DE888368C - Selbsttaetige Steuereinrichtung fuer lenkbare Fahrzeuge, insbesondere Flugzeuge - Google Patents

Selbsttaetige Steuereinrichtung fuer lenkbare Fahrzeuge, insbesondere Flugzeuge

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DE888368C
DE888368C DES23533A DES0023533A DE888368C DE 888368 C DE888368 C DE 888368C DE S23533 A DES23533 A DE S23533A DE S0023533 A DES0023533 A DE S0023533A DE 888368 C DE888368 C DE 888368C
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Germany
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DES23533A
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Peter Jaspersen Chenery
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    • G05CONTROLLING; REGULATING
    • G05DSYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
    • G05D1/00Control of position, course, altitude or attitude of land, water, air or space vehicles, e.g. using automatic pilots
    • G05D1/0055Control of position, course, altitude or attitude of land, water, air or space vehicles, e.g. using automatic pilots with safety arrangements
    • G05D1/0061Control of position, course, altitude or attitude of land, water, air or space vehicles, e.g. using automatic pilots with safety arrangements for transition from automatic pilot to manual pilot and vice versa

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Description

  • Selbsttätige Steuereinrichtung für lenkbare Fahrzeuge, insbesondere Flugzeuge Die Erfindung bezieht sich auf eine selbsttätige Steuereinrichtung, welche den Führer eines von Hand gesteuerten lenkbaren Fahrzeugs, z. B. Luftfahrzeugs, bei der Handsteuerung der Fahrtrichtung des Fahrzeugs unterstützt und so ein kombiniertes selbsttätiges und handbetätigtes Steuersystem ergibt. Die Erfindung besteht in einem System dieser Art, bei welchem die selbsttätige Steuereinrichtung insbesondere die Aufgabe hat, den Schwingungen des Fahrzeugs um eine Achse entgegenzuwirken, so daß es auf jedes Bestreben des Fahrzeugs, um einen kleinen Winkel um die mittlere Richtung, in welcher es von dem Führer durch Handbetätigung gesteuert wird, zu schwingen, dämpfend wirkt.
  • Systeme dieser Art sind insbesondere bei Flugzeugen mit geringer aerodynamischer Dämpfung erwünscht, um die Leistung des Flugzeugs, wenn es von Hand gesteuert wird, zu verbessern. Ohne eine selbsttätige Dämpfung, wie sie die Erfindung vorsieht, kann ein Fahrzeug mit geringer aerodynamischer Dämpfung unter gewissen Verhältnissen der Geschwindigkeit und Höhe schwach gedämpfte oder sogar andauernde Schwingungen um alle drei Achsen ausführen, deren Berichtigung die fortlaufende Ausführung von Steuerbewegungen durch den Führer mittels seiner handbetätigten Steuer erfordert, um das Fahrzeug in waagerechter Lage auf einem bestimmten Kurs zu halten.
  • Die Erfindung bezweckt, den Führer von der Aufgabe der Ausführung der zur Dämpfung der Schwingungen erforderlichen Steuerbewegungen der Steuerflächen zu entlasten und ihm lediglich die Aufgabe zu belassen, die allgemeine Flugrichtung des Flugzeugs zu steuern.
  • Weiterhin bezweckt die Erfindung die Ausbildung eines Systems dieser Art, .welches insbesondere kurzperiodischen Störungen entgegenwirkt; im wesentlichen ohne den gesteuerten Wendungen des Flugzeugs entgegenzuwirken, welche der Führer veranlaßt.
