DE1028548B - Verfahren zur Behandlung arsenhaltiger oder arsen- und schwefelhaltiger Kobalt- und Nickelerze - Google Patents

Verfahren zur Behandlung arsenhaltiger oder arsen- und schwefelhaltiger Kobalt- und Nickelerze

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DE1028548B
DE1028548B DEB39905A DEB0039905A DE1028548B DE 1028548 B DE1028548 B DE 1028548B DE B39905 A DEB39905 A DE B39905A DE B0039905 A DEB0039905 A DE B0039905A DE 1028548 B DE1028548 B DE 1028548B
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    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
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    • C22B23/04Obtaining nickel or cobalt by wet processes
    • C22B23/0407Leaching processes
    • C22B23/0415Leaching processes with acids or salt solutions except ammonium salts solutions
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C01PINDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
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Description

  • Verfahren zur Behandlung arsenhaltiger oder arsen- und schwefelhaltiger Kobalt- und Nickelerze Die Gewinnung von Kobalt und/oder vonNickel aus arsenbaltigen oder arsen- und schwefelhaltigen Erzen, in denen sie enthalten sind, erfolgt im allgemeinen dadurch, daß man diese Erze mit einer ausreichend oxydierend wirkenden Säure behandelt, um die Metalle in lösliche Salze und das Arsen in sauerstoffhaltige Verbindungen umzuwandeln, und zwar mit industriell vertretbaren Reaktionsgeschwindigkeiten.
  • Sämtliche bei dieser Behandlungsweise auftretenden Schwierigkeiten ergeben sich einerseits aus der in diesen Erzen enthaltenen beträchtlichen Menge (bis zu 55 °/o des Erzes) an Arsen, und andererseits aus der Notwendigkeit, eine Lösung zu erzielen, die ein bestimmtes Gewichtsverhältnis von Fe zu As aufweist, das zur endgültigen gleichzeitigen Entfernung dieser beiden Elemente so nahe bei 1 liegen soll, ohne daß ein Zusatz von Eisen erfolgen muß.
  • Häufig müssen diese Materialien einer immer lästigen Vorbehandlung durch Schmelzen zu Speise oder durch oxydierendes Rösten unterworfen werden, um so vor der Säurebehandlung den größten Teil des Arsens zu beseitigen. Das Arsen wird dabei als Arsentrioxyd (Arsenigsäureanhydrid) von zweifelhafter Reinheit, gefährlicher Handhabung und geringem Marktwert erhalten.
  • Wenn man die Roherze lediglich mit Schwefelsäure behandelt, ist es erforderlich, bei erhöhter Temperatur und mit einem großen Überschuß an Säure mit mindestens 98°/oigem S03 Gehalt zu arbeiten. Das Arsen liegt dann in seiner Gesamtheit in Form von Arsentrioxyd in einer solchen Menge vor, daß das Behandlungsprodukt nur schwierig zu filtrieren ist. Ein Teil dieses Trioxyds wird mitgeschleppt und verursacht in der Vorrichtung zur Neutralisierung der freigesetzten Gase ernste Störungen. Außerdem erfordert die Neutralisierung des Säureüberschusses einen zusätzlichen Verbrauch an Reaktionsteilnehmern und verursacht höhere Verluste an löslich gemachten Metallen. Schließlich ist es notwendig, eine größere Menge an Chlor, einem teuren Reaktionsmittel, zu verwenden, um das dem Eisen entsprechende Arsentrioxyd zu oxydieren.
  • Die Behandlung mit Salzsäure erfolgt gewöhnlich bei einem Erz oder einer Speise, die zuvor durch Rösten und in Gegenwart eines energischen Oxydationsmittels oxydiert worden ist. Sämtliches im behandelten Material zurückbleibende Arsen geht in Arsensäureionen über.
  • Wenn man schließlich ohne Vorsichtsmaßnahmen allein Salpetersäure verwendet, wird ein bedeutender Teil des Arsens in Arsensäure umgewandelt, ohne daß man diese Menge regulieren kann, die, wenn sie sehr beachtlich ist, die Zugabe von Eisen notwendig macht, um die gleichzeitige Abtrennung des Arsens und Eisens in Form von Ferriarsenat zu bewirken. Außerdem liegen die Metalle in Form von Nitraten vor, was zusätzliche Kosten für die kostspielige Säure verursacht. Es wurde nun ein vollständiges Verfahren zur nassen Behandlung dieser arsenhaltigen oder arsen- und schwefelhaltigen Roherze entwickelt, in denen Kobalt und/oder Nickel enthalten ist, durch das die genannten Schwierigkeiten beseitigt werden.
