In Spannrichtung der Platte sind zwei
in ihrer Länge
durchgängige
Nuten 5 angeordnet, in die streifenförmige Bewehrungselemente 3 aus
CFK eingeklebt sind. Die Tiefe der horizontal dargestellten Schlitze 5 sowie
die Form und die Anordnung der eingeklebten streifenförmigen Bewehrungselemente 3 wurde
dabei so gewählt,
dass die Bewehrungselemente 3 vollständig in der Natursteinplatte 1 versenkt
liegen. Rechtwinklig zur geplanten Spannrichtung der dargestellten
Natursteinverbundplatte sind in deren Auflagebereich zwei zusätzliche
Nuten 5 eingearbeitet, die in der Darstellung senkrecht
gezeigt sind. In den am Rand der Natursteinverbundplatte angeordneten
Nuten 5 sind Metallstreifen 7 angeordnet. Die
Metallstreifen 7 sind aus Messing gefertigt.
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Es ist auch möglich, die Metallstreifen 7 an sämtlichen
Rändern
der Natursteinverbundplatte umlaufend anzuordnen.
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9 und 10 zeigen Schnitte durch
die in 8 dargestellte
Natursteinverbundplatte in Bereichen des streifenförmigen Bewehrungselementes 3, wobei
an den streifenförmigen
Bewehrungselementen 3 jeweils ein Leichtstoffstreifen 4.1 angeordnet
ist und die Bewehrungselemente 3 innerhalb der Natursteinplatte 1 versenkt
verklebt sind. In den an den Rändern
der Natursteinverbundplatte angeordneten Nuten 5 an der
Unterseite der Natursteinverbundplatte ist ein Metallstreifen 7 eingeklebt,
der die an den Rändern
der Natursteinverbundplatte gesetzten Nuten 5 vollständig ausfüllt. Der
Metallstreifen 7 dient dazu, die als Regalboden zu verwendende
Natursteinverbundplatte auf einzelnen Auflagestiften in Regalwänden aufzulegen
und dabei die hohen punktförmigen
Einzellasten aus den Auflagestiften zu verteilen, um die Bruchneigung
der Natursteinverbundplatte zu reduzieren.
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Es ist auch möglich, die Bewehrungselemente 3 nicht
versenkt in der Natursteinplatte 1 sondern unmittelbar
auf deren unterer Fläche
anzuordnen; des weiteren ist es möglich, anstelle der Metallstreifen 7 an
Plattenrändern
Bewehrungselemente 3 anzuordnen, die aus anderen Werkstoffen
hoher Festigkeit und hoher Steifigkeit wie zum Beispiel CFK bestehen.
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- 1
- Natursteinplatte
- 1.1
- Küchenarbeitsplatte
- 1.2
- Aussparung
- 2.1
- erster
Kleber
- 2.2
- zweiter
Kleber
- 3
- Bewehrungselement
- 4
- Leichtstoffschicht
- 4.1
- Leichtstoffstreifen
- 5
- Nut
- 5.1
- Grundfläche
- 5.2
- Seitenflächen
- 6
- Kunststoffschicht
- 6.1
- Kunststoffstreifen
- 7
- Metallstreifen