  • Zu diesem Zweck sieht die Erfindung eine selbsttätige Steuereinrichtung für lenkbare Fahrzeuge vor, welche den Führer bei der Ausführung der handbetätigten Steuerung der Flugrichtung unterstützt, die er mittels einer Handsteuerung vornimmt, um die Richtungssteuerung z. B. durch eine oder mehrere Steuerflächen zum Ausschlag zu bringen und so eine Wendung des Fahrzeugs um eine Achse zu veranlassen. Diese selbsttätige Steuereinrichtung umfaßt Mittel, welche auf die Wendung des Fahrzeugs um eben diese Achse ansprechen und den durch die Handsteuerung veranlaßten Ausschlag der Richtungssteuermittel nach Größe und Richtung derart beeinflussen, daß den Wendebewegungen entgegengewirkt wird und die Schwingungen des Fahrzeugs um diese Achse gedämpft werden.
  • Die Erfindung kann verwirklicht werden, indem man die Einrichtung so anordnet, daß einer durch die Handsteuerung an den Richtungssteuermitteln ausgeübten Steuerwirkung eine Steuerwirkung hinzugefügt wird, welche die erfindungsgemäße Einrichtung als Folge der Wendung des Fahrzeugs hervorruft. Insbesondere kann die Erfindung in einem System verwirklicht werden, bei welchem die zusätzlichen Steuerwirkungen Kräfte oder Drehmomente sind, welche auf die Richtungssteuermittel ausgeübt werden. So kann nach der im folgenden beschriebenen und in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform ein Servomotqr verwendet werden, welcher auf die Richtungssteuermittel Kräfte oder Drehmomente ausübt, die den Kräften oder Drehmomenten überlagert werden, welche unmittelbar auf die Steuermittel von der handbetätigten Steuerung ausgeübt werden, wobei das von dem Servomotor ausgeübte Drehmoment von einer Steuergröße geregelt wird, die in der Einrichtung in Abhängigkeit von der Wendung des Fahrzeugs erzeugt wird. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung sind vorzugsweise zusätzliche Steuereinrichtungen vorgesehen, um zu erreichen, daß ein durch die Handsteuerung erzeugtes Drehmoment einen Ausschlag der Steuerfläche veranlaßt und über die Einrichtung zur Regelung der Speisung des Servomotors einen Rückkopplungseffekt hervorruft. Dies kann bei verschiedenen Systemen durchgeführt werden, bei welchen die Kraft oder das Drehmoment, welches der Servomotor ausübt, von dem Erregerstrom abhängt, welcher ihm von einem Verstärker in Abhängigkeit von dessen Eingangsspannung zugeführt wird, und eine von der Wendung des Flugzeugs abhängige Regelspannung dem Verstärker als Teil der Eingangsspannung zugeführt wird. Zu diesem Zweck kann eine Größe, welche in Abhängigkeit oder teilweise in Abhängigkeit von der durch die Handsteuerung ausgeübten Kraft bzw. dem Drehmoment veränderlich ist, abgeleitet und einer langsam ansprechenden Einrichtung, wie z. B. einem Verzögerungsnetzwerk oder einem sogenannten integrierenden Netzwerk; zugeführt werden, welche eine verzögerte Ausgangsspannung als zusätzliche Eingangsspannung in den Eingangskreis des Verstärkers liefert, wobei die Verbindungen so gewählt sind, daß die zusätzliche Eingangsspannung unterstützend zugeführt wird. Diese unterstützende Wirkung kommt daher langsam zur Geltung und übt eine zusätzliche Kraft bzw. Drehmoment in dem Sinne aus, in welchem die von der Handsteuerung ausgeübte Kraft bzw. das Drehmoment schon wirksam ist. Auf diese Weise unterstützt die selbsttätige Dämpfungseinrichtung den Führer bei der Zuführung der dauernden, von Hand ausgeübten Drehmomente an die Richtungssteuermittel, zusätzlich zu der Erfüllung ihres ursprünglichen Zwecks, die Schwingungen des Fahrzeugs durch Ausübung von dämpfenden Drehmomenten zu verringern.
  • Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels an Hand der Zeichnung.