  • Dieses Verfahren beruht auf einer gleichzeitigen Behandlung mit Salpetersäure und Schwefelsäure unter besonderen Bedingungen. Bei einer solchen Behandlung wirkt die Salpetersäure fast ausschließlich als Oxydationsmittel, während die Schwefelsäure als Mittel zur Löslichmachung der oxydierten Elemente wirkt. In diesem, Schwefel- und Salpetersäure enthaltendem Reaktionsmedium bleibt die Oxydationsgeschwindigkeit von As, 0, zu As, 05 immer gering; man kann daher durch eine zuvor angestellte Berechnung die Menge Arsenigsäureanhydrid (Arsentrioxyd), die zur Abtrennung des Eisens zu As20b oxydiert werden soll, bestimmen und folglich die Durchführung der Behandlung regulieren.
  • Man kann ein Gemisch aus Schwefel- und Salpetersäure, das zuvor hergestellt wurde, verwenden oder kann Salpetersäure zur Oxydation anwenden und dann Schwefelsäure zur Zersetzung der Nitrate zugeben, oder man kann vorzugsweise Schwefelsäure und Salpetersäure gleichzeitig einwirken lassen und so ein schwefel- und salpetersäurehaltiges Gemisch mit gewünschter Zusammensetzung bilden. Es wurde gefunden, daß man das Verfahren in einem ausreichend reduzierenden Medium durchführen muß, um so einen Salpetersäureüberschuß zu vermeiden, der die Gefahr einer Oxydation einer zu großen Menge der gebildeten arsenigen Säure zu Arsensäure mit sich bringt, die für die weitere Durchführung der Verfahren nachteilig ist.
  • Das Verfahren wird erfindungsgemäß in zwei Stufen durchgeführt; die erste erfolgt mittels eines Gemisches aus Schwefelsäure und Salpetersäure, welches so eingestellt wird, daß die Löslichmachung von 80 bis 85 °/o der zu gewinnenden Elemente beschränkt bleibt, und in der zweiten wird die Behandlung mittels Salpetersäure vollendet. Durch dieses Verfahren erreicht man: 1. Die Löslichmachung der Metalle als Sulfate mit einer Extraktionsausbeute von mehr als 99,7°/0.
  • 2. Eine beschränkte Oxydation des Arsens, und zwar in der Menge, die zur Ausfällung sämtlichen vorliegenden Eisens in Form von Ferriarsenat gerade notwendig ist. Es ist bekannt, daß dieses Ergebnis erzielt wird, wenn das Gewichtsverhältnis von Fe zu As zwischen 0,8 und 1,2 liegt, und daß unter diesen Bedingungen die Adsorption der Kobalt- und/oder Nickelsulfate durch das ausgefällte Ferriarsenat am geringsten ist.
  • 3. Die Abscheidung des Arsenüberschusses in Form von kristallisiertem Arsenigsäureanhydrid mit einem Gehalt an reinem, dichtem und begehrtem As203 Produkt von 99,5 bis 99,8"/,) Reinheit.
  • 4. Eine Wiedergewinnung von über 950/, der eingesetzten Salpetersäure, die lediglich als Sauerstoffträger gedient hat und die in einer entsprechenden Anlage durch Oxydation der im Laufe der Behandlung freigesetzten nitrosen Dämpfe mit Luft erneut gebildet wird.
  • Nach einer bevorzugten Ausführungsform wird das Verfahren auf die nachfolgende Weise durchgeführt: 1. Aus der Erzcharge wird sorgfältig eine Probe entnommen und durch Analyse ihre Zusammensetzung bestimmt.
  • Auf Grund dieser Analyse berechnet man annähernd a) die erforderlichen Gesamtmengen an Salpetersäure, um sämtliches Arsen (das als Arsenid vorliegt) zu As203 zu oxydieren und jene Menge von As, 0, in As, 0, umzuwandeln, die notwendig ist, um das als Sulfat vorliegende Eisen in Ferriarsenat umzuwandeln.
  • Es soll darauf hingewiesen werden, daß diese berechneten Salpetersäuremengen bis zL 6°/o variieren können, ohne daß die Bildung von fünfwertigem As wesentlich verändert wird.
