DE1030675B - Verfahren zur Herstellung von Reagenzpapier - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Reagenzpapier

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DE1030675B
DE1030675B DEW19948A DEW0019948A DE1030675B DE 1030675 B DE1030675 B DE 1030675B DE W19948 A DEW19948 A DE W19948A DE W0019948 A DEW0019948 A DE W0019948A DE 1030675 B DE1030675 B DE 1030675B
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naphthol
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Dr Henry Wenker
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HENRY WENKER DR
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HENRY WENKER DR
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    • G01N31/00Investigating or analysing non-biological materials by the use of the chemical methods specified in the subgroup; Apparatus specially adapted for such methods
    • G01N31/22Investigating or analysing non-biological materials by the use of the chemical methods specified in the subgroup; Apparatus specially adapted for such methods using chemical indicators
    • G01N31/221Investigating or analysing non-biological materials by the use of the chemical methods specified in the subgroup; Apparatus specially adapted for such methods using chemical indicators for investigating pH value

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Reagenzpapier Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Reagenzpapiere, d. h. auf Filterpapier, das einen Stoff enthält, der eine für die jeweilige Wasserstoffkonzentration, mit der das Papier in Berührung gebracht wird, charakteristische Färbung annimmt. Statt Filterpapier kann auch ein anderes Trägermaterial zur Anwendung kommen.
  • Die vorliegende Erfindung hat Verbesserungen bei der Behandlung solcher Reagenzpapiere zum Gegenstand, welche als Indikator einen nicht substantiven Farbstoff enthalten, und zwar einen solchen, der die für die betreffende pH-Konzentration charakteristische Farbe nur vorübergehend anzeigt und alsdann eine nicht charakteristische Färbung annimmt. Derartige Papiere sind beispielsweise beschrieben in der USA.-Patentschrift 1 975 340 und in der Zeitschrift »Industrial and Engineering Chemistry« Analytical Edition, 1935, S. 40 und 41.
  • Indikatoren der erwähnten Art weisen keine Verwandtschaft zu Zeilulosefasern auf und lösen sich da her in wäßrigen Versuchslösungen so schnell auf, daß sie nicht ohne weiteres zur Herstellung von Reagenzpapieren angewandt werden können. Vielmehr ist es notwendig, Hilfsmittel anzuwenden, die entweder ihre Wasserlöslichkeit herabsetzen und/oder ihre Affinität zu pflanzlichen Fasern erhöhen.
  • In der USA.-Patentschrift 2 229 155 ist bereits ein Verfahren vorgeschlagen worden, bei welchem ein Trägerpapier mit den betreffenden Indikatoren in eine verdünnte Lösung eines chemisch indifferenten, wasserabstoßenden Wachses in einem flüchtigen Lösungsmittd eingetaucht wird, worauf das Lösungsmittel entfernt wird. Die nach diesem Verfahren hergestellten Reagenzpapiere sind mehr oder weniger wasserabstoßend, und es bedarf einer Zeit von etwa einer Minute, bis die genaue, dem betreffenden p-Wert entsprechende Farbe festgestellt werden kann. Nach etwa einer Minute ändert sich die betreffende Farbe wieder und verliert ihr Charakteristikum.
  • Die Notwendigkeit, die Ablesung nach einer hestimmten Zeit vorzunehmen und diese Zeit genau e!inzuhalten, erweist sich bei der praktischen Verwendung der betreffenden Papiere als ungünstig. Die vorliegende Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, diesen Nachteil zu überwinden. Die Erfindung besteht darin, das Trägerpapier, das einen nicht substantiven und nur vorübergehend anzeigenden Indikator enthält, wobei der Indikator eine oder mehrere Sulfogruppen aufweist, mit einer sorgfältig bemessenen Menge einer hochmolekularen organischen Base zu behandeln. Die organische Base muß mindestens 6 Kohlenstoffatome enthalten. Die auf diese Weise hergestellten Reagenzpapiere haben folgende günstigen Eigenschaften: Der Indikator löst sich nicht merklich in der Testflüssigkeit auf. Ferner ist das Papier im Gegensatz zu den nach der USA.-Patentschrift 2 229 155 hergestellten Reagenzpapieren nicht wasserabstoßend, sondern es besitzt die normalen Kapillareigenschaften von Filterpapier und zeigt infolgedessen in Berührung mit der Testflüssigkeit sofort die charakteristische, dem pn-Wert entsprechende Farbe an. Diese Farbe bleibt erhalten und ändert sich auch nicht mehr, wenn das Papier aus der Testflüssigkeit entfernt wird und schließlich trocknet.
