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1. Gebiet
der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Fahrzeugmanagementsystem, insbesondere ein in einem Fahrzeug
mit einem globalen Positionsbestimmungssystem (GPS) und einer drahtlosen
Kommunikationsvorrichtung installiertes Fahrzeugmanagementsystem.
Wenn das Fahrzeug auf eine spezielle Straße fährt oder diese verlässt (beispielsweise
eine Autobahn, eine mautpflichtige Brücke,...), meldet sich die fahrzeuginterne
drahtlose Kommunikationsvorrichtung bei einem Fernsteuerungszentrum
an oder ab, um es dem Fernsteuerungszentrum zu ermöglichen,
verschiedene Management-Steuerungen auszuführen, zu welchen die Steuerung
des Verkehrsaufkommens, elektronische Gebührenerhebung (ETC), das Auffinden
gestohlener Fahrzeuge, das Management von Wagenkolonnen, etc. zählen.
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2. Beschreibung des Standes
der Technik
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Bei herkömmlichen Autobahnen sind feste Mautstationen
in vorherbestimmtem Abstand an der Straße angeordnet. Wenn die Fahrer
eine Mautstation passieren, müssen
sie die Geschwindigkeit verringern und die Straßengebühr entrichten. Dieses Verfahren
der Gebührenerhebung
beeinträchtigt
die Fließgeschwindigkeit
des Verkehrs und gefährdet
sicheres Fahren. Außerdem
ist dieses manuelle Gebührenerhebungsverfahren
wenig effizient.
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Später wurden drahtlose elektronische
Infrarot-Gebührenerhebungssysteme
entwickelt. Bei einem drahtlosen elektronischen Infrarot-Gebührenerhebungssystem
werden Infrarot-Transceiver in festen Mautstationen an der Straße installiert,
die durch Infrarot- Übertragung
die Straßengebühr von dem Gebührenkonto
(Prepaid-Einrichtung) in der fahrzeuginternen Einheit des an der
festen Mautstation vorbeifahrenden Fahrzeugs abbucht. Das Verfahren,
bei dem auf einer speziellen Straße ein drahtloses elektronisches
Infrarot-Gebührenerhebungssystem
zur Erhebung von Straßengebühren verwendet
wird, behindert jedoch immer noch den Verkehrsfluss und beeinträchtigt die
Sicherheit beim Fahren, da die feste Mautstation mit Infrarot-Transceivern
sich quer über die
Autobahn erstreckt und Fahrzeuge somit ihre Geschwindigkeit verringern
müssen,
wenn sie die Mautstation passieren. Das Errichten derartiger fester Mautstationen
auf einer speziellen Straße
erfordert große
Investitionen und viel Zeit. Darüber
hinaus ist es für
Fahrzeugbesitzer weder vernünftig
noch bequem, Geld für
den auf dem Gebührenkonto
der fahrzeuginternen Einheit festgelegten Betrag im Voraus bezahlen
zu müssen.
Die hohen Installationskosten der fahrzeuginternen Einheit für das Gebührenkonto ermutigen
Fahrzeugbesitzer ebenfalls nicht dazu, diese zu installieren.
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Es ist noch ein weiteres System zur
Erhebung von Autobahngebühren
bekannt, bei dem bei jeder Einfahrt eine feste Kontrollstation und
bei jeder Ausfahrt eine feste Mautstation erforderlich ist. Da zu viele
feste Kontrollstationen und feste Mautstationen zu managen sind
und viel Zeit zur Installation notwendig ist, sind die Kosten für dieses
Management hoch.
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Mit den vorgenannten drei Verfahren
nach dem Stand der Technik kann nur eine Straßengebühr für auf der Autobahn fahrende
Fahrzeuge erhoben werden. Sie bieten keine anderen Möglichkeiten
zur Management-Steuerung wie z.B. die Steuerung des Verkehrsaufkommens,
das Auffinden gestohlener Fahrzeuge, das Management von Wagenkolonnen, etc.
