DE10153263A1 - Gleitstück - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Gleitstück, insbesondere für Türschließer oder Drehflügelantriebe, mit einem Grundkörper, der über auf gegenüberliegenden Seitenflächen des Grundkörpers angeordnete Gleitelemente an gegenüberliegenden Innenflächen einer Gleitschiene geführt ist. DOLLAR A Um ein Gleitstück zu schaffen, das die Verminderung bzw. die Vermeidung des Auftretens von Klackgeräuschen ermöglicht, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass jedes Gleitelement im unbelasteten Ruhezustand die Innenfläche der Gleitschiene lediglich linienförmig berührt.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Gleitstück, insbesondere für Türschließer oder Drehflügelantriebe, mit einem Grundkörper, der über auf gegenüberliegenden Seitenflächen des Grundkörpers angeordnete Gleitelemente an gegenüberliegenden Innenflächen einer Gleitschiene geführt ist,
- Derartige Gleitstücke, die insbesondere bei Türschließern oder Drehflügelantrieben Verwendung finden können, laufen in einer Gleitschiene und lagern einen Bolzen, der beispielsweise die Verbindung zu einem Hebel des Türschließers bildet. Wenn beim Übergang von der Beschleunigungs- in die Bremsphase das Gleitstück aufgrund eines Spieles zwischen der Gleitschiene und dem Gleitstück schlägt, entsteht ein Klackgeräusch in der Gleitschiene. Dieses Geräusch wird teilweise als störend empfunden, insbesondere wenn das Gleitstück Teil eines Drehflügelantriebes ist, bei dem relativ hohe Kräfte auftreten.
- Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Gleitstück der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art zu schaffen, das die Verminderung bzw. die Vermeidung des Auftretens derartiger Klackgeräusche ermöglicht. Darüber hinaus soll ein Toleranzausgleich möglich sein.
- Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Anspruchs 1.
- Erfindungsgemäß ist das Gleitstück, insbesondere für Türschließer oder Drehflügelantriebe, mit einem Grundkörper, der über auf gegenüberliegenden Seitenflächen des Grundkörpers angeordnete Gleitelemente an gegenüberliegenden Innenflächen einer Gleitschiene geführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Gleitelement im unbelasteten Ruhezustand die Innenfläche der Gleitschiene lediglich linienförmig berührt, d. h. auf beiden Innenflächen der Gleitschiene liegt das Gleitstück ohne Spiel an.
- Infolge dieser Ausgestaltung wird mit einfachen Mitteln ein Gleitstück bereitgestellt, das nicht nur Toleranzen ausgleichen kann, sondern das auch die Geräuschentwicklung beim Übergang von der Beschleunigungs- in die Bremsphase reduziert oder vollständig verhindert, da das Gleitstück ein zwischen der Gleitschiene und dem Gleitstück auftretendes Spiel ausgleichen kann. Die Konstruktion hat darüber hinaus den Vorteil, dass das Gleitstück als Energiepuffer dient und somit einem Verschleiß vorbeugt.
- Die Unteransprüche haben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung zum Inhalt.
- Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus nachfolgender Beschreibung von zwei bevorzugten Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen.
- Es zeigen:
- Fig. 1 das erfindungsgemäße Gleitstück in einer Seitenansicht,
- Fig. 2 einen Schnitt durch das erfindungsgemäße Gleitstück entlang der Linie A-A in Fig. 1,
- Fig. 3 einen Schnitt durch das erfindungsgemäße Gleitstück entlang der Linie B-B in Fig. 1 und Fig. 2,
- Fig. 4 einen Schnitt durch das erfindungsgemäße Gleitstück entlang der Linie B-B in Fig. 1 nach einer anderen Ausführungsform, und
- Fig. 5 die Funktion des erfindungsgemäßen Gleitstückes.
