DE1028119B - Verfahren zur Herstellung von alicyclischen Laktonen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von alicyclischen Laktonen

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DE1028119B
DE1028119B DEP16562A DEP0016562A DE1028119B DE 1028119 B DE1028119 B DE 1028119B DE P16562 A DEP16562 A DE P16562A DE P0016562 A DEP0016562 A DE P0016562A DE 1028119 B DE1028119 B DE 1028119B
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Germany
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lactone
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ethyl
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DEP16562A
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Dr Miroslav Protiva
Dr Jiri Jilek
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JIRI JILEK DR
MIROSLAV PROTIVA DR
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
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    • C07D307/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom
    • C07D307/77Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom ortho- or peri-condensed with carbocyclic rings or ring systems
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
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    • C07J75/00Processes for the preparation of steroids in general

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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
kl. 12 ο 25
INTERNAT. KL. C 07 C
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT 1028119
ANMELDETAG:
P 16562 IVb/12 ο 2. JULI 1956
B EKANNTMACHUNG DER ANMELDUNG UND AUSGABE DER AUSLEGESCHRIFT: 17. A P RIL 19 58
Die wichtigsten Zwischenprodukte bei der Totalsynthese von einigen weiblichen Sexualhormonen, insbesondere von Oestron und von Doisynolsäuren, sind substituierte 1,2,3,4,9,10,11,12-Oktahydrophenanthrenderivate. Vor allem kommen solche Derivate in Betracht, die in der 1-Stellung durch Äthyl-, Carboxymethyl- oder 2-Carboxyäthylgruppen, in der 2-Stellung möglichst durch eine Methyl- oder Carboxylgruppe, am besten jedoch durch beide Gruppen, und in der 7-Stellung durch eine Methoxylgruppe substituiert sind. Diese Stoffe waren bisher nur durch sehr langwierige und verlustreiche Verfahren erhältlich (G. Ann er und K. Miescher, HeIv. Chim. Acta, Bd. 30, 1947, S. 1422; Bd. 31, 1948, S. 2173; W. S. Johnson und andere, J. Am. Chem. Soc, Bd. 73, 1951, S. 5511; Bd. 74, 1952, S. 2832).
Bereits im Jahre 1939 hat R. Grewe (Ber. dtsch. ehem. Ges., Bd. 72, 1939, S. 1314) angedeutet, daß alicyclische Laktone mit einer geeigneten Struktur vorteilhaft als Zwischenprodukte zur Herstellung der obenerwähnten Hormone angewandt werden könnten. Es ist ihm nämlich gelungen, das Lakton der l-(2-Phenyläthyl)-cyclohexanol-2-essigsäure (I) zur 1,2,3,4,9,10,11, 12-Oktahydrophenanthryl-l-essigsaure (II) mittels sirupartiger Phosphorsäure bei 1000C in quantitativer Ausbeute zu isomerisieren:
Verfahren zur Herstellung von alicyclischen Laktonen
Anmelder:
Dr. Miroslav Protiva und Dr. Jiri Jilek, Prag
Vertreter: Dipl.-Ing. A. Spreer, Patentanwalt, GÖttingen, Groner Str. 35
Beanspruchte Priorität: Tschechoslowakei vom 2. Juli 1955
Dr. Miroslav Protiva und Dr. Jiri Jilek, Prag, sind als Erfinder genannt worden
Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet nun ein neues Verfahren zur Herstellung von alicyclischen Laktonen der allgemeinen Formeln III und IV,
15
CH,
CH9
-CH2-COOH 30
CH,
O-CO
XH9
(CH2)m
II 35
CH9
O-CO
Diese Synthese wurde jedoch nie zur Herstellung ähnlich gebauter Stoffe ausgenutzt, offenbar deshalb nicht, weil die alicyclischen Laktone, deren einfachster Vertreter Grewes Lakton der Formel I ist, schwer zugänglich sind. Grewe hat dieses Lakton durch eine Grinardreaktion von 2-Phenyläthylmagnesiumbromid mit 2-Carbäthoxymethylcyclohexanon gewonnen. Gegen die Anwendung dieser Methode auf ähnlich gebaute Ausgangsstoffe sprachen zwei Gründe:
1. Zur Synthese von in der m-Stellung des aromatischen Kernes durch einen Methoxylrest substituierten Derivaten müßte man2-(m-Methoxyphenyl)-äthylmagnesiumbromid anwenden, dessen anomales Verhalten bei der Reaktion mit Ketonen wohl bekannt ist (s. zum Beispiel die oben zitierte Arbeit von Johnson).