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Daher ist es wünschenswert, ein Fahrzeugmanagementsystem
zu schaffen, mit dem die vorgenannten Probleme beseitigt werden.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die Hauptaufgabe der vorliegenden
Erfindung ergab sich aus den vorgenannten Umständen. Der vorliegenden Erfindung
liegt hauptsächlich
die Aufgabe zu Grunde, ein Fahrzeugmanagementsystem zu schaffen,
das in Fahrzeuge zu installieren ist, um es einem Fernsteuerungszentrum
zu ermöglichen,
bei Fahrzeugen, die auf speziellen Straßen fahren, verschiedene Management-Steuerungen auszuführen. Darüber hinaus
liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde, ein Fahrzeugmanagementsystem
zur Installation in Fahrzeuge zu schaffen, das zusammen mit globalen
Positionbestimmungsinformationen verwendet wird, um ein elektronisches
Gebührenerhebungssystem
zu errichten. Um diese und weitere Aufgaben der vorliegenden Erfindung
zu erfüllen,
wird ein in einem Fahrzeug installiertes Fahrzeugmanagementsystem
geschaffen, das ein globales Positionsbestimmungsmodul aufweist,
welches dazu vorgesehen ist, eine Information betreffend die aktuelle
Position des Fahrzeugs zu berechnen, drahtlose Kommunikationsmittel, Speichermittel,
wobei in den Speichermitteln die globale Positionsbestimmungsinformation
mindestens eines Eingangs-Kontrollpunkts und mindestens eines Ausgangs-Kontrollpunkts
gespeichert ist, sowie Prozessormittel bzw Verarbeitungsmittel,
die dazu vorgesehen sind, die Information betreffend die aktuelle Position
des Fahrzeugs mit der globalen Positionsbestimmungsinformation des
mindestens einen Eingangskontrollpunkts zu vergleichen und die drahtlosen
Kommunikationsmittel so anzusteuern, dass diese eine Eingangsinformation,
die für
einen übereinstimmenden
Eingangskontrollpunkt steht, und den Identifikationscode des Fahrzeugs
drahtlos an das Fernsteuerungszentrum senden, wo dieses angemeldet
wird, wenn der Vergleich eine Übereinstimmung
ergibt, wobei die Prozessormittel auch dazu vorgesehen sind, die
Information betreffend die aktuelle Position des Fahrzeugs mit der
globalen Positionsbestimmungsinformation des mindestens einen Ausgangskontrollpunkts
zu vergleichen und die drahtlosen Kommunikationsmittel so anzusteuern, dass
diese eine Ausgangsinformation, die für einen zugeordneten Ausgangskontrollpunkt
steht, und den Identifikationscode des Fahrzeugs drahtlos an das Fernsteuerungszentrum
senden, wo dieses abgemeldet wird, wenn der Vergleich eine Übereinstimmung
ergibt. Abhängig
von der Anmelde-/Abmeldezeit und/oder der Positionsinformation von
Fahrzeugen auf einer speziellen Straße kann das Fernsteuerungszentrum
eine Vielzahl verschiedener Management-Steuerungen ausführen, zu
welchen die Steuerung des Verkehrsaufkommens, die Steuerung der elektronischen
Gebührenerhebung,
das Auffinden gestohlener Fahrzeuge, das Management von Wagenkolonnen,
etc. zählen.
Bei der vorliegenden Erfindung ist es nicht notwendig, eine feste
Mautstation an der Straße
zu installieren, wodurch Zeit und Kosten für die Installation gespart
werden können.
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Das Fernsteuerungszentrum kann so
ausgeführt
sein, dass es eine Solltarif-Datenbank aufweist, in der ein Gebührentarif
gespeichert ist, damit das Fernsteuerungszentrum die Straßengebühr jedes Fahrzeugs
nach dem Gebührentarif
berechnen kann, das die spezielle Straße passiert. Der Gebührentarif kann
eine Solltariftabelle oder eine Gebührentarifformel auf der Basis
gefahrener Kilometer sein.
