DE1028011B - Verfahren und Vorrichtung zur Stabilisierung von Schiffen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Stabilisierung von Schiffen

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DE1028011B
DE1028011B DEM19824A DEM0019824A DE1028011B DE 1028011 B DE1028011 B DE 1028011B DE M19824 A DEM19824 A DE M19824A DE M0019824 A DEM0019824 A DE M0019824A DE 1028011 B DE1028011 B DE 1028011B
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vibration
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63BSHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; EQUIPMENT FOR SHIPPING 
    • B63B39/00Equipment to decrease pitch, roll, or like unwanted vessel movements; Apparatus for indicating vessel attitude
    • B63B39/14Equipment to decrease pitch, roll, or like unwanted vessel movements; Apparatus for indicating vessel attitude for indicating inclination or duration of roll

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Ocean & Marine Engineering (AREA)
  • Vibration Prevention Devices (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Stabilisierung von Schiffen Die Erfindung bezieht sich auf die Stabilisierung von Schiffen beim Schlingern und Stampfen, insbesondere auf ein Verfahren zum Stabilisieren und eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
  • Im Rahmen dieser Erfindung ist mit dem Wort »Schiff« jeder Körper gemeint. der schwimmt oder aufgehängt oder getragen wird in der Weise, daß er -einmal aus seiner stabilen Gleichgewichtslage gebracht -- diese Lage wieder einnimmt, wenn er nicht durch äußere Kräfte weiter beeinflußt wird, indem er in mehr oder weniger gedämpften Schwingungen von annähernd oder genau sinusförmigem Charakter auspendelt.
  • Bei einem Schiff auf See mit seiner Schlinger- und Rollbewegung ist es bereits bekannt, daß, sofern eine derartige Schwingung im wesentlichen sinusförmigen Charakter aufweist, eine vom Rollwinkel abgeleitete Steuerfunktion in Gegenphase zu derjenigen verläuft, die von der Beschleunigung abgeleitet ist, und daß auch eine von der Rollgeschwindigkeit abgeleitete Steuerfunktion in Gegenphase zu der von der Beschleunigungsänderung abgeleiteten Funktion verläuft. Ein bekanntes Verfahren zum Stabilisieren von Schiffen beruht daher auf der Anwendung von Steuerfunktionen, die von dem Rollwinkel und der Rollgeschwindigkeit abgeleitet sind.
  • Bei einer sinusförmigen Bewegung des Schiffes erreicht die Bewegung ihre Höchstgeschwindigkeit beim Durchgang des Schiffes durch seine Senkrechtstellung. In dieser Stellung wird die Stabilisierung am besten vorgenommen. Infolgedessen wird die Stabilisierung am wirksamsten durchgeführt, wenn ein von der Geschwindigkeit abgeleitetes Steuersignal benutzt wird. Indessen tritt eine geringe zeitliche Verzögerung ein, bis die Meßeinrichtungen ein Signal erzeugen können, und eine größere Verzögerung, bis die schweren Stabilisierungsmittel in die geeignete Stellung gebracht sind, um der Bewegung entgegenzuwirken.
  • Bei der Durchführung des bereits erwähnten bekannten Verfahrens sind Mittel vorgesehen, um entsprechend der Verzögerung den Zeitpunkt des Steuersignals vorzuverlegen. Dieses Verfahren ist jedoch auf einer reinen sinusförmigen Schiffsbewegung aufgebaut, während die Bewegung in der Praxis nicht immer ihren sinusförmigen Charakter beibehält. Unter gewissen Wind- und Seebedingungen hat sie geringe Beziehungen zu diesen.
  • Die Hauptaufgabe der Erfindung besteht in der Erzeugung eines Signals, das der Abweichung von der sinusförmigen Bewegung entspricht und das als weiteres Steuersignal der Stabilisierungsanlage zugeführt werden soll. Das erfindungsgemäße Verfahren zur Stabilisierung von Schiffen, bei dem die Größe und Richtung des Steuerimpulses der nach Ablauf eine vorbestimmten Zeitintervalls voraussichtlichen Lage des Schiffes angepaßt und der Stabilisierungsanlage zugeführt werden, wobei ein augenblicklich gemessener Wert der Größe oder Beschleunigung und der Winkelgeschwindigkeit des Rollwinkels und der sinusförmige Verlauf der dem Meßpunkt entsprechenden Schiffsschwingung zugrunde gelegt werden, ist dementsprechend dadurch gekennzeichnet, daß Abweichungen der Schiffsschwingung von dem sinusförmigen Verlauf gemessen und als zusätzlicher Steuerimpuls der Stabilisierungsanlage zugeführt werden. Abweichungen der Schiffsschwingung von dem sinusförmigen Verlauf können dabei durch die Einrichtung und den Vergleich entweder des Rollwinkels und dessen Beschleunigung oder der Rollwinkelgeschwindigkeit mit der Winkelbeschleunigung nach der Zeit gemessen werden.
  • Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist gekennzeichnet durch ein an sich bekanntes Gerät zur Messung des Rollwinkels und dessen WinkeIbeschleunigung und durch ein weiteres Gerät zum Vergleich dieser beiden Meßwerte miteinander, wobei der zusätzliche, aus dem Vergleich dieser beiden Itleßwerte resultierende Steuerimpuls gleich Null ist, wenn die Schwingung sinusförmig ist, und ferner durch Mittel zum Zufuhren des zusätzlichen Steuerimpulses zur Stabi,lisierungsanlage.
  • Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnungen weiter beschrieben, in denen einige Ausführungsbeispiele veranschaulicht sind. Es zeigt Fig. 1 graphische Darstellungen des Rollwinkels und seiner Ableitungen, Fig. 2 graphische Darstellungen der Addition einer 10prozentigen Beschleunigungsfunktion, die sich nicht vollständig ausgleicht, zum Zwecke der Voreilung, Fig. 3 eine schematische Darstellung der Vorrichtung gemäß der Erfindung, Fig. 4 und 5 die Darstellung zweier Ausführungsbeispiele, Fig. 6 die Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels, Fig. 7 das in Fig. 6 veranschaulichte Ausführungsbeispiel von links gesehen, und Fig. 8 eine weitere Anordnung einer Einheit zum Addieren: der Funktionen.
  • Die einfach harmonischen Kurven der Fig. 1 stellen - von oben nach unten gelesen -- den Verlauf des Rollwinkelwertes 0, der Rollwinkelgeschwindigkeit 0', der Rollwinkelbeschleunigung 0" und der Änderung der Rollwinkelbeschleunigung 0"' für eine Amplitude von 10° und eine Schwingungsdauer von 10 Sekunden dar. Die schattierten Flächen geben idealisierte Flossenbewegungen oder Stabilisierungsmomente an, die der sinusförmigen Schwingung des Schiffes in jedem Falle entgegenwirken.
  • Es geht aus Fig. 1 hervor, wie der Rollwinkel und dessen Beschleunigung oder die Rollwinkelgeschwindigkeit und die Änderung der Winkelbeschleunigung für die Zwecke der Erfindung herangezogen werden können, da sich dieselben bei einfach harmonischer Schwingung aufheben..
  • Aus Fig. 2 ist zu ersehen, wie ein überschießender 10%iger Beschleunigungswert zu einem Voreilen der Geschwindigkeitswerte führt.
  • Fig.3 zeigt eine diagrammartige Anordnung der Erfindung. Hierbei ist 1 die Meßeinrichtung für den Rollwinkel, 2 die Meßeinrichtung für die Winkelgeschwindigkeit und 3 die Meßeinrichtung für die Winkelbeschleunigung. Diese Einrichtungen geben ihre Werte an eine Einheit 4, in der dieselben addiert werden und die ihrerseits einen Hilfsantrieb für die Stabilisierungseinrichtung betätigt.
