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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Verbessern der Lesbarkeit von Mustern auf Monitoren bei störenden Lichtquellen.
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An die Qualität der Musterdarstellung auf den
Bildschirmen wird neben Flimmertreiheit auch die Forderung nach
gutem Kontrast, Blendfreiheit und hoher Schärfe gestellt. Da insbesondere
Bildschirmarbeitsplätze
vorwiegend in hellen erleuchteten Räumen betrieben werden und dabei
besonders das Spiegeln von Raumleuchten und einfallendem Tageslicht,
Bedienpersonen und Gegenständen
in der Musterdarstellung sehr stört,
sind verschiedene Lösungen
dieses Problems im Stand der Technik vorgeschlagen worden.
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Beispielsweise ist es bekannt, die
Oberflächen
der Monitoren zu entspiegeln. Die Entspiegelung kann bekanntlich
auf verschiedene Wege erreicht werden. Einmal kann man die Entspiegelung durch
Diffusion erreichen, wobei das von außen auf die Bildröhre fallende
Licht durch eine rauhe Oberfläche
gestreut reflektiert wird. Auf der Bildfläche erscheinen dadurch keine
störenden
Spiegelbilder von Lampen, Fenstern oder anderen Lichtquellen. Nachteilig
bei dieser Art der Entspiegelung ist, daß bei steigendem Entspiegelungsgrad
das abzulesende Muster immer unschärfer wird.
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Darüber hinaus kann eine Entspiegelung durch
Vergüten
der Oberfläche
des Bildschirms erreicht werden. Dabei wird das von außen auf
die Bildröhre
fallende Licht von der vergüteten
Oberfläche fast
vollständig
durchgelassen und so die Reflexion des einfallenden Lichtes fast
vollständig
verhindert.
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In vielen Fällen erreichen die beschriebenen Maßnahmen
an den Monitoren zur Verhinderung der Blendwirkung nicht aus. Darüber hinaus
sind sie aufwendig und teuer.
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In der Schweizer Patentschrift 524
940 wird deshalb vorgeschlagen ein Drahtgewebe, vorzugsweise aus
dünnem
Bronze-Draht, vor dem Bildschirm anzuordnen.
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Außerdem ist es bekannt, um den
Kontrast und die Schärfe
des Bildes zu erhöhen,
zirkularpolarisierende Filterscheiben, die in einem ebenen Raum gehalten
sind, vor die Bildröhre
zu setzen. Die zirkularpolarisierende Filterscheibe ist ein sogenannter Zweischichtenpolarisator.
Seine Funktion beruht darauf, daß natürliches Licht beim Durchgang
in der ersten Schicht zunächst
linear polarisiert wird und in der zweiten Schicht in zwei aufeinander
senkrecht stehende und um Pi- halbe gegenseitig verschobene Wellen
zerlegt wird. Der aus beiden Wellen resultierende Amplitudenvektor,
beschreibt über
die Fortschreitungsrichtung eine zylindrische Spirale mit der Steigung
zwei-Pi. Bei der Reflexion dieses Lichtstrahls auf der Bildröhre wird
sein Drehsinn umgekehrt, wodurch er die Filterscheiben nicht mehr
nach außen
passieren kann. Dadurch bleibt die Bildfläche dunkel und der Kontrast
des Schriftbildes ist besser.
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Diese Filterscheibe reflektiert jedoch
einen großen
Anteil des seitlich einfallenden Lichtes, was zu einer störenden Blendung
des Benutzers führt. Weitere
Nachteile sind besonders die Kratzempfindlichkeit, die statische
Aufladung, die geringe Temperaturbeständigkeit, die starke Feuchtigkeitsaufnahme und
der hohe Preis.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die nur geringen Aufwand
in Herstellung und Einbau erfordert und mit der die Lesbarkeit der
dargestellten Muster auf Monitoren bei gleichzeitiger Erhöhung des
Kontrastes verbessert werden kann.
