DE10307123A1 - Trocknungseinrichtung für Wäsche und Verfahren zum Betrieb einer solchen - Google Patents

Trocknungseinrichtung für Wäsche und Verfahren zum Betrieb einer solchen Download PDF

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Abstract

Eine im Hinblick auf eine Rationalisierung des Trocknungsprozesses verbesserte Trocknungseinrichtung für Wäsche mit einem stationären Gehäusemantel (11) und einer darin drehbar gelagerten und umfangsseitig zum Luftdurchtritt gelochten Innentrommel (1) zur Aufnahme von zu trocknender Wäsche sowie mit einer an den Gehäusemantel (11) angeschlossenen, ein Heizregister (46a-b) beinhaltenden Luftführung (34) für die Zu- und Abführung von Trockungsluft umfasst mindestens einen Sensor (50, 51, 52) zur Bestimmung der Restfeuchte eines Wäschepostens (25), und eine mit dem Sensor (50, 51, 52) signalaustauschmäßig verbundenen Regeleinheit (54) zur Steuerung des Trocknungsprozesses. Bei einem geeigneten Trocknungsverfahren wird ein zu trocknender Wäscheposten (25) zur Feuchtigkeitsabfuhr einem Trocknungsluftstrom (L) ausgesetzt, wobei fortlaufend die Restfeuchte des Wäschepostens (25) ermittelt und mit einem Sollwert verglichen wird, und wobei anhand des Vergleichsresultats die Beheizung des Trocknungsluftstroms (L) und/oder die Dauer des Trocknungsprozesses geregelt wird.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Trocknungseinrichtung für Wäsche mit einem stationären Gehäusemantel und einer darin drehbar gelagerten und umfangsseitig zum Luftdurchtritt gelochten Innentrommel zur Aufnahme von zu trocknender Wäsche sowie mit einer an den Gehäusemantel angeschlossenen, ein Heizregister beinhaltenden Luftführung für die Zu- und Abführung von Trocknungsluft.
  • Zumeist ist eine derartige Trocknungseinrichtung als Einkammer-Maschine mit einem stationären Gehäusemantel und einer darin um eine im Wesentlichen horizontale Trommelachse rotierend angetriebenen Innentrommel ausgeführt. Die Innentrommel besteht in der Regel aus einem hohlzylinder- bzw. rohrförmigen Mantel aus gelochtem Edelstahlblech, der an seinem inneren axialen Ende durch ein die Innentrommelrückwand bildendes Edelstahlblech verschlossen ist. Dieses kann als Entladetür ausgebildet sein. Die das andere Ende begrenzende Vorderwand weist eine zentrale Einfüllöffnung für den zu trocknenden Wäscheposten auf, die erst nach der Befüllung durch eine am Außengehäuse angelenkte Tür verschlossen wird. Während des Trocknungsprozesses wird die den Wäscheposten kammerartig umgebende Innentrommel in Rotation gehalten, um den Wäscheposten aufzulockern und die Wäschestücke des Wäschepostens möglichst gleichmäßig dem Strom der Trocknungsluft aus-zusetzen.
  • Bei einer herkömmlichen Einkammer-Maschine laufen die einzelnen Vorgänge des Trocknungsprozesses in derselben Innentrommel hintereinander ab. Es sind das im Wesentlichen das Aufschütteln der vorher entwässerten, in die Innentrommel eingeführten Wäsche, deren Aufheizen, deren Volltrocknung und das vor der Wäscheentnahme notwendige Abkühlen. Das Abkühlen ist aus Sicherheitsgründen erforderlich, weil der Trocknungsvorgang mit bis zu ca. 150° heißer Luft durchgeführt wird und erst der Abkühlvorgang eine gefahrlose weitere Handha bung der Wäsche ermöglicht. Es darf daher die Tür zur Wäscheentnahme erst nach einer Abkühlung der Wäsche auf eine ungefährliche Grenztemperatur geöffnet werden können. Nach dem Beladen mit einem neuen Wäscheposten wird der Trockner wieder aufgeheizt. Zumal für die Trocknung jedes Wäschepostens nicht nur die Wäsche selbst, sondern auch Teile der Trocknungseinrichtung aufgeheizt und wieder abgekühlt werden müssen, ist der Betrieb einer Einkammer-Maschine mit vergleichsweise hohem Zeit- und Energieaufwand verbunden.
  • Insbesondere im gewerblichen Bereich, z.B. in einer Großwäscherei, werden daher Mehrkammer-Trocknungseinrichtungen eingesetzt, bei welchen der Aufheizvorgang, der Trocknungsvorgang und der abschließende Abkühlvorgang räumlich getrennt stattfinden und die zu trocknenden Wäscheposten jeweils nach Beendigung eines Vorgangs fließbandartig weiterbefördert werden, so dass die einzelnen Kammern oder Bereiche der Trocknungseinrichtung auf einer im Wesentlichen konstanten Arbeitstemperatur gehalten werden können. Eine solche Trocknungsvorrichtung ist beispielsweise aus der EP 1 054 094 A1 bekannt.
  • Die bekannte Trocknungseinrichtung umfasst eine axial in mehrere Innentrommelkammern, nämlich eine Aufheizkammer, eine Trocknungskammer und eine Abkühlkammer, unterteilte Innentrommel. Die Innentrommel ist aus zwei aneinandergesetzten Halbschalen gebildet, von denen eine erste Halbschale zur Förderung der Wäscheposten gegenüber der zweiten Halbschale um eine Kammerbreite in Axialrichtung verschiebbar ist. Die Axialverschiebung der ersten Halbschale erfolgt, vorzugsweise in einer Ruhestellung, wenn sich diese bezüglich der Innentrommelrotation in deren unteren Totpunkt befindet, und somit die aufgrund der Schwerkraft nach unten gezogene Wäsche aufnimmt. Nach erfolgter Axialverschiebung wird die Innentrommel um 180° verdreht, so dass die Wäsche um eine Innentrommelkammer versetzt in die stationäre zweite Halbschale zurückfällt. Dabei wird gleichzeitig der vorher in der in Wäscheförderrichtung letzten Innentrommelkammer aufgenommene Wäscheposten aus der Innentrommel ausgeworfen, und eine neuer zu trocknender Wäscheposten in die offenstehende, in Wäscheförderrichtung erste Innentrommelkammer eingebracht. Nach axialer Zurückversetzung der ersten Halbschale wird eine neuer Vorgangszyklus in Gang gesetzt.