  • Die Zeichnung zeigt ein gemäß der Erfindung ausgebildetes Dämpfungssystem zur Verwendung in einem lenkbaren Fahrzeug, z. B. Luftfahrzeug, mit einem Ruder io oder einer anderen beweglichen Fläche als Richtungssteuermittel für die Steuerung seiner Bewegungen um die Hochachse des Flugzeugs. Das Ruder io wird über Verbindungsseile j .i und eine Pedaleinrichtung 1a manuell betätigt, so daß der Führer sein Fahrzeug nach Belieben um die Hochachse steuern kann. Die dargestellte Steuereinrichtung für manuelle Betätigung dient zur Veranschaulichung. Die manuell zu betätigende Steuereinrichtung des Fahrzeugs braucht nicht eine bewegliche Fläche wie das Ruder io zu sein. Ebenso kann die Wendeachse horizontal anstatt vertikal sein, und in diesem Fall könnten die Richtungssteuermittel entweder die Höhensteuer oder die Querruder des Fährzeugs oder beide sein.
  • Die Einrichtung zur Ausübung von dämpfenden Drehmomenten auf das Ruder io umfaßt gemäß der Erfindung Mittel, welche auf die Wendung des Fahrzeugs ansprechen. Bei der vorliegenden Ausführungsform wird zu diesem Zweck eine von der Wendung des Flugzeugs abhängige Regelspannung erzeugt, .die von einem primären richtunggebenden Gerät abgeleitet wird. Da die ausgewählte Wendeachse in diesem Fall die Hochachse des Fahrzeugs ist, kann dieses richtunggebende Gerät die Form eines Richtkreisels 13 mit einem vertikalenKardanring 14 haben, der in dem Fahrzeug so gelagert ist, daß er sich um eine Achse frei drehen kann, die zur Hochachse des Fahrzeugs parallel liegt. Der Richtkreisel spricht auf die Abweichung des Fahrzeugs von einer Bezugslage um seine Hochachse an, die an der relativen Bewegung zwischen dem Fahrzeug und dem vertikalen Ring 14 des Kreisels gemessen wird. Zur Anpassung der Erfindung für die Steuerung des Fahrzeugs um die Quer- oder Längsachse könnte die Bezugseinrichtung durch einen Lotkreisel gebildet werden, wobei die äußere Achse des Kardanringes parallel zu der Längsachse des Fahrzeugs und die innere Achse parallel zur Querachse liegt. Bei dem dargestellten System ist das Rotorgehäuse des Richtkreisels mit 15, bezeichnet. Es sind nicht dargestellte Einrichtungen vorgesehen, um das Rotorgehäuse 15 des Richtkreisels in waagerechter Lage zu halten. Gegebenenfalls kann der Richtkreisel auch in an sich bekannter Weise in Abhängigkeit von dem erdmagnetischen Feld gebracht werden.
  • Das erfindungsgemäße Dämpfungssystem enthält ferner ein Differential mit zwei Eingängen und einem Ausgang. Wie dargestellt, ist das Differential elektrischer Art und besteht aus zwei Synchron-oder Selsyngeräten r.6 und 17 mit Stator- und Rotorteilen. Die Statoren der Geräte 16 und i-7 sind durch Leitungen 18, i9, 2o miteinander verbunden. Die Welle 211 verbindet den Rotor des Selsyngeräts .16 und den Kardanring 14 des Richtkreisels, so daß das Bezugsgerät und einer der Eingänge des Differentials verbunden sind. Der Rotor des Selsyngeräts 16 wird, wie dargestellt, aus einer geeigneten Wechselstromquelle erregt.