2. Die zur Synthese von in der 3-Stellung des Cyclohexanonringes methylierten und carboxylierten Stoffen benötigten Ketone waren bisher unbekannt.
CH9
III
CH,
CH2
CH9
IV
in welchen R1 einen Alkoxylrest (am besten den Methoxylrest), R2 eine Carbalkoxy-, z. B. eine Carbomethoxygruppe,
709 960/422
und R3 eine niedere Alkylgruppe (am besten eine Äthylgruppe) oder eine Carbalkoxyalkylgruppe bedeutet und einer der Substituenten R1, R2 und R3 bzw. die 3ständige Methylgruppe gegebenenfalls durch ein Wasserstoffatom ersetzt sein kann, und in der η gleich 1 oder 2 ist. Das neue Verfahren beseitigt die obenerwähnten Schwierigkeiten und eröffnet gleichzeitig einen vielversprechenden Weg zur Herstellung von wertvollen 1,2,3,4,9,10,11, 12-Oktahydrophenanthrenderivaten.
Das neue Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man Phenylacetylen oder m-Älkoxyphenylacetylene (V), insbesondere m-Methoxyphenylacetylen, mit geeignet substituierten Cyclohexanonderivaten der allgemeinen 5 Formel VI, in der die Substituenten R1, R2 und R3 die vorstehende Bedeutung besitzen, umsetzt und die erhaltenen Reaktionsprodukte anschließend selektrohydriert. Die erfindungsgemäße Umsetzung kann durch folgendes Reaktionsschema wiedergegeben werden:
CH CH.,
VI
VIII
CH3 τ?
/CHo
O-CO
CH9
III
Die Umsetzung von Acetylenderivaten der allgemeinen Formel V mit Ketonen der allgemeinen Formel VI wird vorzugsweise in einer Lösung von absolutem tertiärem Butylalkohol in Gegenwart von tertiärem Kaliumbutylat durchgeführt, wobei das Acetylenderivat mit dem Keton in Form von primär entstandenem Kaliumacetylid reagiert. Die günstigste Reaktionstemperatur hängt von der Art der verwendeten Ausgangsstoffe ab. Sie schwankt von Raumtemperatur (200C) bis zur Temperatur des siedenden Wasserbades (100° C). Nach vollendeter Umsetzung wird das abgekühlte Reaktionsgemisch mit überschüssiger verdünnter Salzsäure zersetzt und der nach dem Eindampfen unter vermindertem Druck 6g erhaltene Rückstand in einem hydrophoben Lösungsmittel, vorteilhaft in Äther, gelöst. Die gewaschene und getrocknete ätherische Lösung wird eingedampft. Der Rückstand stellt das rohe Acetylenlakton der allgemeinen Formel VII oder VIII dar. Die Ausbeuten sind gut. Man kann es in üblicher Weise reinigen, z. B. durch Vakuumdestillation oder durch Chromatographie, wobei ein kristallines Produkt gewonnen wird, das nochmals umkristallisiert werden kann. Die rohen Laktone der allgemeinen Formehl VII und VIII können jedoch auch unmittelbar, ohne jede Reinigung, hydriert werden, und zwar bei Atmosphärendruck in einer alkoholischen, z. B. methanolischen Lösung in Anwesenheit eines Palladium-Kohle-Katalysators. Man erhält dann die gewünschten gesättigten Laktone der allgemeinen Formeln III und IV. Die Hydrierung der Dreifachbindung verläuft selbst bei Anwendung von rohen Ausgangsstoffen sehr glatt und rasch unter Wärmeentwicklung mit quantitativer Ausbeute. Das durch Verdampfen des Lösungsmittels erhaltene rohe Lakton der allgemeinen Formeln III bzw. ; IV wird wieder durch Vakuumdestillation oder chromato- '% graphisch gereinigt. Die erhaltenen Produkte sind ψ kristallin und stereochemisch einheitlich, vorausgesetzt ;*
natürlich, daß als Ausgangsstoffe stereochemisch einheitliche Ketone der allgemeinen Formel VI verwendet wurden.
