DE10300876B4 - Gleitstück für Türschliesser oder Drehflügelantriebe - Google Patents
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Abstract
Gleitstück für Türschließer oder
Drehflügelantriebe,
mit einem Grundkörper,
der über
auf gegenüberliegenden
Seitenflächen
des Grundkörpers
angeordnete Gleitelemente an gegenüberliegenden Innenflächen einer
Gleitschiene geführt
ist und an dem Gleitstück
drehgelagert ein Betätigungsarm
einerseits und andererseits an einer Abtriebsachse des Türschließers oder
des Drehflügelantriebes
angelenkt ist, wobei die Gleitelemente aus Federzungen bestehen,
welche mit mindestens einem in Richtung der Innenflächen der
Gleitschiene vorstehenden Vorsprung die Innenflächen der Gleitschiene linienförmig bzw.
bereichsweise berühren,
dadurch gekennzeichnet, dass die Federzungen (9, 14) sowohl auf
den beiden Seitenflächen
(4, 5) als auch auf der Oberseite und/oder Unterseite des Grundkörpers (3)
angeordnet sind und dass sich die Federzungen (9) an den Seitenflächen (4,
5) in Bewegungsrichtung des Gleitstückes (1) erstrecken, während sich
die Federzungen (14) auf der Oberseite und/oder Unterseite des Grundkörpers (3)
quer zur Bewegungsrichtung des Gleitstückes (1) erstrecken.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Gleitstück für Türschließer oder Drehflügelantriebe, mit einem Grundkörper, der über auf gegenüberliegenden Seitenflächen des Grundkörpers angeordnete Gleitelemente an gegenüberliegenden Innenflächen einer Gleitschiene geführt ist und an dem Gleitstück drehgelagert ein Betätigungsarm einerseits und andererseits an einer Abtriebsachse des Türschließers oder des Drehflügelantriebes angelenkt ist, wobei die Gleitelemente aus Federzungen bestehen, welche mit mindestens einem in Richtung der Innenflächen der Gleitschiene vorstehenden Vorsprung die Innenflächen der Gleitschiene linienförmig bzw. bereichsweise berühren.
- Derartige Gleitstücke, die insbesondere bei Türschließern oder Drehflügelantrieben Verwendung finden können, laufen in einer Gleitschiene und lagern einen Bolzen, der beispielsweise die Verbindung zu einem Hebel eines Gestänges des Türschließers bildet. Wenn beim Übergang von der Beschleunigungs – in die Bremsphase das Gleitstück aufgrund eines Spieles zwischen der Gleitschiene und dem Gleitstück schlägt, entsteht ein Klackgeräusch in der Gleitschiene. Dieses Geräusch wird teilweise als störend empfunden, insbesondere wenn das Gleitstück Teil eines Drehflügelantriebes ist, bei dem relativ hohe Kräfte auftreten.
- Ein in einer Gleitschiene längsverschiebbares Gleitstück ist der
DE 40 05 203 A1 zu entnehmen. - Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Gleitstück der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art zu schaffen, das die Verminderung bzw. die Vermeidung des Auftretens derartiger Klackgeräusche ermöglicht. Darüber hinaus soll ein Toleranzausgleich möglich sein.
- Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Anspruches 1.
- Erfindungsgemäß ist das Gleitstück für Türschließer oder Drehflügelantriebe, mit einem Grundkörper, der über auf gegenüberliegenden Seitenflächen des Grundkörpers angeordnete Gleitelemente an gegenüberliegenden Innenflächen einer Gleitschiene geführt ist und an dem Gleitstück drehgelagert ein Betätigungsarm einerseits und andererseits an einer Abtriebsachse des Türschließers oder des Drehflügelantriebes angelenkt ist, wobei die Gleitelemente aus Federzungen bestehen, welche mit mindestens einem in Richtung der Innenflächen der Gleitschiene vorstehenden Vorsprung die Innenflächen der Gleitschiene linienförmig bzw. bereichsweise berühren, dadurch gekennzeichnet, dass die Federzungen sowohl auf den beiden Seitenflächen als auch auf der Oberseite und/oder Unterseite des Grundkörpers angeordnet sind und dass sich die Federzungen an den Seitenflächen in Bewegungsrichtung des Gleitstückes erstrecken, während sich die Federzungen auf der Oberseite und/oder Unterseite des Grundkörpers quer zur Bewegungsrichtung des Gleitstückes erstrecken.