  • b) Die Mengen an Schwefelsäure, die notwendig sind, um Sulfate mit allen in dem Erz enthaltenen, in lösliche Sulfate umwandelbaren Metallen zu bilden und bei Beendigung der ersten vorstehend beschriebenen Behandlungsstufe ein ausreichend saures Medium sicherzustellen (z. B. 30 bis 40 g freie HZ S 04 pro Liter), um jede vorzeitige Ausfällung der Metalle und insbesondere von Eisen zu vermeiden.
  • 2. Das vorher zerkleinerte und feingemahlene (vorzugsweise auf eine Feinheit, entsprechend einer lichten Maschenweite von 0,177 mm) Erz wird gewogen und in einer zuvor berechneten, entsprechenden Menge Schwefelsäure suspendiert, der man das Wasser der letzten im Anschluß an die erste Behandlungsstufe eines vorherigen Arbeitsganges vorgenommenen Waschung zugibt.
  • 3. Man führt vorzugsweise kontinuierlich die bei der ersten Behandlungsstufe notwendige Menge Salpetersäure sowie die Lösungen einer vorher durchgeführten zweiten Behandlungsstufe ein, die weiter unten beschrieben wird. Man erhält auf diese Weise eine gleichmäßige Freisetzung von nitrosen Dämpfen, die in einer entsprechenden Vorrichtung erneut oxydiert und wiedergewonnen werden, wobei Salpetersäure mit einem Gehalt von etwa 53 °/p gebildet und in die nachfolgenden Behandlungsstufen rückgeführt wird.
  • Die Geschwindigkeit, mit der die Salpetersäure eingeführt werden kann, hängt vor allem von der Form der verwendeten Behandlungsvorrichtungen und der Kapazität der Wiedergewinnungsvorrichtung ab.
  • Es ist zu beachten, daß die Salpetersäure, ganz gleich welche Temperatur die Reaktionsmasse hat -sie erreicht leicht 100° C -, vorzugsweise die Arsenide oxydiert, wobei die Oxydationsgeschwindigkeit von Arsenigsäure= anhydrid in einem solchen Medium immer verhältnismäßig gering ist.
  • 4. Die sich bei der Behandlung ergebende, aus Flüssigkeit und Feststoff bestehende Masse wird entweder heiß filtriert oder vorzugsweise kalt abgestellt, um eine maximale Kristallisation von As203 zu ermöglichen. Man filtriert oder wäscht mit kaltem Wasser, um das löslich gemachte Kobalt und/oder Nickel zu entfernen, wobei die ersten Waschwässer der an Kobalt und/oder Nickel reichen Mutterlauge zugegeben und die letzten Waschwässer in die nachfolgende Behandlungsstufe rückgeführt werden.
  • Der Filterkuchen wird in der Mutterlauge einer vorangegangenen Kristallisation von As, 0, erneut suspendiert, die man zum Sieden bringt, um das schnelle Herauslösen von As203 aus dem Rückstand sicherzustellen. Man filtriert warm, wäscht mit siedendem Wasser, wobei man die Waschwässer der Mutterlauge zugibt, die insgesamt dann etwa 80 g As, 0, pro Liter enthält. Diese Lösung wird dann z. B. in mit Rührwerk versehenen Kristallisatoren erneut gekühlt. Diese Kristallisation von As20$ kann in verschiedenen Medien vorgenommen werden, die die Form, in der das kristallisierte As203 erhalten wird, verändern. Man kann, um nur einige Beispiele zu nennen, in Gegenwart von HZ S 04,H Cl, anionaktiven Netzmitteln, z. B. dem Gemisch von Sulfonaten sekundärer Fettalkohole, arbeiten, wobei diese Reagenzien allein oder im Gemisch verwendet werden können und die Aufgabe haben, Übersättigungserscheinungen und das Anhaften von As, 0, an den Wänden herabzusetzen.
  • 5. Der vorstehend beschriebene, von As203 befreite Rückstand enthält nicht angegriffenes Erz, welches bis zu 15 % des Erzes, das bei der Zerkleinerung entsprechend einem Durchgang durch ein Sieb von 0,177 mm lichter Maschenweite anfällt, ausmacht; und unlösliches Material, insbesondere Kieselsäure, die aus dem umgesetzten Teil des Materials stammt.
  • Der Rückstand wird dann einer zweiten Behandlung in der Wärme, unter alleiniger Verwendung von Salpetersäure unterworfen.