Die Natur der Substituenten R2 und R3 entscheidet darüber, ob ein Lakton der allgemeinen Formel III oder IV gebildet wird. Theoretisch sind drei Möglichkeiten gegeben, die alle in der Praxis vorkommen:
1. R2 ist ein Wasserstoffatom und R3 ein Carbalkoxyalkylrest, z. B. ein Carbalkoxymethyl- oder 2-Carbalkoxyäthylrest, dann entsteht ausschließlich das Lakton der allgemeinen Formel III.
2. R2 ist eine Carbalkoxygruppe, und R3 ist ein Wasserstoffatom oder ein niederer Alkyl-, vorzugsweise Äthylrest, dann entsteht ausschließlich das Lakton der allgemeinen Formel IV.
3. R2 ist eine Carbalkoxygruppe, und R3 ist ein Carbalkoxyalkylrest, z. B. ein Carbalkoxymethyl-oder 2-Carbalkoxyäthylrest, dann entsteht entweder das Lakton der allgemeinen Formel III oder IV oder ein Gemisch von beiden,
Was den Bildungsmechanismus der Laktone der allgemeinen Formeln VII und VIII betrifft, kann man annehmen, daß als primäre Produkte Acetylencarbinole der allgemeinen Formel IX entstehen, die durch intramolekulare Umesterung, die durch das anwesende tertiäre Natriumbutylat katalysiert wird, in die Laktone der allgemeinen Formeln VII bzw. VIII übergehen. Voraussetzung für den soeben beschriebenen Ablauf dieser Reaktion ist die Anwesenheit wenigstens einer Carboxylgruppe in 2- oder 3-Stellung bei den Substanzen der allgemeinen Formeln VI und IX.
,-CH.
XO
überein. Eine Lösung von 0,90 g dieses Acetylenlaktons in 100 ecm Äthylalkohol wird bei Atmosphärendruck mit einem Palladiumkatalysator hydriert. Der Katalysator wurde in üblicher Weise aus 0,1 g Palladium(II)-chlorid, 1 g Aktivkohle und 0,2 g Natriumformiat hergestellt. Der theoretische Wasserstoffverbrauch (180 ecm) wird innerhalb von S Minuten erreicht, dann wird kein Wasserstoff mehr absorbiert. Nach dem Abnitrieren des Katalysators wird das Filtrat eingedampft und der Rückstand destilliert. Es werden 0,7 g eines Öls mit Kp. 0>9 = 180°C gewonnen. Die analytischen Werte stimmen mit der Gesamtformel C16 H20 O2 (berechnet: 78,65 % C, 8,25 °/0 H; gefunden: 78, 77% C, 8,27% H) überein und bestätigen damit die angenommene Struktur des Laktons der l-^-Phenyläthyl-cyclohexanol-(l)-essigsäure-(2):
CH9
CH3
\— R,
:CO
CH,
35 CH0
OH
R/ " C
IX
Beispiel 1
Einer Lösung von 1,95 g Kalium in 40 ecm absolutem tertiärem Butylalkohol werden 5,1 g Phenylacetylen (Kp. = 140 bis 1410C) zugesetzt. Die entstandene Acetylidlösung wird dann unter Rühren mit einer Lösung gemischt, die durch Auflösen von 9,8 g Cyclohexanon-(l)-essigsäure-(2) (Kp.lo = 124 bis 125°C) in 40 ecm tertiärem Butylalkohol bereitet wurde. Das Gemisch wird 5 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Dann wird das Reaktionsgemisch durch Zusatz von verdünnter Salzsäure (5,4 ecm konzentrierte Salzsäure und 20 ecm Wasser) zersetzt, wobei sich die Lösung schwach erwärmt und ihre Farbe sich aufhellt. Tertiärer Butylalkohol wird unter Rühren im Vakuum abdestilliert, und zum Rückstand werden 100 ecm Wasser zugefügt. Man extrahiert das Gemisch mit Äther; der Extrakt wird nach dem Trocknen mit Natriumsulfat destilliert. Man erhält 3,2 g rohes Lakton der l-Phenyläthinylcyclohexanol-(l)-essigsäure-(2) (Κρα, β = 185 bis 195°C), das nach dem Vermischen mit Petroläther kristallisiert. Nach dem Umkristallisieren aus dem gleichen Lösungsmittel schmilzt die Substanz bei 116 bis 118° C. Die analytischen Werte entsprechen der Gesamtformel C16H16O2 (berechnet: 79,97% C; 6,75% H; gefunden 80,26% C; 6,76% H). Diese Formel stimmt mit der angenommenen Strukturformel
