DE1029373B - Verfahren zur Herstellung von Pentachlorcyclohexenen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Pentachlorcyclohexenen

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DE1029373B
DE1029373B DEM31863A DEM0031863A DE1029373B DE 1029373 B DE1029373 B DE 1029373B DE M31863 A DEM31863 A DE M31863A DE M0031863 A DEM0031863 A DE M0031863A DE 1029373 B DE1029373 B DE 1029373B
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Germany
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pentachlorocyclohexene
hydrogen chloride
hch
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heated
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DEM31863A
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English (en)
Inventor
Dr Albert Van Schoor
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Merck KGaA
Original Assignee
E Merck AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/25Preparation of halogenated hydrocarbons by splitting-off hydrogen halides from halogenated hydrocarbons

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Pentachlorcyclohexenen Es ist seit längerem bekannt, aus Hexachlorcyclohexanen mit Hilfe der verschiedenartigsten Verbindungen, z. B. Alkalien oder Metallchloriden, Chlorwasserstoff abzuspalten. Man erhält auf diese Weise fast ausschließlich aromatische Verbindungen (Trichlorbenzol, Trichlorphenol und andere chlorierte Phenole). In jüngerer Zeit sind Verfahren bekanntgeworden, die Dehydrochlorierung auf der Stufe des Pentachlorcyclohexens zu unterbrechen.
  • So ist z. B. aus der deutschen Patentschrift 942 023 bekannt, die H Cl-Abspaltung bei erhöhter Temperatur in Gegenwart einer katalytischen Menge einer Stickstoffverbindung vorzunehmen, wobei als Hauptprodukt verschiedene Trichlorphenole neben einer geringen Menge Pentachlorcyclohexen entstehen. In der USA.-Patentschrift 2 729 683 wird ein Verfahren beschrieben, nach dem bei einer Reaktionstemperatur bis zu 5000 C ein Gemisch aus Pentachlorcyclohexen und Hexachlorcyclohexan in 250/obiger Ausbeute entsteht. Ebenso haftet einem von Treibt und Fricke im Journal für praktische Chemie, (4), Bd. 2, 1955, S. 274 bis 278, beschriebenen Verfahren der Nachteil an, daß bei den erforderlichen hohen Reaktionstemperaturen die Tendenz zur Bildung des aromatischen Kerns so groß ist, daß die Ausbeuten an Pentachlorcyclohexen relativ gering bleiben.
  • Nach der Erfindung gelingt es, die Abspaltung vol: Chlorwasserstoff aus Hexachlorcyclohexanen so zu lenken, daß als Hauptprodukt Pentachlorcyclohexene neben geringen Mengen aromatischer Chlorverbindungen entstehen. Dies wird dadurch erreicht, daß man Hexachlorcyclohexane in Gegenwart von Dimethylformamid mit Verbindungen behandelt, die Chlorwasserstoff zu binden vermögen. Vorzugsweise wird dabei unterhalb von 1500 C, z. B. bei etwa 1000 C, gearbeitet. Als Verbindungen, die den abgespaltenen Chlorwasserstoff zu binden vermögen, seien genannt: Hydroxyde, Carbonate, Bicarbonate, Nitrite, Pyrosulfite von Alkali- oder Erdalkalimetallen sowie organisohe Amine, wie Dimethylamin, Triäthylamin, Pyridin.
  • Ein besonderer Vorteil des neuen Verfahrens liegt darin, daß dieHauptmenge des eingesetztenDimethylformamids nach Beendigung der Reaktion wiedergewonnen werden kann. Uber den Reaktionsverlauf - speziell darüber, ob das Dimethylformamid in die Reaktion eingreift oder nicht - läßt sich schwer etwas aussagen. Es fällt nämlich auf, daß man beim Behandeln von Hexachlorcyclohexanen mit Dimethylformamid allein bei Temperaturen unterhalb 1500 C keine Chlorwasserstoffabspaltung erhält. Werden dagegen gemäß der Erfindung H Cl-bindende Substanzen zugesetzt, so genügt oft schon ein schwaches Er- wärmen, z. B. auf 500 C, um eine Chlorwasserstoffabspaltung herbeizuführen.
  • Es ist bekannt, Hexachlorcyclohexan zur Abspaltung von Chlorwasserstoffsäure mit Formamid zu behandeln; doch werden dabei auch nar - wie bei der üblichen Alkalibehandlung - aromatische Chlorierungsprodukte neben kleinen Mengen von Pentachlorcyclohexen erhalten. Demgegenüber bewirkt die Anwendung von Dimethylformamid nach der Erfindung zusammen mit chlorwasserstoffbindenden Verbindungen eine überraschende Steigerung der Ausbeute an dem gewünschten, für viele Zwecke verwendbaren, sehr reakbionsfähligen Plentachlorcyclohexen.