  • Als Ausgang des Differentials wird ein Signal auf den Leitungen 22, 23 aus dem Rotor des Synchron- oder Selsyngeräts 17 gebildet. Der zweite Eingang des Differentials besteht aus dem Rotor des Geräts 17, welcher dem Motor 24, mittels der Welle 25 nachfolgt. Der Motor 24, welcher eine Eigenverzögerung besitzt, spricht auf den Ausgang des Differentials über die Leitungen 26, 27, Nachfolgeverstärker 28i und Leitungen 29, 3o an. Der Motor 24 ist ein Teil einer Motorgeneratorgruppe, deren Generator mit 3ii bezeichnet und mit dem Motor durch eine Welle 32 verbunden ist. Der Motor 24 und der Generator 3.i werden aus einer gemeinsamic,n Wechselstromquelle durch Wicklungen 33 bzw. 34 erregt. Der Generator 31 liefert über Leitungen 36, 37 aus der Wicklung 35 ein Signal an den. Verstärker 28 zurück, um die Drehgeschwindigkeit des Motors 24 proportional zu der Amplitude des Betriebssignals auf den Leitungen 22,23 zu machen. Der Nachfolgeverstärker 28 und die Motorgeneratorgruppe 24, 3 1 arbeiten so zusammen, daß der Rotor des Selsyngeräts 17 durch seine Bewegung die Ausgangsgröße des Differentials annähernd auf Null bringt. Bei einer stetigen Wendung, die der Führer durch Betätigung der Handsteuerung 12 für das Ruder io veranlaßt, arbeitet der Nachfolgemotor 24 so, daß die Ausgangsgröße des Differentials dauernd auf Null gehalten wird, so daß stetige Wendegeschwindigkeiten zu keiner merklichen Ausgangsgröße des Differentials führen, welche die Eingangsgröße für die Servomotoreinrichtun:g des Systems bildet, das die Steuerfläche oder das Ruder i.o betätigt. Kurzperiodische Richtungsstörungen -des Fahrzeugs werden jedoch auf d,-m Bezugsgerät angezeigt, um das Differential zu steuern, und diese Störungen führen zu einem Ausgangssignal des Differentials, welches auf Grund der verzögertenArbeitsweise des Motors 24, wie unten beschrieben, den Bletrieb des Servomotors steuert und somit auf Blas Ruder lo Drehmomente zur Dämpfung der Fahrzeugbewegungen ausübt.
  • Es sind Einrichtungen vorgesehen, um die Änderungsgeschwindigkeit des Ausgangssignals des Differentials zu messen. Diese Einrichtungen sind schematisch veranschaulicht als ein geeignetes verhältnisnehmendes Netzwerk 38, welches von der Art sein kann, wie in der USA.-Patentschrift 2 446 567 beschrieben. Das Eingangssignal für das Netzwerk 38 wird über die Leitungen 22, 23 zugeführt, während das Ausgangssignal über die Leitungen 40, 41 einem Verstärker 39 zugeführt wird.
  • Der Verstärker 39 liefert den Erregerstrom für eine Ward-Leonard-Motor-Generatorgruppe, welche .den Erregerstrom für einen Motor42 liefert. Dieser ist über ein Getriebe 43, eine Trommel 44 und ein Seil 45 mit .dem Ruder io verbunden. Der Ankerkreis des Motors 42 wird durch den Ausgang des Generators 46 .der Ward-Leonard-Motor-Generatorgruppe gespeist, während die Feldwicklungen 47 des Generators durch den Ausgang des Verstärkers 39 gespeist werden. Der Generator 46 wird durch den mit konstanter Drehzahl laufenden Motor48 .der Ward-Leonard-Gruppe mitkonstanter Geschwindigkeit angetrieben und ist mit diesem durch eine Welle 49 verbunden. Leitungen 50, 51 verbinden .den Generator 46 mit dem Motor 42.
  • Bei dem beschriebenen System werden kurzperiodische Richtungsstörungen des Fahrzeugs durch die vereinigte Anordnung des Bezugsgeräts und des Nachfolgemotors angezeigt, woraus ein Signal gebildet wird, das der Eingangsgröße des verhältnisnehmenden Netzwerkes 38 entspricht. Das Ausgangssignal .des Netzwerkes 38, welches der Änderungsgeschwindigkeit -des Fehlersignals entspricht, wird über den Verstärker 39 d@er Antriebseinrichtung zugeführt, um das Ruder io zu betätigen und die Störungen des Fahrzeugs um seine Hochachse zu dämpfen.