  • Es ist bereits bekannt, die Wasserechtheit von substantiven Farben durch hochmolekulare organische Substanzen von basischem Charakter zu erhöhen.
  • Diese Verfahren beziehen sich auf das Gebiet der Textilfärbung. Die hochmolekularen Stoffe basischen Charakters finden Anwendung auf Farbstoffe, die von Natur eine ausgesprochene Verwandtschaft zu Zellulosefasern haben, und mit Rücksicht darauf, daß eine möglichst große Wasserechtheit bewirkt werden soll, werden die betreffenden, Farbe fixierenden Mittel in einer entsprechend hohen Konzentration angewandt.
  • Die nach vorliegender Erfindung anzuwendenden hochmolekularen organlischen Substanzen basischer Natur sind bisher noch nicht vorgeschlagen worden in Verbindung mit Farbstoffen, die als Indikatoren Anwendung finden sollen und keinerlei Verwandtschaft zu Zellulosematerial aufweisen. Wenn die bekannten Verfahren in ihrer ursprünglichen Anwendungsform bei Reagenzpapieren angewandt würden, so wären die betreffenden Papiere viel zu unempfindlich gegen Änderungen des pH-Wertes und daher praktisch ohne Wert. Es ist jedoch gefunden worden, daß, wenn man die Menge des Farbfixiermittels herabsetzt und in jedem einzelnen Falle das richtige Gleichgewicht zwischen der Menge der Base und der Menge des Indikators herstellt, Reagenzpapiere erhalten werden, welche sofort mit einer charakteristischen Farbe auf die üblichen Pufferlösungen sowie auf 0,00 I normale Lösungen von starken Säuren und Basen reagieren und die genügend wasserfest sind, d. h., sie geben keine zu beanstandenke Menge von Indikatoren an die Testlösung ab.
  • Bei der praktischen Ausführung des vorlielgenden Verfahrens kann beispielsweise ein Trägerpapier, welches einen nicht substantiven und vorübergehend anzeigenden Indikator mit einer oder mehreren Sulfogruppen enthält, in eine verdünnte Lösung einer höher molekularen organischen Base, zweckmäßig angewandt in Form eines neutralen Salzes, eingetaucht und sogleich wieder herausgenommen werden. Das Papier wird sodann getrocknet. Wie schon erwähnt, ist die Konzentration der Base in der Lösung von großer Bedeutung und sollte so bemessen sein, daß ein Streifen des fertigen Papiers beim Eintauchen in destilliertes Wasser keinen Indikator, höchstens eine Spur in der ersten Minute an das Wasser abgibt und auch in den nächsten 4 Minuten nur eine ganz unbedeutende Menge. Ein Reagenzpapier, das diesen Bedingungen genügt, nimmt in Berührung mit einer 0,001normalen Salzsäure- oder Alkalilösung sofort bzw. innerhalb weniger 5 sekunden eine charakteristische Farbe an. Allgemein ist diese Farbe gelb in der sauren Lösung und blau oder Naugrün in der alkalischen Lösung.
  • Die Farbstoff fixierende Base in Form eines neutralen Salzes kann als wäßrige Lösung angewandt werden oder, aus puraktischen Gründen, gelöst in einem organischen Lösungsmittel wie Methyl-itthylalkohol, Azeton u. a. Der Grund für die bevorzugte Anwendung der organischen Lösungsmittel liegt darin, daß das Filtrierpapier beim Eintauchen in ein organisches Lösungsmittel nicht weich wird und nicht vorübXergehend seine mechanische Festigkeit verliert.
  • Es ist gefunden worden, daß es in einigen Fällen möglich ist. sowohl den Indikator als auch die organische Base in Methylalkohol aufzulösen, ohne daß gegenseitige Fällung eintritt. Wenn dies der Fall ist, dann kann das Papier in einem Arbeitsgang mit der betreffenden Lösung behandelt werden.
  • Die erforderliche Konzentration der verschiedenen Basen schwankt je nach den angewandten Indikatoren einerseits und den Basen andererseits. Basenkonzentrationen zwischen 0,05 und 0,8 0/o, bezogen auf die Menge des Lösungsmittels, haben sich als günstig erwiesen für Papiere, welche mit einer 0,20/oigen Indikatorlösung vorbehandelt worden sind oder gleichzeitig mit dieser behandelt werden. Indikatoren mit zwei oder drei Sulfogruppen brauchen im allgemeinen eine größere Menge an Basen als solche mit nur einer Sulfogruppe.
