-
Förderband-Antriebstrommel mit Ansaugbohrungen Die Erfindung betrifft
einen Förderbandantrieb, bei welches zur Erlöhung der Mitnahmewirkung das Förderband
auf der Antriebstrommel angesaugt wird, indem der Trommelmantel doppelwandig ausgebildet.
mittels Stege in Luftkammern unterteilt, mit radialen Ansaugbohrungen versehen und
stirnseitig an eine Vakuumpumpe angeschlossen ist. Die Erfindung besteht dann darin,
daß schmale Luftkammern an einer Trommelstirnseite (oder auch beiderseits) in eine
undrehbar gelagerte Ringkammer einmünden, welche durch zwei Trennwände in einen
Belüftungs-Ringabschnitt und in einen an die Vakuumpumpe angeschlossenen. mit dem
Umschlingungswinkel übereinstimmende'n Saugraum-Ringabschnitt unterteilt ist.
-
Es sind bereits Riemenscheiben bekannt, bei welchen der doppelwandige
Scheibenkranz einen durch radiale Zwischenwände (Stege) in Luftkammern unterteilten
Hohlraum enthält, der radiale Bohrungen in der äußeren Mantelfläche aufweist und
mit einer an die Riemenscheitx'angebauten Vakuumpumpe in Verbindung steht. Als Vakuumpumpe
sind entweder jedem Hohlraumabschmtt radiale Pumpenzylinder zugeordnet, deren Kolben
durch einen gemeinsamen Exzenter bewegt werden und daher während der eine halben
Scheibenumdrehung Unterdrück erzeugen und während der anderen halben Umdrehung den
Unterdruck wieder aufheben. Diese Einrichtung kann daher nur auf einem kleinen Teil
des Scheibenumfanges einen wirksamen Unterdruck erzeugen weil die Saugwirkung erst
weit hinter der Riemenauflaufstelle eintritt. In der zweiten Art ist an dem Scheibenkranzhohlraum
stimseitig ein Lüfter (Ventilator) angebaut, der an n dem Scheibenumlauf teilnimmt
und dauernd, auch an dem vom Riemen freigegebenen Umfangsahschnitt. Unterdruck bewirkt.
Indessen kann dieser Unterdruck k erst bei hohen Umlaufgeschwindikeiten und großem
Ventilatordurchmesser einen brauchbaren Betrag erreichen (z. B. 0, 01 ata bei 500
mm Außendurchmesse und = 40 m/s mittlerer Umfangsgeschwindigkeit). Bei Bandantrieben
mit höchstens v = 5 m/s Bandgeschwindigkeit sind derartige Unterdruckerzeuger wirkungslos.
Um große Unterdruckhohlräume zu vermeiden ist es ferner bekannt, die radialen Bohrungen'im
Riemenscheibenmantel durch Röhrchen mit einem auf der Welle fest an der Scheibennabe
angeordneten Ring zu verbinden, dessein axiale an die Röhrchen angeschlossenen Bohrungen
mit einer auf einem Kreisringabschnitt angeordneten Aussparung eines ruhenden, an
den umlaufenden Ring unter gleitender Abdichtung anschließenden Ringes abwechselnd
zur Deckung kommen. Die Aussparung des ruhenden Ringes ist an eine Vakuumleitung
angeschlossen Bei dieser Einrichtung fehlt die Möglichkeit. die Röhrchen während
oder kurz vor der Frei-
gabe der an sic angeschlossenen Scheibenmantelbohrungen durch
den Riemen wieder zu belüften, so daß dieser an der Ablaufstelle an dem Scheibenmantel
» klebt « und damit einem unnötigen Laufwiderstand ausgesetzt ist.
-
Bei Förderbändern ist es bekannt, ein aus einzelnen SaugbechernzusammengesetztesendlosesGliederband
als Zwischenantriel) zu benutzen. Die Verbindung der Saugbecher mit einer ortsfesten
Vakuumpumpe erfordert aber verwickelte, teuere und störanfällige Konstruktionselemente.
-
Nach der Erfindung wird weiterhin derBelüftungs-Ringabschnitt durch
ein Luftfilter mit der Außenluft verbunden, damit eine Verschmutzung der Bohrungem
und Sauggeräusche vermieden werden. Die Ansaugbohrungen sind auf dem Trommelmantel
nal) fartig erweitert oder münden in eine wellige Riffelung der Mantetobernäche
ein. Die Trennwände zwischen den beiden Ringabschnitten sind schräg zur radialen
Richtung angeordnet, damit sich der tSbergang zwischen dem Saug-und Belüftungsvorgang
allmählich und daher geräuscharm vollzieht.
