AT525069B1 - Individualisierung von Selbstbaumöbeln - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur individuellen, insbesondere maßverringernden, Anpassung der Abmessungen von industriell gefertigten Möbel- Leichtbauplatten (1) mit Leichtbau- insbesondere Wabenstruktur (13) in ihrem Innenraum mit Schritten 1 bis 7, und zwar Schritt 1: Abtrennen eines Randstreifens (1‘) der Leichtbauplatte mit der für ihre Stabilität notwendigen strukturfesten Randzone. Schritt 2: Flächiges Trennschneiden der Wabenstruktur jeweils entlang der Innenflächen (120, 140) der beiden Außenplatten (12, 14). Schritt 3: Ausräumen der durch das flächige Trennschneiden gelockerten Wabenstruktur zwischen den beiden Außenplatten. Schritt 4: Bereitstellung eines strukturfesten Ersatzstreifenbrettes (10). Schritt 5: Bestreichen der beiden Innenflächen der Beschichtungsplatten der Leichtbauplatte und/oder der beiden Außenflächen des strukturfesten Ersatzstreifenbrettes Schritt 6: Verpressen der gemäß den Schritten 1 bis 5 bearbeiteten Komponenten. Schritt 7: Abtrennen eines das beabsichtigte Maß der bearbeiteten Platte überschreitenden Reststreifens (1“) der gemäß den Schritten 1 bis 6 bearbeiteten, maßangepassten Leichtbauplatte (100).
Description
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur individuellen, insbesondere maßverringernden, Anpassung der Abmessungen von industriell gefertigten Möbel-Leichtbauplatten, insbesondere Selbst-Leichtbauplatten, mit zwischen zwei dünnen Außen- bzw. Oberflächenbeschichtungsplatten angeordneter und mit denselben adhäsiv verbundener Innen- bzw. Kern-Leichtbau-, insbesondere Kernwabenstruktur, vorzugsweise auf Basis von Papier und/oder Kunststoff, welche zumindest allseitig von einem strukturfesten Außenrahmen auf Basis von Holz- oder Faser-, insbesondere Holzfaser- oder -spanmaterial, umgeben ist, an die jeweils real vorliegenden, geringeren Abmessungen des Aufstellungsorts eines Möbels, Selbstbau- oder -montagemöbels in einem Raum.
[0002] Eine größere Zahl von Herstellern verwendet bei tragenden Teilen von Möbeln, insbesondere Selbstbaumöbeln, nicht durchgehend Pressspanplatten oder ähnliche Produkte, sondern ersetzen einen Teil davon, insbesondere deren Kernraum, durch eine Papierwaben- oder eine ähnliche Struktur.
[0003] Wenn man nun tragende Teile der Leichtbauplatte absägt, um das Werkstück hinsichtlich seiner Abmessungen zu individualisieren, z.B. um die Tiefe eines Möbels zu verringern, schwächt man die Gesamtstruktur und tragende Teile, z.B. in Nähe der Flanken der Leichtbauplatte, können ihre Funktion nicht mehr erfüllen.
[0004] Dieses Problem ist an sich bekannt, und es sind schon folgende Vorschläge zur Lösung desselben bekannt geworden:
So beschreibt beispielsweise die EP 1 997 597 A2 eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Kantenumleimung einer Verbundplatte. Dabei werden mit einem Werkzeugaufsatz die Außenplatten geschnitten bzw. die innere Wabenstruktur gepresst um Platz für den Einbau einer Kantenverstärkung zu schaffen und im Anschluss wird eine neue Kante eingeleimt.
[0005] Aus der DE102017106922 A1 sind Verleimkörper zum Verleimen einer Leichtbauplatte mit einem Werkstoffkörper und das dazugehörige Verfahren bekannt. Dabei werden die Verleimkörper in nur in vorgegebene Abständen zueinander angeordnete gefräste, individuelle daneben seitliche Ausnehmungen der Leichtbauplatte, deren Mittellage eine Wabenstruktur aufweist, eingebracht und verleimt, es können also nur in Abständen zueinander Randverstärkungen angeordnet werden und zwischen denselben sind nur durch die Wabenstruktur miteinander verbundene, wenig tragfähige dünne Deckplatten vorhanden.
[0006] Ähnliches beschreibt die DE 202010016369.