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Theoretisch ist es beim Vergleich
der globalen Positionsbestimmungskoordinaten jedes Kontrollpunkts
nur notwendig, die Längen-
und Breitenkoordinaten zu vergleichen. Um die Genauigkeit zu verbessern,
kann in dem Fahrzeug zusätzlich
ein DGPS-Empfänger
angeordnet werden, um Differentialdaten von DGPS-Referenzstationen,
die überall verteilt
sind, zu empfangen, damit das GPS-Modul (oder der fahrzeuginterne
Prozessor) die empfangenen Differentialdaten dazu verwenden kann,
die Koordinaten der aktuellen Position des Fahrzeugs genau zu kontrollieren
und zu verbessern. Die Differentialdaten können schon vorher durch das
Fernsteuerungszentrum von beliebigen DGPS-Referenzstationen gesammelt und dann
drahtlos von dem Fernsteuerungszentrum an die drahtlosen Kommunikationsmittel
des Fahrzeugs in Form einer Kurzmitteilung, Digitalfunkübertragung,
etc., gesendet werden.
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Der Identifikationscode des Fahrzeugs
kann die Nummer des Nummernschilds, die Motornummer, die Personalausweisnummer
des Fahrzeuginhabers, die Kreditkartennummer des Fahrzeuginhabers,
die Kontonummer des Fahrzeuginhabers oder jede ä quivalente Codenummer sein,
die für
die Identität
des Fahrzeugs oder des Fahrzeuginhabers steht.
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Das globale Positionsbestimmungsmodul kann
ein GPS-Modul sein. Alternativ dazu kann auch die Positionsbestimmungstechnik,
bei der drei Basisstationen für
Mobiltelefone verwendet werden, um eine Position zu identifizieren,
oder eine beliebige äquivalente
globale Positionsbestimmungstechnik Anwendung finden.
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Das drahtlose Kommunikationsmittel
kann ein GPRS-Modul, ein GSM-Modul, ein CDMA-Modul, ein 3C-Modul,
ein Blue Tooth-Modul oder ein beliebiges äquivalentes drahtloses Kommunikationsmodul sein.
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Das Speichermittel kann fest im Fahrzeug
installiert sein und beispielsweise ein Festplattenlaufwerk, eine
Speicherkarte, ein ROM, ein RAM oder eine beliebige äquivalente
feste Speicheranordnung sein. Das Speichermittel ist vorzugsweise
eine Flash Memory-Karte.
Das Speichermittel kann jedoch auch ein Wechseldiskettenlaufwerk,
eine auswelchselbare Memory-Karte oder eine beliebige äquivalente
auswechselbare Speichervorrichtung sein, vorzugsweise eine tragbare
IC-Speicherkarte.
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Weitere Aufgaben, Vorteile und neue
Merkmale der Erfindung werden in der nachfolgenden Beschreibung
anhand der anliegenden Zeichnung näher erläutert.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
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In der Zeichnung zeigen:
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1 den
systematischen Aufbau einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung,
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2 die
Anwendung der bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung bei einer Autobahn aus der Vogelperspektive;
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3 eine
vergrößerte Ansicht
gemäß 2, wobei die Anwendung der
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung an den Zufahrten bzw. Ausfahrten der
vorgenannten Autobahn dargestellt ist;
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4 ein
Beispiel für
den Speicherinhalt einer Speichervorrichtung gemäß der bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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5 den
Inhalt einer Solltariftabelle gemäß der bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung; und
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6 die
Anwendung der bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung bei einer Zufahrt auf die vorgenannte
Autobahn aus der Vogelperspektive.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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1 zeigt
eine bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, installiert in einem Kraftfahrzeug M.
Bei dem Kraftfahrzeug M wird dessen Autokennzeichen P (die Nummer
auf dem Nummernschild) zur Identifikation verwendet. Gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist im Inneren des Fahrzeugs M ein GPS-Modul 1 (Globales
Positionsbestimmungssystem) vorgesehen, um globale Positionsbestimmungssignale von
Satelliten 21 zu empfangen und damit die Koordinaten (Xc,
Yc, Zc) der aktuellen Position des Fahrzeugs M zu errechnen. In
dem Fahrzeug M ist darüber
hinaus ein GPRS-Modul 2 (General Packet Radio Service)
installiert, um drahtlos mit einem Fernsteuerungszentrum C zu kommunizieren,
sowie eine Speichervorrichtung 3 in Form einer IC-Speicherkarte
mit hoher Kapazität
zur Datenspeiche rung. Da bei der Speichervorrichtung 3 eine
IC-Speicherkarte mit hoher Kapazität zum Speichern von Daten verwendet wird,
kann der Benutzer die Speicherkarte vom Fahrzeug M entfernen, um
sie zu deren Austausch oder für
ein Update ihres Inhalts in ein Wartungszentrum zu bringen, oder
aber, um sie nach Hause mitzunehmen und an das Internet anzuschließen, um
das Update herunterzuladen.