  • Die bekannte Trocknungseinrichtung ist zur besseren Wärmeausnutzung mit einer nach einem Gegenstromprinzip arbeitenden Luftführung ausgestattet, in welche die Innentrommelkammern entgegen der Wäscheförderrichtung eingebunden sind. Der Trocknungsluftstrom durchströmt somit zuerst die Abkühlkammer, wo die kalte Trocknungsluft durch die Restwärme des dort aufgenommenen Wäschepostens vorgewärmt wird. Die Trocknungsluft wird anschließend auf eine Trocknungstemperatur aufgeheizt, und durchströmt die Trocknungskammer und danach die Aufheizkammer. Zur weiteren Verbesserung der Energiebilanz wird bei jeder Innentrommelkammer ein Teil der Trocknungsluft in einer Zirkuiationsströmung mehrfach durch die entsprechende Innentrommelkammer geleitet. Außerdem wird die Restwärme der aus der Abkühlkammer abströmenden Abluft über einen Wärmetauscher zurückgewonnen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Trocknungseinrichtung der eingangs genannten Art bezüglich des für den Trocknungsprozess aufzubringenden Zeit- und Energieaufwands zu verbessern. Der Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde, ein zum Betrieb einer solchen Trocknungseinrichtung besonders geeignetes Verfahren anzugeben.
  • Bezüglich der Trocknungseinrichtung wird die Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1. Bezüglich des Verfahrens wird die Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 10. Danach ist mindestens ein Sensor vorgesehen, der fortlaufend zur Bestimmung der Restfeuchte eines Wäschepostens relevante Messgrößen aufnimmt und an eine zur Steuerung des Trocknungsprozesses vorgesehene Regeleinheit übermittelt. Anhand der aufgenommenen Messgrößen wird fortlaufend die Restfeuchte des Wäschepostens ermittelt und mit einem Sollwert verglichen, wobei anhand des Vergleichsresultats die Beheizung des Trocknungsluftstroms und/oder die Dauer des Trocknungsprozesses geregelt wird.
  • Die Erfindung gehft von der Erkenntnis aus, dass für die Trocknung von verschiedenen Wäscheposten jeweils ein unterschiedlicher Zeit- und Energieaufwand erforderlich ist, zumal sich Wäscheposten durch ihr Gewicht und ihre Textilbeschaffenheit erheblich unterscheiden können. Um zu verhindern, dass ein besonders großer oder schwer trocknender Wäscheposten nur unzureichend getrocknet wird, ist bei einem herkömmlichen gleichförmigen Trocknungsprozess die Trocknungstemperatur und Trocknungsdauer stets auf den Maximalbedarf hin ausgerichtet. Dies führt zwangsläufig zu einer Übertrocknung der mitbeförderten kleinen oder leicht trocknenden Wäscheposten und somit zu unnötigem Energie- und Zeitverbrauch. Die Grundidee der Erfindung besteht darin, die Trocknungszeit und die aufgebrachte Energie weitestmöglich an den Bedarf jedes einzelnen Wäschepostens anzupassen. Dazu ist eine Ansteuerung des Heizregisters in Abhängigkeit von aktuell ermittelten, den Wäscheposten zugeordneten Ist-Werten vorgesehen. Als besonders vorteilhafte Regelgröße zur Bedarfsermittlung zieht sie dabei die Restfeuchte eines zu trocknenden Wäschepostens heran.
  • Als zur Bestimmung der Restfeuchte relevante Daten werden bevorzugt die Temperatur und/oder die Luftfeuchtigkeit im Trocknungsluftstrom herangezogen. Geeignete Sensoren sind zweckmäßigerweise entweder an der Innenseite des Gehäusemantels oder in einem Luftabführkanal der Luftführung angeordnet. Eine besonders präzise Bestimmung der Restfeuchte des Wäschepostens wird dadurch ermöglicht, dass die Luftfeuchtigkeit und/oder die Temperatur der vom Wäscheposten abgeführten Trocknungsluft mit der Luftfeuchtigkeit bzw. der Temperatur der dem Wäscheposten zugeführten Trocknungsluft verglichen wird, insbesondere durch Ermittlung der Temperaturdifferenz. Auf diese Weise kann gezielt die Feuchtigkeitsaufnahme des Trocknungsluftstroms und dessen Temperaturveränderung ermittelt werden. Zur Steuerung des Trocknungssprozesses wirkt die Regeleinheit zweckmäßigerweise ansteuernd auf das in der Luftführung angeordnete Heizregister sowie den Bewegungsantrieb der Innentrommel.
  • Die bedarfsangepasste Regelung der Trockenleistung ist bereits vorteilhaft bei einer einfachen Einkammer-Maschine anzuwenden. Die Vorteile dieser Regelung treten aber in besonderem Maße in Erscheinung bei einer Trocknungseinrichtung, bei welcher zur Ermöglichung eines rationalisierten, insbesondere fließbandartigen, Ablaufs des Trocknungsprozesses die Innentrommel in mindestens zwei axial aufeinandertolgende Innentrommelkammern zur Aufnahme jeweils eines Wäsche-postens unterteilt ist. In bevorzugter Ausführung sind hierbei drei Innentrommelkammern vorgesehen, wobei in einer in Wäscheförderrichtung gesehen ersten Innentrommelkammer der Wäscheposten durch heiße Trocknungsluft aufgeheizt wird, in einer in Wäscheförderrichtung anschließenden Innentrommelkammer der eigentliche Trocknungsvorgang bei hoher Trocknungstemperatur stattfindet und in der dritten Innentrommelkammer die Wäsche durch kalte Trocknungsluft abgekühlt wird. Zur Erzielung eines besonders großen Wäschedurchsatzes wird zweckmäßigerweise in jeder Innentrommelkammer je ein Wäscheposten zeitgleich aufgeheizt, getrocknet oder abgekühlt, wobei nach Beendigung des gemeinsamen Vorgangszyklus sich eine Beförderungsphase anschließt, in welcher die Wäscheposten fließbandartig in die in Wäscheförderrichtung nächstfolgende Innentrommelkammer befördert werden. Zur Einstellung der für jede Innentrommelkammer verschiedenen Arbeitsbedingungen ist die Luftführung zweckmäßigerweise derart ausgebildet, dass zu jeder Innentrommelkammer ein korrespondierender Luftzuführkanal und ein korrespondierender Luftabführkanal vorgesehen sind, so dass in jeder Innentrommelkammer ein separater Kammerluftstrom anregbar ist.