40
45
Beispiel 2
Ähnlich wie im Beispiel 1 wird Phenylacetylen mit dem Äthylester der Cyclohexanon-(l)-propionsäure-(2) (Kp. 10 = 140 bis 145° C) umgesetzt. Das gewonnene Rohprodukt hat den Kp. x_5 = 180 bis 23O0C und kristallisiert bei längerem Stehen. Sein Schmelzpunkt ist 83 bis 84° C. Durch Analyse wurde die angenommene Summenformel C17H18O2 bestätigt: Berechnet: 80,28% C, 7,13% H; gefunden: 80,44% C, 7,34% H. Das Produkt ist daher das Lakton der 1-Phenyläthinylcyclohexanol-(l)-propionsäure-(2), dem die folgende Strukturformel zukommt:
CH2 · CH2
— O-CO
55 Die Hydrierung von 0,6 g dieses Acetylenlaktons wird ähnlich wie im Beispiel 1 durchgeführt. Der theoretische Wasserstoffverbrauch (100 ecm) wurde innerhalb von 15 Minuten erreicht. Es werden 0,4 g eines kristallinen Produktes erhalten, das nach dem Umkristallisieren aus Petroläther den Schmelzpunkt 98° C aufweist. Die Analyse des Produktes bestätigt die Summenformel C1, H22 O2 und damit auch die nachstehende Struktur als Lakton der 1 - (ß-Phenyläthyl) -cyclohexanol-^) -propionsäure-(2). Berechnet: 79,03% C, 8,58% H; gefunden: 78,91% C,
70 8,62% H.
7 8 -Ti
yS\ Beispiel 4
CH2-CH2 iß S Kaliummetall wird in 30 ecm absolutem tertiärem :
/ I Butylalkohol gelöst, und zu dieser Lösung werden 3,4 g
\/ O · CO m-Methoxyphenylacetylen (Kp. 15 = 92 bis 99°C) züge- :
CH2 5 fügt. Die entstandene Acetylidlösung wird unter Rühren '
/ einer Lösung von 2-Äthyl-3-methylcyclohexanon-(l)-
v CH2 3-carbonsäuremethylester in 20 ecm tertiärem Butyl-
. . alkohol zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wird über Nacht
Beispiel 3 stehengelassen und dann 30 Minuten auf 90°C erwärmt.
Einer Lösung von 1,95 g Kaliummetall in 40 ecm i° Nach dem Abkühlen wird die Lösung mit einem Gemisch
tertiärem Butylalkohol werden 5,1g Phenylacetylen von 2,5 ecm konzentrierter Salzsäure und 15 ecm Wasser
zugesetzt, und die entstandene Acetylidlösung wird zersetzt und unter vermindertem Druck fast bis zur ;
innerhalb von 5 Minuten unter Rühren mit einer Lösung Trockne eingedampft. Der Rückstand wird mit 100 ecm
von 9,5 g von dem 2-Äthyl-3-methylcyclohexanon-(l)- Wasser vermischt und das ausgeschiedene Öl mit Äther i
3-carbonsäuremethylester (Kp.j,= 88 bis89°C) vermischt. 15 ausgeschüttelt. Die ätherische Lösung wird mit Wasser"
Diese Lösung wurde aus 2-Äthyl-3-methylcyclohexen- gewaschen und mit wasserfreiem Natriumsulfat ge-
(2)-on-(l) durch Addition von Blausäure, Hydrolyse und trocknet. Nach dem Abdampfen des Äthers wird der Rück-
Verestern hergestellt, worauf das Reaktionsprodukt in stand einer Vakuumdestillation unterworfen; es werden :
weiteren 30 ecm tertiärem Butylalkohol gelöst wurde. Das 3,4 g Rohprodukt, Kp.0;S) = 160 bis 2000C, erhalten.