[0007] Die EP 0584041 beschreibt eine Profilkantenleiste, welche mit Widerhaken fest an einem Möbelstück mit Kartonstruktur gehalten wird. Diese Vorrichtung dient lediglich als Abschluss eines Möbelstücks und bietet keine Verstärkung, wie dies die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist.
[0008] Die DE 102008020976 A1 betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Leichtbauplatte für den Möbelbau. Die Leichtbauplatte besteht mindestens aus einer Decklage und einer mit dieser zu verklebenden Mittellage mit einer Wabenstruktur.
[0009] Die Webseite https://www.energiesparhaus.at/forum-ikea-pax-gekuerzt-rueckwand-wiemontieren/49335 beinhaltet ein Forum, worin die Frage aufgeworfen wird, wie die Rückwand eines gekürzten Pax-Kastens stabil angebracht werden kann, da die durch das Kürzen freigelegte Wabenstruktur dies nicht mehr erlaubt. Im Beitrag von „me_on_the_road“ vom 31.05.2018 wurde der Vorschlag gemacht, die Kartonwaben an den Stellen einzudrücken, wo die Rückwand montiert werden muss, und stattdessen Holzklötze zwischen die Hartfaserplatten einzuleimen.
[0010] Eine ähnliche Methode ist in Dokument IKEA Pax Schrank inkl Türen kürzen (mydealz) 29.3.2020 hiips/Z//www.mvdealz de/diskussion/ikea-pax-schrank-inkl-turen-kurzen-15576123 offenbart. Dort wird empfohlen, die Seitenwand mit einer Handkreissäge abzusägen, ein paar Zentimeter der Wabenstruktur zu entfernen und eine passgenau Holzeiste mit Montagekleber einzu-
kleben. Der kennzeichnende Teil von Anspruch 1 ist nicht gezeigt, da nicht alle Schritte und Methoden verwendet werden und diese sich zum Teil auch im Vergleich zu den Methoden der genannten Dokumenten unterscheiden.
[0011] Die vorliegende Erfindung betrifft ein besonders einfaches Verfahren, diese bekannte Schwachstelle besser als bisher zu beseitigen, so dass die tragenden in voller Länge durchgehend verstärkten Teile ihrer Funktion dennoch voll nachkommen können. Hierbei ist ganz wesentlich, dass dieses Verfahren ohne Anwendung von speziellen Werkzeugen oder Maschinen von praktisch jedem einigermaßen geschickten Laien durchführbar ist.
[0012] Das hierfür entwickelte, neue Verfahren zur Anpassung der Abmessungen derartiger in ihren Maßen vorgegebener, im Handel erhältlicher Leichtbauplatten, das es jedem Käufer bzw. Kunden ermöglicht, Selbstbaumöbel zu individualisieren, stellt somit eine äußerst einfache und gleichzeitig effektive Produktionsmethode der Anpassung von Selbstbaumöbeln an die individuellen realen Abmessungen dar.
[0013] So soll beispielsweise ein Schrank eines bekannten Selbstbaumöbel-Herstellers vom Käufer, meist ein Laie, in seiner Tiefe verringert werden, ohne dass die Stabilität des der Realität angepassten Schranks in irgendeiner Weise geschwächt wird. Analog gilt die geschilderte Vorgehensweise auch für die Kürzung der Breite und der Höhe der Leichtbauplatten für Selbstmontagemöbel dieses sowie anderer Hersteller.