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Wie in 2 ersichtlich,
ist die spezielle Straße,
die es zu managen gilt, bei dieser Ausführungsform eine Autobahn S.
Zum Zweck einer einfacheren Erläuterung
dieser Ausführungsform
zeigt 2 nur die nördliche
Bahn. Entlang der Autobahn S befinden sich mehrere Zufahrten A1, A2, A3,...
etc. und mehrere Ausfahrten B1, B2, B3,... etc.
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3 ist
eine vergrößerte Darstellung
einer Zufahrt A1 und einer Ausfahrt B1 der Autobahn S. Auf der Zufahrt A1 sind vier Eingangskontrollpunkte A11, A12, A13 und A14 definiert,
die jeweils in einem vorbestimmten Abstand voneinander angeordnet
sind. Auf der Ausfahrt B3 sind vier Ausgangskontrollpunkte
B31, B32, B33 und B34 definiert,
die jeweils in einem vorbestimmten Abstand voneinander angeordnet
sind. Die jeweiligen globalen Positionsbestimmungskoordinaten der
Eingangskontrollpunkte A11, A12,
A13 und A14 und
der Ausgangskontrollpunkte B31, B32, B33 und B34 werden im Voraus gemessen und in der tragbaren IC-Speicherkarte
der Speichervorrichtung 3 des Fahrzeugs M gespeichert.
Zur Identifikation des Fahrzeugs M ist auch das Autokennzeichen
P des Fahrzeugs M in der Speichervorrichtung 3 gespeichert.
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Wie in 4 ersichtlich,
sind in der Speichervorrichtung 3 auch Daten gespeichert,
die den jeweiligen Zusammenhang zwischen jedem Eingangs-/Ausgangskontrollpunkt
und der entsprechenden Eingangs-/Ausgangs-ID-Information betreffen; so
entsprechen beispielsweise die Eingangskontrollpunkte A11,
A12, A13 und A14 der Eingangs-ID „NA1", die für „nördliche
Zufahrt Nr. A1" steht, und die Ausgangskontrollpunkte
B31, B32, B33 und B34 entsprechen
der Ausgangs-ID „NB3",
die für „nördliche
Ausfahrt Nr. B3" steht. Die 4 zeigt auch weitere Inhalte betreffend
die Zufahrt/Ausfahrt. Gemäß dieser Ausführungsform
enthalten die weiteren Inhalte betreffend die Zufahrt/Ausfahrt den
Kilometerpunkt der Zufahrt/Ausfahrt oder die globalen Positionsbestimmungskoordinaten
jedes Eingangs-/Ausgangskontrollpunkts. Es kann aber auch jede andere äquivalente
Information für
die Identifikation jeder Zufahrt/Ausfahrt gewählt werden.
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Wie wiederum aus 1 ersichtlich ist, weist das Fahrzeug
M außerdem
einen darin installierten Prozessor 4 auf, um die aktuellen
Positionskoordinaten (Xc, Yc, Zc) des Fahrzeugs M von dem GPS-Modul 1 abzurufen,
um sie mit den globalen Positionsbestimmungskoordinaten jedes Eingangs-/Ausgangskontrollpunkts
zu vergleichen, die in der Speichervorrichtung 3 gespeichert
sind.