  • Um mit konstruktiv einfachen Mitteln die Beförderung eines Wäschepostens aus einer Innentrommelkammer in eine in Wäscheförderrichtung nächstfolgende Innentrommelkammer zu bewerkstelligen, ist eine aus zwei Halbschalen gebildete Innentrommel vorgesehen, wobei zur Bildung der Innentrommelkammern jede Halbschale mindestens eine den Innenraum in Axialrichtung in mindestens zwei Abteile aufteilende Trennwand aufweist. Die Halbschafen sind zueinander etwa spiegelbildlich ausgebildet, so dass korrespondierende Trennwände der beiden Halbschalen in einer Gegenüberstellung fluchtend aneinander angrenzen, und so gegenüberliegende Abteile der beiden Halbschalen zusammen jeweils eine abgeschlossene Innentrommelkammer bilden. Zur Förderung eines Wäschepostens ist eine Halbschale gegenüber der anderen Halbschale in Axialrichtung verschiebbar. Die Förderung des Wäschepostens erfolgt hierbei auf konstruktiv besonders einfache Weise nach dem oben beschriebenen, aus der EP 1 054 094 A1 an sich bekannten Verfahren.
  • In Energie sparender Weise sind die Innentrommelkammern vorteilhafterweise nach einem Gegenluftstromprinzip in die Luftführung eingebunden. Dabei durchströmt der kalte Trocknungsluftstrom zunächst die Abkühlkammer, d.h. die in Wäscheförderrichtung letzte Innentrommelkammer, und wird dabei durch die Restwärme des dort aufgenommenen Wäschepostens vorgewärmt. Der vorgewärmte Trocknungsluftstrom wird anschließend mittels eines Heizregisters auf eine Trocknungstemperatur aufgeheizt und aufeinander folgend durch die Trocknungskammer und die Aufheizkammer geleitet. Zur weiteren Verbesserung der Energiebilanz ist der jeder Innentrommelkammer zugeordnete Luftabführkanal mit dem korrespondierenden Luftzuführkanal verbunden, so dass ein Teil des Trocknungsluftstroms als Zirkulationsstrom mehrfach durch die Innentrommelkammer geleitet werden kann. Durch die Rückleitung der Trocknungsluft wird insbesondere deren Feuchtigkeitsaufnahmefähigkeit besonders gut ausgenützt, wobei nur ein vergleichsweise geringes Luftvolumen aufgeheizt werden muss. Zudem wird dadurch dem Umstand Rechnung getragen, dass der zur Auflockerung der Wäsche erforderliche Luftstrom deutlich höher ist als der zur Feuchteabführung erforderliche Luftstrom.
  • In einer besonders einfachen Variante zur Anpassung der Energiezufuhr wird die Beheizung des die Trockenkammer durchströmenden Kammerluftstroms eingestellt, sobald die Restfeuchte des in der Trockenkammer aufgenommenen Wäschepostens den Sollwert unterschreitet. Dies führt insbesondere dann zu einer Energieersparnis, wenn bei einem kleinen zu trocknenden Wäscheposten der Volltrockenzustand schon vor dem Ende des Vorgangszyklus erreicht wird. Nach Abschaltung des Heizregisters wird die Trockenkammer nur noch von gemäßigt warmer Trocknungsluft durchströmt, wodurch eine Übertrocknung des Wäschepostens wirksam vermieden ist.
  • In einem vorteilhaften alternativen Regelmechanismus wird die Heizleistung des Heizregisters während des gesamten Vorgangszyklus derart geregelt, dass der Trocknungsvorgang hinsichtlich seiner Dauer dem Abkühlvorgang angeglichen wird. Mit anderen Worten wird die Beheizung des die Trockenkammer durchströmenden Kammerluftstroms derart geregelt, dass die Restfeuchte des in der Trockenkammer aufgenommenen Wäschepostens den Sollwert etwa zu dem Zeitpunkt erreicht, zu welchem die Temperatur des in der Abkühlkammer aufgenommenen Wäschepostens die Grenztemperatur erreicht. Der Vorteil dieses Verfahrens besteht darin, dass eine Übertrocknung und damit verbundene Wäschebeschädigung des zu trocknenden Wäschepostens und damit ein erhöhter Energieaufwand vorausschauend vermieden wird, wobei gleichzeitig der Zeitaufwand für Trocknung und Abkühlung besonders gering gehalten ist.
  • Zur Erhöhung der Effizienz des Trocknungsprozesses wird der Vorgangszyklus bevorzugt abgebrochen, sobald die Restfeuchte des in der Trockenkammer aufgenommenen Wäschepostens den Sollwert unterschritten hat und die Temperatur des in der Abkühlkammer aufgenommenen Wäschepostens die Grenztemperatur unterschritten hat.
  • Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen
  • 1 in einem schematischen Querschnitt eine Trocknungseinrichtung mit einer drehbar gelagerten, zwei Halbschalen umfassenden Innentrommel,
  • 2 in einem schematischen Längsschnitt die Trocknungseinrichtung gemäß 1 in Gegenüberstellung der beiden Halbschalen,
  • 3 in einer Darstellung gemäß 2 die Trocknungseinrichtung mit zueinander versetzten Halbschalen,
  • 4 in einem schematischen Querschnitt die Trocknungseinrichtung gemäß 3 in um ca. 135° gedrehter Stellung der Innentrommel,
  • 5 in einer Darstellung gemäß 3 die Trocknungseinrichtung in um 180° gedrehter Stellung der Innentrommel,
  • 6 die Trocknungseinrichtung gemäß 5 wiederum in Gegenüberstellung der Halbschalen,
  • 7 in einem Längschnitt eine schematische Darstellung der Luftführung der Trocknungseinrichtung und
  • 8 eine Variante der Luftführung gemäß 7 in einer einem Fließdiagramm ähnlichen Darstellung mit in Querschnitten Vlla-Vllc gemäß 7 dargestellten Innentrommelkammern.
  • Entsprechende Teile sind in den Figuren mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
  • Kern der Trocknungseinrichtung ist eine Innentrommel 1. Sie ist durch zwei sich über jeweils etwa den halben Trommelumfang erstreckende, eigenständige Halbschalen 2,3 gebildet. Die Halbschalen 2,3 weisen dabei jeweils die Umrissform eines in seiner Längsrichtung etwa halbierten Rohrabschnittes mit verhältnismäßig großem Rohrdurchmesser auf, wobei die Stirnseiten der beiden Rohrabschnitthälften jeweils durch rechtwinklig zur Trommeldrehachse 9 verlaufende Stirnwände 4,5 bzw. 6,7 verschlossen und wobei der Rohrmantel bzw. die beiden den Halbschalen 2,3 zugeordneten Rohr-Halbschalen mit schematisch dargestellten Löchern 8 zur Durchströmung der Innentrommel 1 mit Trocknungsluft versehen sind. Die lotrecht zur Zeichnungsebene von 1 verlaufende Trommeldrehachse 9 tritt innerhalb der Innentrommel 1 bzw. innerhalb ihrer Hälften 2,3 nicht körperlich in Erscheinung und ist lediglich als imaginäre Linie vorhanden. Die Innentrommel 1 ist an ihrem Außenumfang zwischen Stützrollen 10 innerhalb einer als stationärer Gehäusemantel dienenden Außentrommel 11 drehbar gelagert.