  • Wie bei der ersten Behandlungsstufe bildet sich ein Gemisch aus Arsensäure und Arsenigsäureanhydrid sowie eine Lösung der Metalle in Gestalt von Nitraten.
  • Dieses Material wird zur Kristallisation von As, 0, gekühlt. Man filtriert kalt und wäscht mit kaltem Wasser, um löslich gemachtes Kobalt und/oder Nickel zu entfernen.
  • Die Mutterlaugen und die Waschflüssigkeiten werden dann kontinuierlich in die erste Behandlungsstufe des nachfolgenden Arbeitsganges eingeführt, wo die Salpetersäure der Nitrate durch vorhandene Schwefelsäure ersetzt wird und unmittelbar als Oxydationsmittel auf Arsenide und Thioarsenite wirkt.
  • 6. Der bei dieser zweiten Behandlungsstufe erhaltene Rückstand wird mit siedendem Wasser behandelt, filtriert und unter den gleichen Bedingungen wie der bei der ersten Behandlung erhaltene Rückstand warm gewaschen.
  • i Das aus diesen Lösungen erhaltene As20, ist v-) gleicher Qualität wie das vorher erhaltene. Der auf diese Weise erhaltene endgültige Rückstand enthält nur unlösliches Material, insbesondere die Kieselsäure des Erzes und 0,2 bis 0,3 0/0 des eingesetzten Kobalts und/oder Nickels.
  • 7. Die aus der ersten Behandlungsstufe stammenden Lösungen werden dann zur Entfernung des Eisens und Arsens behandelt.
  • Die erfindungsgemäßen Maßnahmen erlauben die Erzielung wesentlich verbesserter Resultate dieser Trennung, insbesondere durch eine genaue Regulierung des Verhältnisses von Fe zu As und durch die Zugabe von anionaktiven Netzmitteln, z. B. einem Gemisch von Sulfonaten sekundärer Fettalkohole, wodurch die lokalen Umsetzungen von vorzeitigen Kobalt- und/oder Nickelausfällungen im Laufe der anschließenden Neutralisierung der Lösung durch Calciumcarbonat vermieden werden.
  • Die erhaltenen Lösungen, die zur Sicherstellung eines zwischen 0,8 und 1,2 liegenden Verhältnisses von Fe zu As immer einen leichten und absichtlich aufrechterhaltenen Mangel an As aufweisen, werden zuerst durch Zugabe von As, 0, eingestellt, das entweder als Feststoff oder in Form der Kristallisationsmutterlauge dieses Produkts zugesetzt wird.
  • Eisen und Arsen werden mittels eines sorgfältig verteilten Chlorgasstroms oder eines Hypochlorits oxydiert. Man gibt dann mit einem anionaktiven Netzmittel, z. B.
  • einem Gemisch von Sulfonaten sekundärer Fettalkohole, versetzte Kalkmilch zu.
  • Wenn der Säuregehalt des Mediums (H,S04+HCl) unter 0,1 n sinkt, fällt das Ferriarsenat aus. Man mißt dann den pH-Wert. Man hört mit der Zugabe von Calciumcarbonat auf, wenn der pH-Wert zwischen 4 und 4,5 liegt. Unter diesen Bedingungen wird sämtliches Eisen und Arsen ausgefällt, und dank des vorhandenen Netzmittels, das entweder der. Lösung oder der Kalkmilch zugesetzt wurde, enthält das ausgefällte Ferriarsenat nur 0,30/0 des in der Lösung anwesenden Kobalts und/oder Nickels. Diese Fällung wird filtriert und gründlich gewaschen.
  • B. Die erhaltenen Lösungen werden anschließend der Extraktion des Kobaltoxyds zugeleitet.
  • 9. Wenn die Fällung des hydratisierten Kobaltoxyds mittels Chlor vorgenommen wird, wird ein Teil des gasförmigen Chlors nicht ausgenutzt und entweicht aus der Vorrichtung. Diese Chlormenge, die verlorengehen würde, kann vorteilhafterweise in einer Kolonne aufgefangen werden, in der man die bei der ersten Behandlung erhaltene Lösung der Sulfate zirkulieren läßt und in der so das Eisen und As203 auf wirtschaftliche Weise oxydiert werden.
  • 10. Die zuvor filtrierte, von Kobalt befreite Lösung wird zur Extraktion des Nickels behandelt. Sie wird zuerst mittels einer kleinen Menge Schwefelsäure angesäuert, dann mit einer kalten gesättigten Na, C03 Lösung neutralisiert. Die Gegenwart einer wesentlichen Menge CO, hält den Kalk und das Magnesia in Form von Bicarbonaten in Lösung, und nur das Nickelcarbonat wird ausgefällt.