- Infolge dieser Ausgestaltung wird mit einfachen Mitteln ein Gleitstück bereitgestellt, das nicht nur Toleranzen ausgleichen kann, sondern das auch die Geräuschentwicklung beim Übergang von der Beschleunigungs – in die Bremsphase vollständig verhindert, da das Gleitstück ein zwischen der Gleitschiene und dem Gleitstück auftretendes Spiel permanent ausgleichen kann. Die Konstruktion hat darüber hinaus den Vorteil, dass das Gleitstück als Energiepuffer dient und somit einem Verschleiß vorbeugt.
- Die Unteransprüche haben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung zum Inhalt.
- Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus nachfolgender Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen.
- Es zeigen:
-
1 : Ein erfindungsgemäßes Gleitstück in einer perspektivischen Ansicht, -
2 : einen Schnitt durch das erfindungsgemäße Gleitstück nach1 und -
3 : die Ausbildung einer Anbindung zwischen einem Gleitstück und einem Betätigungshebel. - In den
1 und2 ist ein erfindungsgemäßes Gleitstück in einer Ansicht und in einem Schnitt dargestellt. Das Gleitstück1 ist in einer Gleitschiene2 geführt. Das Gleitstück1 besteht aus einem Grundkörper3 mit zwei gegenüberliegenden Seitenflächen4 ,5 und einer parallel zu den Seitenflächen4 in der geometrischen Mitte des Grundkörpers3 angeordneten Aufnahmeausnehmung6 für einen Bolzen7 , über den ein Betätigungshebel8 mit dem Gleitstück1 verbunden ist (vgl.3 ). Die Aufnahmeausnehmung6 kann mit einer Dämpfungsbuchse16 versehen sein, um die Geräuschdämpfung noch weiter zu verbessern. - An jeder Seitenfläche
4 ,5 des Grundkörpers3 sind im unteren Bereich je zwei Federzungen9 vorgesehen, die mit ihren zueinander weisenden Enden in den Grundkörper3 übergehen und die an ihren voneinander weg weisenden Enden mit je einem Vorsprung10 versehen sind, welcher in Richtung auf die Innenfläche der Gleitschiene2 über die Kontur des Grundkörpers3 und damit über die Seitenflächen4 ,5 überstehen. Die Federzungen9 können als Blattfedern ausgebildet und an den Grundkörper3 angespritzt sein. Die Vorsprünge10 sind so ausgestaltet, dass der Grundkörper3 im unbelasteten Zustand allein über diese Vorsprünge10 an der Außenseite2a bzw. Innenseite2b der Gleitschiene2 geführt ist und diese dabei linienförmig bzw. bereichsweise berührt. - Weiterhin sind auch auf der Oberseite des Grundkörpers
3 Federzungen14 vorgesehen, die sich quer zur Bewegungsrichtung des Grundkörpers3 erstrecken. Ansonsten sind die Federzungen14 genauso ausgebildet wie die Federzungen9 , insbesondere sind sie auch mit Vorsprüngen15 versehen. Die auf der Oberseite des Grundkörpers3 vorgesehenen Federzungen14 erstrecken sich vorzugsweise im vorderen und hinteren Bereich von der Mitte des Grundkörpers3 aus nach außen. - Wie sich insbesondere aus der
2 ergibt, gewährleisten die seitlichen Federzungen9 eine seitliche Spielbegrenzung des Gleitstückes1 in der Gleitschiene2 , während die horizontalen Federzungen14 auf der Oberseite eine Reduzierung des Höhenspieles mit sich bringen. - Gemäß einer nicht dargestellten Variante können zusätzliche Federzungen auch auf der Unterseite des Gleitstückes
1 vorgesehen sein. Auch ist es möglich, nur auf der Oberseite und/oder der Unterseite Federzungen14 anzuordnen und auf die Federzungen9 an den beiden Seitenflächen4 ,5 zu verzichten. - Das Gleitstück