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Diese Aufgabe wird für eine Vorrichtung
zum Verbessern der Lesbarkeit von Mustern auf Monitoren bei störenden Lichtquellen
erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß die
Vorrichtung als Platte ausgebildet ist, die in der Nähe des Monitors
zwischen dem Monitor und der störenden
Lichtquelle angeordnet ist. Die erfindungsgemäße Lösung setzt also nicht bei der
Verringerung der Reflexion des Monitors oder bei dem Abschatten
des reflektierten Lichtes an. Stattdessen sieht der Lösungsansatz
vor, das auf den Monitor fallende Licht zu verringern oder abzuschatten. Eine
entsprechende Wirkung entfalten auch Blendschutzrollos oder -lamellen
bzw. an Fenstern angeordnete Blendschutzfolien. Nachteilig an diesen
ist jedoch, daß entweder
aus architektonischen Gründen
kein optimaler Bodenschutz für
den Bildschirmarbeitsplatz möglich
ist oder aber aus baulichen Gegebenheiten der Blendschutz nicht
optimal einzustellen ist und immer noch ein Blendkeil auf den Monitor fällt. Ein
weiteres Problem liegt darin begründet, daß die Lichtreduzierung durch
Abdunkelung am Fenster nicht für
alle Büronutzer
gewünscht
wird oder sogar hinderlich ist. Der erfindungsgemäße Ansatz,
also einen Blendschutz vorzusehen, der nicht für die Fenster, sondern für den Schreibtisch
gedacht ist, vermeidet diese Nachteile.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, dass die Platte eine Lichttransmission zwischen 10 und
80 Prozent, vorzugsweise zwischen 15 und 50%, insbesondere zwischen
20 und 25 Prozent aufweist. Dem Raum wird weiter kein Tageslicht
entzogen, sondern nur der Bildschirmbereich selbst im notwendigen
Maße abgeschattet.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung
ist vorgesehen, dass die Platte als in einem Rahmen oder rahmenlos
aufgespannte Folie oder als eingefärbte Kunststoffplatte ausgebildet
ist. Eine solche Ausgestaltung ist vorteilhaft leicht und deshalb
bequem zu handhaben. Außerdem
läßt sie sich
ohne großen
Aufwand herstellen. Ein entsprechend geringer Preis beeinflußt die Vermarktung
vorteilhaft.
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Wenn die Lichttransmission der Platte
selbsteinstellend ausgebildet ist, kann sie auch bei wechselnden
Lichtverhältnissen
immer optimal eingesetzt werden. Aufgrund der selbsteinstellenden
Wirkung, nimmt die Lichttransmission mit verringertem Lichteinfall
zu. Diese Vorrichtung weist also insbesondere ergonomische Vorteile
auf. Sie verringert jedoch auch die Bevorratung von Vorrichtungen
unterschiedlicher Lichttransmission. Die erfindungsgemäße Wirkung
läßt sich
mit bekannten Kunststoffen erzielen, wie sie auch vom Fachmann für die Herstellung
von selbsttönenden
Sonnenbrillen verwendet werden.
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In alternativer Ausgestaltung der
Erfindung ist vorgesehen, dass die Lichttransmission willkürlich einstellbar
ausgebildet ist. Dieses Verhalten läßt sich beispielsweise durch
Konstruktionen erreichen, wie sie auch bei LCDs Verwendung finden.
Die Transmission läßt sich
durch die angelegte Spannung willkürlich einstellen. Dem Fachmann
sind auch Gläser
bekannt, die dieses Verhalten zeigen.
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Mit Vorteil ist vorgesehen, dass
die Vorrichtung in der Höhe
und/oder die Flächennormale
auf die Platte im Raum frei ausrichtbar ausgebildet ist. Dadurch
ist die Vorrichtung individuell verstellbar. Sie benötigt wenig
Platz auf dem Arbeitstisch. Die Platte kann von jedem Benutzer so
eingestellt werden, daß ein
optimaler Blendschutz auf den Monitor gewährleistet ist. Je nach Bedarf
kann die Vorrichtung auf einem Ständer links, rechts, vor oder
hinter dem PC stehen oder aber auch an andere Arbeitsplätze mitgenommen
werden, so daß eine
vorteilhaft hohe Flexibilität
entsteht.
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Demselben Zweck dient die Ausgestaltung, dass
die Vorrichtung mindestens einen Fuß aufweist, der auf dem Boden
und/oder Arbeitsplatte stehend ausgebildet ist.