  • Dieses Carbonat kann nach Waschung sehr leicht in technisches Nickelsulfat umgewandelt werden. Beispiel Man arbeitet nach dem in der Zeichnung dargestellten Fließschema. 1000 kg Erz der folgenden Zusammensetzung wurden behandelt:
    Co ................. 10 0/0 (Co bedeutet Co @- Ni)
    Fe ................. 80/0
    CaO ................ 20/0
    As ................. 50010
    Unlösliches .......... 200/0
    Man setzt also ein
    Co ............... 100 kg
    Fe ............... 80 kg
    CaO .............. 20 kg
    As ............... 500 kg
    Unlösliches ........ 200 kg
    Erste Behandlungsstufe. Man gibt in den Behälter 420 1 Waschwasser aus der zweiten Waschung des Rückstandes (R1) des vorhergehenden Arbeitsganges (erste Behandlung), 3751 112S04 von 35°B6, d. h. 397kg 100 0/0iger 112 S 04, 1000 kg auf eine Feinheit entsprechend 0,177 mm lichter Maschenweite gemahlenes Erz.
  • Innerhalb von 5 Stunden gibt man dann kontinuierlich und langsam das Folgende zu: 3301 des aus Mutterlauge und Waschwasser des Rückstandes (R3) der zweiten Behandlung des vorhergehenden Arbeitsganges bestehenden Gemisches. 9001 H N 03 von 36° B6, d. h. 630 kg 100 0/0ige H N 03.
  • Nach Abziehen der nitrosen Dämpfe erhält man 14001 Mutterlauge der folgenden Zusammensetzung:
    112S 04 .......... 40 g;1, d. h. insgesamt 56 kg
    Co .............. 71 g/1, d. h. insgesamt 99,8 kg
    Fe .............. 56,1 g/1, d.h. insgesamt 79,2 kg
    CaO ............ 2,1 g/1, d. h. insgesamt 3 kg
    Asr ............. 50,5 g/1, d. h. insgesamt 70,5 kg
    As- ............ 10,7 g/1, d. h. insgesamt 15 kg
    Filtration in kaltem Zustand. Der Rückstand wird mit 8001 kaltem Wasser gewaschen, die der Mutterlauge zugegeben werden, wobei 22001 Lösung der folgenden Zusammensetzung erhalten werden:
    Co ................................... 45 g/1
    Fe ................................... 36 g/1
    Ca0 ................................. 1,35 g/1
    Aso .................................. 32 g/1
    As- ................................. 7 g/1
    oder As ..................... insgesamt 39 g/1
    Der auf dem Filter verbliebene Rückstand (R1) wird erneut gewaschen, und man erhält 420 1 Lösung, die in der nachfolgenden ersten Behandlung verwendet werden.
  • Der Rückstand R1 enthält
    Co ......................... 15 kg
    Fe ......................... 12 kg
    Ca0 ....................... 18 kg
    As ......................... 75 kg (als Arsenide)
    As ......................... 351,5 kg als As, 0,
    Unlösliches ................. 200 kg
    Das As203 wird warm in 10 m3 Mutterlauge der Kristallisation von As203 gelöst, die bei den vorherigen Arbeitsgängen erhalten wurde.
  • Nach Filtrierung und Kühlung erhält man einerseits einen von As203 befreiten Rückstand (R2), andererseits 467,5 kg kristallisiertes As203.
  • Zweite Behandlungsstufe. Der vorstehend genannte Rückstand R2 wird in warmem Zustand mit 3001 11N03 von 36° B6, d. h. 210 kg 1000%iger 11N03, erneut behandelt.
  • Nach Kühlung erhält man 2001 Mutterlauge und einen Rückstand R3.
  • Dieser Rückstand R3 wird filtriert und kalt gewaschen und ergibt mit der Mutterlauge 3301 einer Nitratlösung mit folgendem Gehalt
    Co ......................... 45 g/1, d. h. 14,8 kg
    Fe ......................... 34 g/1, d. h. 11,2 kg
    Ca 0 ........................ 3 g/1, d. h. 1 kg
    Asa ........................ 30 g/1, d. h. 10 kg
    AsnI ....................... 3 g/1, d. h. 2 kg
    As ................ insgesamt 36 g/1, d. h. 12 kg
    H N 03 .................... 250 g/1, d. h. 84 kg
    Diese Lösung wird der nachfolgenden ersten Behandlungsstufe zugeleitet; der Rückstand R3, der 62 kg As in Form von As203 enthält, wird im Sieden mit 1,65 m3 Kristallisationsmutterlauge behandelt.