  • Die Halbschalen 2,3 sind durch einen nicht dargestellten, nur auf eine der beiden Halbschalen – hier die Halbschale 2 – einwirkenden Verschiebeantrieb axial be züglich der Trommeldrehachse 9 relativ zueinander verschiebbar. Die axiale Verschiebbarkeit der Halbschale 2 ist in den 2 ,3 ,5 und 6 durch einen Doppelrichtungspfeil symbolisch kenntlich gemacht. Der Innenraum einer jeden Halbschale 2,3 ist zwischen deren Stirnwänden 4,5 bzw. 6,7 den mittels radialer Trennwände 21,22 bzw. 23,24 in drei Abteile 12-14 (Halbschale 2) bzw. 15-17 (Halbschale 3) von gleicher Abteilgröße aufgeteilt. Die Abteile 12-14 bzw. 15-17 liegen in Richtung der Trommeldrehachse 9 nebeneinander. In der in den 2 und 6 dargestellten fluchtenden Gegenüberstellung zwischen den beiden Halbschalen 2,3 bilden die einander diametral gegenüberliegenden Abteile 12 und 15, 13 und 16 sowie 14 und 17 der Halbschalen 2,3 gemeinsam jeweils eine Innentrommelkammer 18 bzw. 19 bzw. 20. In der in den 2 und 6 dargestellten Gegenüberstellung der Halbschalen 2 und 3 werden die eigentlichen Trocknungsvorgänge vollzogen, während deren die Innentrommel 1 rotiert wird, um die in der Innentrommel 1 aufgenommene Wäsche gleichmäßig dem Trocknungsluftstrom auszusetzen.
  • Das Beladen der Trocknungsvorrichtung mit einzelnen Wäscheposten 25 und deren Beförderung zwischen den voneinander getrennten Innentrommelkammern 18, 19 und 20 sowie das Entladen eines getrockneten Wäschepostens 25 wird nachstehend detailliert anhand der 3-5 beschrieben:
    Die Beschickung der Trocknungseinrichtung mit einem Wäscheposten 25 erfolgt gemäß der Wäscheförderrichtung 26 an der der Innentrommelkammer 18 angrenzenden Beschickungsseite 27. Der Auswurf der trockenen Wäsche erfolgt entsprechend an der an die Innentrommelkammer 20 angrenzenden Auswurfseite 28.
  • Zur Beschickung wie zum Auswurf von Wäscheposten 25 wird die Halbschale 2 gegenüber der Halbschale 3 gemäß 3 axial in Wäscheförderrichtung 26 um eine Abteilbreite verschoben. Die zum Beschicken in ihrer unteren Totpunktstellung befindliche, axiaifeste Halbschafe 3 steht mit ihrem der Beschickungsseite 27 zugewandten Abteil 15 über die Stirnwand 6 der in oberer Totpunktstellung befindlichen, verschobenen Halbschale 2 hinaus (5). Dadurch ist das Abteil 15 der Halbschale 3 von oben her frei zugänglich, so dass eine beim Ausführungsbeispiel als Förderband 29 ausgebildete Beschickungseinrichtung ungehindert in den von der stationären Außentrommel 11 umgebenen Raum oberhalb des Abteils 15 der Halbschale 3 hineinfahren und einen Wäscheposten 25 abgeben kann. Dieser fällt von oben in Pfeilrichtung 30 in das Abteil 15 hinein. Dieser Wäscheposten 25 liegt in Form eines entwässerten Presskuchens vor, wie er aus einer Entwässerungspresse auf das Förderband 29 gegeben wird.
  • Nach erfolgter Beschickung wird die obere Halbschale 2 gemäß 6 in vollständige Gegenüberstellung gegenüber der Halbschale 3 zurückgefahren, wodurch die nunmehr wieder geschlossene Innentrommel 1 vollständig innerhalb ihrer Ummantelung durch die Außentrommel 11 einliegt.
  • Innerhalb der, in Wäscheförderrichtung 26 gesehen, ersten Innentrommelkammer 18, die nachfolgend auch als Aufheizkammer 18 bezeichnet ist, erfolgt unter Rotation der Innentrommel 1 im Trocknungsluftstrom L das Aufschütteln und die Aufheizung des einliegenden Wäschepostens 25. Die mittlere, mit einem weiteren Wäscheposten 25 gefüllte Innentrommelkammer 19 oder Trocknungskammer 19 dient dem eigentlichen Trocknungsvorgang bei einer Trockentemperatur bis etwa 150°C. In der der Auswurfseite 28 zugewandten, auch als Abkühlkammer 20 bezeichneten Innentrommelkammer 20 vollzieht sich die Abkühlung getrockneter Wäscheposten 25 durch kalte Trocknungsluft auf oder unter eine Grenztemperatur, die keine Gefahr mehr für eine manuelle Handhabung der Wäsche darstellt. Bei rotierender Innentrommel 1 erfolgen in deren nebeneinander liegenden Innentrommelkammern 18-20 der mit dem anfänglichen Auflockern der Wäsche verbundene Aufheizvorgang, der Trocknungsvorgang und der Abkühlvorgang mehrerer Wäscheposten 25 zeitgleich.