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Wenn, wie in 3 dargestellt, ein Fahrer über die
Zufahrt A1 auf die Autobahn S fährt, muss das
Fahrzeug M den Eingangskontrollpunkt A11,
A12, A13 und A14 passieren. Wenn der fahrzeuginterne Prozessor 4 identifiziert,
dass die aktuellen Positionskoordinaten (Xc, Yc, Zc) des Fahrzeugs
M mit den globalen Postionsbestimmungskoordinaten eines der vier
Eingangskontrollpunkte A11, A12,
A13 und A14 übereinstimmt,
so bedeutet dies also, dass das Fahrzeug M in die Zufahrt A1 fährt;
wenn der Prozessor 4 „kontinuierlich" identifiziert, dass
die aktuellen Positionskoordinaten (Xc, Yc, Zc) des Fahrzeugs M mit
den globalen Positionsbestimmungskoordinaten von zwei, drei oder
allen der vier Eingangskontrollpunkte A11,
A12, A13 und A14 übereinstimmen,
stellt er fest, dass das Fahrzeug M in die Zufahrt A1 fährt. Wenn
das Fahrzeug M bestätigt,
dass es in die Zufahrt A1 fährt, liest
der Prozessor 4 aus der Speichervorrichtung 3 die
Zufahrt-ID-Nummer „NA1" ein,
die den Eingangskontrollpunkten A11, A12, A13 und A14 entspricht, und steuert das GPRS-Modul 2 an,
eine Kurzmitteilung, die die Zufahrt-ID-Nummer „NA1" und das Autokennzeichen
P des Fahrzeugs M enthält,
für die
Anmeldung beim Fernsteuerungszentrum C auszusenden. Nach Empfang
der Kurzmitteilung sendet das Steuerungszentrum C sofort eine Anmeldungskurzmitteilung
zurück,
um das Audio-Zubehör 75 oder
Video-Zubehör 76 des
Fahrzeugs M zu aktivieren und dem Fahrer zu melden, dass das Fahrzeug auf
die Zufahrt „NA1" der
Autobahn S gefahren ist.
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Wenn ein Fahrer über die Ausfahrt B3 die
Autobahn S verlässt,
muss das Fahrzeug M den Ausgangskontrollpunkt B31,
B32, B33 und B34 passieren. Wenn der fahrzeuginterne Prozessor 4 identifiziert, dass
die aktuellen Positionskoordinaten (Xc, Yc, Zc) des Fahrzeugs M
mit den globalen Postionsbestimmungskoordinaten eines der vier Ausgangskontrollpunkte
B31, B32, B33 und B34 übereinstimmen,
so bedeutet dies also, dass das Fahrzeug M aus der Ausfahrt B3 herausfährt;
wenn der Prozessor 4 „kontinuierlich" identifiziert, dass
die aktuellen Positionskoordinaten (Xc, Yc, Zc) des Fahrzeugs M
mit den globalen Positionsbestimmungskoordinaten von zwei, drei oder
allen der vier Ausgangskontrollpunkte B31,
B32, B33 und B34 übereinstimmen,
stellt er fest, dass das Fahrzeug M die Ausfahrt B3 verlässt. Wenn
das Fahrzeug M bestätigt,
dass es die Ausfahrt B3 verlässt, liest
der Prozessor 4 aus der Speichervorrichtung 3 die
Ausfahrt-ID-Nummer „NB3" ein,
die den Ausgangskontrollpunkten B31, B32, B33 und B34 entspricht, und steuert das GPRS-Modul 2 an,
eine Kurzmitteilung, die die Ausfahrt-ID-Nummer „NB3" und das Autokennzeichen
P des Fahrzeugs M enthält,
für die Abmeldung
vom Fernsteuerungszentrum C auszusenden. Nach Empfang der Kurzmitteilung
sendet das Steuerungszentrum C sofort eine Abmeldungskurzmitteilung
zurück,
um das Audio-Zubehör 75 oder
Video-Zubehör 76 des
Fahrzeugs M zu aktivieren und dem Fahrer zu melden, dass das Fahrzeug die
Ausfahrt „NB3" der
Autobahn S verlassen hat.
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Das vorgenannte GPRS-Modul 2 kann
einfach eine Kurzmitteilung, die die globalen Positionsbestimmungskoordinaten
des übereinstimmenden Eingangs-
(Ausgangs-)kontrollpunkts und das Autokennzeichen P des Fahrzeugs
M enthält,
an das Fernsteuerungszentrum C senden, damit der Server 5 des
Steuerungszentrums C bestimmen kann, zu welcher Zufahrt (Ausfahrt)
die globalen Positionsbestimmungskoordinaten der übereinstimmenden
Eingangs- (Ausgangs-)kontrollpunkte gehören, um den Anmeldungsvorgang
(Abmeldungsvorgang) auszuführen.