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Bei beengten Platzverhältnisse
kann es von Vorteil sein, wenn die Vorrichtung am Monitor befestigbar
ausgebildet ist.
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Die Vertriebskosten lassen sich mit
Vorteil dadurch reduzieren, dass die Vorrichtung als Bausatz in
einer Verpackungseinheit angeordnet ist.
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Die Erfindung wird in einer bevorzugten
Ausführungsform
unter Bezugnahme auf eine Zeichnung beschrieben, wobei weitere vorteilhafte
Einzelheiten der einzigen Figur der Zeichnung zu entnehmen sind. Funktionsmäßig gleiche
Teile sind dabei mit denselben Bezugszeichen versehen.
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Die einzige Figur der Zeichnung zeigt
im einzelnen:
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1 eine
schematische Frontalansicht des erfindungsgemäßen Blendschutzes.
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In der Figur ist mit der Bezugsziffer 1 die Blendschutzvorrichtung
bezeichnet. Sie besteht im wesentlichen aus der Platte 2,
die das blendende Licht abschattet. Die Platte 2 wiederum ist aufgebaut aus
einem Rahmen 3, der Folie 4 aufspannt.
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Um die Höhe der Platte 2 verändern zu
können,
ist der Rahmen 3 in der Führung 6 höhenverschieblich
gehalten. Beim Verändern
der Höhe,
kann die Platte 2 an dem Haltegriff 8 gefaßt werden.
Nach Lösen
einer Arretierschraube 7 kann der Rahmen 3 mit
Folie 4 dann mittels des Haltegriffs 8 angehoben werden.
Dabei wird der Rahmen 3 in dem u-förmigen Profil
der Führung 6 verschieblich
geführt.
In der so eingestellten gewünschten
Höhe kann
der Rahmen 3 durch erneutes Anziehen der Arretierschraube 7 fixiert
werden.
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Auf dem schweren Metallfuß 5 ist
mittig ein ca. 8 bis 10 cm hoher, in alle Richtungen beweglicher Gliederhals 9 montiert.
An dessen Oberseite wiederum ist die u-förmige Führung aus Aluminium oder Kunststoffprofil
befestigt. In diesem U-förmigen
Profil der Führung
ist eine dunkel eingefärbte
oder mit einer spezial Folie bezogene Kunststoffplatte aus Polycarbonat
oder ähnlichem
Kunststoff in einer Größe von ca.
360×400
mm und einer Stärke
von 4 mm eingespannt. Die Platte selbst hat eine Lichttransmission von
ca. 22 Prozent. Die dadurch entstehende Blendreduzierung entspricht
dann auch allen Anforderungen der entsprechenden europäischen Richtlinie
für Bildschirmarbeitsplätze.
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Die im oberen Bereich der u-förmigen Führung angeordneten
Stellschrauben 7 dienen, wie erwähnt, die Kunststoffplatte 2 stufenlos
in der Höhe verstellen
und arretieren zu können.
Diese Höhenverstellung
beträgt
maximal 20 cm. Dadurch ist der Ständer stufenlos neigbar und
mit einer Höhenverstellung
ausgestaltet und somit für
jedes Blendproblem am Bildschirmarbeitsplatz geeignet. Der Fuß ist unterseitig
mit einem Antirutschmaterial ausgestaltet und bildet gleichzeitig
durch seinen hohes Eigengewicht eine ausreichende Standfestigkeit
des Blendschutzes aus. Um Kratzer beim Höhenverstellen an der Kunststoffplatte
zu vermeiden, sind auf der Innenseite der Führung die Flächen mit
Filz versehen und zusätzlich
der Haltegriff 8 vorgesehen.
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Auf diese Weise ist ein wirkungsvoller
Bodenschutz vorgesehen bereitgestellt worden der flexibel einsetzbar
und kostengünstig
herzustellen ist.
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- 7.
- Blendschutzvorrichtung
- 2.
- Platte
- 3.
- Rahmen
- 4.
- Folie
- 5.
- Fuß
- 6.
- Führung
- 7.
- Arretierschraube
- 8.
- Haltegriff
- 9.
- Gliederhals