  • Nach Filtration in warmem Zustand wird bei der Kristallisation 80 kg kristallisiertes trockenes As203 erhalten.
  • Der 250 kg wiegende endgültige Rückstand enthält:
    Co ...... 0,08 0/0, d. h. 0,2 0/0 des eingesetzten Co
    Fe ...... 0,32 0/0, d. h. 0,8 0/0 des eingesetzten Fe
    As ...... 0,160/0, d. h. 0,4°/o des eingesetzten As
    Zusammenfassung: Diese Behandlung von 1000 kg Erz erfordert 600 kg H2 S 04 von 53'B6, d. h. 397 kg 100 0/0ige H2S 04; 1000 kg H N 03 von 36° Be, d. h. 840 kg 100 0/0ige HN 03, und ergibt 1. Eine Lösung mit folgender Zusammensetzung:
    Co ...... 99,8 kg, d. h. eine 99,8 0/0ige Löslich-
    machung
    Fe ...... 79,2 kg
    Aso ..... 70,5 kg 170/0 des eingesetzten As
    As- .... 15 kg
    2. Einen Rückstand im Gewicht von 250 kg, der nur 0,2 0/0 des eingesetzten Kobalts enthält.
  • 3. 547,5 kg kristallisiertes As, 0" dessen Reinheit zwischen 99,5 und 99,8 liegt.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Behandlung von arsenhaltigen oder arsen- und schwefelhaltigen Erzen des Kobalts und/oder Nickels, dadurch gekennzeichnet, daß man q.o das Erz unmittelbar mit Schwefel- und Salpetersäure in solchen Mengen behandelt, daß im wesentlichen sämtliches Arsen durch Oxydation in Arsenigsäureanhydrid (As203) ohne wesentliche Umwandlung in Arsensäureanhydrid (As, 0,) und die Metalle in lösliche Sulfate unter Verbleiben einer ausreichenden Menge freier Schwefelsäure, um eine vorzeitige Fällung der Metalle zu vermeiden, übergehen, worauf man die' Feststoffe nach dieser ersten Behandlungsstufe von der Lösung abtrennt und die Feststoffe einer zweiten Behandlungsstufe unterwirft, die mit Salpetersäure allein durchgeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man nach jeder Behandlungsstufe durch Kühlung eine Abscheidung von kristallisiertem As, 0, hoher Reinheit bewirkt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Durchführung der ersten Behandlungsstufe das Erz in der berechneten Menge Schwefelsäure suspendiert, allmählich die Salpetersäure zugibt und die frei werdenden nitrosen Dämpfe gewinnt und wieder oxydiert.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man am Ende der ersten Behandlungsstufe das aus Lösung und Feststoffen bestehende Gemisch zur Abscheidung des AS203 kühlt, dann das Gemisch filtriert und mit kaltem Wasser wäscht, wobei man vorzugsweise die ersten und die letzten Waschwasseranteile getrennt sammelt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man nach der Waschung den Feststoff in der bei einer vorhergehenden Kristallisation von As203 erhaltenen Mutterlauge suspendiert, zum Sieden bringt und warm filtriert.
  6. 6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man nach der zweiten Behandlungsstufe, die in warmem Zustand mit Salpetersäure vorgenommen wurde, das gekühlte Kristallisat filtriert und die Behandlung des Kristallisates wie nach der ersten Stufe unter Gewinnung von Arsenigsäureanhydrid enthaltenden Lösungen durchführt.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Fällung des Eisens in Form von Ferriarsenat in Gegenwart eines anionaktiven Netzmittels bewirkt.
DEB39905A 1955-04-21 1956-04-18 Verfahren zur Behandlung arsenhaltiger oder arsen- und schwefelhaltiger Kobalt- und Nickelerze Pending DE1028548B (de)

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WO2002048046A3 (en) * 2000-12-14 2002-10-10 Barrick Gold Corp Process for recovering arsenic from acidic aqueous solution

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WO2002048046A3 (en) * 2000-12-14 2002-10-10 Barrick Gold Corp Process for recovering arsenic from acidic aqueous solution
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