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Wie wiederum in 1 ersichtlich ist, weist das Steuerungszentrum
C eine Fahrzeuginformationsdatenbank 51 auf, in der die
Autokennzeichen unterschiedlicher Fahrzeuge gespeichert sind, aber auch
zugehörige
Fahrzeuginformationsdaten, wie Fahrzeugtyp, Herstellungsdaten der
Fahrzeuge, Motornummern der Fahrzeuge, etwaige Verkehrsverstöße, Namen
der Fahrzeuginhaber, Adressen der Fahrzeuginhaber, Telefonnummern
der Fahrzeuginhaber, Kreditkartennummern der Fahrzeuginhaber, Kontonummern
der Fahrzeuginhaber,... etc. Wenn das Fahrzeug M über sein
Autokennzeichen P angemeldet wird, kann somit das Steuerungszentrum
C die Fahrzeuginformationsdatenbank 51 in Echtzeit nach verschiedenen
Steuerelementen durchsuchen, um beispielsweise herauszufinden, ob
das Fahrzeug M ein gestohlener Wagen ist oder nicht, um die Art
des Fahrzeugs M abzufragen und herauszufinden, ob das Fahrzeug M überhaupt
auf einer derartigen speziellen Autobahn oder mautpflichtigen Brücke fahren darf,
oder einfach, um die Gesamtzahl der Fahrzeuge auf der Autobahn S
zu errechnen und hierdurch das Verkehrsaufkommen zu steuern. Das
Steuerungszentrum C kann auch mit einer Reisedatenbank 53 versehen
sein, um Stammdaten über
bestimmte Straßen
zu speichern, auf welchen bestimmte Fahrzeuge M gefahren sind, sowie
deren entsprechende Anmelde/Abmeldezeiten und -orte.
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Mit dem Gegenstand dieser Ausführungsform
kann auch ein ETC-System (elektronische Gebührenerhebung) mit einer Solltarif-Datenbank 52 in dem
Steuerzentrum C unterstützt
werden. Wie in 5 dargestellt,
ist in der Solltarif-Datenbank 52 eine Solltariftabelle
gespeichert, in der die Straßengebühr von einer
speziellen Zufahrt NA1, NA2,
NA3,... der Autobahn S bis zu einer speziellen
Ausfahrt NB1, NB2,
NB3,... der Autobahn S registriert ist.
Der Server 5 vergleicht die Solltariftabelle T in Bezug
auf die Zufahrt NA1 der Autobahn S, bei
der das Fahrzeug M angemeldet wurde, und auf die Ausfahrt NB3 der Autobahn S, bei der das Fahrzeug M
abgemeldet wurde, um festzustellen, dass die fällige Straßengebühr 2,0 $ ist. Der Betrag dieser
Straßengebühr kann
in die Reisedatenbank 53 aufgenommen und zu anderen Beträgen hinzugezählt werden.
Die Gesamtgebühren
werden monatlich errechnet und dann über das Internet 6 an
das zuständige
Verkehrsamt bzw. Büro 61 übermittelt
werden, wo die Gebühren
eingezogen werden, damit die fällige
Summe von der in der Fahrzeuginformationsdatenbank 51 registrierten Kreditnummer
abgezogen oder durch den Inhaber des Fahrzeugs in der Bank 62 per Überweisung
gezahlt werden kann.
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Bei dem vorgenannten Beispiel erfolgt
die Gebührenerhebung
auf der Basis der fahrzeuginternen GPS-Positionsinformation, und
die Bezahlung erfolgt automatisch durch elektronische Banküberweisung
bei entsprechenden Banken oder Kreditinstituten. Daher ist es nicht
notwendig, feste Mautstationen entlang der Autobahn S und feste
Kontrollstationen in Zufahrten und Ausfahrten zu installieren. Da weder
feste Mautstationen noch Kontrollstationen notwendig sind, werden
durch die Erfindung die manuellen Gebührenerhebungskosten oder die
Kosten für
die Installation eines herkömmlichen
elektronischen Infrarot-Gebührenerhebungssystems
deutlich reduziert, und die Zeit für den Aufbau eines Gebührenerhebungssystems
auf einer speziellen Straße
wird verkürzt.