  • Zur Entnahme eines getrockneten und abgekühlten Wäschepostens 25 wird der Drehantrieb der Innentrommel 1 in unterer Totpunktstellung der axial verschiebbaren Halbschale 2 angehalten (2). Danach wird zunächst die Halbschale 2 in Wäscheförderrichtung 26 gegenüber der Halbschale 3 vorverschoben. Infolge des Versatzes der Halbschalen 2,3 liegen die Abteile 12 und 13 der Halbschale 2 nunmehr den Abteilen 16 und 17 der Halbschale 3 diametral gegenüber. Das an die Auswurfseite 28 angrenzende Abteil 14 der Halbschale 2 steht nach oben offen über die Stirnwand 7 der Halbschale 3 hinaus (3). Unter Beibehaltung dieser Offenstellung wird die Innentrommel 1 sodann um einen Halbdrehung entsprechend der Drehrichtung 31 gedreht. Damit gleichbedeutend ist die Überführung der axial verschiebbaren Halbschale 2 in eine gegenüber der anderen Halbschale 3 oben liegende Position, wie sie in 5 dargestellt ist. 4 kennzeichnet eine Zwischenposition zwischen den Drehstellungen gemäß 3 (Ausgangsstellung) und 5 (Endstellung) des Auswurfvorganges. Beim Hochschwenken der axial verschobenen Halbschale 2 fährt gleichzeitig eine Auffangvorrichtung 32 in den nunmehr freigegebenen Raum unterhalb des Abteils 14 hinein. Die Auffangvorrichtung ist nach Art einer Aufnahmeschale wirksam, in welche der getrocknete Wäscheposten 25 aus dem hochgeschwenkten Abteil 14 in Pfeilrichtung 33 nach unten hineinfällt (4). Die Auffangvorrichtung 32 ist zweckmäßigerweise mit einer Fördereinrichtung verbunden, die die trockene Wäsche einer nächsten Bearbeitungsstation zuführt (nicht dargestellt). Die in 5 dargestellte Auswurf-Endstellung ist gleichzeitig die Beschickungsstellung für die Neubeschickung des Abteils 15. Bei der durch die Abfolge der 3 bis 5 beschriebenen Halbdrehung der Innentrommel 1 fällt weiterhin je ein Wäscheposten aus Abteil 12 in Abteil 16, sowie aus Abteil 13 in Abteil 17. Nach der Rückverschiebung der Halbschale 2 entsprechend dem Ablauf der 5 und 6 befindet sich somit der vorher in der Aufheizkammer 18 aufgenommene Wäscheposten 25 nunmehr in der Trocknungskammer 19, und ebenso der vorher in der Trocknungskammer 19 aufgenommene Wäscheposten 25 nunmehr in der Abkühlkammer 20.
  • Durch die Trocknungseinrichtung ist es möglich, den Trocknungsprozess in mehrere räumlich getrennte Einzelschritte aufzuteilen, die schrittweise in Wäscheförderrichtung 26 nebeneinander vollzogen werden. Dadurch ist es nicht notwendig, die Innentrommel 1 oder Bereiche davon wechselnd aufzuheizen und wieder ab zukühlen. Beim Ausführungsbeispiel sind in derselben Innentrommel nebeneinander drei Innentrommelkammern 18-20 angeordnet. Grundsätzlich ist es aber bereits gegenüber einer Einkammer-Maschine vorteilhaft sein, mit nur zwei nebeneinander angeordneten Innentrommelkammern 18,19 zu arbeiten. Es ist aber auch durchaus vorstellbar, anstelle der im Ausführungsbeispiel in Normalstellung insgesamt vorhandenen drei nebeneinander gemeinsam die Innentrommel 1 bildenden Innentrommelkammern 18-20 mehr als drei Innentrommelkammern nebeneinander vorzusehen und dadurch den Trocknungsvorgang von der Beschickungsseite 27 bis zur Auswurfseite 28 in mehr als drei Einzelschritten vorzunehmen.
  • Eine Luftführung 34 innerhalb der Trockeneinrichtung macht eine besondere Energieeinsparung möglich. Sie ist insbesondere in der in den 2 und 6 sowie 7 und 8 dargestellten Gegenüberstellung der Innentrommel 1 wirksam, also außerhalb der Beförderungsphase, und wird anhand der 7 und 8 näher beschrieben.
  • Die Luftführung 34, d.h. die gesamte Leitungseinrichtung für die Trocknungsluft, ist derart ausgebildet, dass jede Innentrommelkammer 18,19,20 separat von einem Kammerluftstrom L1,L2,L3 durchströmt wird. Die Kammerluftströme L1 bis L3 sind Teilstrecken eines als Gegenluftstrom konzipierten Trocknungsluftstroms L. Dies bedeuted, dass der Trocknungsluftstrom L alle Innentrommelkammern 18 bis 20 in zur Wäscheförderrichtung 26 umgekehrter Reihenfolge durchströmt. Der Trocknungsluftstrom L wird als Frischluft 35 der Umgebungsluft entnommen und durchströmt also als Kammerluftstrom L1 zuerst die Abkühlkammer 20, als Kammerluftstrom L2 danach die Trocknungskammer 19 und schließlich als Kammerluftstrom L3 die Aufheizkammer 18, bevor der Trocknungsluft mittels eines Wärmetauschers 36 die ihr innewohnende Wärme entzogen und sie anschließend als Abluft 37 wieder der Umgebungsluft bzw. Außenatmosphäre zugeführt wird.
  • Der Kammerluftstrom L1-L3 tritt jeweils aus einem an die Außentrommel 11 herangeführten Luftzuführkanal 38a-c (einander entsprechende Teile sind nachfolgend entsprechend ihrer Zugehörigkeit zu den Teilfiguren 8a bis 8c durch Kleinbuchstaben spezifiziert) durch den gelochten Mantel der Innentrommel 1 in die zugehörige Innentrommelkammer 18-20 ein und durchströmt die Innentrommelkammer 18-20 im Wesentlichen radial. Der Kammerluftstrom L1-L3 wird durch einen etwa entgegengesetzt zum Luftzuführkanal 38a-c in die Außentrommel 11 mündenden Luftabführkanal 39a-c aus der Innentrommelkammer 18-20 abgesaugt und durchläuft einen in den jeweiligen Luftabführkanal 39a-c geschalteten Filter 40a-c und einen den Trocknungsluftstrom L beschleunigenden Ventilator 41a-c.
  • Aus jedem Luftabführkanal 39a-c zweigt an einer auf der Druckseite des Ventilators 41a-c angeordneten Leitungsteilung 42a-c ein endseitig mit dem korrespondierenden Luftzuführkanal 38a-c verbundener Zirkulationskanal 43a-c ab, über welchen ein Teil des abgeführten Kammerluftstroms L1-L3 als Zirkulationsstrom Z1-Z3 in die zugehörige Innentrommelkammer 18-20 zurückgeleitet werden kann. Mittels jeweils eines Paars von Klappen oder Stellgliedern 44a-c in jedem Zirkulationskanal 43a-c bzw. stromab der Leitungsteilung 42a-c im Luftabführkanal 39a-c wird gesteuert, welcher Anteil der Kammerluftstroms L1-L3 als Zirkulationsstrom Z1-Z3 in die selbe Innentrommelkammer 18-20 zurückgeführt wird. Dieser zurückgeführte Anteil beträgt im Durchschnitt etwa 60% des jeweiligen Kammerluftstroms L1-L3, kann aber für jede Innentrommelkammer 18-20 separat bedarfsangepasst variiert werden. Der Restanteil von durchschnittlich 40% des Kammerluftstroms L1-L3 wird in den in Luftströmungsrichtung nächstfolgenden Luftzuführkanal 38a-b eingespeist oder, ausgehend vom in Luftströmungsrichtung letzten Luftabführkanal 39a als Abluft 37 an die Umgebung abgegeben.
