DE10201722A1 - Natursteinplatte - Google Patents

Natursteinplatte

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    • E04F13/144Coverings or linings, e.g. for walls or ceilings composed of covering or lining elements; Sub-structures therefor; Fastening means therefor composed of a plurality of similar covering or lining elements stone or stone-like materials, e.g. ceramics concrete; of glass or with an outer layer of stone or stone-like materials or glass with an outer layer of marble or other natural stone

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Abstract

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Natursteinplattenanordnung anzugeben, die es ermöglicht die Natursteinplatte mit geringer Dicke auszuführen und die trotzdem eine ausreichend hohe Biegezugfestigkeit aufweist, um in größeren Abmessungen bearbeitet und transportiert werden zu können. DOLLAR A Erfindungsgemäß gelingt die Lösung der Aufgabe dadurch, dass mindestens in Bereichen hoher Biegebeanspruchung Nuten in die Natursteinplatte eingearbeitet sind, in denen sich Versteifungselemente befinden. DOLLAR A Die Erfindung betrifft eine Natursteinplatte, insbesondere Dünnsteinplatte, die mit Zusatzelementen zur Festigkeitserhöhung versehen ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Natursteinplatte, insbesondere Dünnsteinplatte, die mit Zusatzelementen zur Festigkeitserhöhung versehen ist.
  • Die erfindungsgemäße Natursteinplatte ist zur Anwendung auf vielfältigen Einsatzgebieten geeignet, vorzugsweise kann sie als Arbeitsplatte in hochwertigen Küchen verwendet werden.
  • Der Einsatz von Natursteinplatten für derartige Anwendungen ist bekannt. Bei den bekannten Anordnungen müssen jedoch entweder dickere Platten mit einer Stärke von etwa 3 cm verwendet werden oder vollflächige Unterkonstruktionen an diesen Platten angebracht werden und der Bruchgefahr bei der Bearbeitung und im Einsatz gerecht zu werden. Nachteilig ist dabei sowohl das hohe Gewicht der Platten als auch deren ästhetisch wenig befriedigender Eindruck.
  • Im Stand der Technik werden für die oben erwähnten Anwendungen so genannte Natursteinverbundplatten eingesetzt. Hierfür sind vielfältige Ausführungsformen bekannt.
  • In DE 297 16 322 U1 ist eine Arbeitsplatte mit einer Deckschicht aus Natur- oder Kunststein und einer Trägerschicht aus einem leichteren Material beschrieben, bei der die Natursteinplatte mit einer Trägerschicht aus Calciumsilikat verbunden ist. Nachteilig sind dabei die geringen Festigkeiten der Arbeitsplatte; insbesondere ist die Biegezugtragfähigkeit gering. Die aus der geringen Biegezugtragfähigkeit resultierende Bruchgefahr ist dabei in Bereichen mit geschwächten Querschnitten - wie zum Beispiel neben Aussparungen und bei überstehenden Rädern - besonders hoch.
  • Nach DE 199 07 309 A1 sind ein plattenförmiges Halbzeug, ein Verfahren zur Herstellung eines plattenförmigen Halbzeugs sowie ein wannenförmiger Gegenstand bekannt. Bei dem beschriebenen plattenförmigen Halbzeug, das mindestens eine Natursteinschicht mit mindestens einer ersten und einer zweiten Seite aufweist, wobei die Natursteinschicht mit einem Polyurethanformkörper verbunden ist, ist der Polyurethanformkörper durch wenigstens zwei übereinander liegende Schichten gebildet, wobei die von der Natursteinschicht entfernt liegende Schicht eine höhere Festigkeit aufweist als die wenigstens eine weitere Schicht. Offensichtlich soll die mindestens eine weitere Schicht den Hebelarm der inneren Kräfte, nämlich der Druckkraft in der Ebene der Natursteinplatte und die Zugkraft in der Ebene von der Natursteinschicht entfernt liegenden Schicht mit höherer Festigkeit, erhöhen, um das aufnehmbare Moment zu vergrößern.
  • Bei diesem plattenförmigen Halbzeug ist nachteilig, dass die Biegezugfestigkeit des gesamten Halbzeugs - die zwar größer als die Biegezugfestigkeit der Natursteinschicht ist - durch die Schubfestigkeit der wenigstens einen weiteren Schicht, so beschränkt ist, dass in Bereichen mit geschwächten Querschnitten - wie zum Beispiel neben Aussparungen für Spülen - Bruchgefahr besteht.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Natursteinplattenanordnung anzugeben, die es ermöglicht die Natursteinplatte mit geringer Dicke auszuführen und die trotzdem eine ausreichend hohe Biegezugfestigkeit aufweist, um in größeren Abmessungen bearbeitet und transportiert werden zu können.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Die Erfindung weist eine Reihe von Vorteilen auf. Durch die Anordnung einer Bewehrung mit hoher Zugfestigkeit und einem gegenüber der Natursteinplatte sehr hohen Elastizitätsmodul wird auch bei Verzicht auf eine schubsteife Unterschicht eine hohe Biegezugfestigkeit auch bei Verwendung einer dünnen Natursteinplatte erreicht.
  • Es lassen sich mit der Versteifung ästhetisch wirkungsvolle Gestaltungselemente in dünne Natursteinplatten, die Stärken von weniger als 12 mm aufweisen, einarbeiten.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Das Beispiel behandelt die Anwendung einer erfindungsgemäßen Dünnsteinplatte in einer Küchenarbeitsplatte.
  • Dazu zeigen
  • Fig. 1 einen Schnitt durch eine Küchenarbeitsplatte mit einer Kohlefaserbewehrung in einer von unten in die Natursteinplatte eingearbeiteten Nut,
  • Fig. 2 die seitliche Ansicht im Schnittverlauf A-A auf die in Fig. 1 dargestellte Ausführung,