  • Wie schon erwähnt, muß die organische Base nicht weniger als 6 Kohlenstoffatome aufweisen, um das gewünschte Ziel, die Wasserlöslichkeit des Indikators in der erforderlichen Weise herabzusetzen, zu erreichen. Nachstehend sind einige Beispiele zur Herstellung von praktisch brauchbaren Reagenzpapieren angeführt. Pie gen,annten Basen haben nicht nur in den beschriebenen Fällen ihre Wirkung, sondern bei den verschiedensten Indikatoren, vorausgesetzt, daß die Menge der Base stets auf die Menge des zu ver- wendenden Indikators abgestimmt ist. Außer den genannten Basen gibt es noch eine große Zahl anderer Basen, die verwertbar sind, d. h., alle diejenigen Basen mit 6 oder mehr Kohlenstoffatomen, die in der organischen Chemie bekannt sind, können grundsätzlich für vorliegenden Zweck Anwendung finden.
  • Beispiel 1 Eine Mischung von 31,1 Teilen Rizinusöl und 13 Teilen N,N - Diäthyl -1,3 - Trimethylendiamin wird 6 Stunden auf 1600 C erhitzt. Das Reaktionsprodukt besteht neben einer kleinen Menge von aus dem Rizinusöl abgespaltenem Glyzerin zur Hauptsache aus der Rizinoieylverbindung des N,N - Diäthyl-1,3-Trimethylendiamins von der Formel C17H32(OH)CO-NH-CH2CH2CH2N(C2H5)2.
  • Durch Hinzufügen von 15,7 Teilen Dimethylsulfat wird diese tertiäre Base in die quaternäre Base von der Formel übergeführt, welche, wie in der Formel ausgedrückt, zunächst in Form ihres Methylsulfates vorliegt, welches sich jedoch beim Stehen zum sauren Sulfathydrolysiert. 3,35 Teile dieses Produktes und 2 Teile des Azofarbstoffes 2,4 - Dinitro - 6 - sulfobenzolazo- 1 -naphthol, hergestellt durch Kuppeln molekularer Mengen von diazotierter 2,4 - Dinitroanilin - 6 - sulfosäure und a-Naphthol in saurer Lösung, werden in 800 Teilen Methylalkohol aufgelöst. Die Lösung wird mit etwas Alkali neutralisiert. Mit dieser Lösung wird Filtrierpapier imprägniert und dieses anschließend getrocknet.
  • Es hat eine grüne Farbe, welche bei Berührung mit alkalischen Lösungen von PH 8,5 oder höher nach Blau umschlägt und mit sauren Lösungen von p, 5,5 oder niedriger nach Gelb.
  • Beispiel 2 24,1 Teile Hexadecylamin, 100 Teile 2-Äthoxyäthanol, 15 Teile wasserfreies Natriumcarbonat und 50 Teile Dimethylsulfat werden unter mechanischer Rührung 1 Stunde auf 1000 C erwärmt. Das entstandene Produkt, welches 30,1 Teile Trimethylhexadecylammoniumhydroxyd enthält, wird in Wasser gelöst, wenn erforderlich durch Zusatz von etwas Natriumhydroxyd neutralisiert und auf eine Konzentration von 0,22 0/o, bezogen auf die betreffende Ammoniumbase, verdünnt.
  • Ferner wird Filtrierpapier mit einer 0,20/oigen wäßrigen Lösung des Farbstoffes 2,4-Dinitro-6-sulfo,benzolazo-1-naphthol-8-sulfosäure imprägniert. welcher durch Kuppeln molekularer Mengen von diazotierter 2,4-Dinitroanilin-6-sulfosäure und l-Naphthol-8-sulfosäure entsteht (s. die obenerwähnte Beschreibung des betreffenden Indikators Industrial Eng. Chem. 1935) und getrocknet. Anscllließend wird das Papier mit der oben beschriebenen Lösung der Ammoniumbase imprägniert und getrocknet. Das Papier hat eine gründe Farbe, die mit einer alkalischen Lösung von pn 8,0 oder höher nach Blau, mit saurer Lösung von pn 5,5 oder niedriger nach Gelb umschlägt.
  • Beispiel 3 31,1 Teile Rizinusöl und 18,9 Teile Tetraäthylenpentamin der Formel NH9C.2H NH-QH4.NHQ.H4.NH-QH4NH2 werden 5 Stunden auf 160 bis 1650 C erhitzt. Man erhält ein klares, dickes Öl, welches neben einer kleinen Menge von aus dem Rizinusöl abgespaltenem Glyzerin zur Hauptsache aus der Monorizinoleylverbindung des Tetraäthylenpentamins von der Formel C17H32(OH)CO-NHC2H4.NHC2H4NHC2H4NHC2H4NH2 in welcher die Haftstelle des Rizinoleylrestes willkürlich angenommen ist, besteht. Dieses Produkt wird in Wasser unter Zufügen von 24 Teilen Eisessig gelöst und auf eine Konzentration von 0,26 0/o gebracht.