[0014] Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren der eingangs genannten Art, welches durch die Abfolge von folgenden Arbeitsschritten gekennzeichnet ist:
[0015] Schritt 1: Abtrennen, insbesondere Absägen, eines Randstreifens der Leichtbauplatte, vorzugsweise parallel zu einer Plattenseitenflanke, wobei der verbleibende und zu verbauende Teil der Platte in seiner Abmessung um z.B. zumindest 5 mm größer ist als es dem gewünschten, von den Raumverhältnissen her notwendigerweise herzustellenden Maß entspricht, wobei der Schnitt in den bzw. durch den mit der Leichtbau-, insbesondere Wabenstruktur ausgefachten Kernteil der Leichtbauplatte, erfolgt,
[0016] Schritt 2: flächiges Trennschneiden der Wabenstruktur jeweils entlang der Innenflächen der beiden Außenplatten in einer für die Wahrung der Festigkeit der maßangepassten, beispielsweise verkleinerten Leichtbauplatte notwendigen Breite,
[0017] Schritt 3: Entfernen der durch das flächige Trennschneiden gelockerten Wabenstruktur zwischen den beiden Außenplatten,
[0018] Schritt 4: Bereitstellung eines mehr als der Breite des Streifens an ausgeräumtem Wabenstrukturmaterial entsprechende Breite aufweisenden, strukturfesten Ersatzstreifenbrettes aus einem strukturfesten Holz- oder Faser-, insbesondere Holzfaser- oder -spanmaterial, mit dem Abstand der Innenflächen der beiden Beschichtungsplatten der Leichtbauplatte voneinander entsprechender Materialstärke oder Vorbereitung eines strukturfesten Ersatzstreifens in der jeweils passenden Materialstärke durch flächiges Zusammenleimen von zwei, gegebenenfalls unterschiedliche Stärken aufweisenden, handelsüblichen Bauplatten,
[0019] Schritt 5: Bestreichen der beiden Innenflächen der Beschichtungsplatten der Leichtbauplatte und/oder der beiden Außenflächen des strukturfesten Ersatzstreifenbrettes aus Holz- oder Faser-, insbesondere Holzfaser- oder -spanmaterial, mit einem Adhäsivmaterial, insbesondere Leim, und Einschieben des so behandelten, strukturfesten Ersatzstreifenbrettes in den gemäß Schritt 3 von Wabenmaterial befreiten Kernraum-Streifen mit der Breite b13 zwischen den beiden Beschichtungsplatten der Leichtbauplatte,
[0020] Schritt 6: Verpressen zumindest des gemäß den Schritten 1 bis 5 bearbeiteten Bereichs der mit dem strukturfesten Ersatzstreifen ausgestatteten, im Wesentlichen
maßangepassten Leichtbauplatte, und
[0021] Schritt 7: Abtrennen eines das beabsichtigte Maß der bearbeiteten Platte überschreitenden, zumindest 5 mm breiten, zu verwerfenden Reststreifens der gemäß den Schritten 1 bis 6 bearbeiteten, noch nicht voll maßangepassten Leichtbauplatte, womit eine nun tatsächlich maßangepasste Leichtbauplatte erhalten wird, die auf der bearbeiteten Flanke infolge des nun vorhandenen Ersatzstreifens ebenso strukturfest ist, wie an den nicht bearbeiteten Flanken dieser Platte.
[0022] Das neue Verfahren umfasst also folgende wesentliche Schritte:
[0023] Schritt 1: Die Seitenwand, beispielsweise eines Schranks, wird auf das gewünschte, also jeweils notwendige Maß plus beispielsweise zumindest 5 mm gekürzt.
[0024] Schritt 2: Flächiger Schnitt der Wabenstruktur entlang der Innenflächen der beiden AußBenplatten, z.B. Hartfaserplatten, bis in eine Tiefe, welche der Breite des dort zu platzierenden, strukturfesten Ersatzstreifens entspricht.
[0025] Schritt 3: „Herausoperieren“ bzw. Entfernen der Wabenstruktur bis in eine Tiefe, die zumindest der Breite des dort einzuschiebenden, strukturfesten Ersatzstreifens entspricht.
[0026] Schritt 4: Bereitstellung bzw. Vorbereitung eines dem Abstand der Innenflächen der AuBenplatten voneinander gleichende Dicke aufweisenden, in den geräumten Streifen der Leichtbauplatte einzufügenden, strukturfesten Ersatzstreifenbrettes. Beispielsweise beträgt das Innenmaß zwischen den beiden, jeweils außen mit Dekorfolien beschichteten Hartfaser-Außenplatten oder ähnlichen Konstruktionen 13 mm.
[0027] Es werden aber keine Standardplatten mit einer Stärke von 13 mm erzeugt. Also werden zwei Platten, die gemeinsam 13 mm Dicke aufweisen, also z.B. eine Pressspanplatte mit einer Dicke von 8 mm mit einer Hartfaserplatte mit einer Dicke von 5 mm, zusammengeleimt und gepresst, um die erforderliche Dicke von 13 mm zu erreichen. Dieser Teil wird etwas, z.B. um 5 mm, breiter bemessen als letztlich für das fertige Endprodukt notwendig ist.