Gemisch wird dann 15 Stunden bei Raumtemperatur 20 Dieses wird über einer Aluminiumoxydsäule (70 g)
stehengelassen und anschließend 45 Minuten auf 8O0C chromatographiert. Das Benzoleluat wird nochmals
erwärmt. Nach dem Abkühlen wird die Lösung mit einer destilliert, wobei das Produkt bei Kp. 0)3 = 190 bis 2050C =
Lösung von 5 ecm konzentrierter Salzsäure in 20 ecm übergeht. Die Analyse entspricht der Summenformel
Wasser zersetzt und unter vermindertem Druck fast bis C19H22O2: Berechnet 76,48% C, 7,43% H; gefunden:
zur Trockne eingedampft. Zum Rückstand werden 100 ecm 25 76,14% C, 7,52% H. Diese Werte bestätigen die er- ,
Wasser zugesetzt, und das ölige Produkt wird mit Äther wartete Struktur als Lakton der l-(m-Methoxyphenyl-
extrahiert. Die ätherische Lösung wird mit Wasser ge- äthinyl)-2-äthyl-3-methylcyclohexanol-(l)-3-carbonsäure. ;
waschen, mit wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und ";
eingedampft. Durch Vakuumdestillation des Rückstandes „„
werden 5,5 g eines bei Kp. 0;9 = 160 bis 1800C siedenden 30 \, 3
Produktes gewonnen. Nach dem Vermischen mit Petrol- CQ
äther erstarrt das Öl zu einer kristallinen Masse und weist 1
nach dem Umkristallisieren aus demselben Lösungsmittel n \ —C2H5 den Schmelzpunkt 900C auf. Die Analyse bestätigt die
angenommene Summenformel C18H20O2: Berechnet 35
80,56% C, 7,51% H; gefunden: 80,76% C, 7,62% H.
Die erwartete Struktur des Reaktionsproduktes ist also - Ν>/ q '*'
die des Laktons der l-Phenyl-äthinyl^-äthyl-S-methyl- CH3O cyclohexanol-(l) -3-carbonsäure:
Eine Lösung von 3,55 g dieses Acetylenlaktons in 45 ecm Methylalkohol wird bei Atmosphärendruck in Gegenwart eines Palladiumkatalysators hydriert, der aus 0,3 g Palladium(II)-chlorid und 0,7 g Aktivkohle be-45 reitet worden war. Der theoretische Wasserstoffverbrauch wird nach 10 Minuten erreicht, worauf kein Wasserstoff mehr absorbiert wird. Nach dem Abfiltrieren des Katalysators wird die Lösung unter vermindertem Druck eingedampft und der Rückstand (3,4 g) über einer AIu-
0,7 g von diesem Acetylenlakton werden ähnlich wie in 5° miniumoxydsäule (110 g, neutral, Aktivität II nach den Beispielen 1 und 2 hydriert. Der theoretische Wasser- Brockmann) chromatographiert. Das gewünschte Restoffverbrauch wird innerhalb von 5 Minuten erreicht. aktionsprodukt wurde in Benzol- und Äthereluaten gefun-Das Produkt wird in quantitativer Ausbeute gewonnen. den. Es destilliert beiKp.0j2 = 190 bis 205° C und besitzt Es ist ein Öl mit Kp. 0 9 = 178 bis 180° C, dessen Analyse folgende analytische Werte: Berechnet: 75,46 % C, mit der Summenformel C18H24O2 übereinstimmt: Be- 55 8,67% H; gefunden: 75,51% C, 8,82% H. Diese Werte rechnet: 79,37% C, 8,88% H; gefunden: 79,41% C, entsprechen der Gesamtformel C19H26O3. Es handelt 8,98 % H. Dadurch ist auch die angenommene Struktur- sich daher um das erwartete Lakton der l-(/?-m-Methoxyformel als Lakton der l-(^-Phenyläthyl)-2-äthyl-3-methyl- phenyläthyl)-2-äthyl-3-methylcyclohexanol-(l) - 3-carboncyclohexanol-(l)-3-carbonsäure wahrscheinlich gemacht: säure:
/X7CH3
co
I :
*,. χ V0Z-C2H6
CH2
CELO CH2
Beispiel 5
Man verarbeitet genauso wie im vorhergehenden Beispiel mit einem Reaktionsgemisch aus 2,0 g Kalium, 6,7 g m-Methoxyphenylacetylen, 40 ecm tertiärem Butylalkohol und 9,0 g 2-Äthyl-3-methylcyclohexanon-(l)-3-carbonsäuremethylester. Der durch. Eindampfen der ätherischen Lösung erhaltene Rückstand (14 g) wird ohne weitere Reinigung unmittelbar in einer methylalkoholischen Lösung hydriert. Der Katalysator wird aus 400 mg Palladium(II)-chlorid und 1 g Aktivkohle hergestellt. Nach 43 Minuten beträgt der Wasserstoffverbrauch 2000 ecm und steigt nicht mehr an. Nach dem Abfiltrieren des Katalysators wird die Lösung eingedampft und der Rückstand im Vakuum erneut destilliert. Das gewünschte Reaktionsprodukt mit Kp.0>7 = 180 bis 2OS0C wird in einer Ausbeute von 6,8 g gewonnen. Die Analyse zeigt, daß es mit dem Produkt aus Beispiel 4 identisch ist. Durch längeres Stehen erstarrt der Stoff zu einer kristallinen Masse, Schmelzpunkt nach dem Umkristallisieren aus Petroläther 68 bis 7O0C.
