DE10304477A1

DE10304477A1 - Vorrichtung, die mindestens zwei Papierblätter zusammenbindet

Info

Publication number: DE10304477A1
Application number: DE2003104477
Authority: DE
Inventors: Kastriot Merlaku
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2003-02-04
Filing date: 2003-02-04
Publication date: 2004-08-26

Abstract

Die Vorrichtung besteht aus mindestens einer Bohrnadel, die in die Papierblätter hineinbohrt und einer Spritzdüse, die mit Sekundenkleber-/Schnellkleber-Vorrats-Behälter gekoppelt ist. Die Spritzdüse spritzt eine kleine Sekundenkleber-Menge direkt in das Loch, nachdem die Nadel herausgezogen wird. Ein Mechanismus presst die Papierblätter zusammen.
Diese Vorrichtung kann so einfach wie ein Tacker gebaut werden. Da drin kann ein Sekundenkleber-Behälter mit der Spritzvorrichtung gekoppelt werden. Man braucht keinen extra Behälter dazu, sondern der Sekundenkleber wird, wie gekauft, einfach mit der Spritzvorrichtung gekoppelt. Selbstverständlich muss vorher die Schutzkappe entfernt werden. Am besten ist es, wenn der Sekundenkleber senkrecht mit der Öffnung nach unten in die Vorrichtung eingebaut wird. Der Klebstoff wird dann einfach durch eine Press-Vorrichtung nach unten gedrückt. Man kann auch den Klebstoff einfach durch Pressen mit der Hand nach unten in das Papierloch drücken.

Description

Es gibt sehr viele verschiedene Vorrichtungen, die mindestens zwei Papierblätter miteinander verbinden. Man kann zwei Papierblätter lösbar oder unlösbar miteinander verbinden. Der bekannteste davon ist der Tacker. Er weist eine Druckvorrichtung, die spezielle Klammer auf das Papier druckt und sie auf der anderen Seite verbiegt. Die Papierblätter werden somit verbunden.
Die Papierblätter kann man bekanntlich mit einer herkömmlichen Büroklammer verbinden. Die Büroklammer hat eine „Mini-Revolution" im Büro bewirkt.
Es ist heute kaum ein Büro vorstellbar, wo die Büroklammer fehlen sollte.

Es gibt auch zahlreiche andere Papier-Blatt-Verbindungs-Methoden wie z.B. Nieten, Spiralfedern, Papierkleber etc. Jede hat seine Vor- und Nachteile. Z. B. der Tacker verbindet die Papierblätter sehr gut, aber wenn man z.B. die erste Seite dann kopieren will, und das Papierblatt-Bündel auf dem Kopierer legt, kann es passieren wenn man ein bisschen ungeschickt damit umgeht, dass die Verbindungs-Klammer die Glasscheibe des Kopierers verkratzt. Oder wenn man sehr viele Blätter hat, die jeweils zu zwei mit dem Tacker gebunden sind, und die aufeinander gestaffelt auf dem Tisch liegen, dass hebt sich die Kante, wo der Klammer angebracht ist deutlich höher als die anderen Kanten des Papiers ab. Das macht sich deutlich bemerkbar, wenn man das Papier in einem Kuvert einstecken will. Ausserdem mit dem Tacker kann man nicht oder sehr schwer ein dickes Papierbündel verbinden.

Der in den Patentansprüchen 1 bis 20 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die in der Lage ist, Papierblätter schnell, zuverlässig und ohne starke äusserliche Spuren miteinander zu verbinden.

Dieses Problem wird mit den in den Patentansprüchen 1 bis 20 aufgeführten Merkmalen gelöst.

Vorteile der Erfindung sind:

– sie verbindet sehr schnell Papierblätter,
– sie ist in der Lage nahezu beliebig dickes Papier zu verbinden,
– sie ist sehr zuverlässig.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der 1 bis 5 erläutert. Es zeigen:
1 eine einfache Variante,
2 eine Variante mit einem Spritznadel,
3 eine Variante, die mit einem Mini-Bohrer ausgestattet ist,
4 eine Industrie-Variante der Vorrichtung.
5 eine pistolenähnliche Vorrichtung, die für das Verpacken geeignet ist.
Die Vorrichtung besteht aus mindestens einer Bohrnadel 1, die in die Papierblätter 2 hineinbohrt und einer Spritzdüse 3, die mit Sekundenkleber- / Schnellkleber-Vorrats-Behälter 4 gekoppelt ist. Die Spritzdüse spritzt eine kleine Sekundenkleber-Menge direkt in das Loch 5 nachdem die Nadel herausgezogen wird. Ein Mechanismus 6 presst die Papierblätter zusammen. Der Ganze Prozess findet in einem Gang statt:

– die Papierblätter werden festgedrückt,
– die Nadel bohrt ein dünnes Loch hindurch,
– die Nadel wird aus dem Loch hochgezogen,
– die Spritzdüse spritzt eine winzige Menge an Sekundenkleber,
– die Pressvorrichtung oder Zange lässt die Blätter los.

