DE1028572B - Verfahren zur Herstellung alkali- bzw. saeureempfindlicher Steroidalkohole aus ihren Estern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung alkali- bzw. saeureempfindlicher Steroidalkohole aus ihren Estern

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DE1028572B
DE1028572B DESCH21418A DESC021418A DE1028572B DE 1028572 B DE1028572 B DE 1028572B DE SCH21418 A DESCH21418 A DE SCH21418A DE SC021418 A DESC021418 A DE SC021418A DE 1028572 B DE1028572 B DE 1028572B
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DE
Germany
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alkali
esters
acetate
acid
production
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DESCH21418A
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English (en)
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Dr Emanuel Kaspar
Dr Wolfgang Hiersemann
Dr Martin Schenck
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Bayer Pharma AG
Original Assignee
Schering AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J5/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, substituted in position 17 beta by a chain of two carbon atoms, e.g. pregnane and substituted in position 21 by only one singly bound oxygen atom, i.e. only one oxygen bound to position 21 by a single bond

Description

  • Verfahren zur Herstellung alkali-bzw. säureempfindlicher Steroidalkohole aus ihren Estern Man kennt eine ganze Reihe von Steroidalkoholen, welche unter Einwirkung von alkalischen und/oder sauren Agenzien charakteristische und meist unerwünschte Veränderungen des Molekülbaues erleiden. Als solche Veränderungen seien beispielsweise nur angeführt der Abbau bzw. die Umlagerung der 17ständigen Oxy- oder Dioxy-ketonseitenkette und Ringerweiterungen des Fünfringes im Steroidsystem.
  • Es ist weiter bekannt, daß die Freisetzung derartiger Steroidalkohole aus ihren Estern, ganz gleich, auf welches Hydroxyl sich die erforderliche Aufhebung seiner vorliegenden Veresterung bezieht, nur unter Einhaltung besonderer Vorsichtsmaßnahmen mit technisch einigermaßen befriedigendem Erfolg durchführbar ist, da anderenfalls unter der Einwirkung des alkalischen oder sauren Verseifungsreagenzes neben oder nach der erstrebten Verseifung der vorliegenden Estergruppe in mehr oder minder erheblichem Maße auch die genannten unerwünschten Veränderungen des gewünschten Steroidalkohols eintreten.
  • Den bisher bekanntgewordenen Methoden zur Lösung der hier gestellten Aufgabe haften indessen, vom Standpunkt des Betriebschemikers gesehen, immer noch gewisse Mängel an, welche die Auffindung rationellerer Methoden durchaus wünschenswert erscheinen lassen. Denn die bekannten Methoden ließen teilweise hinsichtlich Ausbeute und Reinheitsgrad des Endproduktes, teilweise hinsichtlich Sicherheit und Einfachheit der technischen Durchführung noch manche Wünsche offen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man die erstrebte Abspaltung der Estergruppen empfindlicher Steroidalkohole im Vergleich zu den bekannten Arbeitsweisen vorteilhafter durch Umesterung der genannten Steroidester in alkoholischer Lösung vorzugsweise bei Luftausschluß durchführen kann, wenn man als Umesterungskatalysatoren solche von gerade noch ausreichendem Alkalitätsgrad verwendet.
  • Als Umesterungskatalysatoren der genannten Art wurden die Alkalisalze der Fettsäuren mit vorzugsweise 2 bis 6 Kohlenstoffatomen ermittelt. Gut verwendbar sind beispielsweise die entsprechenden Natrium- oder Kaliumsalze. Welcher Alkalitätsgrad im konkreten Falle gerade noch ausreicht, hängt nicht zuletzt auch von der Reaktionsfähigkeit der aufzuspaltenden Estergruppe ab und ist im Zweifelsfalle durch einfache Vorversuche festzustellen. Bei den Umesterungsreaktionen empfiehlt es sich, Sauerstoff und Wasser auszuschließen. .
  • Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber den vorbekannten Arbeitsweisen bestehen vor allem darin, daß man bei seiner Anwendung im Gegensatz zu letzteren auf ein peinlich genaues Einhalten von Temperaturen, Zeiten und Mengenverhältnissen nicht angewiesen ist und trotzdem vielfach sogar noch bessere Resultate erzielt. So ergibt beispielsweise sogar 16stündiges Erhitzen von »Reichsteins Substanz S« mit Kaliumacetat in Methanol keinerlei Veränderungen des Endproduktes, wohingegen bereits bei wesentlich kürzerer Behandlung mit Bicarbonat, Carbonat oder Alkalialkoholat erhebliche Beeinträchtigungen der Ausbeute durch Bildung von Nebenprodukten eintreten.
  • Beispiel 1 200 mg 17 a-Oxypregnenolon-3-formiat werden mit 56 mg trocknem K-Acetat zu 24 ml trocknem, vorher mit trocknem und sauerstofffreiem Stickstoff ausgekochtem Methanol gegeben und 3 Stunden unter diesem Stickstoff am Rückfluß gekocht. Nach dem Abkühlen wird die Reaktionslösung bei etwa 25'C im Vakuum bis auf etwa ein Drittel des Ausgangsvolumens eingeengt, mit dem sechsfachen Volumen Wasser versetzt und mehrfach mit Methylenchlorid ausgeschüttelt. Die vereinigten C Hz C12 Lösungen werden dann gut mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und bei etwa 25° C im Vakuum bis zur Trockne verdampft.
  • Nach dem Verreiben mit Pentan resultiert ein 17 a,-Oxypregnenolon mit dem Fp. =256 bis 259° C ; Ausbeute: 176 mg=96o/o der Theorie.
  • Beispiel 2 100 mg Desoxycorticosteron-acetat werden mit 36 mg trocknem KAcetat zu 12,5m1 Methanol gegeben und analog Beispiel 1 behandelt und aufgearbeitet. Nach dem Verreiben mit Pentan wird ein Desoxycorticosteron mit dem Fp.=138 bis 142° C erhalten; Ausbeute: 85 mg= 96% der Theorie.
  • Beispiel 3 200 mg Desoxycorticosteron-butyrat werden mit 71 mg trocknem K-Acetat zu 24 ml Methanol gegeben und analog Beispiel 1 behandelt und aufgearbeitet. Nach dem Verreiben mit Pentan erhält man ein Desoxycorticosteron mit dem Fp.=138 bis 142° C; Ausbeute: 140 mg=86% der Theorie.
  • Beispiel 4 1,990g Reichsteins Substanz-S-acetat werden mit 562 mg trocknem K-Acetat zu 240m1 Methanol gegeben und analog Beispiel 1 behandelt und aufgearbeitet. Nach dem Verreiben mit Pentan resultieren 1,674,-=94% Reichsteins Substanz S mit einem Fp. =199 bis 20")' C.
  • Beispiel s 20O mg Reichsteins Substanz-S-acetat «-erden mit 48 mg trocknem \ aAcetat zu 24m1 Methanol gegeben und wie oben behandelt und aufgearbeitet. Verreiben mit Pentan ergibt Reichsteins Substanz S mit dem Fp.=198 bis 202° C; Ausbeute: 161 mg =91% der Theorie.
  • Beispiel 6 200m9 Reichsteins Substanz-S-acetat werden mit 60 mg trocknem Na-Butyrat zu 24m1 Methanol gegeben und analog Beispiel 1 behandelt und aufgearbeitet. Verreiben mit Pentan liefert Reichsteins Substanz S mit dem Fp.=198 bis 201° C: Ausbeute: 156 mz=87% der Theorie. Beispiel ? 100 mg Prednisolon-acetat (1,4-Pregnadien-llß,-17a,21-triol-3,20-dion-21-acetat) werden mit 57 mg trocknem K-Acetat zu 12,5 ml Methanol gegeben und wie im Beispiel 1 behandelt und aufgearbeitet. Nach dem Verreiben mit Pentan resultiert ein Prednisolon mit dem Fp.=221 bis 223° C. Einmaliges Umkristallisieren aus wäßrigem Methanol gibt einen Fp.=228 bis 232° C.
  • Beispiel 8 2,852g 9a-Fluorhydrocortison-acetat werden mit 717 mg trocknem K-Acetat zu 345m1 Methanol gegeben und wie im Beispiel 1 behandelt und aufgearbeitet. Nach dem Verreiben mit Pentan resultierten 2,352 g (92%) 9a-Fluorlivdrocortison mit einem F= 249 bis 250° C.
  • Beispiel 9 -104 ing Hydrocortison-acetat werden mit 123 mg trocknem IC-Acetat zu 50n11 11-lethanol gegeben und wie oben behandelt und aufgearbeitet. Nach dem Verreiben mit Pentan verbleiben 3271n,- (95%) mit einem F=200 bis 207° C.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung alkali- bzw. säureempfindlicher Steroidalkohole aus ihren Estern durch Umesterung in alkoholischer Lösung bei Gegenwart von Umesterungskatalvsatoren und vorzugsweise unter Luftausschluß, dadurch gekennzeichnet, daß man als Umesterungskatalysatoren die Alkalisalze der Fettsäuren mit vorzugsweise 2 bis 6 Kohlenstoffatomen verwendet.
DESCH21418A 1957-01-21 1957-01-21 Verfahren zur Herstellung alkali- bzw. saeureempfindlicher Steroidalkohole aus ihren Estern Pending DE1028572B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2005099715A2 (en) 2004-04-08 2005-10-27 Retmed Pty Ltd. Treatment of ophthalmic conditions with mineralcorticoids

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