  • Wie dargestellt, enthält das System fernerMittel zur Erzeugung einer Rückübertragungsspannung, welche die Verschiebung des Ruders io oder einer anderen Steuerfläche .aus der Nullstellung mißt. Die dargestellte Anordnung zur Rückübertragung der Verschiebung enthält ein Selsyngerät 52, welches als Verschiebungssignalgenerator arbeitet, Wobei sein erregter Rotor mit dem Motor 42 über ein Getriebe 53 verbunden ist. Der Stator des Geräts 52 ist durch Leitungen 54, 55 in die Leitung 40 der beiden zu dem Verstärker 39 führenden Eingangsleitungen 40, 41 geschaltet. Das Selsyngerät 52 liefert eine Ausgangsgröße mit umgekehrtem Vorzeichen, das also von der Richtung,der Abweichung des Ruders aus seiner Nullstellung abhängt. Die Amplitude des Signals dieser Rückübertragung hängt von der Größe der Abweichung des Ruders aus seiner Nullstellung ab. Das Rückübertragungssignal wirkt normalerweise dem Eingangssignal entgegen, welches dem Verstärker 39 aus dem verhältnisnehmenden Netzwerk 38 .zugeführt wird. Bei Fehlen eines von .der Wendung des Fahrzeugs abhängigen Ein:gangssteuersignals betätigt das Rüekübertragungssignal den Motor 42 so, @daß das Ruder ro in,die Nullstellung zurückgeführt wird.
  • Das System enthält ferner eine Einrichtung zur Erzeugung eines Signals, welches dem mit Verzögerung umgeformten Drebrnoment des Servomotors proportional ist. Wie schematisch dargestellt, kann diese Einrichtung aus einem integrierenden Netzwerk und einem Modulator 56 bestehen, der z. B. -durch ein Wi.derstands-Kapazitäts-Netzwerk, .das über Leitungen 57, 58 an .den Ausgang des Generators 46 angeschlossen ist und einen mit Wechselstrom erregten Modulator gebildet wird, dessen Ausgang, eine Wechselstromumformung des Ausgangs aus dem Widerstands-Kapazitäts-Netzwerk, mit .dem Eingang des. Verstärkers 3,9 über Leitungen 59, 6o verbunden ist. Das Signal aus dem Netzwerk und Modulator 56 wird dem Eingang des Verstärkers 39 gegengeschaltet, welcher Eingang durch die Leitungen 54 55 aus -der Einrichtung für die Verschiebungsmessung zugeführt wird. Wenn der Führer das Fahrzeug durch die Pedale 12 manuell betätigt, erzeugt .die Verschiebungsrückübertragung durch den Servomotor eine Gegenkraft, die sich wie eine elektrische Feder .den Kräften des. Führers entgegensetzt. Wenn eindauerndes Drehmoment manuell ausgeübt wird, tritt ein dauerndes Eingangssignal an dem Verstärker 39 auf, und dieser erregt somit den Generator 46, so daß ein dauerndes Eingangssignal .dem Servomotor 42 und somit auch dem Netzwerk und Modulator 56 zugeführt wird und dieser daher ein sich langsam entwickelndes Ausgangssignal erzeugt. Dieses wird über die Leitungen 59, 6o als Eingangssignal dem Verstärker 39 entgegen dem durch die Leitungen 54, 55 zugeführten Verschiebungsrückübertragungssignal zugeführt, mit der Folge, daß das Versehiebungsrückübertragungssignal eine geringereWirkung hat und der Führer leicht in der Lage ist, den Servomotor zu überwinden und das Fahrzeug in der gewünschten Weise von Hand zu steuern.