- In den Fig. 1 bis 3 ist ein erfindungsgemäßes Gleitstück in verschiedenen Ansichten und Schnitten dargestellt. Das Gleitstück 1 ist in einer Gleitschiene 2 geführt, welche nur abschnittsweise in Fig. 5 dargestellt ist. Das Gleitstück 1 besteht aus einem Grundkörper 3 mit zwei gegenüberliegenden Seitenflächen 4 und 5 und einer parallel zu den Seitenflächen 4, 5 in der geometrischen Mitte des Grundkörpers 3 angeordneten Aufnahmeausnehmung 6 für einen Bolzen 7, über den ein Gleitschienenhebel 8 mit dem Gleitstück 1 verbunden ist (vgl. Fig. 5). Die Aufnahmeausnehmung 6 kann mit einer Dämpfungsbuchse versehen sein, um die Geräuschdämpfung noch weiter zu verbessern. Das andere nicht dargestellte Ende des Gleitschienenhebels 8 wirkt mit einem automatischen Antrieb oder einem Türschließer zusammen.
- An jeder Seitenfläche 4, 5 des Grundkörpers 3 sind im mittleren Bereich zwei Federzungen 9 vorgesehen, die mit ihren zueinander weisenden Enden in den Grundkörper 3 übergehen und die an ihren voneinander weg weisenden Enden mit je einem Vorsprung 10 versehen sind, welcher in Richtung auf die Innenflächen 2a, 2b der Gleitschiene 2 über die Kontur des Grundkörpers 3 und damit über die Seitenflächen 4, 5 überstehen. Die Federzungen 9 sind als federnde Elemente ausgebildet und können an den Grundkörper angespritzt sein. Die Vorsprünge 10 sind so ausgestaltet, dass der Grundkörper 3 im unbelasteten Zustand allein über diese Vorsprünge 10 an den Innenflächen 2a, 2b der Gleitschiene 2 geführt ist und diese dabei linienförmig berührt.
- Das Gleitstück 1 kann zusammen mit dem Grundkörper 3 und den Federzungen 10 einstückig mittels Spritzgießen aus Kunststoff hergestellt werden.
- Nach einer in Fig. 4 dargestellten Ausführungsvariante ist auf jeder Seite des Gleitstückes 1 eine Blattfeder 11 eingelegt, welche die Federzungen 9zusätzlich in Richtung auf die Innenflächen der Gleitschiene 2 vorspannt. Dabei kann die Blattfeder 11 vorzugsweise bis in die Vorsprünge 10 reichen.
- Im folgenden wird nun die Funktion des erfindungsgemäßen Gleitstückes 1 erläutert.
- Im in den Figuren nicht dargestellten unbelasteten Ruhezustand des Gleitstückes 1 liegt das Gleitstück 1 etwa mittig in der Gleitschiene 2, wobei sich die Vorsprünge 10 der Federzungen 9 an den Innenflächen 2a, 2b der Gleitschiene 2 linienförmig abstützen.
- Am Beispiel der Öffnungsbewegung einer nicht dargestellten Tür ist in Fig. 5 nun dargestellt, wie sich das Gleitstück 1 während der Beschleunigungsphase zumindest teilweise verformt. Beim Öffnungsvorgang bewegt sich der Gleitschienenhebel 8 in Richtung des Pfeils 12 und drückt dabei das Gleitstück 1 an die unten in Fig. 5 gezeigte Innenfläche 2a der Gleitschiene 2. Infolge der von dem Gleitschienenhebel 8 ausgeübten Anpresskraft werden die Federzungen 9 am Gleitstück 1 nach innen gedrückt, so dass das Gleitstück 1 nicht nur mit den Vorsprüngen 10 der Federzungen 9, sondern auch mit der gesamten in Fig. 1 gewellt dargestellten Fläche an der Innenfläche 2a der Gleitschiene 2 anliegt. In diesem Zustand sind die Federzungen 9 voll eingefedert.