  • Fig. 3 einen Schnitt durch eine Küchenarbeitsplatte mit einer Kohlefaserbewehrung in einer von unten in die Natursteinplatte eingearbeiteten Nut und zusätzlicher flächenhafter Verstärkung,
  • Fig. 4 einen Schnitt durch eine Ausführung mit von oben in die Natursteinplatte eingearbeiteten Nut,
  • Fig. 5 eine Natursteinplatte mit von oben eingearbeiteter Nut und Ziereinlage,
  • Fig. 6 eine Natursteinplatte mit von unten eingearbeiteter Nut und waagerecht angeordnetem Versteifungselement,
  • Fig. 7 eine Natursteinplatte mit von unten eingearbeiteter Nut und senkrecht angeordnetem Versteifungselement und
  • Fig. 8 die Draufsicht auf einen Ausschnitt einer in einer Küchenarbeitsplatte mit Unterbauspüle und in die Natursteinplatte eingearbeiteten Ablaufrillen.
  • Bei der in Fig. 1 gezeigten Schnittdarstellung ist auf der Unterseite einer dünnen Natursteinplatte 1 eine Nut 2 eingearbeitet. Die Natursteinplatte 1 ist als dünne Platte mit einer Dicke von 6 bis 20 mm ausgeführt, bevorzugt werden Dicken von 12 mm verwendet. In die Nut 2 ist mittels einer hochfesten Epoxidharzklebeschicht ein aus Kohlefaser bestehendes streifenförmiges Versteifungselement 3 befestigt. Sowohl die Festigkeit als auch der Elastizitätsmodul des Versteifungselements 3 sind dabei deutlich größer als die Festigkeit und der Elastizitätsmodul der Natursteinplatte 1. Als Versteifungselemente 3 können neben den bevorzugten Kohlefaserstreifen auch Streifen aus Metall, Glasfaser oder anderen geeigneten Materialien verwendet werden.
  • Durch die Verbindung zwischen der druckfesten Natursteinplatte 1 und dem in der Nut 2 angeordneten zugfesten Versteifungselement 3 wird eine hohe Biegezugfestigkeit der Arbeitsplatte trotz geringer Materialdicke sichergestellt. Dadurch kann sowohl eine erleichterte Bearbeitung als auch ein Kalibrieren der Steinplatten ermöglicht werden. Üblicherweise werden die Platten aus 30 mm starkem Ausgangsmaterial auf die gewünschte Dicke von 12 mm oder auch noch geringere Dicken abgearbeitet. Die Platten benötigen dabei keine gesonderten Unterbauten zur Aufnahme der Bearbeitungskräfte. Es ist aber natürlich möglich solche Unterbauten anzubringen. Durch den hohen Elastizitätsmodul der Versteifungselemente 3 stellt sich auch an Natursteinplatte 1 geringer Dicke, die Momentenbelastungen ausgesetzt sind, nur eine äußerst geringe Deformation ein, so dass ein Versagensbruch der Arbeitsplatte auch für überstehende Bereiche verhindert wird. Bei der in Fig. 1 dargestellten Anordnung ist an der Unterseite eine Kunststoffschicht 4 angebracht, die wiederum an ihrer Unterseite mit einer Kunststoffschicht 4.1 in Form einer 2 mm starken Resopalplatte versehen ist. Am überstehenden Bereich der Natursteinplatte 1 befindet sich an der Plattenunterseite ein Metallwinkel 5 aus Edelstahl, der sowohl ästhetische Aufgaben erfüllt als auch eine zusätzliche Festigkeitsunterstützende Funktion übernimmt.
  • Es ist auch möglich, die Versteifungselemente 3 lediglich in hochbeabspruchten Bereichen, insbesondere streifenförmig in Randbereichen der Arbeitsplatte, anzuordnen. Es ist ferner zweckmäßig, wie dies in Fig. 1 dargestellt ist, an der Natursteinplatte 1 oberhalb und unterhalb der Versteifungselemente 3 zusätzliche obere Kohlefaserstreifen 3.2 und untere Kohlefaserstreifen 3.1 anzukleben.
  • Die seitliche Gestaltung dieser Ausführungsform ist aus dem in Fig. 2 dargestellten Schnitt A-A ersichtlich.
  • Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch eine Küchenarbeitsplatte mit einer zusätzlichen flächenhafte Verstärkung 6. Dabei sind in einer von unten in die Natursteinplatte eingearbeiteten Nut 2 obere Kohlefaserstreifen 3.1 befestigt. Unterhalb der Verstärkung 6 befinden sich noch untere Kohlefaserstreifen 3.2.
  • Fig. 4 erläutert eine Anordnung, bei der die Nut 2 von oben in die Natursteinplatte 1 eingearbeitet ist. In dieser Nut ist der als Versteifungselement 3 dienende Kohlefaserstreifen von oben eingefügt und dort befestigt. Oberhalb des Kohlefaserstreifens befindet sich eine Abdeckung mit einer Vergussmasse 7.
  • Bei der in Fig. 5 gezeigten Ausführungsform ist oberhalb des Kohlefaserstreifens eine Ziereinlage 8 angebracht. Sie kann vorzugsweise aus Edelstahl oder einem dekorativen Kunststoff bestehen. Die Nut 2 ist im oberen Bereich mit Fasen versehen. Die Anordnung ist so gestaltet, dass das Versteifungselement 3 und die aus einem ästhetisch wirksamen Material bestehende Ziereinlage 8 die Nut 2 nicht bis zum oberen Rand ausfüllen, so dass eine Rille verbleibt, die beispielsweise als Ablaufrille 9 für den Wasserablauf genutzt werden kann.
  • Die Fig. 6 und 7 zeigen Ausführungsformen von Natursteinplatten, bei denen auf der Unterseite eine Nut eingearbeitet ist. Das Versteifungselement kann dabei sowohl waagerecht als auch senkrecht angeordnet sein.
  • Fig. 8 zeigt eine Draufsicht auf ein Küchenarbeitsplatte, in die eine Öffnung 10 eingearbeitet ist, unter der eine Unterbauspüle angebracht werden kann, und in die seitliche Ablaufrillen 9, welche in der oben beschriebenen Weise ausgeführt sind, einmünden. BEZUGSZEICHENLISTE 1 Natursteinplatte
    2 Nut
    3 Versteifungselement
    3.1 oberer Kohlefaserstreifen
    3.2 unterer Kohlefaserstreifen
    4 Schaumstoffunterbau
    4.1 Kunststoffplatte
    5 Metallwinkel
    6 Verstärkung
    7 Vergussmasse
    8 Ziereinlage
    9 Ablaufrille
    10 Öffnung