  • Die vereinigte Anordnung der handbetätigten Einrichtung r2, Verschiebungsrückübertragung 52, Servomotor 42, integrierendes Netzwerk und Modulator 56 bildet so eine Einrichtung zur Erzeugung eines Signals in Abhängigkeit von der dauernden, in einer Richtung erfolgenden Betätigung der von Hand bedienten Einrichtung, welche benutzt wird, um die normale Kraft der Rückübertr.agungseinrichtung zu überwinden und die Antriebseinrichtung zu betätigen, welche die Fläche in die Nullstellung zurückführt, und dadurch die Handsteuzrung des Fahrzeugs zu erleichtern.
  • Die Erfindung kann auf verschiedene Weise verwirklicht werden und ist nicht auf .das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Insbesondere kann das dargestellte Gerät zur Ableitung eines von der Wendung des. Fahrzeugs abhängigen Steuersignals durch andere Geräte ersetzt werden. An Stelle des Richtkreisels 13, Selsyngeräts 17, Verstärkers 28, Nachfolgemotorgenerators 24, 31 und verhältnisnehmenden Netzwerks 38 kann ein Wendegeschwin.digkeitskreisel benutzt werden, der auf dem Fahrzeug in an sich bekannter Weise so angebracht ist, daß der Rotorlagerrahmen aus seiner normalen Lage entgegen einer zurückhaltenden Kraft abgelenkt wird, sobald das Fahrzeug wendet, wobei eine geeignete Abnehmereinrichtung vorgesehen ist, um eine Spannung zu erzeugen, die je nach der Richtung, in welcher .das Fahrzeug wendet, indem einen oder anderen Sinn auftritt.
  • Nach einer weiteren Abwandlung .der Erfindung kann eine Einrichtung benutzt werden, welche das von der Wendung des Fahrzeugs abhängige Signal als Eingangsgröße empfängt und eine Umformung dieses Signals erzeugt, die anfänglich diesem Signal entspricht, aber nach einiger Zeit auf Null abklingt. Dieses letztere Signal- wird in .der selbsttätigen Steuereinrichtung verwendet, um die Wirkung der Handsteuerung zu beeinflussen, so daß das verwendete Signal eine schnelle Schwingung um die Hochachse bei Handsteuerung dämpft, aber einer stetigen Wendung nicht entgegenwirkt.
  • In einem Fall, wo das von der Wendung des Fahrzeugs abhängige Signal eine Gleichspannung ist, kann .der Abklingkreis einenReihenkondensator enthalten, der einen Widerstand speist, wobei die Spannung an diesem letzteren die benutzte Spannung ist. Die Zeitkonstante dieser Kombination bestimmt dann, in welcher Weise das Signal zeitlich abklingt. In dem Fall, wo das Signal ein Wechselstromsignal ist, kann es erst durch einen phasenempfindlichen Gleichrichter in Gleichstrom umgeformt und dann durch einen ähnlichen Abklingkreis geschickt und schließlich zurückverwandelt werden.
  • Das dargestellte System gemäß der Erfindung kann eine weitere Abwandlung erfahren. Dabei wird in den Eingangskreis des Verstärkers 39, zusätzlich zu dem von der Fahrzeugwendung abhängigen Steuersignal und zu dem Rückübertragungssignal aus dem Selsyngerät 52, ein Steuersignal eingeführt, welches von der auf die Handsteuerung ausgeübten Kraft bzw. dem Drehmoment abhängt. Zu diesem Zweck kann die Handsteuerung in geringem Maße elastisch nachgiebig sein, so .daß, wenn auf sie eine Kraft oder ein Drehmoment zur Betätigung der Steuerfläche oder einer anderen Richtungssteuereinrichtung des Fahrzeugs ausgeübt wird, ein Teil der Handsteuerung in Bezug auf einen anderen Teil in einem Ausmaß und in einer Richtung elastisch verschoben wird, welche von der Größe und Richtung der Kraft oder des Drehmoments abhängen. In oder an der Handsteuerung kann eine Abnehmereinrichtung zur Erzeugung eines Ausgangssignals angebracht werden, welches zu der relativen Verschiebung der beiden Teile der Handsteuerung und damit zu der auf die Handsteuerung ausgeübten Kraft bzw. DrehmomEnt proportional ist und das Signal .darstellt, welches in :den Verstärker 39 eingeführt wird.