  • Ferner wird Filtrierpapier imprägniert mit einer 0,20/oigen wäßrigen Lösung des Azofarbstoffes 2,4-Dinitrobenzolazo - 1 - naphthol - 3,6 - disulfosäure, welcher durch Kuppeln molekularelr Mengen von 2,4-Dinitrodiazobenzol und von 1 -Naphthol-3,6-disulfosäure erhalten wird (s. USA.-Patentschrift 1 975 340) und getrocknet. Das Papier wird dann mit der obigen Basen lösung imprägniert und getrocknet. Das Papier hat eine olivgrüne Farbe, welche auf alkalische Lösungen von Pn 7 oder höher nach Blau, auf saure Lösung von PH 4,5 oder niedriger nach Gelb umschlägt.
  • Beispiel 4 Filtrierpapier wird imprägniert mit einer 0,20/oigen wäßrigen Lösung des Azofarbstoffes 2,4-Dinitro-6-sulfobenzolazo- 1 -naphthol-6,8-disulfosäure, welcher durch Kuppeln molekularer Mengen von diazotierter 2,4-Dinitroanilin-6-sulfosäure und 1-Naphthol-6,8-disulfosäure entsteht, und getrocknet. Das Papier wird sodann imprägniert mit einer wäßrigen neutralen Lösung von 0,660/0 des in der deutschen Patentschrift 661 749 aus a-Dichlorhydrin, Natriumsulfid und Dimethylsulfat hergestellten hochmolekularen Sulfoniumproduktes, welches wahrscheinlich, abgesehen von den beiden endständigen Gliedern, der Formel entspricht; sodann wird das Papier wieder getrocknet.
  • Es hat eine grüne Farbe, die bei p, 7 oder höher nach Blau umschlägt, in einer sauren Lösung von p, 5,5 und niedriger nach Gelb.
  • Beispiel 5 19,4 Teile Piperazinhydrat (6H2O), 30 Teile 2-Athoxyäthanol, 9,2 Teile Epichlorhydrin und 6 Teile wasserfreies Natriumcarbonat werden unter mechanischer Rührung 3 Stunden lang auf 900 C erhitzt. Es entsteht ein hochmo,lekulares Produkt, welches wahrscheinlich, abgesehen von den beiden endständigen Gruppen, der Formel entspricht. Durch Zusatz von 25,2 Teilen Dimeiliylsulfat und 12stündiges Stehen wird dieses Produkt in die entsprechende quaternäre Base übergeführt.
  • Dieses Endprodukt, etwa 85 Gewichtsteile, wird in Wasser gelöst und auf eine Konzentration von 0,4% gebracht.
  • Filtrierpapier wird mit einer 0,2%igen wäßrigen Lösung es des Azofarbstoffes 2-Sulfo-4-nitrobenzolazo-1-naphthol, dargestellt durch Kuppeln molekularer Mengen von diazoti erter 4-Nitroanilin-2-sulfosäure und a-Naphthol, imprägniert und getrocknelt. Das Papier wird sodann mit der obigen Basenlösung imprägniert und getrocknet. Das Papier hat eine orange Farbe, die mit Alkalicarbonatlösungen nach Schieferblau, mit Alkalihydroxydlösungen nach Tiefviolett umschlägt.
  • Die obigen Beispiele beziehen sich ausschließlich auf die Anwendung der Erfindung unter Benutzung von Azofarbstoffen als Indikator. Andere Farbstoffe mit Sulfogruppen, die nicht substantiv sind, können selbstverständlich ebenfalls angewandt werden.
  • Beispiel 6 Eine Mischung von 20 Teilen Laurinsäure und 13 Teilen N,N-Diäthyl-1,3-trimethylendiamin wurde auf 1680 C erhitzt und die Temperatur in einer Zeit von etwa 2 Stunden allmählich auf 1900 C erhöht; während dieser Zeit destillierten 1,8 Teile Wasser ab.
  • Das Reaktionsprodukt bestand aus N,N-Diäthyl-N' Lauryl-1,3-trimethylendiamin und wurde durch Hinzufügen von 15,4 Teilen Diäthylsulfat in das Äthylsulfat der quaternären Base übergeführt.