[0028] Es sind alle Kombinationen von Platten, also z.B. solche aus einer Pressspanplatte, einer Hartfaserplatte und/oder aus ähnlichen Werkstoffen bestehen, die gemeinsam die notwendige Dicke ergeben, möglich, um die Stabilität der durch das vorherige Absägen des strukturfesten Randstreifens von der ursprünglichen Leichtbauplatte verursachte Schwächung bei nachfolgenden Produktionsschritten zu gewährleisten.
[0029] Schritt 5: Die beiden Innenflächen der beiden Außenplatten der in der Breite b13 von der Wabenstruktur befreiten Leichtbauplatte werden mit Leim oder dgl. bestrichen und/oder die zusammengeleimte Platte (Ersatzstreifenbrett) wird beidseitig beleimt. Diese Platte wird beispielsweise so weit in den Leerraum der verkürzten Leichtbauplatte hineingeschoben, dass das eingeschobene Stück nach der endgültigen, maßgerechten Kürzung der Leichtbauplatte am besten im Wesentlichen so breit ist, wie das ursprüngliche, strukturfeste, tragende Randbrett der ursprünglichen Leichtbauplatte.
[0030] Schritt 6: Das nun mit dem strukturfesten, aus flächig zusammengeleimten Platten gebildete, vorläufig noch „zu breite“, insgesamt strukturfeste Ersatzstreifenbrett im vom Wabenmaterial befreiten Randgebiet der ursprünglichen Leichtbauplatte werden miteinander verpresst.
[0031] Schritt 7: Nach Aushärtung der Verleimung der verkürzten Leichtbauplatte mit dem Ersatzstreifenbrett wird die Leichtbauplatte auf das gewünschte reale Endmaß zugeschnitten, wobei ein zu verwerfender, mit einem schmalen Streifen der beiden Außenplatten und dem mit ihm verleimten Ersatzstreifenbrettmaterial gebildeter Reststreifen wegfällt.
[0032] Der anfänglich weggesägte, strukturfeste tragende Teil der ursprünglichen Leichtbauplatte sowie ein Teil der ursprünglichen Wabenstruktur wird auf diese Weise durch eine neue in der Länge voll durchgehende strukturfeste Komponente ersetzt und kann nun mit den anderen Teilen des Möbelstücks je nach Kundenwunsch bzw. Notwendigkeit verleimt, verschraubt oder dgl. werden.
[0033] Auf diese Weise ist gesichert, dass der Kunde nachträglich leicht etwas ändern kann, also z.B. die Fächer in anderer Höhe, also in frei wählbaren Abständen zueinander einbauen kann, ohne dass ihr Halt hinterseitig im Selbstbaumöbel in Frage gestellt wäre.
[0034] Bei den bisher bekannt gewordenen Systemen lassen sich keine schweren Gegenstände in den Fächern einlagern, da die nur in Abständen vorhandenen verstärkenden Verbindungen nach unten keine tragende Funktion ausüben können. Unterhalb jeder der Verbindungen wären jeweils strukturelle „Schwachstellen“ vorhanden. In Folge der Durchgängigkeit der erfindungsgemäß vorgesehenen Verbindung ist ein „Tragen und Lasten“ viel besser gegeben.
[0035] Anhand von besonders vorteilhaften, aber nicht einschränkend zu verstehenden Ausführungsbeispielen in den Zeichnungen wird die Erfindung näher erläutert:
[0036] Es zeigen
[0037] die Fig. 1 das Zuschneiden einer Leichtbauplatte 1 auf ein dem gewünschten Maß entsprechendes, beispielsweise um 5 mm größeres, Maß (Schritt 1), [0038] die Fig. 2 das flächige Abtrennen der den Kernraum 130 der Leichtbauplatte 1 fül-
lenden Wabenstruktur 13 mit dem Werkzeug M entlang der Innenflächen 120, 140 der beiden Außenplatten 12, 14 derselben (Schritt 2),
[0039] die Fig. 3 das Ausräumen der abgetrennten Waben aus dem Kernraum 130 der Leichtbauplatte 1 (Schritt 3), [0040] die Fig. 4 die Vorbereitung der in den ausgeräumten Randbereich des Kernraums
einzuleimenden, flächig aneinander zu leimenden, beiden Bauplatten zur Erreichung einer Dicke d des so gebildeten Ersatzstreifenbretts 10’, welche dem Abstand a zwischen den beiden Innenflächen 120, 140 der beiden Außenplatten 12, 14 der Leichtbauplatte 1 gleicht, und deren flächiger Verleimung bzw. Verklebung miteinander, z.B. unter Druckaufbringung p, z.B. mittels Schraubzwinge (Schritt 4),
[0041] die Fig. 5 und 6 die Beleimung der Innenflächen 120, 140 der beiden Außenplatten 12, 14 (Schritt 5), wobei gegebenenfalls die Beleimung der beiden Außenflächen des Ersatzstreifenbretts 10, das in den Randbereich des Kernraums 130 zwischen den beleimten Innenflächen 120, 140 der Außenplatten 12, 14 einzuschieben ist, erfolgen kann,
[0042] die Fig. 7 die Leichtbauplatte mit dem endgültig und lagerichtig eingeschobenen, strukturfesten Ersatzstreifenbrett 10’ (Schritt 6), und [0043] die Fig. 8 das Abtrennen des „herausstehenden“, nun überflüssigen Streifens 10”
des strukturfesten Ersatzstreifenbretts 10’ zusammen mit dem, z.B. 5 mm breiten, zu verwerfenden Rand der Leichtbauplatte 1 auf das gewünschte, den realen Platzverhältnissen entsprechende Maß derselben (Schritt 7).