  • Ein Steuersystem, welches eine etwas elastisch nachgiebige Handsteuerung mit einer zugehörigen, auf die Nachgiebigkeit ansprechenden Abnehmereinrichtung der erwähnten Art verwendet, ist beschrieben und dargestellt in der USA.-Patentschrift 2 3'98 42i.
  • In dem System, wo dieHandsteuerung diePedale 12 aufweist, kann jedes Pedal elastisch nachgiebig sein und eine Abnehmereinrichtung der erwähnten Art tragen, und die Ausgangssignale der beiden erfindungsgemäßen Einrichtungen können zur Erzeugung eines einzigen Steuersignals jenem Signal gegengeschaltet werden, welches das auf die Handsteuerung ausgeübte Drehmoment hervorruft.
  • Bei dieser abgeänderten Ausführungsform der Erfindung veranlaßt das Kraft- oder Drehrnomenteingangssignal ,des Verstärkers 39 den Servomotor zur Ausübung von Drehmomenten auf das Ruder io, welche denjenigen. entsprechen, welche der Führer durch die Handsteuerung .ausübt, jedoch größer sind als diese. Das System wirkt so als ein Servohilfssystem für alle von dem Führer ausgeübten Drehmomente; es überlagert diesen jedoch Drehmomente, welche dem von der Fahrzeugwendung abhängigen Steuersignal entsprechen, das dem Netzwerk 38 oder einer anderen Quelle entnommen wird.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. SelbsttätigeSteuereinrichtung für lenkbare Fahrzeuge, insbesondere Flugzeuge, zur Unterstützung .des Führers bei der Ausführung der Handsteuerung der Fahrtrichtung, bei welcher der Führer Richtungss.teuermittel, z. B. eine oder mehrere Steuerflächen, zum Ausschlag bringt, um eine Wendung des Fahrzeugs um eine Achse herbeizuführen, gekennzeichnet durch eine Einrichtung, welche auf die Wendung des Fahrzeugs um diese Achse anspricht und Steuerausschläge hervorruft, die kurzzeitigen Richtungsstörungen um diese Achse entgegenwirken, so .daß Schwingungen des Fahrzeugs um diese Achse gedämpft werden.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch. i, gekennzeichnet durch ein richtunggebendes Gerät (i3), welches eine primäre Bezugsrichtung in der Normalebene zu der Wendeachse liefert, durch eine ein Signal erzeugende Einrichtung (i7) mit einem einstellbaren Element, um eine sekundäre Bezugsrichtung in der Normalebene in einem .durch die Einstellung bestimmten Winkel zu der ersteren festzulegen, wobei dieses Signal eine Winkelabweichung .des Fahrzeugs von der sekundären Bezugsrichtung in Normalebene mißt, .durch einen Hilfsnullstellu:ngsservomotor (24), welcher die Einstellung des, einstellbaren Elements verändert, wobei der Hilfsservomotor in Abhängigkeit von dem Signal fortlaufend so gesteuert wird, .daß das einstellbare Element verstellt wird, um die sekundäreBezugsrichtung gegen die primäre Bezugsrichtung hin zu drehen und @da.durch das erzeugte Signal, welches der kurzzeitigen Richtungsabweichung entgegenwirkende Steuerausschläge herbeiführt, auf Null zu vermindern.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (38), welche .das Signal aufnimmt und ein Ausgangssignal erzeugt, welches von der Änderungsgeschwindigkeit des aufgenommenen Signals abhängt und die der kurzzeitigen Richtungsabweichung entgegenwirkenden Steuerausschläge herbeiführt.