  • In dem Ausführungsbeispiel bzw. der Arbeitsmethode nach Fig. 4 wird der Rollwinkel durch einen senkrecht gehaltenen oder pendelnd gelagerten Kreisel s ermittelt. indem durch den Kreisel ein Potentiometer betätigt und eine Spannung erzeugt wird die den Rollwinkel darstellt. Es ist ein weiterer Kreisel 6 vorgesehen, der entsprechend der Rollwinkelgeschwindigkeit in bekannter Weise aus seiner Mittellage ausschlägt. Die Ausschlaggeschwindigkeit dieses Kreisels entspricht der Änderung der Winkelgeschwindigkeit, d. h. der Winkelbeschleunigung. Ein elektrischer Generator 7, der von der Ausschlagbewegung dieses Kreisels betätigt wird, liefert eine Spannung, die das Maß der Winkelbeschleunigung darstellt. Die beiden Spannungen sind in Serie geschaltet, und die durch einen Magnetverstärker 8 zweckmäßig verstärkte Differenz ist z. B. an einen bekannten Drehmeldeanlagesender 9 gelegt, d. h. einen Sender mit einer Wechselfeldwicklung und einer zusätzlichen rechtwinklig angeordneten Wicklung. Der Verstärkerausgang speist die zusätzliche Wicklung, wodurch ein zusätzlicher Wert an die mechanische Steuerung der elektrischen Drehmeldeanlage oder einer Synchroneinrichtung gegeben wird, die von dem Kreisel 6 betätigt wird Der Ausgang dieser Drehmeldeanlage steuert den Hilfsantrieb der Stabilisierungseinrichtung.
  • In dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 wird die Funktion der Winkel beschleunigung von dem die Rollwinkel geschwindigkeit messenden Kreisel 10 abgeleitet, und zwar durch Befestigung eines drehbar gelagerten Hebels 11 und eines Bremszylinders 12 oder einer anderen geeigneten Bremse oder eines Wirbelstromeffektes mittels Federn 25, in denen die in der Bremse erzeugte Kraft proportional der Rollwinkelgeschwindigkeit ist, so daß die Formänderung der Federn, die den Kreisel mit dem Hebel 11 verbinden, ein Maß für die Geschwindigkeitsänderung, d. h. die Beschleunigung ist. Auf dem Drehhebel 11 ist eine elektrische Drehmeldeanlage 13 oder eine andere geeignete elektromagnetische Vorrichtung angeordnet, deren Arm 13a an seinem Ende mit einem gegabelten Arm verbunden ist, der sich von dem Kreisel 10 aus erstreckt. Die Drehmeldeanlage 13 gibt somit einen Wert an, der im wesentlichen proportional der Rollwinkelbeschleunigung ist. Die Differenz. wird wie vorstehend zur Steuerung benutzt. Auf gleiche Weise speist die Geschwindigkeits-Drehmeldeanlage 14 die Drehmeldeanlage 13, die ihrerseits die Drehmeldeanlage 15 speist, die mit dem Rollwinkelkreisel 16 zusammenarbeitet. Die Drehmeldeanlage 15 ist an den Hilfsantrieb für die Stabilisierungseinrichtung angeschlossen. Die so beschriebene Addition kann durch unmittelbare Addition der Spannungen bewirkt werden, oder es können aufeinanderfolgende elektrische Drehmeldeanlagen oder Differential-Synchroneinrichtungen verwandt werden und die Ausschlagwinkel jeder Einheit in bekannter Weise unmittelbar in die Steuer-Drehmeldeanlagen- oder Synchronkette aufgegeben werden.
  • Die Voreilung des vorgesehenen zusätzlichen Steuerimpulses kann durch Einstellung des Verstärkungsgrades reguliert werden, wie z. B. nach Fig. 4 oder bei den anderen Anordnungen durch Einstellung der Federkräfte oder Hebelverhältnisse, wodurch ein Steuersvstem mit Funktionen des Rollwinkels, der Rollgeschwindigkeit und der Rollbeschleunigung in jedem gewünschten Verhältnis zueinander vorgesehen werden. kann. In dem weiteren Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 und 7 ist die Funktion der Rollwinkelbeschleunigung unmittelbar von einer Doppelkreiselanordnung abgeleitet, die die Winkelbeschleunigung unmittelbar in bekannter Weise mißt. Die beiden Kreisel 18 und 19 sind mit ihren senkrechten Achsen in einem Ring 20 kardanisch zusammen mit der Drehmeldeanlage 21 für die Rollwinkelgeschwindigkeit aufgehängt; die ihren Steuerwinkel von einem der Kreisel erhält, wobei die Ringachse koaxial zu der Rollachse verläuft, während die Drehmeldeanlage 22 der Rollwinkelbeschleunigung auf dem Rahmen 23 der Maschine angebracht ist. Um die Kardanaufhängungen in mittlerer Lage zu halten, sind zentralisierende Federn 24 vorgesehen. Die Drehmeldeanlagen werden durch die dargestellten Schwinghebel betätigt. Die beiden Kreisel rotieren in entgegengesetztem Drehinn.