1 kann zusammen mit dem Grundkörper3 und den Federzungen9 einstückig mittels Spritzgießen aus Kunststoff hergestellt werden. - Im Folgenden wird nun die Funktion des erfindungsgemäßen Gleitstückes
1 erläutert. - Im in
2 dargestellten unbelasteten Ruhezustand des Gleitstückes1 , d. h. bei geöffneter bzw. geschlossener Tür, liegt das Gleitstück1 mittig in der Gleitschiene2 , wobei sich die Vorsprünge10 der Federzungen9 an den Innenflächen der Gleitschiene2 abstützen. - Beim Öffnungsvorgang bewegt sich der Betätigungshebel
8 und drückt dabei das Gleitstück1 an eine in2 gezeigte Innenseite2b der Gleitschiene2 . Infolge der von dem Betätigungshebel8 ausgeübten Anpresskraft werden die Federzungen9 am Gleitstück1 nach innen gedrückt, so dass das Gleitstück1 nicht nur mit den Vorsprüngen10 der Federzungen9 , sondern auch mit der gesamten Seitenfläche4 ,5 an der Innenseite2b der Gleitschiene2 anliegt. In diesem Zustand sind die Federzungen9 voll eingefedert. - Zur gleichen Zeit entfernt sich das Gleitstück
1 von der Außenseite2a der Gleitschiene2 , wobei die Federzungen9 auf dieser Seite vollständig oder nahezu vollständig ausfedern. - In der Bremsphase läuft der Vorgang genau entgegengesetzt ab, d. h. das Gleitstück
1 liegt vollflächig an der Außenseite2a der Gleitschiene2 an, während die Federzungen9 auf der Innenseite2b voll ausgefedert sind. - Das Auftreten von Klackgeräuschen wird mit den dargestellten Ausführungsformen dadurch verhindert, dass durch die federnde Vorspannung der Federzungen ein steter Kontakt auch während der Beschleunigungs- und Bremsphase mit den Innenflächen der Gleitschiene gewährleistet ist.
-
3 zeigt eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Gleitstückes. Dabei ist der Grundkörper3 des Gleitstückes1 mit einer fest eingespritzten weichen Dämpfungsbuchse16 versehen. Diese Dämpfungsbuchse16 stellt eine Hart-Weich-Verbindung mit dem Grundkörper3 her. Die Dämpfungsbuchse16 besteht aus einem geräuschdämpfenden Material, vorzugsweise aus TPE, und ist fest in den Grundkörper3 eingespritzt. Dabei kann ein Formschluss durch Rippen und/oder eine Haftung durch Adhäsion zur Anwendung kommen. Der Grundkörper3 besteht vorzugsweise aus POM und kann mit der Dämpfungsbuchse16 im 2K-Spritzverfahren hergestellt werden. -
- 1
- Gleitstück
- 2
- Gleitschiene
- 2a
- Außenseite
- 2b
- Innenseite
- 3
- Grundkörper
- 4
- Seitenfläche
- 5
- Seitenfläche
- 6
- Aufnahmeausnehmung
- 7
- Bolzen
- 8
- Betätigungshebel
- 9
- Federzungen
- 10
- Vorsprung
- 14
- Federzungen
- 15
- Vorsprung
- 16
- Dämpfungsbuchse
Claims (17)
- Gleitstück für Türschließer oder Drehflügelantriebe, mit einem Grundkörper, der über auf gegenüberliegenden Seitenflächen des Grundkörpers angeordnete Gleitelemente an gegenüberliegenden Innenflächen einer Gleitschiene geführt ist und an dem Gleitstück drehgelagert ein Betätigungsarm einerseits und andererseits an einer Abtriebsachse des Türschließers oder des Drehflügelantriebes angelenkt ist, wobei die Gleitelemente aus Federzungen bestehen, welche mit mindestens einem in Richtung der Innenflächen der Gleitschiene vorstehenden Vorsprung die Innenflächen der Gleitschiene linienförmig bzw. bereichsweise berühren, dadurch gekennzeichnet, dass die Federzungen (