  • Der Trocknungsluftstrom L nimmt also ausgehend von der Umgebungs- oder Frischluft 35 den folgenden Verlauf: Die Frischluft 35 wird, vermischt mit dem durch den Zirkulationskanal 43c rückströmenden Zirkulationsstrom Z1 durch den Luftzuführkanal 38c der Abkühlkammer 20 zugeführt, wo durch Wärmeaustausch des vergleichsweise kühlen Kammerluftstroms L1 mit dem in der Abkühlkammer 20 aufgenommenen Wäscheposten 25 einerseits die Wäsche abgekühlt, und andererseits die Trocknungsluft auf eine Temperatur zwischen ca. 30°C und 80°C vorgewärmt wird. Der durch den Luftabführkanal 39c abgesaugte Kammerluftstrom L1 wird nach Filterung zu Teilen durch den Zirkulationskanal 43c in die Abkühlkammer 20 zurückgeführt.
  • Der restliche Teil des Kammerluftstroms L1 wird in einem Wärmetauscher 45 weiter auf etwa 80°C vorgewärmt und mit dem durch den Zirkulationskanal 43b rückströmenden Zirkulationsstrom Z2 zur Bildung des Kammerluftstroms L2 vermischt. Je nach dem Volumenanteil der zugemischten Zirkulationsluft variieren die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit des durch den Luftzuführkanal 38b der Trocknungskammer 19 zugeleiteten Kammerluftstroms L2, zumal der rückströmende Zirkulationsstrom Z2 im Allgemeinen heißer und feuchter ist als die aus der Abkühlkammer 20 zugeleitete Trocknungsluft. Der Kammerluftstrom L2 wird zusätzlich durch ein im Luftzuführkanal 38b angeordnetes Heizregister 46b auf eine Trocknungstemperatur von bis zu 150°C aufgeheizt. Die Eigenschaften des Kammerluftstroms L2 hinsichtlich Temperatur und Luftfeuchtigkeit, und somit die Trocknungsintensität, können also durch Regelung des Zumischungsverhältnisses von Zirkulationsluft und Regelung der Heizleistung des Heizregisters 46b gezielt eingestellt werden.
  • Der durch den Luftabführkanal 39b aus der Trocknungskammer 19 abgesaugte und wiederum gefilterte Kammerluftstrom L2 wird wiederum zu Teilen durch den Zirkulationskanal 43b in die Trocknungskammer 19 zurückgeführt. Der restliche Teil des Kammerluftstroms L2 wird mit dem durch den Zirkulationskanal 43a rückströmenden Zirkulationsstrom Z3 zur Bildung des Kammerluftstroms L3 vermischt und über den Luftzuführkanal 38a der Aufheizkammer 18 zugeleitet. Mittel eines im Luftzuführkanal 38a angeordneten zweiten Heizregisters 46a wird der Kammerluftstrom L3 vorher wiederum auf eine Temperatur bis zu 150°C aufgeheizt. Der durch den Luftabführkanal 39a aus der Aufheizkammer 18 abgesaugte Kammerluftstrom L3 wird nach Filterung zu Teilen durch den Zirkulationskanal 43a in die Aufheizkammer 18 zurückgeführt. Der restliche Teil des Kammerluftstroms L3 wird durch einem zusätzlichen Filter 47 geleitet, von einem nur im Ausführungsbeispiel gemäß 8 dargestellten Ventilator 48 beschleunigt und dem Wärmetauscher 36 zugeführt. Die durch den Wärmetauscher 36 entzogene Wärme wird zur Vorheizung des Trocknungsluftstroms L zum Wärmetauscher 45 rückgeführt.
  • Die in den 7 und 8 gezeigten Ausführungsbeispiele der Trocknungseinrichtung unterscheiden sich darin, dass gemäß 8 der einer stromauf angeordneten Innentrommelkammer 19,20 zugeordnete Luftabführkanal 39b-c direkt in den stromabwärts nächstfolgenden Luftzuführkanal 39a-b mündet, während gemäß 7 der einer stromauf angeordneten Innentrommelkammer 19,20 zugeordnete Luftabführkanal 39b-c zunächst in den stromabwärts nächstfolgenden Luftabführkanal 38a-b mündet, und erst über den darin angeordneten Ventilator 41 a-b und den abzweigenden Zirkulationskanal 43a-b in den Luftzuführkanal 38a-b übergeht.
  • Den Heizregistern 46a-b wird Wärme bevorzugt durch Fremddampf 49 zugeführt, wie er in industriell betriebenen Wäschereien üblicherweise zu Aufheizzwecken insbesondere für das Waschwasser vorhanden ist. Die in den Heizregistern 46a-b umgesetzte Wärme beinhaltet den Großteil der Energiemenge, die der Trocknungseinrichtung zuzuführen ist. Die zum Antrieb und zur Steuerung der Trocknungseinrichtung nötige elektrische Energie ist demgegenüber gering. Eine besonders zweckmäßige Methode zur Energieeinsparung besteht deshalb darin, die Beheizung der Heizregister bedarfsgerecht anzupassen.
  • Zur Bedarfsermittlung ist die Trocknungseinrichtung gemäß der 7 und 8 mit einem im Luftabführkanal 39b angeordneten Sensor 50 ausgestattet, der fortlaufend die Luftfeuchtigkeit und, optional, die Temperatur der aus der Trocknungskammer 19 ausströmenden Trocknungsluft misst. Ein im Luftzuführkanal 38b angeordneter weiterer Sensor 51 misst die Luftfeuchtigkeit und, optional, die Temperatur der in die Trocknungskammer 19 einströmenden Trocknungsluft. Ein im Luftabführkanal 39c angeordneter dritter Sensor 52 misst die Temperatur der aus der Abkühlkammer 20 ausströmenden Trocknungsluft. Weitere nicht näher darge stellte Sensoren sind optional in gleicher Weise dem Luftzuführkanal 38a und Luftabführkanal 39a, und somit der Aufheizkammer 18, zugeordnet.
  • Die Sensoren 50-52 führen die aufgenommenen Messwerte über eine schematisch dargestellte Datenleitung 53 einer bevorzugt als programmgesteuerter Rechner ausgeführten Regeleinheit 54 zu. Die Regeleinheit 54 steuert wiederum über eine schematisch und vereinfacht dargestellte Steuerleitung 55 die Heizregister 46a-b, die Ventile 44a-c sowie einen nur angedeuteten Innentrommelantrieb 56 für die Rotation und Axialverschiebung der Innentrommel 1 an. Die Heizregister 46a-b sind bevorzugt kontinuierlich oder in mehreren Schritten zwischen einer Maximalheizleistung und Nullleistung einstellbar. Ebenso sind die Ventile 44a-c bevorzugt kontinuierlich oder in mehreren Schritten auf- und zuregelbar.