- Zur gleichen Zeit entfernt sich das Gleitstück 1 von der in Fig. 5 oben erkennbaren Innenfläche 2b der Gleitschiene 2, wobei die Federzungen 9 auf dieser Seite vollständig oder nahezu vollständig ausfedern.
- Am Ende der Beschleunigungsphase gleitet dann das Gleitstück 1 in Richtung des Pfeils 13 nach rechts in Fig. 5.
- In der Bremsphase läuft der Vorgang genau entgegengesetzt ab, d. h. das Gleitstück 1 liegt vollflächig an der Innenfläche 2b der Gleitschiene 2 an, während die Federzungen 9 auf der Innenfläche 2a voll ausgefedert sind.
- Das Auftreten von Klackgeräuschen wird mit den dargestellten Ausführungsformen dadurch verhindert, dass durch die federnde Vorspannung der Federzungen ein steter Kontakt auch während der Beschleunigungs- und Bremsphase mit den Innenflächen 2a, 2b der Gleitschiene gewährleistet ist.
- Die vorstehende Beschreibung der Ausführungsbeispiele gemäß der vorliegenden Erfindung dient nur zu illustrativen Zwecken und nicht zum Zwecke der Beschränkung der Erfindung. Im Rahmen der Erfindung sind verschiedene Änderungen und Modifikationen möglich, ohne den Umfang der Erfindung sowie ihrer Äquivalente zu verlassen. Bezugszeichenliste 1 Gleitstück
2 Gleitschiene
2a Innenfläche
2b Innenfläche
3 Grundkörper
4 Seitenfläche
5 Seitenfläche
6 Aufnahmeausnehmung
7 Bolzen
8 Gleitschienenhebel
9 Federzungen
10 Vorsprung
11 Blattfeder
12 Pfeil
13 Pfeil
Claims (10)
1. Gleitstück, insbesondere für Türschließer oder Drehflügelantriebe,
mit einem Grundkörper, der über auf gegenüberliegenden
Seitenflächen des Grundkörpers angeordnete Gleitelemente an
gegenüberliegenden Innenflächen einer Gleitschiene geführt ist, dadurch
gekennzeichnet, dass jedes Gleitelement im unbelasteten
Ruhezustand die Innenfläche (2a, 2b) der Gleitschiene (2) lediglich
linienförmig berührt.
2. Gleitstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf
jeder der gegenüberliegenden Seiten des Grundkörpers (3) zwei
Gleitelemente vorgesehen sind.
3. Gleitstück nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die Gleitelemente aus Federzungen (9) bestehen, welche mit einem
in Richtung der Innenflächen (2a, 2b) der Gleitschiene (2)
vorstehenden Vorsprünge (10) die Innenflächen (2a, 2b) der Gleitschiene
(2) linienförmig berühren.
4. Gleitstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Federzungen (9) über die Ebene der
Seitenflächen (4, 5) des Grundkörpers (3) in Richtung auf die
Innenflächen (2a, 2b) der Gleitschiene (2) vorstehen.
5. Gleitstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Federzungen (9) im mittleren Bereich der
Seitenflächen (4, 5) ausgebildet sind und dass ihre freien Enden
voneinander weg weisen.
6. Gleitstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die vorstehenden Vorsprünge (10) im
Bereich der freien Enden der Federzungen (9) angeordnet sind.
7. Gleitstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass der Grundkörper (3) aus Kunststoff besteht
und die Federzungen (9) angespritzte Kunststoff-Blattfedern sind.
8. Gleitstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Federzungen (9) von einer eingelegten
Blattfeder (11) in Richtung auf die Innenflächen (2a, 2b) der
Gleitschiene (2) vorgespannt sind, wobei die Blattfeder (11)
vorzugsweise bis in die Vorsprünge (10) reicht.
9. Gleitstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass eine gemeinsame Blattfeder (11) beide
Federzungen (9) einer Seitenfläche (4, 5) vorspannt.
10. Gleitstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass der Grundkörper (3) und die Federzungen (9)
einstückig ausgebildet sind.
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