DE1030543B - Kran mit laengenveraenderlichem Ausleger - Google Patents

Description

Verfahrbaren Kranen gibt man vielfach einen längenveränderlichen Ausleger. Der verschiebbare, meist rohrförmige Teil des Auslegers wird dabei mittels eines hydraulischen Zylinders bewegt, der im feststehenden Auslegerteil untergebracht ist.

Bei großen Verschiebewegen müßte man mit Teleskopzylindern arbeiten, weil sich ein einfacher Zylinder von der erforderlichen Länge im Ausleger nicht unterbringen läßt. Für diese Zwecke sind jedoch Teleskopzylinder unerwünscht, weil sich hier die Führungsmittel für die einzelnen Zylinderteile nicht unterbringen lassen, die aber zur Sicherung einer einwandfreien Wirkungsweise des Zylinders erforderlich sind. Man könnte statt dessen daran denken, den verschiebbaren Auslegerteil vom Zylinder nicht unmittelbar, sondern über eine Flasche zu beeinflussen. Derartige druckmittelbetätigte Flaschenzüge sind mehrfach als Hubwerke vorgeschlagen worden. Wenn die beiden Flaschen mit Hilfe des Druckmittels voneinander entfernt werden, dann wird die Last gehoben. Werden daher die Flaschen aufeinander zu bewegt, dann wirkt die Last oder das Lastaufnehmemittel seilspannend. Diese seilspannenden Kräfte fehlen, wenn man eine solche Einrichtung zum Verschieben des verlagerbaren Auslegerteiles verwenden will. Man ist hier also gezwungen, zwei Flaschenzüge anzuordnen, deren einer den Auslegerteil in der einen Richtung und deren anderer ihn in der anderen Richtung verschiebt.

Die Erfindung hat ein derartiges Antriebsmittel zum Gegenstand, das sich durch einen besonders einfachen Aufbau auszeichnet und ohne Schwierigkeit im Ausleger untergebracht werden kann.

Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß beiden Flaschenzügen ein gemeinsames hydraulisches Kraftgerät zugeordnet wird, durch das die lose Flasche des einen Zuges in dem einen Sinne und die lose Flasche des anderen Zuges gleichzeitig im anderen Sinne beeinflußt wird. Zu diesem Zweck weist der beiderseits beaufschlagte Kolben nach beiden Seiten hin eine Kolbenstange auf, deren freie Enden die losen Flaschen der beiden Flaschenzüge tragen. Die festen Flaschen sind vorzugsweise am feststehenden Zylinder gelagert.

Man kann aber auch so vorgehen, daß man an Stelle des Kolbens den Zylinder mit den an diesen angeordneten Flaschen verschiebbar lagert. Diese Ausbildung hat den weiteren Vorteil, daß der Raumbedarf in diesem Falle noch kleiner ist als bei der erstgenannten Ausbildung, weil im letztgenannten Fall die beiden äußeren Flaschen ihre Lage nicht ändern.

Die freien Seilenden der beiden Flaschenzüge werden zweckmäßig an der gleichen Stelle des verschiebbaren Auslegerteiles angeschlossen, wobei die Kran mit längenveränderlichen! Ausleger

Anmelder:
Demag-Zug G.m.b.H., Wetter/Ruhr

Walter Ebert, Hagen (Westf.),
ist als Erfinder genannt worden

Seilführung so getroffen wird, daß beide Seile aus entgegengesetzten Richtungen angreifen.

Eine Einrichtung nach der Erfindung und ihre An-Ordnung in einem Kranausleger ist in Abb. 1 der Zeichnung beispielsweise dargestellt, und zwar in der Ausführung mit verschiebbarem Zylinder und feststehendem Kolben.

Die mit dem Kolben 1 eine Einheit bildenden Kolbenstangen 2 und 3 sind bei 2 a und 3 a am unverschieblichen Teil 4 des Auslegers (Abb. 2) befestigt. An den beiden Enden dieser Einheit sind die festen Flaschen 5 und 6 der beiden Flaschenzüge gelagert. Die losen Flaschen 7 und 8 sind an dem Zylinder 9 angeschlossen, der gegenüber dem Kolben 1 verschiebbar ist und von den Kolbenstangen 2 und 3 geführt wird. Mit 10 und 11 sind die beiden Schläuche für die Zu- und Ableitung des Druckmittels bezeichnet.

Wie Abb. 2 zeigt, sind die Seilenden der beiden Flaschenzüge bei 12 am verschiebbaren Teil des Auslegers 13 angeschlossen, wobei eines der Seile über eine am Vorderende des festen Auslegerteiles gelagerte Umlenkrolle 14 geführt ist. Wird der Zylinder 9 beispielsweise in Pfeilrichtung P verschoben, dann hat dies eine Verschiebung des Auslegerteiles 13 in Pfeilrichtung Q zur Folge.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Kran mit längenveränderlichen! Ausleger, dessen verschiebbarer Teil von einem hydraulischen Kraftgerät verlagert wird, dadurch gekennzeichnet, daß an dem beiderseits beaufschlagten Kolben des hydraulischen Kraftgerätes beiderseits Kolbenstangen angeschlossen sind, deren freie Enden die Umlenkrollen einer Flasche je eines Flaschenzuges tragen, deren andere Flaschen am unverschiebbaren Teil des Auslegers oder am Zylinder des Kraftgerätes gelagert sind.

809 527/210

2. Kran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anordnung des von den Kolbenstangen unabhängigen Teiles der Flaschen am Zylinder dieser gegenüber dem feststehenden Kolben verschiebbar ist.

3. Kran nach Anspruch 1 bzw. 2, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden der Seile beider Flaschenzüge an der gleichen Stelle des verschiebbaren Auslegerteiles mit entgegengesetzten Zugrichtungen angreifen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© S09 527/210 5.58