  • Von der Regeleinheit werden insbesondere zwei Grundbedingungen überwacht. Zum einen muss die Wäsche am Ende des Trocknungsvorgangs einen Volltrocknungszustand erreicht haben oder, anders ausgedrückt, die Restfeuchte des in der Trocknungskammer 19 aufgenommenen Wäschepostens 25 muss einen vorgegebenen Sollwert erreicht oder unterschritten haben. Zum Anderen muss die Temperatur des in der Abkühlkammer 20 aufgenommenen Wäschepostens 25 die für die weitere Handhabung ungefährliche Grenztemperatur erreicht oder unterschritten haben.
  • Zur Ermittlung der Restfeuchte des in der Trocknungskammer 19 aufgenommenen Wäschepostens 25 errechnet die Regeleinheit 54 durch Vergleich der von den Sensoren 50 und 51 angezeigten Luftfeuchtigkeitswerte die Feuchtigkeitsaufnahme sowie, falls vorliegend, durch Vergleich der von den Sensoren 50 und 51 angezeigten Temperaturwerte die Temperaturänderung des Kammerluftstroms L2 bei Durchströmung der Trocknungskammer 19. Aus der Feuchtigkeitsaufnahme des Kammerluftstroms L2 errechnet die Regeleinheit 54 unter Zuhilfenahme einer hinterlegten Eichkurve oder Modellfunktion die Restfeuchte des in der Trocknungskammer 19 aufgenommenen Wäschepostens 25. Für eine verfeinerte Restfeuchtebestimmung zieht die Regeleinheit 54 optional die Temperatur oder Temperaturänderung des Kammerluftstroms L2 heran.
  • In analoger Weise schließt die Regeleinheit 54 aus dem vom Sensor 52 gemeldeten Temperaturwert auf die Temperatur des in der Abkühlkammer 20 aufgenommenen Wäschepostens 25 zurück.
  • Sobald beide oben genannten Grundbedingungen erfüllt sind, bricht die Regeleinheit 54 durch entsprechende Ansteuerung des Innentrommelantriebs 56 und der Luftführung 34 den Vorgangszyklus ab und veranlasst die Förderung der Wäscheposten 25 (3 bis 6). Die jeweilige Dauer aufeinanderfolgender Vorgangszyklen ist somit unterschiedlich und auf den Bedarf der jeweils behandelten Wäscheposten 25 abgestimmt.
  • Zur Verhinderung einer Übertrocknung eines Wäschepostens 25 sind zwei alternative Regelmechanismen vorgesehen. In einer ersten Variante wird das Heizregister 46b im Normalbetrieb mit einer vergleichsweise starken Heizleistung betrieben. Die Heizleistung ist beispielsweise derart geregelt, das im Sensor 51 eine konstante Trockentemperatur gemessen wird. Wird nun die erste Grundbedingung zeitlich vor der zweiten erreicht, ist also der in der Trocknungskammer 19 aufgenommene Wäscheposten 25 schon trocken, bevor der in der Abkühlkammer 20 aufgenommene Wäscheposten hinreichend abgekühlt ist, so schaltet die Regeleinheit 54 das Heizregister 46b ab, wodurch der Feuchtigkeitsaustrag aus der Trocknungskammer 19 und der Energieverbrauch während der restlichen Trocknungsdauer erniedrigt ist. Unterstützend ändert die Regeleinheit 54 optional die Stellung der Ventile 44b, um den Feuchtigkeitsaustrag weiter zu reduzieren.
  • Gemäß einem alternativen Regelungsmechanismus wird die Zeit bis zur Erreichung des Volltrocknungszustands gemäß der ersten Grundbedingung der Abkühlzeit gemäß der zweiten Grundbedingung durch geeignete Einstellung der Heizleistung des Heizregisters 46b einander angeglichen. Dies geschieht zweckmäßig dadurch, dass die Regeleinheit kontinuierlich oder in Intervallen den zeitli chen Verlauf der Restfeuchte des in der Trocknungskammer 19 aufgenommenen Wäschepostens 25 aufnimmt, und unter Zuhilfenahme einer hinterlegten Eichkurve oder Modellfunktion den voraussichtlichen Zeitpunkt der Erfüllung der ersten Grundbedingung errechnet. Ebenso schätzt die Regeleinheit 54 aus dem zeitlichen Verlauf der Temperatur des in der Abkühlkammer 20 aufgenommenen Wäschepostens 25 den Zeitpunkt für die Erfüllung der zweiten Grundbedingung ab. Würde auf Basis dieser Abschätzung die erste Grundbedingung vor der zweiten erreicht, so wird die Heizleistung des Heizregisters 46b entsprechend heruntergeregelt. Andernfalls wird die Heizleistung heraufgesetzt. Der letztbeschriebene Regelmechanismus optimiert den Trocknungsprozess also bedarfsangepasst im Hinblick auf die aufgewendete Heizleistung und die Dauer des Trocknungsvorgangs.
  • 1
    Innentrommel
    2,3
    Halbschale
    4-7
    Stirnwand
    8
    Loch
    9
    Trommeldrehachse
    10
    Stützrollen
    11
    Außentrommel
    12-17
    Abteil
    18
    Innentrommelkammer =
    Aufheizkammer
    19
    Innentrommelkammer =
    Trocknungskammer
    20
    Innentrommelkammer =
    Abkühlkammer
    21-24
    Trennwand
    25
    Wäscheposten
    26
    Wäscheförderrichtung
    27
    Beschickungsseite
    28
    Auswurfseite
    29
    Förderband
    30
    Pfeilrichtung
    31
    Drehrichtung
    32
    Auffangvorrichtung
    33
    Pfeilrichtung
    34
    Luftführung
    35
    Frischluft
    36
    Wärmetauscher
    37
    Abluft
    38a-c
    Luftzuführkanal
    39a-c
    Luftabführkanal
    40a-c
    Filter
    41 a-c
    Ventilator
    42a-c
    Leitungsteilung
    43a-c
    Zirkulationskanal
    44a-c
    Stellglieder
    45
    Wärmetauscher
    46a-b
    Heizregister
    47
    Filter
    48
    Ventilator
    49
    Fremddampf
    50-52
    Sensor
    53
    Datenleitung
    54
    Regeleinheit
    55
    Steuerleitung
    56
    Innentrommelantrieb
    L
    Trockenluftstrom
    L1-L3
    Kammerluftstrom
    Z1-Z3
    Zirkulationsluftstrom

Claims (17)

  1. Trocknungseinrichtung für Wäsche mit einem stationären Gehäusemantel (11) und einer darin drehbar gelagerten und umfangsseitig zum Luftdurchtritt gelochten Innentrommel (1) zur Aufnahme von zu trocknender Wäsche sowie mit einer an den Gehäusemantel (11) angeschlossenen, ein Heizregister (46a-b) beinhaltenden Luftführung (34) für die Zu- und Abführung von Trocknungsluft, dadurch gekennzeichnet, dass eine dem Heizregister (46a-b) zugeordnete Regeleinheit (54) dateneingangsseitig mit einem Sensor (50,51,52) zur Bestimmung der Restfeuchte eines Wäschepostens (25) verbunden ist.