[0044] Die Fig. 1 zeigt also die Leichtbauplatte 1 mit oberer und unterer Außen- oder Beschichtungsplatte 12, 14, die jeweils eine äußere Dekorbeschichtung tragen, wobei der Innenraum 130 zwischen den Platten 12, 14 mit einer Wabenstruktur 13 gefüllt ist. Mit dem Schnitt S1 wird der mit einem strukturfesten Brett oder dgl. verstärkte Randbereich 1’ der Leichtbauplatte 1, z.B. mittels Kreissäge K, abgetrennt.
[0045] Die Fig. 2 zeigt, wie durch einen flächigen Schnitt mittels Werkzeug M entlang der Innenflächen 120, 140 der Außenplatten 12, 14 mit den Folienbeschichtungen 11, 15 die Abtrennung der Wabenstruktur 13 innerhalb des Kernbereichs 130 der Leichtbauplatte 1 erfolgt.
[0046] Aus der Fig. 3 ist ersichtlich, wie - hier z.B. mittels eines Schraubenziehers SZ - die Wabenstruktur 13 aus dem Kernbereich 130 der Leichtbauplatte 1 entfernt wird.
[0047] Angedeutet ist dort weiters noch die Breite b13 des nun „leeren“ Randbereichs der Leicht-
bauplatte 1 und der Abstand a zwischen den Innenflächen 120, 140 der Außenplatten 12, 14, welche etwa der Breite b10 des dort einzufügenden Ersatzstreifens 10 aus einem strukturfesten Material entspricht.
[0048] Die Fig. 4 zeigt das flächig verleimende L Zusammenpressen zweier strukturfester Bauplatten P1, P2 unterschiedlicher Dicke zum Ersatzstreifenbrett 10° mit einer dem Innen-Abstand a der Außenplatten 12 und 14 voneinander gleichenden Dicke d mittels Hilfsklemme HK.
[0049] Die beiden Fig. 5 und 6 illustrieren das Bestreichen der beiden Innenflächen 120, 140 der Außenplatten 12, 14 mit Leim L.
[0050] Zwischen die Außenplatten 12, 14 wird mit seinem vorderseitigen Randbereich das Ersatzstreifenbrett 10’, gegebenenfalls beidseitig mit Leim L bestrichen, eingeschoben.
[0051] Die Fig. 7 zeigt die Verpressung der zu verstärkenden bzw. jetzt verstärkten Randzone der Leichtbauplatte 1 aus welcher nur noch ein - letztlich zu verwerfender - Randbereich 10” des ursprünglichen Ersatzstreifenbrettes 10’ herausragt.
[0052] Schließlich zeigt die Fig. 8 das Abtrennen des hier schon beschnittenen Randbereichs 10” zusammen mit dem z.B. 5 mm breiten restlichem Rand der um diesen z.B. 5-mm-Rand jetzt noch zu großen Leichtbauplatte 1.
[0053] Es wird also jetzt eine in ihrer Stabilität nicht geschwächte, jedoch realmaßangepasste Leichtbauplatte 1 erhalten.