Claims (12)

1. Natursteinplatte, insbesondere Dünnsteinplatte, die mit Zusatzelementen zur Festigkeitserhöhung versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens in Bereichen hoher Biegebeanspruchung Nuten (2) in die Natursteinplatte (1) eingearbeitet sind, in denen sich Versteifungselemente (3) befinden.
2. Natursteinplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Versteifungselemente (3) Streifen aus einem Material mit hoher Zugfestigkeit und einem gegenüber der Natursteinplatte (1) sehr hohem Elastizitätsmodul in den Nuten (2) befestigt sind.
3. Natursteinplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Versteifungselemente (3) Kohlefaserstreifen eingeklebt sind.
4. Natursteinplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Nuten (2) an der Oberseite der Natursteinplatte (1) eingearbeitet sind.
5. Natursteinplatte nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Natursteinplatte (1) an den Versteifungsstellen Ablaufrillen (9) aufweist.
6. Natursteinplatte nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass in der Nut (2) ein Versteifungselement (3) und eine Ziereinlage (8) übereinander angeordnet sind.
7. Natursteinplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Nuten (2) an der Unterseite der Natursteinplatte (1) eingearbeitet sind.
8. Natursteinplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebeschicht zur Befestigung des Versteifungselementes (3) in der Nut (2) aus Epoxidharz besteht.
9. Natursteinplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Versteifungselemente (3) aus Glasfaser bestehen.
10. Natursteinplatte nach einem der vorhergehenden Anspruche, dadurch gekennzeichnet, dass die Versteifungselemente (3) aus Metall bestehen.
11. Natursteinplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke der Natursteinplatte (1) zwischen 0,5 cm und 1,2 cm beträgt.
12. Natursteinplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an mindestens einer Seitenfläche der Natursteinplatte (1) eine seitliche Nut (2) angebracht ist, die Versteifungselemente (3) und/oder Ziereinlagen (8) aufnehmen kann.
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