  2. Trocknungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (50) als im Inneren des Gehäusemantels (11) und/oder in einem Luftabführkanal (39a-c) angeordneter Luftfeuchtigkeitssensor ausgebildet ist.
  3. Trocknungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (50,52) als im Inneren des Gehäusemantels (11) und/oder in einem Luftabführkanal (39a-c) angeordneter Temperatursensor ausgebildet ist.
  4. Trocknungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Regeleinheit (54) datenausgangsseitig mit einem Innentrommelantrieb (56) verbunden ist.
  5. Trocknungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Innentrommel (1) mindestens zwei axial aufeinanderfolgende Innentrommelkammern (18-20) zur Aufnahme jeweils eines Wäschepostens (25) aufweist, und dass die Luftführung (34) für jede Innentrommelkammer (18-20) einen korrespondierenden Luftzuführkanal (38a-c) und einen korrespondierenden Luftabführkanal (39a-c) umfasst, so dass jede Innentrommelkammer (18-20) von einem separaten Kammerluftstrom (L1-L3) durchströmbar ist.
  6. Trocknungseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Innentrommel (1) aus zwei sich jeweils etwa über den halben Trommelumfang erstreckenden Halbschalen (2,3) gebildet ist, wobei der Innenraum jeder Halbschale (2,3) durch mindestens eine bezüglich der Halbschale (2,3) ortsfeste Trennwand (21-24) in mindestens zwei axial bezüglich der Innentrommel (1) aufeinanderfolgende Abteile (12-17) derart aufgeteilt ist, dass in fluchtender Gegenüberstellung der beiden Halbschalen (2,3) die jeweils gegenüberstehenden Abteile (12,15;13,16;14,17) zusammen eine abgeschlossene Innentrommelkammer (18-20) bilden.
  7. Trocknungseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zur Förderung eines Wäschepostens (25) aus einer Innentrommelkammer (18,19) in die in einer Wäscheförderrichtung (26) nächstfolgende Innentrommelkammer (19,20) eine Halbschale (2) gegenüber der anderen Halbschale (3) axial verschiebbar ist.
  8. Trocknungseinrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Luftführung (34) die Innentrommelkammern (18-20) luftströmungsmäßig entgegen der Wäscheförderrichtung (26) hintereinander geschaltet sind, so dass die Kammerluftströme (L1-L3) Teile eines Gegenluft stroms (L) sind, der die in Wäscheförderrichtung (26) letzte Innentrommelkammer (20) zuerst, und die in Wäscheförderrichtung (26) erste Innentrommelkammer (18) zuletzt durchströmt.
  9. Trocknungseinrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der jeder Innentrommelkammer (18-20) zugeordnete Luftabführkanal (39a-c) mit dem korrespondierenden Luftzuführkanal (38a-c) durch einen Zirkulationskanal (43a-c) zur Rückleitung von Trocknungsluft verbunden ist.
  10. Verfahren zum Betrieb einer Trocknungseinrichtung für Wäsche, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei dem ein zu trocknender Wäscheposten (25) zur Feuchtigkeitsabfuhr einem Trocknungsluftstrom (L) ausgesetzt wird, wobei fortlaufend die Restfeuchte des Wäschepostens (25) ermittelt und mit einem Sollwert verglichen wird, und wobei anhand des Vergleichsresultats die Beheizung des Trocknungsluftstroms (L) und/oder die Dauer des Trocknungsprozesses geregelt wird.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Restfeuchte des zu trocknenden Wäschepostens (25) anhand der Luftfeuchtigkeit und/oder der Temperatur der vom Wäscheposten (25) abgeführten Trocknungsluft ermittelt wird.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Restfeuchte des Wäschepostens (25) durch Vergleich der Luftfeuchtigkeit und/oder Temperatur der vom Wäscheposten (25) abgeführten Trocknungsluft mit der Luftfeuchtigkeit bzw. Temperatur der dem Wäsche-posten zugeführten Trocknungsluft ermittelt wird.
  13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, gekennzeichnet durch bezüglich eines Wäschepostens (25) zeitlich aufeinander folgend einen Aufheizvorgang, in dem der Wäscheposten (25) durch Beströmung mit geheizter Trocknungsluft erwärmt wird, einen Trocknungsvorgang, in dem der Wäscheposten (25) durch Beströmung mit geheizter Trocknungsluft getrocknet wird, und einen Abkühlvorgang, in dem der Wäscheposten (25) durch Beströmung mit kalter Trocknungsluft unter eine Grenztemperatur abgekühlt wird.
  14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufheizvorgang, der Trocknungsvorgang und der Abkühlvorgang zeitlich parallel und räumlich getrennt voneinander in einer Aufheizkammer (18) bzw. einer Trocknungskammer (19) bzw. einer Abkühlkammer (20) an mehreren Wäscheposten (25) durchgeführt werden, und dass jeweils an einen für alle Vorgänge gemeinsamen Vorgangszyklus eine Beförderungsphase anschließt, in welcher die Wäscheposten (25) in die in Wäscheförderrichtung (26) nächstfolgende Kammer (19,20) befördert werden.
  15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Beheizung des die Trocknungskammer (19) durchströmenden Kammerluftstroms (L2) abgestellt wird, sobald die Restfeuchte des in der Trocknungskammer (19) befindlichen Wäschepostens (25) den Sollwert unterschreitet.
  16. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Beheizung des die Trocknungskammer (19) durchströmenden Kammerluftstroms (L2) derart geregelt wird, so dass die Restfeuchte des in der Trocknungskammer (19) aufgenommenen Wäschepostens (25) den Sollwert etwa zu dem Zeitpunkt erreicht, zu welchem die Temperatur des in der Ab kühlkammer (20) aufgenommenen Wäschepostens (25) die Grenztemperatur erreicht.
  17. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorgangszyklus beendet wird, sobald die Restfeuchte des in der Trocknungskammer (19) aufgenommenen Wäschepostens (25) den Sollwert erreicht oder unterschritten hat und die Temperatur des in der Abkühlkammer (20) aufgenommenen Wäschepostens (25) die Grenztemperatur erreicht oder unterschritten hat.
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