Claims (1)
1. Verfahren zur individuellen, insbesondere maßverringernden, Anpassung der Abmessungen von industriell gefertigten Möbel-Leichtbauplatten (1), insbesondere Selbst-Leichtbauplatten, mit zwischen zwei dünnen Außen- bzw. Oberflächenbeschichtungsplatten (12, 14) angeordneter und mit denselben adhäsiv verbundener Innen- bzw. Kern-Leichtbau-, insbesondere Kernwabenstruktur (13), vorzugsweise auf Basis von Papier und/oder Kunststoff, welche zumindest allseitig von einem strukturfesten Außenrahmen auf Basis von Holz- oder Faser-, insbesondere Holzfaser- oder -spanmaterial, umgeben ist, an die jeweils real vorliegenden, geringeren Abmessungen des Aufstellungsorts eines Möbels, Selbstbaumöbels oder Selbstbaumontagemöbels in einem Raum, gekennzeichnet durch die Abfolge von folgenden Arbeitsschritten:
Schritt 1: Abtrennen, insbesondere Absägen, eines Randstreifens (1’) der Leichtbauplatte (1), vorzugsweise parallel zu einer Plattenseitenflanke, wobei der verbleibende und zu verbauende Teil der Platte in seiner Abmessung um z.B. zumindest 5 mm größer ist als es dem gewünschten, von den Raumverhältnissen her notwendigerweise herzustellenden Maß entspricht, wobei der Schnitt (S1) in den bzw. durch den mit der Leichtbau-, insbesondere Wabenstruktur (13) ausgefachten Kernteil der Leichtbauplatte (1), erfolgt,
Schritt 2: flächiges Trennschneiden der Wabenstruktur (13) jeweils entlang der Innenflächen (120, 140) der beiden Beschichtungsplatten (12, 14) in einer für die Wahrung der Festigkeit der maßangepassten, beispielsweise verkleinerten Leichtbauplatte notwendige Breite,
Schritt 3: Ausräumen der durch das flächige Trennschneiden losgelösten Wabenstruktur (13) zwischen den beiden Beschichtungsplatten (12, 14),
Schritt 4: Bereitstellung eines mehr als der Breite (b13) des Streifens an ausgeräumtem Wabenstrukturmaterial (13) entsprechende Breite aufweisenden, Ersatzstreifenbretts (10°) aus einem strukturfesten Holz- oder Faser-, insbesondere Holzfaser- oder spanmaterial, mit - dem Abstand (a) der Innenflächen der beiden Beschichtungsplatten (12, 14) der Leichtbauplatte (1) voneinander entsprechender - Materialstärke (d), oder Vorbereitung eines strukturfesten Ersatzstreifenbretts (10) in der jeweils passenden Materialstärke (d) durch flächiges Zusammenleimen von zwei unterschiedliche Stärken aufweisenden, handelsüblichen Bauplatten (P1, P2),
Schritt 5: Bestreichen der beiden Innenflächen (120, 140) der Beschichtungsplatten (12, 14) und/oder der beiden Außenflächen des strukturfesten Ersatzstreifenbretts (10°) aus Holz- oder Faser-, insbesondere Holzfaser- oder -spanmaterial, mit Adhäsivmaterial, insbesondere Leim, und Einschieben des so behandelten, strukturfesten Ersatzstreifenbretts (10°) in den gemäß Schritt 3 von Wabenstrukturmaterial (13) befreiten Kernraumstreifen mit der Breite b13 zwischen den beiden Beschichtungsplatten der Leichtbauplatte (1),
Schritt 6: Zusammenpressen zumindest des gemäß den Schritten 1 bis 5 bearbeiteten Bereichs der mit dem strukturfesten Ersatzstreifenbretts (10°) ausgestatteten, im Wesentlichen maßangepassten Leichtbauplatte (1), und
Schritt 7: Abtrennen eines das beabsichtige Maß der bearbeiteten Platte überschreitenden, zumindest 5 mm breiten, zu verwerfenden Randstreifens (1”) der gemäß den Schritten 1 bis 6 bearbeiteten, maßangepassten Leichtbauplatte (100).
2, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein strukturfestes Ersatzstreifenbrett (10) aus nativen Holz-, Pressspan- oder Hartfaserplattenmaterial oder aus einer Kombination von zwei der genannten, miteinander vollflächig verleimten Materialien für die Bildung eines strukturfesten Ersatzstreifens (10) eingesetzt wird.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
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