9 ,14 ) sowohl auf den beiden Seitenflächen (4 ,5 ) als auch auf der Oberseite und/oder Unterseite des Grundkörpers (3 ) angeordnet sind und dass sich die Federzungen (9 ) an den Seitenflächen (4 ,5 ) in Bewegungsrichtung des Gleitstückes (1 ) erstrecken, während sich die Federzungen (14 ) auf der Oberseite und/oder Unterseite des Grundkörpers (3 ) quer zur Bewegungsrichtung des Gleitstückes (1 ) erstrecken. - Gleitstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf jeder der gegenüberliegenden Seiten des Grundkörpers (
3 ) zwei Gleitelemente vorgesehen sind. - Gleitstück nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Federzungen (
9 ) über eine Ebene der Seitenflächen (4 ,5 ) des Grundkörpers (3 ) in Richtung auf die Innenflächen der Gleitschiene (2 ) vorstehen. - Gleitstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Federzungen (
9 ) im mittleren Bereich der Seitenflächen (4 ,5 ) ausgebildet sind und dass ihre freien Enden voneinander weg weisen. - Gleitstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Federzungen (
9 ) im unteren Bereich der Seitenflächen (4 ,5 ) ausgebildet sind und dass ihre freien Enden voneinander weg weisen. - Gleitstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die vorstehenden Vorsprünge (
10 ) im Bereich der freien Enden angeordnet sind. - Gleitstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Federzungen (
14 ) an ihren Enden mit vorstehenden Vorsprüngen (15 ) versehen sind. - Gleitstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (
3 ) aus Kunststoff besteht und die Federzungen (9 ,14 ) angespritzte Kunststoff-Blattfedern sind. - Gleitstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Federzungen (
9 ,14 ) von einer eingelegten Blattfeder (11 ) in Richtung auf die Innenflächen der Gleitschiene (2 ) vorgespannt sind, wobei die Blattfeder (11 ) vorzugsweise bis in die Vorsprünge (10 ) reicht. - Gleitstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine gemeinsame Blattfeder (
11 ) beide Federzungen (9 ,14 ) einer Seitenfläche (4 ,5 ) vorspannt. - Gleitstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (
3 ) und die Federzungen (9 ,14 ) einstückig ausgebildet sind. - Gleitstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (
3 ) über eine weiche Dämpfungsbuchse (16 ) mit einem Bolzen (7 ) zur Aufnahme eines Betätigungshebels (8 ) verbunden ist. - Gleitstück nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungsbuchse (
16 ) aus einem geräuschdämpfenden Material, insbesondere TPE, besteht. - Gleitstück nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (
3 ) aus POM besteht. - Gleitstück nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungsbuchse (
16 ) eine Hart-Weich-Verbindung zwischen dem Grundkörper (3 ) und dem Bolzen (8 ) herstellt. - Gleitstück nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungsbuchse (
16 ) fest in den Grundkörper (3 ) eingespritzt ist. - Gleitstück nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Dämpfungsbuchse (
16 ) und dem Grundkörper (3 ) ein Formschluss, z. B. über Rippen, und/oder eine Haftung durch Adhäsion besteht.
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