  • Die Steuervorrichtung kann auch so ausgebildet sein, daß die Winkelbeschleunigung durch eine Masse oder ein Beharrungsvermögen ermittelt wird oder. durch eine Anzahl von derartigen Massen, die so aufgehängt oder angebracht sind, daß sie gegenüber der Beschleunigung der Rollbewegung des Schiffes ansprechen In jeder der vorbeschriebenen Vorrichtungen werden geeignete .elektrische Drehmeldeanlagen oder Synchroneinrichtungen verwendet" die jeweils von @ler entsprechenden @lle@einrichtul?g betätigt werden, W*-bei die Werte des Rollwinkels, der Rollwinkelgewiudigkeit, der Winkelbeschleunigung oder der Anderung der Winkelbeschleunigung in bekannter Weise addiert werden. Auch können die Meßeinrichtungen gemäß Fig.8 an Übertrager 17 angeschlossen sein, wobei die Werte entsprechend den Zwecken der Steuerung der Stabilisierungseinrichtung vereinigt werden, d. h. durch die dargestellte Widerstandsanordnung, in der Eingangswiderstände R1 etwa 20- bis 1000mal größer sind als der Ausgangswiderstand R2.
  • Es können auch verstellbare mechanische Schwingungen, magnetische oder elektronische Verstärker mit veränderlichem Schwächungswiderstand oder andere einstellbare Mittel benutzt werden, um die abgeleiteten Funktionen in jedem gewünschten Verhältnis zueinander vergleichen zu können, wenn annähernd eine einfache harmonische Schwingung vorliegt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Stabilisierung von Schiffen, bei dem die Größe und Richtung des Steuerimpulses der nach Ablauf eines vorbestimmten Zeitintervalls voraussichtlichen Lage des Schiffes - unter Zugrundelegung eines augenblicklich gemessenen Wertes der Größe oder Beschleunigung und der Winkelgeschwindigkeit des Rollwinkels und des sinusförmigen Verlaufes der dem Meßpunkt entsprechenden Schiffsschwingung -- angepaßt und der Stabilisierungsanlage zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß Abweichungen der Schiffsschwingung von dem sinusförmigen Verlauf gemessen und als zusätzlicher Steuerimpuls der Stabilisierungsanlage zugeführt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Abweichungen der Schiffsschwingung von dem sinusförmigen Verlauf durch die Einrichtung und den Vergleich entweder des Rollwinkels (0) mit dessen Beschleunigung (0") oder der Rollwinkelgeschwindigkeit (0') mit der Änderung der Winkelbeschleunigung nach der Zeit (0 "') gemessen werden.
  3. 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch ein an sich bekanntes Gerät zur Messung des Rollwinkels (0) und dessen Winkelbeschleunigung (0") und durch ein weiteres Gerät (4) zum Vergleich dieser beiden Meßwerte miteinander, wobei der zusätzliche, aus dem Vergleich dieser beiden Meßwerte resultierende Steuerimpuls gleich Null ist, wenn die Schwingung sinusfö,rmig ist, und durch Mittel zwecks Zuführung des zusätzlichen Steuerimpulses zur Stabilisierungsanlage. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 867 363, 891057; britische Patentschrift Nr. 484 294.
DEM19824A 1952-08-26 1953-08-25 Verfahren und Vorrichtung zur Stabilisierung von Schiffen Pending DE1028011B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1118043B (de) * 1955-07-26 1961-11-23 Siemens Ag Entmagnetisierungsanlage fuer Schiffe
DE1163951B (de) * 1961-06-23 1964-02-27 Siemens Ag Regeleinrichtung fuer Schwingbewegung ausfuehrende Teile

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GB484294A (en) * 1935-07-29 1938-04-29 Carl Von Den Steinen Improvements in or relating to a method of and means for stabilising ships
DE867363C (de) * 1951-04-14 1953-02-16 Pollopas Patents Ltd Steuerungseinrichtung fuer Stabilisierungsanlagen, besonders von Schiffen
DE891057C (de) * 1934-04-18 1953-09-24 Pollopas Patents Ltd Vorrichtung zur Stabilisierung von Schiffen

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