Diese Vorrichtung kann so einfach wie ein Tacker gebaut werden. Da drin kann ein Sekundenkleber-Behälter 7 mit der Spritzvorrichtung 8 gekoppelt werden. Man braucht kein extra Behälter dazu, sondern wird der Sekundenkleber wie gekauft, einfach in die Spritzvorrichtung gekoppelt. Selbstverständlich muss vorher die Schutzkappe entfernt werden. Am besten ist es, wenn der Sekundenkleber senkrecht mit der Öffnung nach unten in die Vorrichtung eingebaut wird. Der Klebstoff wird dann einfach durch eine Press-Vorrichtung nach unten gedrückt. Man kann auch den Klebstoff einfach durch Pressen mit der Hand nach unten in das Papierloch drücken.
Das Loch in das Papier braucht nicht gross sein. Die Nadel ist ziemlich dünn und bohrt ein sehr dünnes Loch in das Papier. Es reicht praktisch eine sehr dünne Nadel mit einem Durchmesser von ca. 0,5 bis 1 mm. Sofort wenn sie aus dem Papier gezogen wird, wird der Klebstoff gespritzt. Sobald Sekundenkleber in das Loch eingespritzt wird, breitet der Klebstoff rund um das Loch in den Papier-Blättern aus und klebt sie miteinander. Der Sekundenkleber soll ziemlich dünn sein. Je dünner der Sekundekleber ist, desto breiter ist die Fläche, die zwischen den Papierblättern geklebt wird. In der Regel ist diese Fläche ca. 0,3 bis 0,5 cm² was vollkommen ausreichend ist um ein Papierbündel zusammenzuhalten. Die Variante mit einem Mini-Bohrer 9 ist sehr komfortabel. Sie bohrt mit einem sehr dünnen Bohrer (0,5 mm) dicke Papierschichten auf und spritzt danach den Sekundenkleber in das Loch. Dadurch kann man mühelos auch dicke Bücher oder Aktendokumente selber zusammenbinden. Das Auftragen des Klebers in das Loch kann man auch ganz simple erreichen:
Der Nadel bohrt von unten in dem Papierbündel 10 und dringt danach in dem Sekundenkleber-Behälter ein. Die Nadel wird mit Sekundenkleber beschmiert. Während sie nach unten wieder eingezogen wird, schmiert sie mit dem Sekundenkleber die Kanten des Loches entlang und trägt den Sekundenkleber in dem Loch entlang. Die Menge reicht vollkommen aus um das Papier zum kleben. Man löst dadurch auch das Problem der sauberen Nadel. Die Nadel wird durch die Reibung durch das Papier in dem Loch von dem Sekundekleber perfekt gesäubert.
Die Variante, die in der 4 dargestellt worden ist, kann für grosse Aufträge in Industrie oder Buchbinderei verwendet werden. Sie weist anstatt der Nadel oder Bohrer eine Hochdruck-Spritz-Anlage 11, die Klebstoff mit hohem Druck in Form eines Flüssigkeitsstrahls 12 auf das Papier abgibt. Durch den Druck, wird das Papier aufgebohrt. Der dünne Klebstoff breitet sich um das Loch herum zwischen den Papierblättern und klebt somit die Papierblätter miteinander. Ein Sensor-System 13 schützt den Menschen von Verletzungen. Das System stellt sofort den Klebstoff-Strahl ein, wenn ein warmer Körperteil in dem Strahlbereich sich befindet. Der Sensor kann ein IR-Sensor sein, der die Wärme erfassen kann.
Die Vorrichtung, die in der 5 dargestellt worden ist, kann sehr gut für Verpackungen verwendet werden. Ein Paket kann mit dieser Vorrichtung schnell und zuverlässig geschlossen werden. Die Vorrichtung ist in Form einer Pistole 14 gebaut, die mit einem Luftdruck-Kompressor 15 mit Hilfe von einem Hochdruck-Schlauch 16 gekoppelt ist. Ein Kolben 17, der durch den Luftdruck in die Pistole geschleudert / beschleunigt wird, kann für den Hochdruckstrahl benutzt werden. Der Kolben kann auf die andere Seite 18 in eine viel kleinere Kammer 19 den Sekundekleber mit sehr hohem Druck pressen. Die Kolbenfläche 20, die mit Press-Luft im Kontakt ist soll viel grösser sein als die Fläche, die mit dem Sekundenkleber in Kontakt ist. Dadurch wird eine starke Übersetzung der Druck-Kraft auf dem Sekundenkleber erreicht. Es reicht vollkommen ein Luftdruck von ca. 5-10 Bar um einen hunderte male stärkeren Druck auf dem Sekundenkleber zu erzeugen.