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen Wendegeschwindigkeitskreisel, der auf .dem Fahrzeug so angebracht ist, daß der Rotorträgerrahmen gegen eine zurückhaltende Kraft in Abhängigkeit von der Wendegeschwindigkeit des Fahrzeugs ausschlägt, wobei Mittel vorgesehen sind, welche die den Ausschlag begrenzende Rückhaltekraft messen und diese Messung zur Herbeiführung der der kurzzeitigen Richtungsabweichung entgegenwirkenden Steuerausschläge ausnutzen.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch i oder folgenden, .dadurch gekennzeichnet, daß ein in Abhängigkeit von der Fahrzeugwendung um eine Achse erzeugtes Steuersignal die Ausübung eines Drehmoments auf die Richtungssteuermittel zusätzlich zu dem durch. die Handsteuerung ausgeübten Drehmoment regelt.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuersignal über kraftverstärkende Mittel die Speisung eines Servomotors (42) regelt, welcher das zusätzliche Drehmoment ausübt, und daß an .dem Eingang dieses Verstärkers (39) ein negatives Rückübertragungssignal zugeführt wird, welches in Abhängigkeit von dem Ausschlag der Richtungssteuermittel erzeugt wird.
  7. 7. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuergröße, welche von der dauernden, in einer Richtung erfolgenden Ausübung eines Drehmoments- auf die Richtungssteuermittel durch die Handsteuerung abhängt, erzeugt und der selbsttätigen Steuereinrichtung in der Weise als Eingangssignal zugeführt wird, daß ein das von Hand ausgeübte Drehmoment unterstützendes Drehmoment hervorgerufen wird. B.
  8. Einrichtung nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß das unterstützende Eingangssignal mittels eines Verzögerungs-oder Integrationskreises aus einem Eingangssignal abgeleitet wird, welches von der Größe der dem Servomotor zugeführten Speisespannung abhängt.
  9. 9. Einrichtung .nach Anspruch 6, dadurch gek-Innzeichnet, daß die kraftverstärkenden Mittel aus einer Ward-Leonard-Motor-Generatorgruppe (46, 48) bestehen, deren Generator den Servomotor in Abhängigkeit von einem Erregerstrom speist, welcher ihm durch eine Erregereinrichtung, z. B. durch einen Elektronenröhrenverstärker (39), in Abhängigkeit von der Größe und Richtung ,der Wendegeschwindigkeit des Fahrzeugs zugeführt wird. to. Einrichtung nach Anspruch z oder folgenden, dadurch gekenhzeichnet, daß das von der Fahrzeugwendung abhängige Stenersignal durch eine Einrichtung geschickt wird, welche aus ihm ein Ausgangssignal erzeugt, das anfänglich dem Steuersignal entspricht, aber zeitlich abklingt. z r. Einrichtung nach Anspruch r oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß ein zusätzliches Steuersignal, welches von dier auf die Handsteuerung ausgeübten Kraft abhängt, in die selbsttätige Steuereinrichtung eingeführt wird, um auf die Steuerfläche oder andere Richtungssteuermittel eine Kraft auszuüben, welche die von dem Führer ausgeübte Kraft unterstützt.
DES23533A 1950-06-14 1951-06-15 Selbsttaetige Steuereinrichtung fuer lenkbare Fahrzeuge, insbesondere Flugzeuge Expired DE888368C (de)

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DE (1) DE888368C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1073873B (de) * 1960-01-21 Calif. Thomas Osmond Summers jun.. Sherman Oaks (V.St.A.) Kreiselgestütztes Servosteuersystem für die Betätigung von Flugzeugruderflächen
DE1267099B (de) * 1960-04-14 1968-04-25 Siemens Ag Steuergeraet fuer Flugzeuge

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