  • 1,45 Teile dieses Produktes und 1 Teil Bromkresolgrün (3,3',5,5' - Tetrabrom - m - kresolsulfonphthalein) wurden in 800 Teilen Methylalkohol aufgelöst. Mit dieser Lösung wurde Filtrierpapier imprägniert und dieses anschließend getrocknet. Es hatte eine grüne Farbe und zeigte in Berührung mit Pufferlösungen dieselbe Farbe wie der Indikator in Lösung, nämlich Gelb bei PH 3,8 oder niedriger und Blau bei pH 5,4 oder höher.
  • Beispiel 7 1,9 Teile der im Beispiel 6 beschriebenen quaternären Ammoniumverbindung und 1 Teil Bromthymol blau (Dibromthymol - sulfonphthalein) wurden in 800 Teilen Methylalkohol aufgelöst. Mit dieser Lösung wurde Filtrierpapier imprägniert und getrocknet. Das Papier hatte eine schwach grüne Farbe, die bei p11 7,6 oder höher nach Blau umschlägt, mit einer Lösung von pn 6 od1er niedriger nach Gelb.
  • Beispiel 8 12,5 Teile einer 250/oigen wäßrigen Methylamin lösung, 30 Teile 2-Äthoxyäthanol, 9,2 Teile Epichlorhydrin und 6 Teile wasserfreies Natriumcarbonat wurden unter mechanischer Rührung 3 Stunden auf 85 bis 880 C erhitzt. Es entstand ein hochmolekulares Produkt, welches wahrscheinlich, abgesehen von den beiden endständigen Gruppen, der Formel entspricht. Durch Zusatz von 12,6 Teilen Dimethylsulfat und 12stündiges Stehen wurde dieses Produkt in die entsprechende quaternäre Base übergeführt.
  • Durch Auflösen in Wasser und Verdünnen auf 3970 Teile wurde eine Lösung hergestellt, die 0,30/a der quaternären Base von der Formel enthielt. Mit einer 0,2°/oigen wäßrigen Lösung von Natrium-Alizarin-3-sulfonat wurde Filtrierpapier imprägniert und getrocknet. Das Papier wurde sodann mit der obigen Basenlösung imprägniert und getrocknet. Das Papier hatte eine bräunlichviolette Farbe und zeigte dieselben Farben wie der Indikator in Lösung, nämlich Gelb bei po 3,8 und niedriger, Rotviolett bei pn 5 und höher.
  • PATENTANSPROCRE: 1. Verfahren zur Herstellung von Reagenzpapier unter Anwendung eines Indikators, welcher aus einem sauren, nicht substantiven, die betrefwende p-Konzentration nur vorübergehend anzeigenden Wollfarbstoff mit einer oder mehreren Sulfogruppen besteht und welcher keine Affinität zu der Trägersubstanz aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerpapier gleichzeitig oder nacheinander mit dem Indikator und einer organischen Base, die nicht weniger als 6 Kohlenstoffatome enthält, als farbfixierendes Mittel im- prägniert wird, wobei die Menge des farbfixierenden Mittels genügend hoch gewählt wird, um zu verhindern, daß eine zu beanstandende Menge des Indikators in der Testlösung gelöst wird, jedoch geringer, als in der Textilindustrie zum Fixieren von Farbstoffen üblich ist.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerpapier zunächst mit der Indikatorlösung behandelt und nach Trocknung mit einer Lösung behandelt wird, die das farbfixierende Mittel enthält.
    3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerpapier mit einer Lösung imprägniert wird, welche den Indikator und die organische Base enthält.
    4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Indikator ein Azofarbstoff angewandt wird, welcher durch Kuppeln von diazotierter 2,4-Din,itroanilin-6-sulfosäure mit a-Naphthol oder Sulfosäuren des d-Naphthols erhalten wird.
    5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Indikator ein Azofarbstoff angewandt wird, welcher durch Kuppeln von Diazo-2,4-dinitrobenzol mit Sulfosäuren des a-Naphthols erhalten wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 722281 894 237; französische Patentschrift Nr. 845 207.
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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR845207A (fr) * 1938-07-08 1939-08-16 Ste Ind Chim Bale Procédé pour améliorer les solidités de teintures ou d'impressions
DE722281C (de) * 1930-05-24 1942-07-07 Ig Farbenindustrie Ag Durchfaerbe-, Egalisier- und Weichmachungsmittel fuer die Textil- und Lederindustrie
DE894237C (de) * 1950-09-01 1953-10-22 Geigy Ag J R Verfahren zum Verbessern der Echtheiten von Faerbungen

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