-
In der Zeichnung sind Ausführungsformen der Erfindung dargestellt.
Es zeigen Fig. 1 und 2 in Seitenansicht und im Achsenschnitt die Antriebstrommel.
-
Fig. 3 bis 5 im Querschnitt und in Draufsicht zwei Arten der Ansaugbohrungen
bzw. Trommelmantelausbildung.
-
Die Antriebstrommel 1 hat einen doppelwandigen Mantel, so daß ein
Ringraum 2 entsteht. Der Ringraum 2 ist mittels zur Trommelachse paralleler Stege
3 in schmale Luftkammern 4 unterteilt, welche mittels radialer Bohrungen 5 im äußeren
Trommelmantel mit
der Aul3enluft bzw. dem Band 21 in Verbindung
stehen. Die Luftkammern 4 sind auf der einen ; Trommelstirnseite abgeschlossen und
stehen an der anderen Stirnseite mit einer am Antriebsgestell undrehbar gelagerten
Ringkammer 6 über ringförmige Dichtungen, z. B. Labyrinthdichtungen 7 in Verbindung.
Die Ringkammer 6 ist durch zwei Trennwände 8 und 9 in zwei Abschnitte 18, 19 unterteilt.
Der sich längs der Bandumschlingung erstreckende Saugra. um-Ringal) schnitt 18 ist
durch eine Leitung 10 mit einer Vakuumpumpe verbunden und steht bei Pumpenbetrieb
ständig unter Unterdruck. Der Belüftungs-Ringabschnitt 19 steht mit der Außenluft
in Verb. ind. ung.
-
Dreht sich die Trommel im Sinne des Pfeiles 20, dann kommen die Luftkammern
4 nach ihrem Vorbeigleiten an der Trennwand 8 nacheinander mit dem Saugraum-Ringabschnitt
18 in Verbindung. Der Unterdruck wirkt sich über die Bohrungen 5 auf das Band 21
aus, wobei durch Erweiterung der Bohrungsmündungen in der Lauffläche etwa nach Fig.
3 und 4, nahezu die ganze auf der Trommel liegende Bandfläche angesaugt wird. Die
Bohrungen können hierbei in Umfangsrichtung versetzt angeordnet sein (Fig. 4), oder
der Trommelmantel kann eine wellenförmige Riffelung (Fig. 5) erhalten.
-
Mach dem Vorbeigloiten. der Luftkammern 4 an der Trennwand 9 kommen
sie mit dem Belüftungsabschnittl9 und infolgedessen mit der Außenluft in Verbindung,
der Unterdruck hört auf, das Band läuft frei ab.
-
Die Trennwände können, wie dargestellt, schräg zur radialen Richtung
angeordnet sein. damit der Übergang zwischen der Be-und Entlüftung der radialen
Kammern 4 s. ich allmählich, vollzieht. Die I. age der Trennwände wird so gewählt,
da, durch diese etwas Zeit erfordernden Vorgänge des Ahsaugens und Auffüllens keine
e Nutzkraftfläche an der Trommel verlorengeht. Um die abzusaugenden Luftmengen klein
zu halten. wird der Rauminhalt der Luftkammer 4 durch breite Stege 3 verringert.
-
Die Spaltverluste in den Dichtflächen können dadurch vermindert werden
daß die Ringkammer 6 und d der anschließende Teil der Luftkammern näher an die Achse
verlegt werden. Zur Vermeid ; ung eines Axialschubes auf die Trommel kann an beiden
Trommel-
stirnseiten je eine Ringkammer 6 angeordnet sein. Die Außenluft kann dem
Belüftungs-ringabschnitt 19 zur Dämpfung des Ansauggeräusches durch ein Filter 11
zugefiihrt werden.
-
Wenn die Luftpumpe mit dem Trommelmotor gleichzeitig oder ein wenig
später als er angelassen' wird, dann wird während des Motoranlaufes ein sch ver
beladenes Förderband noch nicht mitgenommen, weil der hierzu erforderliche Unterdruck
noch nicht erreicht ist. Erst bei vollem Lauf der Luftpumpe ist der LTnterdruck
ausreichend, um die Bandmitnahme zu erzwingen. Der Antriebsmotor ist daher während
seines Anlaufes nur teilweise belastet. Zur Erleichterung des Motoranlaufes sind
daher sont iibliche Anfahrkupplungen nicht erforderlich.