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Statt in dem Steuerzentrum C kann
auch in dem Verkehrsamt 61 oder der Bank 62 die
vorgenannte Solltarif-Datenbank gepflegt und die entsprechende Straßengebühr berechnet
werden. Außerdem
kann die Straßengebühr auch
mittels einer in der Speichervorrichtung 3 gespeicherten
Formel F auf der Basis gefahrener Kilometer (64km = 192-128) zwischen der
Zufahrt NA1 und der Ausfahrt NB3 berechnet
werden, wie in 4 dargestellt.
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Wie wiederum aus 1 ersichtlich ist, ist in dem Fahrzeug
M außerdem
ein DGPS-Empfänger 7 (Differentielles
GPS) installiert, der dazu vorgesehen ist, differentielle DGPS-Daten
von einer DGPS-Referenzstation 71 zu empfangen. Die DGPS-Referenzstationen 71, 72,...
sind an geeigneten Stellen entlang der Autobahn S installiert, beispielsweise
unmittelbar um die Zufahrten/Ausfahrten herum (siehe 3), oder an etwas weiter
entfernten Stellen, an welchen das übertragene Funksignal immer
noch die Zufahrten/Ausfahrten abdeckt. Die differentiellen DGPS-Daten,
die von den DGPS-Referenzstationen 71, 72 drahtlos übertragen
werden, werden jeweils von dem fahrzeuginternen DGPS-Empfänger 7 empfangen
und dann durch das fahrzeuginterne GPS-Modul 1 (oder den Prozessor 4)
berechnet, um die Genauigkeit der aktuellen Positionsinformation (Xc,
Yc, Zc) zu prüfen
und zu verbessern und damit den Fehlerwert der globalen Positionsbestimmung auf
unter einen Meter bei einem Übertragungsbereich einer
aktuellen DGPS-Referenzstation von 10 km zu beschränken. Somit
wird die Bewegung des Fahrzeugs M in die Zufahrt NA1 oder
aus der Ausfahrt NB3 präzise identifiziert.
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Bei einem virtuellen Anwendungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung in Taiwan beträgt die Gesamtkilometerzahl
der Autobahn von Norden nach Süden
400 km, die in drei gleiche Anteile von jeweils etwa 133 km aufgeteilt
wird. Nach den derzeitigen technischen Standards hat die Genauigkeit
des aktuellen DGPS eine Fehlerquote von 10 Meter im Radius von 100
km, 7,5 Meter im Radius von 75 km, oder 5 Meter im Radius von 50
km. Mit der nachfolgenden Anordnung kann bei dem erfindungsgemäßen Gegenstand
ein alternatives wirtschaftliches Verfahren zur Übermittlung der vorgenannten
differentiellen DGPS-Daten angewendet werden. Eine DGPS-Referenzstation
wird nahe dem Mittelpunkt jedes der drei Anteile installiert. Somit
wird jedes Fahrzeug auf der Autobahn innerhalb des Radius von 75
km einer bestimmten DGPS-Referenzstation erfasst. Das Steuerungszentrum
C ist mit den drei DGPS-Referenzstationen in Nordtaiwan, Zentraltaiwan
und Südtaiwan
verbunden, um die drei differentiellen DGPS-Daten zu sammeln und
dann die drei gesammelten differentiellen DGPS-Daten durch eine
Kurzmitteilung oder Digitalfunkübertragung
an das GPRS-Modul 2 in jedem Fahrzeug M zu senden, um es
dem fahrzeuginternen Prozessor 4 zu ermöglichen, die jeweiligen differentiellen
DGPS-Daten zur Prüfung
und Berechnung auszuwählen.
Somit kann der Fehlerwert der globalen Positionsbestimmungskoordinaten
auf unter 7,5 Meter reduziert werden. Durch die vorgenannte Anordnung
wird die Anzahl (Installationsdichte) der DGPS-Referenzstationen
reduziert, was zu niedrigeren Installationskosten und kürzerer Installationsdauer
führt und
somit lohnenswert ist.