Claims

Vorrichtung, die mindestens zwei Papierblätter zusammenbindet, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus mindestens – einem Sekundenkleber oder Schnellkleber Vorrats-Behälter, – einer Spritzdüse, die mit dem Vorrats-Behälter verbunden ist, – einer Papier-Zusammenpress-Mechanismus, der die Papierblätter an mindestens einer Stelle zusammenpresst, – einer Druck-Pumpe oder Spritz-Vorrichtung, die eine kleine Menge des Sekundenklebers aus dem Vorrats-Behälter in Düsen-Richtung zum Fliessen bringt, – eine mechanische Steuerung der Spritzvorrichtung, besteht.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung mit mindestens einen Bohr-Nadel, die die Papierblätter durch mechanischen Druck aufbohrt, ausgestattet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung mit einer Spritz-Nadel, die anstatt der Sekundenkleber-Düse angebracht ist, ausgestattet ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung elektrisch betrieben ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung mit einem Bohrer, der sich schnell elektrisch dreht und der auch eine grosse Anzahl von Papier-Blättern wie eine elektrische Mini-Bohrmaschine aufbohren kann, ausgestattet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung mit einem Mechanismus, der eine kleine Menge von Sekundenkleber sofort nachdem der Bohrer eingezogen wird, auf das Papierloch insbesondere auf dem Papier-Loch-Rand spritzt, ausgestattet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass Pressfläche des Papier-Zusammenpress-Mechanismus mindestens ein Loch, durch die der Mini-Bohrer eindringen kann, aufweist.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung in eine kleine Tacker-ähnlichen Form / Gehäuse gebaut ist.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sekundenkleber-Spritzdüse oder die Spritznadel durch einen Luftunterdruck zum Schluss von dem Sekundenkleber gereinigt wird.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung in Form einer Pistole oder eines elektrischen Mini-Bohrers in dem ein Sekundekleber-Behälter anbringbar ist und der eine kleine Menge des Sekundenklebers an die gebohrten Stelle spritzt, gebaut ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Mini-Bohrer mit einem Haltebügel, die als Halterung für die Papierblätter dient und die von der Verletzung mit dem Bohrer auf der anderen Seite des Papiers schützt, ausgestattet ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltebügel mit einer Vertiefung oder Ring, in dem der Bohrer am Ende der Papierbohrung eindringt, ausgestattet ist.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung mit einem Netzanschluss oder Akku ausgestattet ist.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung mit einer weisen Leuchtdiode, die die Arbeitsfläche beleuchtet ausgestattet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung mit mindestens einer Hochdruck-Sekundenkleber-Spritz-Vorrichtung gekoppelt ist, die einen Sekundenkleber-Strahl mit solchen Druck abgibt, der ausreichend ist, die Papierblätter durchzubohren.
Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung mit einer automatischen Steuerung, die den Arbeitsvorgang steuert, ausgestattet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass sie mit mindestens einem Sicherheits-Sensor-System, der die warmen Körper-Teile des Menschen anhand der Temperatur erkennen kann und dadurch die Spritzvorrichtung sofort einstellt, wenn z.B. eine Hand in dem Strahlbereich liegt, ausgestattet ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass er in Form eine Handpistole gebaut ist, die für das Verpacken nutzbar ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung mit einem Kolben-System, das mit Hilfe von Luftdruck einen sehr schnellen Klebstoff-Flüssigkeits-Strahl erzeugt, ausgestattet ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung mit einem Pressluft-Tank oder Pressluftkompressor gekoppelt ist.