  • Beispiele 1. Eine Mischung von 100 g a-Hexachlorcyclohexan (im folgenden HCH genannt), 100 ml Dimethylformamid (D M F im folgenden genannt) und 23,7 g Natriumnitrit werden auf 75 bis 800 C erhitzt.
  • Nach 45 Minuten hört die Entwicklung nitroser Gase auf. Das Reaktionsprodukt wird in Wasser gegossen, von nicht umgesetztem Ausgangsmaterial (65 g a-HCH) abfiltriert und das Filtrat mit Äther ausgeschüttelt. Nach dem Abdestillieren der Lösungsmittel wird der Rückstand fraktioniert destilliert.
  • Neben 4 g Trichlorbenzol werden 16 g 2,3,4,5,6-Pentachlorcyclohexen-(1) erhalten (Kp.7 = 1250 C; n20 = 1,5632; D240 = 1,5858). Das IR-Spektrum der Substanz ist aus der Zeichnung ersichtlich.
  • 2. Eine Mischung von 200g a-HCH, 200 ml DMF und 78,5 g Natriumpyrosulfit wird auf 1150 C erhitzt. Nach 4 Stunden ist die Entwicklung von S °2 beendet. Nach Aufarbeitung wie im Beispiel 1 werden 66g Rohöl erhalten, das nach fraktionierter Destillation außer geringen Mengen an Trichlorbenzol hauptsächlich Pentachlorcyclohexen liefert.
  • 3. Eine Mischung von 200g a-HCH, 200 ml DMF und 100g Calciumcarbonat wird auf 1150 C erhitzt. Nach 31/4 Stunden ist die C O2-Entwid<lung beendet. Nach der üblichen Aufarbeitung erhält man 23 g Trichlorbenzol und 50 g Pentachlorcyclohexen.
  • 4. Eine Mischung aus 200- g a-HCH 200 ml DMF und 197 g Bariumcarbonat wird 41/4 Stunden auf 100 bis 1050 C erhitzt. Nach Aufarbeitung des Reaktionsgemisches werden 20 g Trichlorbenzol und 48 g Pentachlorcyclohexen isoliert.
  • 5. Eine Mischung aus 200 g a-HCH, 200 ml DMF und 74g Lithiumcarbonat wird 11/2 Stunden auf 1100 C erhitzt. Nach Aufarbeitung werden 50 g Pentachlorcyclohexen isoliert.
  • 6. Eine Mischung von 200 g a-HCH, 200 ml D M F und 53 g wasserfreiem Natriumcarbonat wird 11/2 Stunden auf 90 bis 1200 C erhitzt. Nach Aufarbeitung ergibt die fraktionierte Destillation 43 g Pentachlorcyclohexen.
  • 7. 200 g eines nach der Abtrennung des y-Isomeren verbliebenen Rückstandes, der hauptsächlich aus a- und <3-H C H besteht, wird mit 200 mol DMF und 100 g Calciumcarbonat unter Rühren 8 Stunden auf 1200 C erhitzt. Nach Aufarbeitung des Reaktionsgemisches werden 48g Pentachlorcyclohexen erhalten.
  • 8. Eine Mischung von 100 g y-HCH, 100 ml DMF und 50 g Calciumcarbonat wird 5 Stunden auf 1200 C erhitzt. Man erhält 23 g Pentachlorcyclohexen.
  • 9. In eine auf 95 bis 1000 C erwärmte Lösung von 1000 g a-HCH und 1000 ml DMF werden im Verlaufe von 6 Stunden 160 g Dimethylamin eingeleitet.
  • Nach dem Abkühlen des Reaktionsgemisches wird vom ausgefallenen Dimetliylaminhydrochlorid und vom nicht umgesetzten a-HCH abfiltriert und das Filtrat fraktioniert destilliert. Man erhält 190 g Pentachlorcyclohexen, das sind 22 0/o der Theorie.
  • Das eingesetzte Dimethylformamid kann praktisch quantitativ zurückgenommen werden (Verlust etwa 3 O/o). Bei der Durchführung des Versuchs bei 1150 C, sonst aber gleichen Bedingungen, wird die Ausbeute an Pentachlorcyclohexen auf 29°/o gesteigert.
  • 10. Eine Mischung aus 200 g a-HCH, 200 ml DMF und 79 g Pyridin wird 31/2 Stunden auf 950 C erwärmt. Nach Aufarbeitung werden 59 g Pentachlorcyclohexen erhalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Pentachlorcyclohexenen durch Abspaltung von 1 Mol Chlorwasserstoff aus Hexachlorcyclohexanen in Gegenwart chlorwasserstoftbindender Mittel, wie Aminen, oder anderer basisch wirkender Verbindungen bei erhöhter Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß die Chlorwasserstoffabspaltung außerdem in Gegenwart von Dimethylformamid und bei Temperaturen unterhalb 1500 C, vorzugsweise um etwa 1000 C, vorgenommen wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 942 023; USA.-Patentschrift Nr. 2 729 683.
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2729683A (en) * 1951-12-05 1956-01-03 Ethyl Corp Dehydrochlorination of benzene hexachloride
DE942023C (de) * 1951-11-01 1956-04-26 Ethyl Corp Verfahren zur Chlorwasserstoffabspaltung aus Polychlorcyclohexanen

Patent Citations (2)

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