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Theoretisch ist es beim Vergleich
der globalen Positionsbestimmungskoordinaten jedes Kontrollpunkts
nur notwendig, die Längen-
und Breitenkoordinaten zu vergleichen. Wie jedoch in 4 ersichtlich ist, vergleicht
der erfindungsgemäße Gegenstand
auch die Höhenkoordinate
wegen des bestehenden Höhenunterschieds
zwischen einer regulären
Straße
G und der Autobahn S. Wie in 6 dargestellt,
variiert die Höhe
bei den Ein gangskontrollpunkten A11, A12, A13 und A14 der Zufahrt NA1 Deshalb
wird durch den Vergleich der Höhenkoordinaten deutlich
die Genauigkeit erhöht,
mit der festgestellt wird, dass das Fahrzeug M in die Zufahrt NA1 gefahren ist (oder die Ausfahrt verlassen
hat).
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Wie in 2 und 3 dargestellt, sind mehrere Kontrollpunkte
C1, C2, C3,... in vorbestimmtem Abstand entlang der
Autobahn S markiert. 4 zeigt, dass
in der Speichervorrichtung 4 die globalen Positionsbestimmungskoordinaten
der Kontrollpunkte C1, C2,
C3,..., die zugehörige Eingangs-ID-Nummer „NA1",
die für
eine vorherige Zufahrt hinter den Kontrollpunkten C1,
C2, C3,... steht,
und die entsprechenden Kilometerdaten gespeichert sind.
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Wenn also ein Fahrzeug M in die Zufahrt
NA1 oder irgendeine vorherige Zufahrt fährt, ohne
dass aus bestimmten Gründen
eine Anmeldezeit vorhanden ist (fahrzeuginterne Vorrichtung funktioniert
nicht oder ist nicht eingeschaltet, Stromausfall des Steuerungszentrums
C, Computerausfall,...), verwendet der fahrzeuginterne Prozessor 4 die
aktuelle Positionsinformation (Xc, Yc, Zc), um die in der Speichervorrichtung 3 gespeicherten
globalen Positionsbestimmungskoordinaten der Kontrollpunkte C1, C2, C3,...
zu vergleichen. Wenn einer oder mehrere Kontrollpunkte C1, C2, C3,... übereinstimmen,
liest der Prozessor 4 die vorhergehende Zufahrt-ID-Nummer „NA1" ein
und sendet die ID-Nummer „NA1" mit
dem Autokennzeichen P des Fahrzeugs M drahtlos an das Fernsteuerungszentrum
C, um das Fahrzeug nachträglich
anzumelden und hierdurch einen Fehler zu vermeiden.
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3 zeigt
eine weitere Möglichkeit
zur Fehlervermeidung. Bei dieser Maßnahme werden mehrere Kameras 631, 632, 633 in
den Zufahrten/Ausfahrten und entlang der Autobahn S installiert
und elektrisch mit dem Polizeirevier 63 verbunden. Das Polizeirevier 63 verwendet
die Kameras 631, 632, 633..., um vorbeifahrende
Kraftfahrzeuge aufzunehmen. Wenn die Autokennzeichen P der Fahrzeuge durch
ein optisches Identifikationssystem identifiziert werden, fragt
das Polizeirevier den Anmeldestatus der ent sprechenden Fahrzeug über das
Internet 6 beim Steuerungszentrum C ab (siehe 1). Wenn ein bestimmtes
Kraftfahrzeug nicht angemeldet ist, ruft das Polizeirevier 63 das
Steuerungszentrum C an, damit dieses eine Kurzmitteilung an das
Fahrzeug sendet, mit der der Fahrer des fraglichen Fahrzeugs gebeten
wird, das Managementsystem gemäß der vorliegenden
Erfindung anzuschalten. Alternativ dazu kann das Polizeirevier 63 dem
Fahrer des Fahrzeugs auch direkt eine gebührenpflichtige Verwarnung für den Fahrer
des Fahrzeugs ausstellen.
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Obwohl die vorliegende Erfindung
unter Bezugnahme auf deren bevorzugte Ausführungsform erläutert wurde,
versteht es sich, dass noch viele andere Modifikationen und Änderungen
möglich
sind, ohne von der Essenz und vom Umfang der nachfolgend beanspruchten
Erfindung abzuweichen.