Beispiel 6
Auf dieselbe Weise wie im Beispiel 5 wurde aus m-Methoxyphenylacetylen und2-Carbomethoxymethyl-3-methyl-3-carbomethoxycyclohexanon-(l) ein Monomethylesterlakton von 1 -(m-Methoxyphenyläthinyl)-2-carboxymethyl-3-carboxycyclohexanol-(l) (Kp.0>2 = 225 bis 2350C) erhalten, aus welchem durch katalytische Hydrierung das Monomethylesterlakton desl-(/3-m-Methoxyphenyläthyl)-2 - carboxymethyl- 3 -methyl- 3 - carboxycyclohexanols- (1) (ΚΡ· 0,1 = 2i8 bis 232° C) erhalten wurde. Das 2-Carbomethoxymethyl-S-methyl-S-carbomethoxycyclohexanon (Kp.li8 = 130 bis 132°C) wurde aus dem Hagemannschen Ester (J. Am. Chem. Soc, Bd. 65, 1943, S. 631) durch Alkylierung mit Äthyl-Bromessigsäureäthylester, Hydrolyse, Anlagerung von HCN, erneute Hydrolyse und Veresterung gewonnen. Es bildet ein 2,4-Dinitrophenylhydrazon, Schmelzpunkt 184 bis 185° C.
Auf ähnliche Weise kann man aus m-Methoxyphenylacetylen und 2-(/3-Carbomethoxyäthyl)-3-methyl-3-carbomethoxycyclohexanon-(l) das Monomethylesterlakton des 1 - (ß-m - Methoxyphenyläthyl) -2-(ß- carboxyäthyl) 3-methyl-3-carboxycyclohexanols-(l) (Kp.0jl = 225 bis 2400C) erhalten.
45

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH:
    bzw.
    XH,
    in denen R1 eine Alkoxyl-, insbesondere Methoxylgruppe, R2 eine Carbalkoxy-, z. B. eine Carbomethoxygruppe, und R3 eine niedere Alkyl-, ζ. Β. Äthylgruppe, oder eine Carbalkoxyalkylgruppe bedeutet, und einer der Substituenten R1, R2 und R3 bzw. die 3ständige Methylgruppe gegebenenfalls durch ein Wasserstoffatom ersetzt sein kann und η gleich 1 oder 2 ist, dadurch gekennzeichnet, daß man Phenylacetylen oder sein m-Alkoxyderivat mit einem substituierten Cyclohexanon der allgemeinen Formel
    in einem tertiären, aliphatischen Alkohol, vorzugsweise tertiärem Butylalkohol, und in \ Gegenwart des entsprechenden Kaliumalkoholats umsetzt, in der R2 und R3 die vorstehende Bedeutung besitzen, jedoch wenigstens einer der Reste R2 und R3 eine Carbalkoxygruppe ist, und anschließend das erhaltene Acetylenderivat in bekannter Weise an der Dreifachbindung unter Anwendung eines Palladiumkatalysators selektiv hydriert.
    Verfahren zur Herstellung von alicyclischen Laktonen der allgemeinen Formeln In Betracht gezogene Druckschriften:
    HeIv. Chimic. Acta, Bd. 35, 1952, S. 446.
    © 709 960/422 4.
DEP16562A 1955-07-02 1956-07-02 Verfahren zur Herstellung von alicyclischen Laktonen Pending DE1028119B (de)

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